Freitag, 29. Mai 2015

Die Kleinmarkthalle in Frankfurt / Main

Während einer seiner Wochenend-Shopping-Streifzüge durch Frankfurt entdeckte der Gatte die Kleinmarkthalle und berichtete mir ganz begeistert davon. Als ich ihn aus Bad Nauheim abholte, fuhren wir eines Nachmittags hin, damit ich sie auch sehen kann.

Eingang in die Frankfurter Kleinmarkthalle von der Hasengasse aus.
In Hamburg sind zwar noch einige Gebäude ehemaliger Markthallen erhalten, aber sie werden inzwischen anders genutzt. Die Markthalle im Ottensener "Mercado" ist für mich auch kein adäquater Ersatz.

Gleich am Eingang war ich kaum von "Samen Herzing" herauszubekommen. Leider weigerte sich der Gatte, sein Gepäck aufzugeben, damit ich auf der Rückreise Pflanzen im Auto unterbringen kann.
Fette Beute.
Zwar ist die Frankfurter Kleinmarkthalle auch nicht mehr in ihrem ursprünglichen Neorenaissance-Zustand von 1879 erhalten, sondern wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und neugebaut, aber man merkt, dass Halle und Händler in den letzten Jahren miteinander verwachsen sind.

Unter der Woche werden keine Lebendfische verkauft, sind die Becken leer.
Die Schlachter verkaufen so ziemlich jedes essbare Teil der Tiere. Am späten Nachmittag war natürlich schon vieles aus. 
Es gibt nicht nur Fleisch als Gemüse.
Exotische Genüsse.
Mediterrane Köstlichkeiten.
Eine Ahle Wurscht musste mit nach Hause. 
Es macht Spaß, durch die Halle zu schlendern, zu gucken und zu kaufen. Einzig die persischen Händler waren mir viel zu aufdringlich. Ich hätte gerne in Ruhe geschaut, ob ich was brauche, aber die wollten mir allesamt partout getrocknete Mango aufschwatzen ... So machte dann Karl Müller ein Geschäft mit mir.

Der gut sortierte Stand von Karl Müller. 
Und nochmal der Stand von Karl Müller.
Eigentlich brauchte ich ja nichts. Aber dann fiel mir ein, dass Cajun Seasoning und Jerk alle sind.Und der Rest wollte dann einfach auch noch mit. 
Die Kleinmarkthalle ist schon länger baufällig, soll modernisiert und privatisiert werden. Ich hoffe sehr, dass sie dadurch nicht ihren Charme verliert.

Wandbild am Eingang der Kleinmarkthalle.
Detail des Wandbildes.
Noch ein Detail.
Zweimal monatlich, am zweiten und vierten Sonnabend um 10 Uhr, gibt es Führungen durch die Kleinmarkthalle, Häppchen inklusive. Die nächste ist morgen. Alle Termine gibt es hier. Auf dieser Seite gibt es weitere Informationen und Impressionen.

Donnerstag, 28. Mai 2015

Waldmeister-Eis mit Riesling-Erdbeeren

Waldmeister-Eis mit Riesling-Erdbeeren.
Das grüne Waldmeister-Eis aus der Eisdiele ist eigentlich nicht meins. Okay, im alten Dolomiti mochte ich Waldmeister sehr, auch wenn der Geschmack künstlich war, aber in der Eisdiele mochte ich es noch nie. Aber da ich Waldmeister mag, lag es nahe, mich mal selbst an einem Eis zu versuchen. 

Eigentlich wollte ich das Eis mit Rhabarber kombinieren - naheliegend, hat doch beides gleichzeitig Saison - aber die Gästin goutierte keinen Rhabarber. Sie hatte Glück: Justament an diesem Tag gab's die ersten deutschen Erdbeeren. Und da ich das Eis mit Sirup herstelle, ist es egal, ob der Waldmeister schon blüht oder nicht.

