Cornish Pasty. Ich hatte Füllung über, garte den Rest in der Pfanne und nahm ihn als Beilage. |
Typisch für die Cornisch Pasty ist, dass sie nicht in einer Pie-Form gebacken wird, sondern der runde Teigling nach dem Füllen zu einem Halbkreis geklappt wird. Ebenso typisch ist der Rand, eine dicke Kruste, an der die Pastete früher gehalten wurde. Ursprünglich soll die Pasty nämlich entstanden sein, weil Bergarbeiter ein Gericht suchten, das sie unter Tage in den Zinnminen, wenn sie nicht an die Oberfläche können, essen können. Die Cornish Pasty kann warm oder kalt gegessen werden.
Cornish Pasty, aufgeschnitten. |
Vermeintlich einfache Gerichte bieten oft Stoff für Kontroversen, so auch die Cornish Pasty. Man kann trefflich darüber debattieren, ob die Kruste an die Seite gehört oder nach oben und ob in die Pastete nun Steckrübe, Knollensellerie oder Mairübe gehört - in vielen Rezepten ist nämlich nur von "turnip" die Rede, was nichts anderes heißt als "Speiserübe". Einigkeit herrscht wohl nur darüber, dass gelbe Wurzeln gar nicht gehen. In meinem bewährten Pragmatismus nahm ich das, was ich bekam: Steckrübe. Und natürlich gibt es auch eine spezielle Technik, die Kruste zu falten. Auch hier war ich pragmatisch. Es zählt das Ergebnis: Dass die Füllung in der Pastete bleibt.
Abmessen der Teiglinge. |
Wir haben auch ein Stück Kruste übrig gelassen. Man kann ja nie wissen.
The People's Cornish Pasty von den Hairy Bikers
Zutaten für 4 bis 6 Stück:
Verteilen der Füllung. |
450 g Mehl
2 TL Backpulver oder Natron
1 TL Salz
125g Butter, kalt und gewürfelt
2 Eigelb
125 ml kaltes Wasser
Für die Füllung:
450 g Kartoffeln
150 g Steckrübe
150 g Zwiebel
300 g Rumpsteak
Salz und Pfeffer
1 EL Mehl
Außerdem:
4 bis 6 kleine Stücke Butter
1 Ei, verkleppert
Zubereitung:
Nur echt mit Initialen. |
Während der Teig ruht, Kartoffeln, Steckrübe und Zwiebel schälen und fein würfeln. Weder Kartoffel noch Steckrübe werden vorgekocht. Sind die Würfel also zu groß, werden sie nicht gar und schmecken nicht - achte also darauf, dass Du wirklich kleine Würfel machst (ich nehme für solche Arbeiten gerne den Gatten, der liebt solchen Fisselkram). Das Fleisch wird ebenfalls - Du ahnst es - klein gewürfelt, in eine Schüssel gegeben und mit dem Mehl bestäubt. Das gewürfelte Gemüse dazu geben, vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen.
Den Teig aus dem Kühlschrank und aus der Folie nehmen und portionsweise ausrollen, so dass die Stücke ca. 20 cm groß sind. Die kannst auch größer ausrollen, einen kleinen Teller drauf legen und mit einem scharfen Messer die Grundform des Teiglings ausschneiden. Je nachdem, wie dick der Teig ausgerollt wird, bekommst Du 4 oder 6 Teiglinge.
Ein Souvenir, das mich seit einem Cornwall-Urlaub in den frühen 1980er Jahren begleitet: Postkarte mit Cornish Pasty-Rezept. |
Die Pasteten auf ein Backblech geben, mit verkleppertem Ei bestreichen und bei 180°C Umluft ca. 50 Minuten backen. Noch etwa 5 bis 10 Minuten ruhen lassen, dann genüsslich verspeisen.
Zu den Pasteten schmecken Chutneys, Pickles, HP- oder Pontack Sauce.
Das Original-Rezept stammt von den Hairy Bikers.
Oh, oh, oh! Wenn bei dir da man nicht die Cornish Pasty Association anklopft, die dürfen sich nur so nennen, wenn die aus Cornwall kommen. Ich habe das auch schon falsch gemacht und habe mich "angemessen" entschuldigt
AntwortenLöschenDeswegen ja meine lange Einleitung ;o)
LöschenDass da Fleisch drin ist, hatte ich inzwischen glatt vergessen. Aber um so besser, denn so ein Pastetchen ist eine vollständige kleine Mahlzeit. Muss ich echt mal dran denken, wenn ich mal wieder was zum Mitnehmen brauche. - Gut, dass Du mich daran erinnert hast!
AntwortenLöschenEs gibt sogar Varianten mit einer süßen und einer herzhaften Seite. Dann hättest Du sogar zwei Gänge in einem zum Mitnehmen!
LöschenIch liebe Cornish Pasties! :)
AntwortenLöschenObwohl ich gewisse Zweifel habe, dass ich die zu Hause nachmache, da siegt dann wohl die Faulheit und die Tatsache dass ich an der Quelle sitze. Ich hätte jetzt unter Turnips übrigens die gelben Rüben verstanden.
Als passionierte Farmvillespielerin hätte ich unter Turnips spontan Steckrüben verstanden, denn in FV sind die optisch den Steckrüben ähnlich. Aber so richtig sicher ist sich da wohl niemand. Die deutsche Übersetzung heißt schlicht "Speiserübe". Teilweise werden Mairüben oder Teltower Rübchen empfohlen. Die Google-Bildersuche ist sich überwiegend sicher, dass die Rüben oben rosa und unten weiß sein sollten (was dann wieder auf Steckrüben passt). Ich glaube, wichtig ist einfach nur, dass es eine Rübe ist, damit die Pastete nicht trocken wird ;o)
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