Freitag, 25. Mai 2012

Knoblauch-Schafskäse-Creme

Ein schnell gemachter Dip, beispielsweise zum Grillen - wenn denn mal Grillwetter ist - oder ein Brotaufstrich ist diese Creme.

Beim Frischkäse achte ich darauf, dass ich keine Frischkäsezubereitung kaufe. Frischkäse ist ein ungereifter Käse aus entrahmter und wärmebehandelter Milch, zu der Milchsäurebakterien und je nach Hersteller auch Lab gegeben wird. Auf das Lab könnte man auch verzichten. Wenn die Milch gerinnt, trennt sie sich in Bruch und Molke. Der Bruch wird gesalzen und zu Frischkäse verarbeitet. Mehr braucht es nicht.

Frischkäsezubereitungen, zum Beispiel von Philadelphia oder Exquisa, enthalten noch Stabilisatoren wie Gelatine, Johannisbrotkernmehl oder Carrageen, die ein klassischer Frischkäse nicht braucht.

Knoblauch-Schafskäse-Creme

Zutaten für 1 Portion:

200 g Frischkäse
200 g Schafskäse
6 Knoblauchzehen
100 ml Sahne
Chiliflocken
Salz
Pfeffer

Zubereitung:

Knoblauch sehr fein hacken oder pressen.

Schafskäse zerbröseln. Mit Frischkäse, Sahne und Knoblauch in einen Mixbecher geben und pürieren. Mit Chiliflocken, Salz und Pfeffer abschmecken.

Dienstag, 22. Mai 2012

Alien Invasion - sie sind unter uns.

Neulich, in einer kleinen Firma in der Nachbarschaft.

Chef zum Lehrling, der gerade an Gemüsesticks knabbert: Sie machen Diät?

Lehrling: Nein. Ich und mein Freund leben jetzt veganisch.

Chef: Ach ... Vermissen Sie die Küche Ihres Heimatplaneten sehr?

Sonntag, 20. Mai 2012

Szenen einer Ehe: Schwarze Magie

Er, beim Schreiben des Einkaufszettels, nach gründlicher Prüfung des Inhalts der Tiefkühlschränke, angewidert: Im untersten Fach sind zwei unbeschriftete, verformte Beutel mit so ekligem, totem, gammligem, schwarzem Zeugs. Ich möchte weder wissen, wie lange das da schon liegt, noch, wo Du das wieder her hast oder was das ist. Ich hab’ das entsorgt.

Sie sprintet quer durch die Wohnung, um den mühsam hergestellten und eingefrorenen Brennnesselsaft für das Österreich-Kochtreffen aus dem Mülleimer zu retten …

Freitag, 18. Mai 2012

Ratgeber zur Resteverwertung der Verbraucherzentrale

Lebensmittelverschwendung ist in den letzten Wochen vielfach Thema in den Medien gewesen. Eine Strategie, Verschwendung zu vermeiden, ist gezielter Einkauf. Uns hilft dabei ein Wochen- bzw. Speiseplan. Außerdem haben wir ja auch bei der Save-Food-Veranstaltung von Andreas C. Studer und Toppits im letzten Jahr festgestellt, dass Foodblogger eher selten das Resteverwertungs-Problem haben, aber aus den Suchanfragen im Blog weiß ich, dass die Frage nach der Resteverwertung viele hierhin führt.

Erst jetzt wurde ich durch einen Bericht im Deutschlandfunk auf den Ratgeber "Kreative Resteküche" der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen aufmerksam, der schon 2010 erschien und für 9,90 Euro plus 2,50 Euro Versandkosten online bestellt werden kann. Auf über 200 Seiten gibt es Tipps und Rezepte zur Resteverwertung, aber auch zur Vorratshaltung und zum Haltbarmachen sowie einen Saisonkalender. Pfiffig ist die Resteverwertungstabelle. Selbst gestandene Foodblogger bekommen hier noch neue Ideen, und für andere ist der Kauf des Buchs eine kleine Ausgabe, die hilft, Lebensmittel und Geld zu sparen.

