Dienstag, 30. Juni 2015

Erdbeer-Fliederbeerblüten-Limonade

Für liebe Gäste beschrifte ich Flaschen
auch mal auf Utländisch.
Wenn es so richtig heiß ist, liebe ich selbstgemachte Limonaden. Und wenn sie dann auch noch schön dickflüssig sind, ersetzen sie mir manche Mahlzeit.

Seitdem der Gatte den Kauf eines Standmixers aka Blenders durchsetzte, ist so eine Limonade noch schneller gemacht.

Ich konnte ja der Logik des Gatten nicht folgen, dass es einen Unterschied macht, ob ich etwas von oben mit dem Stabmixer zerschredder oder von unten mit dem Blendermesser, aber als er erstmal da war, machte der Blender auch mir viel Spaß.

Inzwischen nutze ich ihn öfter als der Gatte für die Smoothies, die er ursprünglich damit machen wollte.

Erdbeer-Fliederbeerblüten-Limonade

Zutaten für 1 bis 2 Liter (je nach dem, wie dickflüssig Du die Limonade machst):

500 g Erdbeeren
100 ml Fliederbeerblütensirup (je nach Süße der Erdbeeren auch mehr oder weniger)
Wasser oder Mineralwasser, still oder sprudelnd
Eiswürfel

Zubereitung:

Erdbeeren waschen, putzen, halbieren oder viertel und mit dem Sirup in einen Blender geben oder mit einem Stabmixer pürieren. Abschmecken, ggf. nachsüßen.

Einen Ein-Liter-Krug zu einem guten Drittel mit Eiswürfeln füllen und das Erdbeerpüree darüber gießen (ggf. durch ein Sieb, wenn Dich die "Kerne" stören).

Den Krug mit Wasser oder Mineralwasser auffüllen und servieren.

Affiliate links:

Freitag, 26. Juni 2015

In Hamburg um die Welt: Japan - Zipang

Wir sind kulinarisch sprunghaft: Nach unserer kulinarischen Österreich-Reise ging's im Mai nach Japan, ins Zipang in Eppendorf. Hier wird traditionelle japanische Küche mit westlicher kombiniert. Ergebnis ist feinste Fusion-Küche, die u.a. auch der "Feinschmecker" und der "Gault Millau" auszeichneten. Küchenchef ist der erfahrene Toshiharu Minami.

So leer blieb das Zipang nicht lange. Das Restaurant ist edel in Grau- und Goldtönen gestaltet. 
Blick auf den Tisch.
Wir entschieden uns für das Sechs-Gänge-Menü und das Wagyu-Menü mit Weinbegleitung. Die Menüs begannen mit dem traditionellen "
oshibori おしぼり", dem erfrischenden warmen (im Sommer auch mal kalten) Handtuch.
Wenn ich groß bin, werde ich ein Handtuch-
Das kleine Handtuch wird ausgewickelt. 
Erfrischen Sie sich jetzt!
Dann gab es einige Kleinigkeiten zur Einstimmung.

Saubohnen als Amuse.
Leber als Amuse.
Nun starteten die eigentlichen Menüs.