Waldmeister-Eis mit Riesling-Erdbeeren

Waldmeister-Eis im Werden.
Zutaten für ca. 800 ml Eis
300 ml Sahne
100 ml Milch
100 ml Waldmeister-Sirup
3 Eigelb

Zutaten für die Riesling-Erdbeeren:
500 g Erdbeeren
Riesling
Zucker

Zubereitung:

Schmeckt auch ohne Riesling-Erdbeeren:
Waldmeister-Eis.
Sahne, Milch und Sirup zusammen aufkochen. Den Topf vom Herd nehmen, die Eigelbe dazugeben und alles verquirlen.

Die Masse abkühlen lassen, durch ein feines Sieb gießen, in die Eismaschine geben und gefrieren lassen.

Während das Eis gefriert, die Erdbeeren waschen, putzen und vierteln oder achteln. Mit Riesling und Zucker nach Geschmack abschmecken und zum Eis servieren.

Inspiration für das Eis: Die Küchengeister

Dienstag, 26. Mai 2015

Venedig trifft Berlin in einer Kalbsleber mit Polenta

Leber ist für mich ein typisches Sonntags- oder Single-Essen, denn Innereien isst der Gatte nicht. Ich hingegen hätte sie gerne öfter auf dem Speiseplan, denn ein Tier besteht ja nicht nur aus Filet.

Eigentlich wollte ich klassische Fegato alla Veneziana machen, also Kalbsleber auf venezianische Art, aber dann stolperte ich über eine Handvoll getrockneter Apfelringe im Vorrat. Gebratene Apfelscheiben wiederum sind typisch für Leber Berliner Art.

Kurzerhand kam es zur deutsch-italienischen Völkerverständigung auf dem Teller.

Kalbsleber mit Polenta und Apfel-Zwiebel-Gemüse.
Kalbsleber mit Polenta und Apfel-Zwiebel-Gemüse

Zutaten für 1 bis 2 Portionen:

225 ml Gemüsebrühe
62 g Polenta (Maisgrieß)
1 Zwiebel
1 Handvoll getrocknete Apfelringe
Weißwein, Menge nach Geschmack
190 g Kalbsleber
Mehl
Olivenöl
Salz
Pfeffer
je 1 Stängel Salbei, Thymian, Rosmarin und Majoran

Kalbsleber mit Polenta und Apfel-Zwiebelringen.
Zubereitung:

Die Gemüsebrühe aufkochen, Maisgrieß einrühren. 10 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, dabei stetig umrühren. Eventuell noch mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken. Achtung, die Masse wird richtig fest, damit sie sich später gut weiterverarbeiten lässt. Ist sie zu fest, lässt sie sich nicht mehr rühren, etwas Milch, Wasser oder Gemüsebrühe zugeben, um die Masse wieder rührfähig machen. Polenta vom Herd nehmen, noch ca. 10 Minuten im Topf quellen lassen.

Die Polenta auf einer Schicht Backpapier verstreichen, eine zweite darüber legen und die Masse dann mit einem Schneidbrett platt drücken, so dass sie etwa 2 cm hoch ist. Erkalten lassen. Die fest gewordene Polenta mit einem Messer in Rauten schneiden.

Während die Polenta erkaltet, die Zwiebel schälen, vierteln und in feine Streifen schneiden. Die Kalbsleber putzen, in Streifen schneiden mehlieren.

Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Zwiebeln dazu geben und glasig dünsten. Mit Weißwein ablöschen. Die Apfelringe dazu geben und alles einkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dann die Zwiebel-Apfelmischung aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.

Polenta und Kräuter in die Pfanne geben und die Polenta von allen Seiten goldbraun braten. Polenta aus der Pfanne nehmen und auf etwas Küchenkrepp abtropfen lassen.

Überschüssiges Mehl von der Leber abklopfen. Die Leber bei großer Hitze rasch etwa zwei Minuten lang von allen Seiten anbraten.

Leber, Polenta und Apfel-Zwiebelringe auf einen Teller geben und servieren.

Donnerstag, 21. Mai 2015

Veganer Orangen-Dattel-Kuchen

Bei Michis Sweet Happiness gibt es gerade einen veganen Backmonat, und ich darf auch ein Rezept beisteuern. Dieses stand schon länger auf meiner Nachkoch- und Nachbackliste, denn der Gatte schleppt gelegentlich Datteln an, weil er denkt, er macht mir eine Freude damit.