Und wenn Du eh' schon dabei bist, den Ratgeber "Kreative Resteküche" zu bestellen, pack' auch noch "Fix Food. Preiswerte und schnelle  Küche" in den Warenkorb, dann hast Du künftig keine Ausrede mehr, Dich von Fertigfutter zu ernähren ;o)

Dienstag, 15. Mai 2012

Wider besseres Wissen: Das Kartonschwein

Es gibt so Tage … In unserem Fall war’s 'ne ganze Woche. Sie begann damit, dass die Wasserwerke schnell mal routinemäßig die Wohnungswasserzähler auswechseln wollten. Bei den ersten beiden ging’s auch gut. Beim dritten war ich zufällig auf der anderen Seite der Badezimmertür, als es einen Knall gab, gefolgt von Fluchen und Rauschen. Da flutete es auch schon unter der Tür durch. Praktischerweise bin ich eine katastrophale Hausfrau … Auf der Kommode neben dem Badezimmer lagen ca. acht Garnituren Bettwäsche, die ich wie von Sinnen vor die Tür pfefferte, um die Flut zu stoppen. Als das nicht reichte, wurde der Schmutzwäscheberg abgetragen. Später stellte sich heraus, dass 16 Waschmaschinenfüllungen auf diese Art zustande kamen.

Während ich versuchte, die Flut zu stoppen, kam der HWW-Mitarbeiter über den sich inzwischen gebildeten Wäscheberg aus dem Bad geklettert – pudelnass. Gemeinsam mit dem zum Glück noch anwesenden Gatten sprintete er in den Keller, um den Haupthahn zu schließen. Da dies nicht der erste Wasserschaden in unserer Wohnung war, weiß der Gatte inzwischen sehr gut, wo der Hahn ist. Vom Zisch-Plopp-Spritz-Fluch bis zum Schließen des Haupthahnes dauerte es keine zwei Minuten. Trotzdem standen knapp 20 cm Wasser im Bad und mussten daran gehindert werden, sich Richtung Büro und Wohnung auszubreiten.

Die nächsten Stunden verbrachte ich statt auf der Arbeit mit feiernden Klempnern. HWW-Mitarbeiter und die vom Hauswirt beauftragte Firma stellten nämlich fest: Man kennt sich. Man hatte zusammen gelernt. Man telefonierte die Kollegen herbei. Ich feudelte und kochte Kaffee. Zwischendrin stemmten die Herren Klempner ein schönes Loch in unsere Badezimmerwand. Schwiegermutter wollte die Aufsicht übernehmen, damit ich zur Arbeit kann, musste aber erst ihre Gärtner auf Kurs bringen. Irgendwann war’s so weit, kam sie zu uns, hielt samt kleinem braunen Hundevieh auch die folgenden Tage die Stellung, nahm unaufgefordert die feuchte Wäsche mit, wusch, bügelte, brachte sie schrankfertig zurück … Die Frau ist großartig, wirklich, auch wenn hier gelegentlich ein anderer Eindruck erweckt wird. Nach zwei Wochen und einigen Waschcenterbesuchen (Schwiegermutter sollte ja nicht alles machen) wussten wir, dass die gerade mal ein Jahr alte Waschmaschine kein Totalschaden war.

Am Ende der Woche war das Wasser wieder da, wo es hingehörte: In den Rohren. Und die Klempner bekamen es sogar hin, dass das Wasser nur lief, wenn der Hahn aufgedreht wurde – drei Tage lang rauschte es nämlich ungebremst durch’s Klo. Nun, da konnte es zumindest keinen Schaden anrichten – jedenfalls, solange wir den Haupthahn schlossen, wenn wir ins Bett oder außer Haus gingen … Zwischenzeitlich zerlegten die Handwerker auch noch das Gäste-Klo. Wo man gerade mal dabei ist … Nach drei Monaten war dann auch das Loch in der Wand geschlossen, war die Waschmaschine trockengelegt und wieder funktionstüchtig, nach vier Monaten hatten wir neues Laminat … Nach einem Jahr war geklärt, welche Versicherung den Schaden übernahm ... Dafür fließt das warme Wasser im Bad nicht mehr richtig. Aber wir sind bescheiden … Man könnte auch sagen, wir wollen diese Chaos-Handwerkerbrigade nicht mehr in der Wohnung haben …