Sechs-Gänge-Menü
Japanischer karamellisierter Aal / Winter Trüffel 鰻とトリュフ
Japanischer karamellisierter Aal / Winter Trüffel 
Miso-Suppe mit Gemüse 野菜の味噌汁
Miso-Suppe mit Gemüse 
Geschmortes Schweinefleisch 豚の角煮
Geschmortes Schweinefleisch
Sushi 鮨
Sushi. Im Vergleich zu den anderen, sehr filigranen Gängen wirkt es ein wenig derb. 
Lachs / Tofusauce / Grüner Tee-Couscous 鮭の豆腐ソース 抹茶クスクス
Lachs / Tofusauce / Grüner Tee-Couscous
Charolais Entrecote シャロレー牛 リブロース
Charolais mit Wildspargel, weißem Spargel, Wurzel und Reisbällchen
Wagyu-Menü
Wagyu Original aus Japan / Winter Trüffel / Mais / Japanischer karamellisierter Aal 日本産和牛 トリュフ 鰻
Wagyu / Winter Trüffel / Mais / Japanischer karamellisierter Aal 
Edamame Cremesuppe 枝豆のポタージュ
Edamame Cremesuppe 
Entenbrust / Entenstopfleber / Schokoladenpulver 
鴨ロース煮 鴨フォアグラ チョコレートパウダー 
Entenbrust / Entenstopfleber / Schokoladenpulver
Steinbutt / Grüner Tee-Couscous / Yuzu-Chili Sauce 
テュルボ 抹茶クスクス 柚子胡椒
Steinbutt / Grüner Tee-Couscous / Yuzu-Chili Sauce
Hirsch / Salat 鹿 サラダ
Hirsch / Salat
Wagyu-Filet 和牛フィレ 
Wagyu mit Wildspargel, weißem Spargel, Wurzel und Reisbällchen
Das Dessert war dann wieder bei beiden Menüs das gleiche: Crème Brûlée vom Grünen Tee デザート

Crème Brûlée vom Grünen Tee mit Sesamkrokant.


Zu den beiden Menüs wählten wir die Sake-Begleitung. Für mich war's die erste Begegnung mit dem Reiswein. Ich habe gelernt, Sake liebt oder hasst man. Ich habe mich allerdings noch nicht entschieden. Der eine oder andere Sake schmeckte ziemlich terpentinig, dann gab es wieder welche, die sehr weinig schmeckten. Mein Liebling war allerdings ein Yuzu-Sake-Cocktail - davon hätte ich noch einiges mehr trinken können.

Essen gehen als Foodblogger ist harte Arbeit. G. hält die Edamame-Cremesuppe fest.
Eine Reservierung im Zipang ist dringend empfohlen, auch, weil das Lokal sehr klein ist. Übrigens ist das Zipang auch im "Taste Twelve"-Restaurantführer enthalten, was heißt, dass ein Hauptgang kostenlos ist, wenn zwei Personen mit dem Restaurantführer essen gehen.

Wir sagen „Itadakimasu“ und kommen gerne wieder, auch, damit G. ihre Japanischkenntnisse auffrischen kann.

Unsere Weltkarte füllt sich langsam. Nächste Woche geht's nach Peking.
Affiliate links:

Donnerstag, 25. Juni 2015

Klackerklieben mit Erdbeeren

Klackerklieben mit Erdbeeren.
Elterns sind reichlich rum gekommen in Deutschland (und in ehemaligen deutschen Gebieten) - meine Urgroßeltern väterlicherseits hatten erst spät das Geld, in Hamburg sesshaft zu werden und einen Bürgerbrief zu erhalten.

Mudders wuchs in Pommern, Bayern und im Ruhrpott auf, ehe sie als Backfisch nach Hamburg kam. Dementsprechend war meine Kindheitsküche mit Gerichten aus vielen Himmelsrichtungen gespickt.

"Klackerklieben" kommen aus Pommern, wo sie früher zum Frühstück gegessen wurden. Die Zutaten sind noch einfacher als die der Klütersuppe: Du brauchst nur Mehl, Milch, Eier, Zucker und Salz.

Als Kind reichte mir das auch, aber inzwischen mag ich gerne ein paar Früchte dazu - Erdbeeren, Bickbeeren, Kirschen, was halt gerade Saison hat. Wenn Du magst und hast, kannst Du auch ein bisschen geriebene Zitronenschale dazu geben. Das gibt einen kleinen Frischekick.

Das Rezept stammt aus dem Kochbuch Von Apfelkartoffeln bis Zwiebelkuchen*, das 1984 im VEB Fachbuchverlag Leipzig erschien. Autoren sind der Fernsehkoch Kurt Drummer, über den ich bei diesem Rezept schon etwas schrieb, und Käthe Muskewitz, über die sich bei Google nichts finden lässt (falls Du über sie etwas weißt, freue ich mich über einen Kommentar).

