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Dienstag, 11. Februar 2014

12. Hamburg kocht!-Treffen - Korea: Das kam auf den Tisch

Wer zum ersten Mal beim Kochtreffen dabei war - und dieses Mal waren es einige - mag sich im Vorfeld gewundert haben, warum die alten Häsinnen so vehement behaupteten, bei unseren Treffen werde keiner satt.

Zum Einstand: Brötchen mit Pastrami und Krautsalat.
Spätestens nach der Teilnahme dürfte den Frischlingen klar sein: Das mit dem Nichtsattwerden ist ein Scherz, der seinen Ursprung darin hat, dass es bei unseren Kochtreffen immer zu spontanen, ungeplanten Zutatenvermehrungen kommt.

Gwangbokjeol Toast, Flaggentoast - mit gelegentlich leicht künstlerischer Interpretation der koreanischen Flagge. 
Ehrlich, ich habe keine Ahnung, woher diese Unmengen von Essen immer kommen! Die muss irgendjemand einschmuggeln! Dementsprechend ist die Mitnahme von Plasteschüsseln für die Reste oberstes Gebot.

Su Jeong Gwa, Zimtpunsch mit chinesischen Datteln, Mango und Pinienkernen.
Uli vom Hamburger Gastmahl, in dessen Produktionsküche wir diesmal kochen durften, hatte entsprechend vorgesorgt und ein Maschinchen bereit gestellt, das Speisen aller Art zum Mitnehmen verpackte.

Mandu, Teigtasche mit Hackfüllung, hier frittiert
Ich kenne da einige Hamburger Haushalte, in denen es in diesen Tagen koreanische Suppe gibt.

Chapchae - Glasnudeln mit Gemüse, hier in der Version mit Fleisch.
Nur unsere Behauptungen, dass wir alle nicht kochen können, schon gar nicht mit Niveau, und keinen Spaß haben, die stimmen. Oder sieht das hier etwa nach Spaß aus?!

Oyi Sobagi - Gurken Kim Chi. 
Unser Treffen begann mit Pastrami-Brötchen. Falls Du es noch nicht wusstest: Das ist ein traditionelles koreanisches Essen!

Hobak Namull, geschmorte Zucchini.
Das glaubst Du nicht? Also hömma!

Shigumtshi Namull, Spinatsalat.
Jede Tradition fängt klein an, und wenn Mun-ju und Manni aufeinander treffen, gehört es eben traditionell dazu, dass Manni vorher Pastrami und Krautsalat herstellt. Also sind Pastrami und Krautsalat echt original authentisch koreanisches Essen. So!

Boochoo Namull, Salat aus asiatischem Schnittlauch. 
Wirklich koreanisch ging's dann weiter - wenn auch erst mal modern, mit Gwangbokjeol Toast, dem Flaggentoast.

Muu Sengtshe, Rettichsalat.
Wie gesagt: Jede Tradition fängt mal klein an.

Kkakdugi (Rettich Kim Chi)
Da wir ursprünglich auf der Cap San Diego kochen wollten, wo der Aufenthaltsraum ungeheizt gewesen wäre, setzte ich Su Jeong Gwa, einen Zimtpunsch, auf die Speisekarte. Der schmeckte auch ohne kaltes Schiff sehr lecker (wenn auch sehr süß).

Oyi Sengtshe, Gurkensalat.
Ich hatte alle Teilnehmer im Vorwege in fünf Gruppen eingeteilt.

Jangjorim, geschmorte Rindfleischwürfelchen.
Jede Gruppe hatte bummelig fünf Gänge zugeteilt bekommen.

Was von den Mandu übrig blieb: Aus der Füllung machten wir Hackbällchen.
So weit ich beobachten konnte, klappte die Zusammenarbeit in den Gruppen gut, unabhängig von den jeweiligen Kochfähigkeiten.

Bei der Tischdeko ließen wir kein Asiaklischee aus: Der Gatte lieh zwei seiner Winkekatzen.
Es fand sich immer ein Antreiber, was sich besonders beim Abwaschen und beim Aufräumen der Küche als hilfreich erwies: Unerbittlich wurde jeder, der nur halbwegs tatenlos in der Gegend herumzustehen schien, zum Putzen gebracht.

Kimbap.
Beim Abwaschen scheint es sogar ein ausgeklügeltes System gegeben zu haben, denn wenn ich es richtig mitbekam, wurden die Spüler alle 15 Minuten abgelöst.

Soh Bulgogi, koreanisches Feuerfleisch mit Rind (und oben links in der vegetarischen Variante mit Tempeh).
Da zeigte sich mal wieder, dass wir alle nicht kochen können - bei den Kochtreffen, bei denen Menschen teilnehmen, die von sich behaupten, dass sie kochen können, sorgt nämlich das Spülen und Aufräumen immer wieder für Zwist, habe ich gelernt. Merke: Wer kochen kann, ist sich zu fein zum Spülen.

Tempeh in Großaufnahme.
Wer mit seiner Gruppe mit den Gerichten fertig war, ging rum und fragte, ob jemand Hilfe brauchte - ich mag sozialkompetente Teilnehmer und fließende Gruppendynamik!

Dak Djim, geschmorte Hühnerbeine.
Der Umgang mit dem Profigerät stellte uns manchmal vor Herausforderungen. Es ist halt alles eine Nummer größer - mindestens.

Entgegen dem Schild in der Mitte sind das Ssamgyopssal (vorne, Schweinebauch mit nicht im Bild befindlichen Salatblättern und Dip) sowie Doeji Galbi (koreanische Spareribs, hinten rechts in der Schüssel).
Als ich Uli um einen Pürierstab bat, verlangte ich sicherheitshalber die Hausfrauenvariante, sonst hätten wir halb Hamburg mit Mayonnaise versorgen können (hm, vielleicht wäre das eine Geschäftsidee für das benachbarte Etablissement: Mayonnaisecatchen. Schlammcatchen kann schließlich jeder).

Muss auch sein: Deko.
Zwei Gerichte wurden gekippt: Kong Namull Muchim (Sojasprossensalat) und Chapssal Donuts (Reismehlküchlein mit Azukibohnenfüllung). Die Sojabohnensprossen landeten versehentlich komplett in der Suppe, und mit der Herstellung der Reismehlküchlein gab's ungeahnte Probleme.

Topfgucker: Miyeok Guk (Seetangsuppe, vorne links), Kong Namull Guk (Sojabohnensprossensuppe, hinten links) Doenjang Chigae (Eintopf mit Tofu und fermentierter Sojabohnenpaste, rechts). 
Kein Wunder, dass niemand satt wurde.

Goguma mat-tang, karamellisierte Süßkartoffeln.
Mal schauen, wohin uns die kulinarische Reise als nächstes führt. Ideen für weitere Treffen - dann vermutlich wieder in kleinerem Rahmen - haben wir reichlich.

Bananen-Milch Crème Brûlée.
Ab morgen gibt es an dieser Stelle die Rezepte. Und irgendwann dann gibt es hier auch die Infos zum nächsten Treffen.

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