Saftig, locker, lecker: Orangen-Dattel-Kuchen.
Nur: Ich mag keine Datteln. Das mag irritierend sein, weil ich lange in Ländern arbeitete, in denen Datteln zu den Grundnahrungsmitteln gehören, ist aber so. Also suche ich regelmäßig nach Rezepten, in denen die Datteln nicht so sehr auffallen. Dieser Kuchen passt da gut.

Dieser Orangen-Dattel-Kuchen ist blitzschnell gemacht. Wenn die getrockneten Datteln weich sind, hast Du in einer halben Stunde einen leckeren Kuchen. Wenn’s noch schneller gehen soll, ersetzt Du einfach die getrockneten Datteln durch die entsprechende Menge Dattelmus und sparst Dir die Einweichzeit.

Ich habe das Originalrezept ein wenig abgeändert: Statt Wasser nahm ich Orangensaft, auf Zuckerrübensirup und Puderzucker verzichtete ich, denn der Kuchen war so schon süß genug.

Du kannst zum Backen auch eine Form mit anderen Maßen nehmen als ich, musst dann die Backzeit aber etwas anpassen. Aber es empfiehlt sich ohnehin immer, die Stäbchenprobe zu machen, also ein Holzstäbchen in den Teig zu stecken und herauszuziehen. Kommt es sauber, also ohne klebenden Teig, heraus, ist der Kuchen gar.

Immer noch der vegane, leckere Orangen-Dattel-Kuchen.
Getrocknete Datteln sind übrigens waren Eisenbomben und daher wunderbar bei meinem chronischen Eisenmangel. Und im Kuchen kann ich sie sogar essen.

Orangen-Dattel-Kuchen

Zutaten für eine etwa 30 cm x 40 cm große Auflaufform:

100 g getrocknete Datteln ohne Kerne
350 g Mehl
225 g braunen Zucker
100 g Sonnenblumen- oder Rapsöl
1 große Orange
1 TL Backpulver
½ TL Natron
1 Prise Salz
ggf. Puderzucker

Zubereitung:

Die Datteln mit kochendem Wasser bedecken und über Nacht zum Quellen stehen lassen. Dann die Datteln in ein Sieb geben, dabei das Wasser auffangen. Die Datteln pürieren.

Die Orange heiß abwaschen und abtrocknen. Die Schale fein abreiben und in eine Schüssel geben. Den Saft auspressen und in einen Messbecher geben. Mit dem Einweichwasser der Datteln und ggf. etwas Leitungswasser auf 225 ml auffüllen.

Alle Zutaten zu der Orangenschale in eine Schüssel geben und verrühren, bis ein glatter Teig entsteht. Den Teig in eine gefettete oder mit Backpapier ausgelegte Form geben und bei 180°C (Umluft) ca. 30 Minuten backen (Stäbchenprobe).

Nach dem Auskühlen in quadratische Stücke schneiden und nach Geschmack mit Puderzucker bestäuben.

Der Kuchen soll sich luftdicht verschlossen in einer Dose etwa eine Woche halten. Hier war er immer vorher weg.

Quelle: Fuss Free Flavours

Dienstag, 19. Mai 2015

Roh und vegan: Avocado-Tomaten-Kräuter-Creme

Seitdem der Gatte aus Bad Nauheim zurück ist, essen wir abends öfter Brot. Mir ist das sehr recht. Ich habe noch nie verstanden, warum es Menschen gibt, die darauf beharren, man müsse mindestens einmal am Tag warm essen.

Avocado-Tomaten-Kräuter-Creme.
Wenn ich essenstechnisch nur für mich selbst verantwortlich bin, kann ich tagelang ohne warmes Essen auskommen. Wäre ich Single, wäre ich vermutlich überzeugte Rohköstlerin.

Dadurch, dass der Gatte nun abends öfter Brot isst, mache ich öfter Brotaufstriche selbst - für mich ganz alleine. Er bevorzugt Dosenfisch wie Makrele in Tomatensauce. Das ist nicht so meins.