Ich bekam das Buch wie viele DDR-Kochbücher geschenkt, als ich meine erste Wohnung bezog, und mag es noch immer sehr. Die Rezepte sind leicht verständlich und gelingsicher, oft einfach, gelegentlich raffiniert.

Klackerklieben mit Erdbeeren

Klackerklieben mit Erdbeeren.
Zutaten für 4 Portionen:

500 g Erdbeeren
150 g Mehl
3 Eier
1 EL Zucker (plus braunen Zucker für die Erdbeeren)
1 Prise Salz
1,5 l Milch

Zubereitung:

Erdbeeren waschen, putzen und vierteln oder achteln. Wenn die Früchte nicht sehr süß sind, etwas zuckern und stehen lassen (ansonsten erst zuckern, wenn die Früchte über die Klackerklieben gegeben werden).

Mehl, Eier, Zucker, Salz und etwas Wasser zu einem dicklichen Teig verrühren.

Die Milch zum Kochen bringen, den Teig in Fäden einlaufen lassen und bei mäßiger Hitze weiterkochen, bis die Mehlklieben zur Oberfläche aufsteigen.

Die Suppe auf Teller verteilen, mit Erdbeeren und etwas Zucker ganieren und heiß servieren ("heiß" ist hier durchaus wörtlich gemeint, denn umso kälter die Suppe wird, umso mehr schmeckt sie irgendwann nur noch nach Mehlpampe).

*Affiliate links

Dienstag, 23. Juni 2015

Perfekt für heiße Sommertage: Matcha-Limetten-Limonade

Matcha-Limetten-Limonade.
Wenn's so richtig heiß ist, habe ich die Kauf-Brausen irgendwann über.

Und seitdem ich tagsüber meistens selbstgemachten Sirup in gaaaaanz viel Wasser trinke, sind mir Kaufbrausen eh' zu süß. Die verdünne ich meistens mit Wasser.

Also mache ich mir selbst Limonade. Da kann ich fröhlich mit Zutaten experimentieren und selbst bestimmen, wie viel Zucker ich nehme (und welchen).

Seitdem G. im letzten Jahr Matcha*mitbrachte, weil wir damit Eis machen wollten, und den Rest hier ließ, bin ich geradezu süchtig nach dem herben Grünteepulver.

Es ist vielseitig einsetzbar und enthält viel Eisen, ist also auch noch prima für meinen chronischen Eisenmangel.

Matcha-Limetten-Limonade.
Matcha-Limetten-Limonade

Zutaten für 1 Liter
100 ml Limettensaft
100 ml Agavendicksaft oder Honig
1 gehäuften EL Matcha*
Wasser oder Mineralwasser, still oder sprudelnd

Zubereitung:

Limettensaft, Agavendicksaft und Matcha in einen Blender geben und gründlich vermischen.

Die Mischung in einen Krug geben und mit Wasser auffüllen.

Eisgekühlt genießen.

* Affiliate links

Freitag, 19. Juni 2015

Nespresso im Mercier und Camier: Kaffee zwischen Konsum und Lebenseinstellung

Die Zeit von Kaffeekännchen und Kaffeesahne ist schon lange vorbei. Wir können heute zwischen einer Vielzahl von Kaffeesorten und ihrer Zubereitungen wählen, legen Wert auf Produktionsbedingungen (zumindest hoffe ich das), Sortenreinheit und vieles andere mehr.

Elegantes Ambiente im "Mercier und Camier".
Unsere Kaffeekultur hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Nespresso untersuchte diesen Umstand und präsentierte die daraus resultierende Studie in feierlichem Rahmen im Restaurant "Mercier und Camier" im Hamburger Literaturhaus.

Zum Restaurant gehört auch der Gartensaal aus dem späten 19. Jahrhundert.
Inhaber Vijay Sapre ist eines der drei neuen Gesichter der "#coffeeme"-Kampagne, bei der Genießer ihre Lieblingssorte vorstellen, und so ist es nur konsequent, dass die Studie in seinem Restaurant vorgestellt wird. Sapre ist aber nicht nur Gastronom, sondern entwickelte das Food-Magazin "Effilee", dessen Herausgeber und Chefredakteur er auch heute noch ist. In der aktuellen Kampagne erzählt der passionierte Genießer seine Geschichte zum Thema "Qualitätsanspruch und Genuss".

