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Samstag, 25. April 2015

Rückblick: Wochenplan KW 17 und drei Wochen mit Foodsharing / Leben aus dem Vorrat

Single-Kühlschrank am Ende der KW 17.
Als feststand, dass der Gatte in die Reha geht, nahm ich mir vor, weitgehend aus den Vorräten zu leben und Foodsharing zu nutzen. Letzteres geht mit dem Gatten schlecht, denn bei Foodsharing weiß ich vorher nie, was ich bekomme, in welcher Menge und in welchem Zustand. Kurz: Foodsharing ist ein bisschen so wie Lebensmittel von der Tafel, nur ohne Einkommensgrenze.

Der Gatte ist da wenig experimentierfreudig, weiß gerne im Voraus, was es zu essen gibt, und mag nicht vegetarisch oder vegan essen müssen, wenn Foodsharing oder Vorrat kein Fisch oder Fleisch hergeben. Ich bin da genügsamer.

Als ich in KW 15 aus Bad Nauheim zurückkam, inspizierte ich den Vorratsschrank und den Tiefkühler. Danach kaufte ich ein: Champignons, Petersilie, Milch (die fror ich ein, weil ich nicht dazu kam, Milchreis zu kochen und noch zwei Liter Milch da waren, die ich nicht so schnell verbrauchte wie gedacht), Butter, Joghurt, Lachs, Pecorino, Silberzwiebeln, Cornichons und Hüttenkäse.

Am Ende der KW 15 kaufte ich auf dem Heimweg Eier, weil ich Ravioli machen wollte, Hefe, weil ich Brötchen backen wollte, und Hüttenkäse. Den esse ich gerne als Zwischenmahlzeit, der sollte also immer im Kühlschrank sein. Gleichzeitig war meine Foodsharing-Premiere: Ich holte auf dem Heimweg viele TK-Backwaren und belegte Brötchen ab, ersparte mir also das Experiment Brötchenbacken.

Zum Wochenplan der KW 15.

In KW 16 kaufte ich lediglich einen Kasten Kresse, ein Bund Schnittlauch, zwei frische Brötchen und ein Stück Nachmittagskuchen. Radieschen, schwarzen Rettich und Mandarinen bekam ich beim Foodsharing, Schwiegermutter versorgte mich mit Kartoffeln und Tsatsiki, die während ihres Kurzurlaubs verdorben wären.

Zum Wochenplan der KW 16.

In dieser Woche lebte ich ohne Plan und ohne Foodsharing. Stattdessen war ich Montag bei Edeka und ließ mich vom Angebot dort leiten. Ich kaufte Grünen Spargel und Kalbsleber.

Sonnabend aß ich Pellkartoffeln mit Tsatsiki.

Sonntag gab's Rinderbraten mit brauner Sauce aus dem TK-Vorrat. Eine Portion ging zudem an Schwiegermutter, damit sie was zu essen hatte, als sie aus dem Kurzurlaub kam, zwei weitere reichten mit Schupfnudeln noch für Montag und Dienstag.

Mittwoch wäre eigentlich Fairteiler-Tag gewesen, aber angesichts der Mega-Staus in der Stadt war ich froh, dass ich fast alles für's Essen zu Hause hatte. Einzig ein paar Kräuter fehlten noch, waren auch nicht in Garten oder Balkon. Nachdem ich für die abendlichen 18 km knapp zwei Stunden brauchte, hielt ich kurz bei Rewe. Danach gab's Grünen Spargel mit Polenta.

Donnerstag gab es Kalbsleber venezianischer Art mit Polenta - ich hatte am Vortag gleich die doppelte Portion gemacht, damit es abends schneller Essen gibt.

Freitag gab's Grießbrei. Manchmal ist mir nach solchem Seelenfutter.

Insgesamt habe ich in diesen drei Wochen sehr wenig Geld für Lebensmittel ausgegeben - Foodsharing und Kochen aus dem Vorratsschrank sei Dank. Ich hätte noch weniger Geld ausgeben können, aber dann hätte ich das Gefühl gehabt, gar keine frischen Lebensmittel mehr zu essen, immer nur zu improvisieren. Und ich hätte ebenfalls deutlich weniger ausgegeben, hätte ich auf Brause und Schnobkram verzichtet. Ein Leben ohne Schokolade ist zwar möglich, aber ziemlich sinnlos, finde ich.

Wäre ich Single, würde ich Foodsharing sicher regelmäßig nutzen. So werde ich dem Gatten zwar von meinen Erfahrungen berichten, aber ich glaube, er wird sich darauf kaum einlassen, das Experiment fortzuführen.

1 Kommentar:

  1. Ich will mich auch schon ewig an den Vorrat machen, aber mein Herr Gatte neigt dazu, mich zum Einkaufen zu bewegen...

    Spannendes Experiment!

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