Dieser Brotaufstrich ist schnell gemacht und vegan (sofern Du, anders als ich, keine Butter darunter isst). Wie lange er sich hält, weiß ich nicht, denn normalerweise esse ich die ganze Portion alleine ...

Avocado-Tomaten-Kräuter-Creme
Avocado-Tomaten-Kräuter-Creme.

Zutaten für 1 Portion:

1 reife Avocado
1 Tomate
1 Schalotte oder 1/2 rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 paar Zweige glatte Petersilie oder Basilikum
Salz
Pfeffer
ein paar Spritzer Zitronensaft

Zubereitung:

Das Fruchtfleisch aus der Avocado in einen Messbecher löffeln.

Die Tomate waschen, vierteln und zur Avocado geben.

Zwiebel und Knoblauchzehe pellen, würfeln und in den Messbecher geben.

Petersilie oder Basilikum in den Messbecher geben und alles mit dem Pürierstab zerkleinern. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.

Die Creme schmeckt auf Brot, aber auch als Dip zu Gemüsesticks oder Salzstangen.

Sonntag, 17. Mai 2015

Kaffeepause im Schweizer Milchhäuschen in Bad Nauheim

Beim letzten Bad-Nauheim-Rundgang vor der Abfahrt wollte der Gatte noch ein paar Erinnerungsfotos machen. Da er bis nachmittags noch Anwendungen hatte, landeten wir zur Kaffeezeit nicht im Café Müller, sondern im Schweizer Milchhäuschen.

Bickbeer-Käsekuchen für den Gatten.
In dem kleinen, denkmalsgeschützen Fachwerkhaus wird seit 1892 Milch ausgeschenkt - einst an Kurgäste, die mit Schweizer Kuh- und Ziegenmilch eine Trinkkur machten, heute an Kurgäste und Touristen in Form von Torten, Milchspeisen, Milchkaffee und ähnlichem.

Milchkaffee für mich.
Angeboten werden auch gluten- und laktosefreie sowie vegane Köstlichkeiten, gerne mit Zutaten aus biologischem Anbau.

Tischdeko in Schweizer Nationalfarben.
Wenn es das Wetter zulässt, sitzt man draußen unter den Bäumen des Kurparks, ansonsten in kleinen Nischen im kleinen Gastraum.

Im Garten des Schweizer Milchhäuschens.
Das Schweizer Milchhäuschen im Kurpark.
Das Schweizer Milchhäuschen ist ein schöner Ort zum Verweilen im Kurpark. Schade, dass es nicht auch abends geöffnet hat.


Freitag, 15. Mai 2015

Konditorn gehn im Café Müller in Bad Nauheim

Wir gehen gerne konditorn. In Hamburg ist das etwas schwierig geworden, seitdem es das Wiener Café Wirth nicht mehr gibt. Dem trauern wir wirklich hinterher.

Nizza- oder Baumkuchen-Torte. 
In Bad Nauheim fühlten wir uns im Café Müller mit seiner 115jährigen Geschichte wohl.

Johannisbeer-Baiser-Torte.
Einmal waren wir ziemlich spät da, fanden drinnen einen Platz, und da es schon ziemlich leer war, konnte ich Fotos machen.

Im Café Müller.
Im Café Müller. 
Das Café Müller liegt am Aliceplatz neben dem Kaufhaus Weyrauch. Für beides gilt: Unbedingt besuchen!

Donnerstag, 14. Mai 2015

Mittagspause im Café am Ludwigsbrunnen in Bad Nauheim

Auf dem Weg von Gradierbau II zu Gradierbau III zeigte mein Magen an, dass Mittagszeit ist. Kollegin I, die auch mal in Bad Nauheim zu Kur war, hatte mir das Café am Ludwigsbrunnen empfohlen. Ich musste also nicht lange nach einer Einkehrmöglichkeit suchen.

Einfache Mittagessen: Brot mit Schwarzwälder Schinken und Earl Grey.
Das Gebäude, in dem das Café ist, beherbergte früher die Wärter der Gradierbauten.