Bald gibt es etwas zu essen.
Heidi und ihr Mann Jouban nahmen an der Präsentation teil und ließen sich kulinarisch verwöhnen. Alle Gerichte wurden mit Nespresso-Sorten zubereitet. Die korrespondierenden Weine kamen vom Weingut Wechsler - Winzerin Katharina Wechsler ist ebenfalls eines der #coffeeme-Gesichter.

Im Glas: Der Aperitif "Fräulein Hu rosé" und ein 2013er Westhofener Riesling, beide von Wechsler. 
Als Amuse gab's Rinder-Tatar mit Kaffee-Trüffel, geräucherte Kartoffel mit Kaffee-Espuma und hausgebeizten Lachs mit Kaffeebrot.

Vorspeise: Ravioli von der Powerade (Artischocke) mit Perigord-Trüffel und Vollutoschaum.
Brust und Keule vom Perlhuhn, Blumenkohl, Kräuterseitling und Selleriepüree mit Arpeggio. 
Nespresso-Törtchen mit weißem Rosabaya-Eis.
Entzückend: Die Törtchen in Kaffeekapsel-Form.
Jeder Gang des Menüs griff das Thema "Kaffee" auf und wurde mit verschiedenen Kaffee-Aromen verfeinert. Höhepunkt war das variantenreiche Dessert: Hier hatte jede Komponente Kaffee-Aromen.

Schließlich wurde die Studie zum Kaffeekonsum vorgestellt. Durch das Programm leitete charmant Felicitas Thien, die Siegerin der Fernsehshow „The Taste“ von 2013 (die seit Monatsbeginn auch einen Kochkanal auf YouTube präsentiert). Dimitrios Sarakinis, Coffee Expert, den wir schon vom letzten Event kennen, erklärte den Factsheet von Kaffeetrinkern und eine Umfrage aus Hamburg, München und Berlin.

Von links nach rechts: Kaffeeexperte Dimitrios Sarakinis, Katharina Wechsler, Felicitas Thien und Vijay Sapre.
Für Hamburg ergibt sich u.a., dass Kaffee am Liebsten mit dem Partner getrunken wird, dass schlechter Kaffee aber auch ein Trennungsgrund sein kann. Außerdem liebt der Hamburger an sich, sofern er unter 50 ist, Kaffeekränzchen. Der Hamburger über 50 hingegen legt auf eine gesellige Runde beim Kaffeetrinken nicht so viel Wert (ob die nach dem Motto "Nur mein Kaffee schmeckt mir!" alle schon Single sind?!).

Wie beim letzten Nespresso-Event auch, spielte die Kompatibilität von Kaffee und Wein eine große Rolle. Katharina Wechsler vom Weingut Wechsler, ebenfalls ein neues Gesicht der aktuellen Nespresso-Kampagne, erklärte, wieso Wein und Kaffee gut zusammenpassen können.

Nach der Präsentation klang der Abend an der Kaffeebar aus.

Danke an Nespresso und Häberlein & Mauerer für den Abend!

Donnerstag, 18. Juni 2015

Nachgebacken: Blitzschnelle Rhabarber-Blätterteig-Tarte mit Sesam

Ich stand ein wenig verzweifelt in der Küche, denn der Apfelstrudel, den ich am nächsten Tag eigentlich als Geburtstagskuchen mit ins Büro nehmen wollte, wollte nicht so wie ich.

Mittlerweile war's ziemlich später Sonntagabend. Ich hatte am nächsten Tag Frühdienst, konnte also nicht vor Dienstbeginn schnell beim Bäcker halten. Die Fahrer, die solche Erledigungen auch gerne mal für uns Hausdrachen übernehmen, wenn wir nicht vom Schreibtisch weg können kamen erst mittags im Büro. Nur hat es bei uns Tradition, dass der Kuchen bei Dienstbeginn auf dem Vorzimmertresen steht.

