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Mittwoch, 8. Mai 2013

Spaß, Spannung und was zum Spielen oder: Maischolle - einfach und köstlich

Trockeneis zum Spiel für den Gatten gab's
zum Fisch dazu.
Da der Gatte ziemlich fischophob ist, steht bei uns zu selten für meinen Geschmack Fisch auf dem Speiseplan. Meistens mache ich ihn sonntags, wenn ich ohnehin alleine koche.

Fisch in den Gatten zu bekommen, heißt immer, endlose Diskussionen zu führen über die Herkunft des Fisches (der Gatte vertraut nur welchem, den er frisch in der Metro oder tiefgekühlt von Deutsche See fing) und über evtl. vorhandene Gräten (die es seltsamerweise nur in des Gatten Portion gibt, die in seinen Augen lebensgefährlich sind und nur gefahrlos mitgegessen werden können, wenn der Fisch aus der Dose kommt).

Außerdem darf Fisch keinesfalls nach Fisch schmecken oder riechen (und wie Fisch riecht, bestimmt im Zweifelsfall der Gatte) und muss garantiert mindestens doppelt tot sein (weswegen ein unschuldiges Lachsfilet vom Gatten schon mal 30 Minuten gegrillt wird). Muss ich erwähnen, dass Sushi des Teufels ist? Und dass anfangs Pangasius der einzige Fisch war, den ich in den Gatten bekam, weil er weder geschmacklich noch von der Konsistenz her an Fisch erinnert? Inzwischen gehen Lachs, Kabeljau und Seeteufel. Pangasius ist komplett gestrichen.

Als Deutsche See anfragte, ob ich ohne jegliche Verpflichtung Lust hätte, zwei neue Produkte zu probieren, sagte ich gerne zu, denn zum einen mag ich die Fischqualität, zum anderen ist es Tiefkühlfisch, den ich notfalls an diversen Sonntagen alleine oder mit einer Freundin hätte essen können, wäre der Gatte widerspenstig.

War er aber nicht. Er erklärte sich großzügig und tapfer bereit, die Nordsee-Schollenfilet zu probieren, obwohl diese "nur" als "praktisch grätenfrei" deklariert sind und nicht "garantiert 100 % grätenfrei" *seufz* Trotzdem: Selbst der Gatte schaffte es nicht, eine Gräte zu erwischen.

Die Fischlieferung kam per Kurier in Styropor verpackt mit Trockeneis. Ich verfrachtete also die Filets in den Tiefkühler und ließ die Verpackung in der Küche stehen, damit der Gatte mit dem Trockeneis was zu spielen hat. Dafür durfte er dann die Umverpackung entsorgen ;o)

Bei der Zubereitung der Maischollen herrschte Arbeitsteilung. Der Gatte, in der Küche meistens geduldiger als ich,  brutzelte die Bratkartoffeln. Das kann er meisterhaft. Als er die für Fertig befand, durfte ich in die Küche und die Schollenfilets zubereiten.

Klassisch werden für Maischolle erst Speckwürfel in der Pfanne ausgelassen und herausgenommen, bevor die Schollenfilets gebraten werden. Der Gatte, der anscheinend einen Speckwürfelmangel befürchtete, machte diese in einem extra Topf - ein ganzes gutes halbes Pfund. In den nächsten Tagen konnten wir also reichlich Speckwürfel der Resteverwertung zuführen ...

Maischolle mit Speckstippe und Bratkartoffeln.
Maischolle

Zutaten für 2 Portionen:
1 Klecks Butterschmalz
4 EL Speckwürfel
4 Schollenfilets (je nach Größe und Hunger reichen auch zwei)
Mehl

Zubereitung:
Den Klecks Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Speckwürfel darin auslassen.

Speckwürfel auf Küchenkrepp geben und beiseite stellen.

Schollenfilet mehlieren und bei mittlerer Hitze von jeder Seite etwa 2 Minuten braten, bis sie goldbraun sind.

Auf Teller geben und die Speckwürfel darüber geben. Zusammen mit Bratkartoffeln und Gurkensalat servieren.

2 Kommentare:

  1. Was sind denn das für Schollen, bei denen ein bis zwei Filets für eine Portion reichen? An so einer Scholle ist doch praktisch gar nix dran...?

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    1. Also, die Filets sind schon klein, aber zusammen mit den Bratkartoffeln fanden wir das ausreichend.

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