Das Café am Ludwigsbrunnen vor dem Gradierbau III.
Heute gibt es hier kleine Speisen, Eis, Kuchen und Getränke. Bei gutem Wetter ist die Terrasse geöffnet, und im Laufe des Sommers kann man sicher wieder dem Plätschern des altes Rads am Ludwigsbrunnen lauschen.

Dienstag, 12. Mai 2015

Regionale Wetterauer Genüsse im Ducky's in Bad Nauheim

Als wir das erste Mal vorm "Ducky's" in Bad Nauheim standen, wollte der Gatte nicht hinein, weil: "Das sieht so vornehm aus. Ich habe kein Sakko mit." Er bestand auf ein anderes Lokal.

Wenn's warm ist, lässt es sich auch gut im Platanengarten mit Blick auf den Sprudelhof aushalten.
Im Ducky's.
Als wir das zweite Mal davor standen, war uns die Kleiderfrage schlichtweg egal. Es war Montag. Es war spät. Es regnete in Strömen. Alle Lokal, die montags geöffnet und in Laufnähe waren, waren voll oder oder glutamatige Chinese. Also, auf ins "Ducky's", nützt ja nichts.

Im Ducky's.
Beim dritten Mal kamen wir mit Reservierung wieder und der Gatte gab mir auf: "Mach Werbung für den Laden! Nimm die Kamera mit!" Geht klar.

Was essen wir bloß?
Gruß aus der Küche: Tafelspitzbrühe und gebeizter Lachs.
Seit November 2014 heißt das Hotel-Restaurant-Cafè König "Ducky's" und ist unter der Leitung von Nicole und Mark Duckworth. Sie ist die Ur-Ur-Ur-Nichte des Hotel-Gründers und herrscht als Hotelfachfrau über das Hotel. Er ist Koch mit Wurzeln in Manchester und beherrscht neben dem Herd auch die Gitarre.

Wiener Schnitzel mit Spargel. Und: Nein, das schnitzel ist nicht klein. Es sind zwei.
Die Küche ist regional geprägt. Die Duckworths sind Mitglied im Zusammenschluss "Wetterauer Landgenuss", wissen, woher die Produkte, die sich in der Küche verarbeiten, kommen und werben mit ihren Erzeugern.

Saucen-Potpourri. Die Hollandaise sorgte für Verwirrung. Vom Geschmack her war sie selbstgemacht, von der Konsistenz her konnte sie es nicht sein. Es war ein sehr gutes Fertigprodukt. Der Service bedauerte, dass die wenigsten Gäste eine selbstgemachte Hollandaise zu schätzen wüssten.  
Wir verzichteten auf eine Vorspeise und entschieden uns beide für das Wiener Schnitzel mit Spargel - für den Gatten mit Hollandaise, für mich mit Grüner Sauce. Dazu gab's neue Kartoffeln mit flüssiger Butter.

Eine kleine "Brüllkrem" zum Dessert. 
Wenn Du also in Bad Nauheim bist, geh' mal ins Ducky's zum Essen.

Sonntag, 10. Mai 2015

"Die Dunkel" in Friedberg: Hessische Hausmannskost und süffiges Bier

In einem gotischen Haus an der Friedberger Kaiserstraße findet sich ein kleines Juwel: Die Altdeutsche Bierstube "Die Dunkel". Seit 1333 wird hier gezecht.

"Die Dunkel" im Haus zum Roseneck, das 1333 erbaut wurde. In seiner heutigen Form stammt es aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Heute gibt es dort Licher Pils, Apfelweine, Weine und hessische Küche.

Das ausgesprochen süffige Hausbier. 
Biergarten an der Kaiserstraße.
Hessisches Schmandschnitzel für den Gatten.
Ein Stück Handkäs mit Musik und ... 
... Hessische Rindfleischsülze für mich. 
Ich konnte verstehen, warum der Gatte während seiner Reha gelegentlich lieber die acht Kilometer hin und zurück von Bad Nauheim nach Friedberg wanderte, um im "Die Dunkel" statt in der Klinik zu essen.

Weitere Friedberg-Impressionen gibt es im kleinen Blog.