So'n Geburtstag ist Stress, sach ich Dir!

Rhabarber-Blätterteig-Tarte.
Ich hatte an diesem Sonntag schon zwei Kuchen gebacken und das sollte es eigentlich gewesen sein. Aber mit einem verunfallten Apfelstrudel konnte ich mich im Büro nicht sehen lassen (und der zweite Kuchen war gegessen). Auf richtiges Backen, also Teig anrühren und so, hatte ich aber auch keinen Bock mehr.

Im Kühlschrank war noch eine Platte Blätterteig, die wir mal kauften, aber dann doch nicht brauchten. Außerdem war noch Rhabarber da, den ich an diesem Abend eigentlich essen wollte, bevor ich beschloss, dass es ein Brötchen auch als Abendessen tut.

Hm ... Rhabarber ... Blätterteig ... Daraus müsste ich doch was machen lassen?! Japp! Eine schnelle Rhabarber-Blätterteig-Tarte! Der Kuchen ist aus der Kategorie "Blender", denn er macht keine Arbeit, sieht gut aus und schmeckt.

Meine Kollegen rissen ihn mir begeistert aus der Hand.

Rhabarber-Blätterteig-Tarte mit Sesam.
Blitzschnelle Rhabarber-Blätterteig-Tarte mit Sesam

Zutaten für ca. 12 Stück:

1 Rolle Blätterteig aus dem Kühlregal oder TK-Blätterteig
ca. 500 g Rhabarber, möglichst gleich dünne Stangen
250 g Schmand
100 g Zucker, ggf. auch mehr
1 Ei
1 Handvoll Sesam

Zubereitung

Den Blätterteig auf Backpapier ausrollen. Schmand mit der Hälfte des Zuckers verrühren und auf dem Blätterteig verteilen.

Rhabarber waschen, die Enden abschneiden und die Stangen auf zur Teigplatten passende Länge schneiden. Die Rhabarberstangen auf den Teig legen und mit dem restlichen Zucker bestreuen. Überstehenden Teig umklappen.

Das Ei verquirlen und auf dem umgeklappten Teig verstreichen. Sesam über die Tarte geben.

Die Tarte ca. 30 Minuten bei 200°C (Umluft) backen, bis der Blätterteig braun und der Rhabarber weich ist.

Mit Schlagsahne, Vanillesauce oder süßem Schmand servieren.

Inspiration: Das Leben ist süß!

Dienstag, 16. Juni 2015

Laban, Labné oder Labane - ein Grundrezept für arabischen Frischkäse

Labane ist ein Frischkäse, der im Nahen Osten sehr weit verbreitet ist. Er wird zum Frühstück als Brotaufstrich gegessen, darf bei den abendlichen Vorspeisen nicht fehlen und ist ein echter Allrounder, weil er süß oder herzhaft kombiniert werden kann.

Sieht langweilig aus, lässt sich aber endlos kombinieren: Labane, arabischer Frischkäse.
Ich mag Labane mit Olivenöl und Za'atar, also klassisch, als Dip zu Gemüse, aber wie gesagt: Labane ist variabel. Ich habe es kennengelernt, als ich in Jordanien, Israel und Syrien arbeitete, denn dort, aber auch im Irak und im Libanon, in Palästina und Ägypten ist Labane im Gegensatz zu frischer Milch sehr beliebt. Vor allem bei den Beduinen ist der Frischkäse sehr wichtig. In Saudi-Arabien ist Labane sogar das am weitesten verbreitete Milchprodukt.

Anfangs fand ich den säuerlichen Geschmack etwas befremdlich, vor allem, wenn ich Labane aus Ziegenmilch serviert bekam, aber dann gewöhnte ich mich schnell daran.

Labane auf Spinatpfannkuchen mit Tomatensalat - das Rezept dafür gibt es demnächst.
Die Zubereitungszeit richtet sich nach der Konsistenz, der Labane haben soll: Je länger der Joghurt abtropft, desto fester wird Labane. Es hängt also ganz von Dir, Deinem Geschmack und davon, was Du aus dem Grundrezept machen möchtest, ab.

