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Dienstag, 16. Juni 2015

Laban, Labné oder Labane - ein Grundrezept für arabischen Frischkäse

Labane ist ein Frischkäse, der im Nahen Osten sehr weit verbreitet ist. Er wird zum Frühstück als Brotaufstrich gegessen, darf bei den abendlichen Vorspeisen nicht fehlen und ist ein echter Allrounder, weil er süß oder herzhaft kombiniert werden kann.

Sieht langweilig aus, lässt sich aber endlos kombinieren: Labane, arabischer Frischkäse.
Ich mag Labane mit Olivenöl und Za'atar, also klassisch, als Dip zu Gemüse, aber wie gesagt: Labane ist variabel. Ich habe es kennengelernt, als ich in Jordanien, Israel und Syrien arbeitete, denn dort, aber auch im Irak und im Libanon, in Palästina und Ägypten ist Labane im Gegensatz zu frischer Milch sehr beliebt. Vor allem bei den Beduinen ist der Frischkäse sehr wichtig. In Saudi-Arabien ist Labane sogar das am weitesten verbreitete Milchprodukt.

Anfangs fand ich den säuerlichen Geschmack etwas befremdlich, vor allem, wenn ich Labane aus Ziegenmilch serviert bekam, aber dann gewöhnte ich mich schnell daran.

Labane auf Spinatpfannkuchen mit Tomatensalat - das Rezept dafür gibt es demnächst.
Die Zubereitungszeit richtet sich nach der Konsistenz, der Labane haben soll: Je länger der Joghurt abtropft, desto fester wird Labane. Es hängt also ganz von Dir, Deinem Geschmack und davon, was Du aus dem Grundrezept machen möchtest, ab.

Das Grundrezept stammt aus dem Buch "Balagan!" von Haya Molcho*.

Grundrezept Labane (Laban, Labné)

Zutaten für 4 Portionen:

1 kg Naturjoghurt aus Schafs-, Ziegen- oder Kuhmilch oder auch gemischt (möglichst kein fettreduzierter Joghurt - so bummelig 3,5 % sollten es schon sein)
1 Mulltuch oder eine Stoffwindel (ein Küchenhandtuch geht auch, die Labane-Herstellung dauert dann aber länger)

Zubereitung:

Ein Sieb über eine Schüssel hängen und mit dem Mulltuch auslegen. Den Joghurt in das Sieb geben und an einem kühlen Ort bzw. im Kühlschrank zwischen 8 und 48 Stunden abtropfen lassen, je nachdem, wie fest der Frischkäse werden soll.

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