Den Rest der Wasser-Woche kamen wir abends bange nach Hause. Welche Katastrophe erwartet uns wohl heute? Ans Kochen war nicht zu denken. Während ich in solchen Situationen problemlos tagelang von Butterbroten und Quark-Kartoffeln leben kann, besteht der Gatte auf eine warme Mahlzeit – es gab TK-Pizza im Wechsel mit Nudeln und Currywurst Pommes Schranke … Am Ende der Woche war ich durch und hatte hartnäckige Migräne. Und so landete dann Freitag das Kartonschwein auf dem Tisch. Eigentlich sind wir uns beide einig, dass wir so was nicht mehr kaufen. Aber der Gatte wollte Fleisch. Keiner von uns wollte noch zum Schlachter, dann Schnitzel klopfen und so weiter. Also zwei XXL-Schnitzel für weniger als 3 Euro gekauft – für beide zusammen. Von Tillman’s. Grusel pur. Wir brauchen hier weder über die Bedingungen zu reden, unter denen die Schweine aufwuchsen und getötet wurden, noch über die Fleischqualität.

Während ich kein halbes Schnitzel aß, weil es mir einfach nicht schmeckte, was nicht nur an der Migräne lag, und mich an die Kartoffeln hielt, futterte der Gatte seines ganz. Wirklich XXL waren die Schnitzel übrigens nicht. Die vom Gatten liebevoll geklopften aus Kalbfleisch sind um einiges größer. Den Rest des Abends jammerte der Gatte, es ginge ihm schlecht. Am nächsten Tag jammerte er immer noch, hatte die Nacht über kaum geschlafen, hatte Sodbrennen und litt unter Übelkeit. Wir schauten uns dann mal die Zutatenliste genauer an: Das „Wiener Schnitzel“, das, da aus Schweinefleisch, korrekterweise „Schnitzel Wiener Art“ heißen müsste, auch wenn das Verwaltungsgericht Arnsberg 2009 zu einem anderen, verbraucherunfreundlichen Urteil kam, enthält nur 68 Prozent Fleisch. Der Rest ist Panade, Öl, Speisesalz, Glukosesirup, Zitronenaroma, Zitronenfruchtpulver und Gewürzaroma (ich tippe mal stark darauf, dass sich dahinter Glutamat verbirgt, nichts anderes). Das meiste davon hat in einem Wiener Schnitzel nichts zu suchen …

Ein Gutes hatte dieses Erlebnis allerdings: Der Gatte ist komplett weg von diesen fertig panierten Dingern, die er sich gelegentlich mal machte, wenn er für sich alleine kochte.

Mittwoch, 9. Mai 2012

Ein echter Blender: Eispralinen mit Maybe Baby-Tee

Eispralinen mit Maybe Baby-Tee
Ein Dialog aus der Kategorie "Was man Foodblogger nicht fragen sollte": "Lecker! Von wem sind Pralinen?" fragte der Gast. "Äh ... Von mir", antwortete ich. "Ja, schon klar", sagt der Gast, "aber wer hat die gemacht?" - "Na, ich natürlich!" - "Ach was."

Diese Pralinen sind rasch gemacht, schmecken, und sie sind ein Hingucker - ein echter Blender: Kaum Aufwand, große Wirkung.

Eispralinen mit Früchtetee

Zutaten für ca. 16 Stück:

60 g weiße Schokolade
100 ml Sahne
1 EL Maybe Baby-Teeblätter von Samova (oder von einem anderen Früchtetee)

Zubereitung:

Die Schokolade in Stücke brechen und über dem Wasserbad schmelzen. Die Sahne zur Schokolade geben und beides miteinander verrühren.

Die Teeblätter auf die Mulden einer Pralinenform verteilen und die Schokoladen-Sahne-Mischung darüber gießen. Einige Stunden oder über Nacht im Kühlschrank erkalten lassen. Vor dem Servieren 30 bis 60 Minuten in den Tiefkühler geben. Aus der Form drücken und servieren.

Donnerstag, 3. Mai 2012