Das Grundrezept stammt aus dem Buch "Balagan!" von Haya Molcho*.

Grundrezept Labane (Laban, Labné)

Zutaten für 4 Portionen:

1 kg Naturjoghurt aus Schafs-, Ziegen- oder Kuhmilch oder auch gemischt (möglichst kein fettreduzierter Joghurt - so bummelig 3,5 % sollten es schon sein)
1 Mulltuch oder eine Stoffwindel (ein Küchenhandtuch geht auch, die Labane-Herstellung dauert dann aber länger)

Zubereitung:

Ein Sieb über eine Schüssel hängen und mit dem Mulltuch auslegen. Den Joghurt in das Sieb geben und an einem kühlen Ort bzw. im Kühlschrank zwischen 8 und 48 Stunden abtropfen lassen, je nachdem, wie fest der Frischkäse werden soll.

Freitag, 12. Juni 2015

Präsentation der „The World’s 50 Best Restaurants 2015“ mit Kirill Kinfelt

Anlässlich der Präsentation der Rangliste der „The World’s 50 Best
Restaurants 2015“ in London luden S.Pellegrino und Acqua Panna in die "Sturmfreie Alster-Bude" zum Live-Streaming ein.

Bevor die Übertragung aus London begann, präsentierte und Kirill Kinfelt vom Restaurant "Trüffelschwein" seine Interpretation von Labskaus und Fish 'n' Chips.

Hamburg trifft London: Labskaus und Fish 'n' Chips in der Interpretation von Kirill Kinfelt.
Kinfelt bei der Arbeit.
Nach dem kulinarisch gelungenen Einstieg gab Steven Beltjes von "The Photokitchen" Tipps für die Food-Fotografie mit dem Handy. Dafür ging's auf die Dachterrasse mit Alsterblick.

Es ist angerichtet: Steven Beltjes hat einiges für unsere Foto-Experimente zusammengestellt.
Die wichtigsten Tipps von Beltjes als Handout.
Schließlich beginnt das Live-Streaming der Verkündigung in London. Hier war "The World's 50 Best" übrigens das vorerst letzte Mal zu Gast. Ab dem nächsten Jahr feiert man in New York.

Twittern und trinken.
Während des Streamings wurden wir mit allerlei Köstlichkeiten von Traiteur Wille verwöhnt.

Ich bin schon zum Dessert übergegangen. 
Zur Überraschung vieler holte sich das spanische Restaurant „El Celler de Can Roca“ den Spitzenplatz als "The World's Best Restaurant" zurück. Mein Bauchgefühl sah eigentlich die Südamerikaner ganz weit vorne, aber in unserem kleinen Tippspiel entschied ich mich trotzdem für den
Vorjahressieger René Redzepi und sein Kopenhagener „Noma“. Die fielen allerdings auf Platz drei.

Auch die beiden deutschen Spitzenköche, die im Ranking vertreten sind, büßten Plätze ein. Im Vorjahr auf Platz zwölf, belegten Joachim Wissler und sein „Vendôme“ nun Rang 30.

Für Sven Elverlfeld und sein Wolfsburger „Aqua“ ging es von Platz 28 auf 33. Tim Raue konnte sich über Platz 52 freuen (im Vorjahr 78). Er steht damit kurz vor dem Einzug in die prestigeträchtige Spitzengruppe.

Initiator der „World’s 50 Best Restaurants“ ist das britische Fachmagazin „Restaurants“. Gemeinsam mit den Fine-Dining-Waters S.Pellegrino und Acqua Panna präsentiert es seit 2002 die besten Restaurants der Welt. Dafür stimmt eine Jury mit 972 Mitgliedern über das Ranking ab. Zusammengesetzt ist das Komitee aus renommierten Küchenchefs,
Restaurantkritikern und Foodies aus 27 Regionen der Welt.

Weitere Eindrücke der entzückenden Sturmfreien Alster-Bude" gibt es im kleinen Blog.

Danke an S. Pellegrino für den wunderbaren, entspannten Abend!