Samstag, 9. Mai 2015

Rückblick: Fremdessen in KW 18, planlos in KW 19

Konditorn im Cafè Pauly am Tor
in Büdingen.
In der letzten April-Woche besuchte ich den Gatten in Bad Nauheim, wo er zur Reha war, und nahm ihn am letzten Apriltag gleich mit nach Hause. In der Woche war dementsprechend Fremdessen angesagt.

Sonnabend waren wir im 50er-Jahre-Museum in Büdingen. Eigentlich wollten wir danach kommod im Café Pauly am Tor konditorn gehn, aber das Café war komplett leer gegessen.

Da ich inzwischen vor Hunger gnatterig war - bis auf Cornflakes und Grießbrei hatte ich an dem Tag nichts gegessen, und ich falle doch so leicht vom Fleisch - landeten wir im "Village Inn" am Marktplatz und aßen Pizza. Nun ja, den Laden besucht man wohl eher zum Trinken als zum Essen.

Sonntag, nach dem Tag in der Museumsbahn, wollte der Gatte mit mir in Friedberg im "Die Dunkel" in Friedberg essen. Das Lokal hatte er auf einer seiner vielen Wanderungen entdeckt. Leider ist es sonntags abends geschlossen - wie so ziemlich alle Friedberger Lokale. Was geöffnet war, goutierte der Gatte nicht. Wir landeten im "Paparazzo" an der Kaiserstraße. Auch diesen Laden besucht man wohl eher zum Trinken als zum Essen.

Montag wollten wir im "Mythos" essen, vergaßen aber, das dort montags Ruhetag ist. Im "Fellini" waren alle Tische besetzt. In die "Bodega Movida", wo wir am Sonnabend abends draußen etwas tranken, wollten wir nicht - am Vortag roch es dermaßen durchdringlich nach Glutamat und Co., dass wir vom Essen Abstand nahmen. Angesichts strömenden Regens wollten wir auch nicht lange suchen. Wir landeten im "Ducky's" ganz in Hotelnähe. Dort gefiel es uns ausnehmend gut - wir waren am Mittwoch gleich wieder dort. Ein Blogbericht folgt.

Dienstag klappte es endlich mit uns und "Die Dunkel".

Mittwoch waren wir, wie schon erwähnt, nochmals im "Ducky's".

Donnerstag verließen wir Bad Nauheim sehr früh, waren rasch wieder in Hamburg und erledigten noch den Einkauf für's lange Wochenende. Abends gab's Gemüsepuffer, Salat und Frikadellen.

Freitag war ich in wunderbarer Gesellschaft zum üppigen Frühstück im Café Leonar. Der Gatte wurde bei Schwiegermutter abgefüttert, so dass es abends Salat mit den letzten beiden Blätterteigteilchen vom Foodsharing gab, die noch im Tiefkühler waren.

Sonnabend gab's Brote. Der Gatte hat es sich in der Reha angewöhnt, abends Brot zu essen, und für mich ist das absolut okay. Ich esse eh selten warm, wenn ich für mich bin.

Sonntag waren wir fremdessen im Le Ciel.

Schnelles Abendessen am Freitag Abend: Grüner Spargel, Tomaten und Spiegelei. 
Montag gab's nochmal Gemüsepuffer und Frikadellen, diesmal ohne Salat.

Dienstag kochte ich aus dem Vorratsschrank. Wir hatten irgendwann mal zwei kleine Gläser mit einer Lachspaste gekauft - sicher als Dip für irgendeinen Aperitif. Zusammen mit einem Rest Quark machte ich darauf eine Sauce für grünen Spargel mit Spaghetti.

Mittwoch gab's Brote. Ich konnte früher Feierabend machen, schaute beim Foodsharing-Fairteiler vorbei und kam u.a. mit frischem Fladenbrot heim.

Donnerstag machte der Gatte einen Fleischbällchen-Gemüse-Eintopf.

Freitag gab's gebratenen Spargel mit Tomaten und Spiegelei - hatte ich bei irgendjemandem auf Twitter gesehen.

In der nächsten Woche freien wir uns auf gemeinsame freie Tage.