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Samstag, 14. Oktober 2023

Wochenplan in KW 41/23: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CLXXXVII

Bei uns ist gerade mal wieder die Quadratur des Kreises angesagt. Durch die diversen Erkrankungen des Gatten und die Medikation ist sein Kaliumspiegel zu hoch, muss er sich kaliumarm ernähren, damit die Nieren nicht weiter in Mitleidenschaft gezogen werden. Dusseligerweise ist alles, was kaliumarm ist, nicht diabetikertauglich und umgekehrt. Der Gatte darf weder Haferflocken noch Kartoffeln, Kartoffelchips, Vollkornprodukte, frisches Obst oder Gemüse, Fisch, Milchprodukte, Hülsenfrüchte oder Kohl wegen des Kaliums. Stattdessen darf er Weißmehl, Zucker, Konserven, hochverarbeitete Lebensmittel und Fertigfutter. Von letzteren muss er sich häufig erbrechen. Das ist dann nicht nur kalium- sondern auch kalorienarm. 

Normalerweise helfen uns die Ernährunsgdocs*, aber das, was sie für eine nierengesunde Ernährung empfehlen, sind genau die Lebensmittel, die der Gatte nicht darf. Zum Glück gibt es einige Nephrologen, die auch Rezepte veröffentlichen (wie Medice oder Nephrocare), bekam der Gatte von seiner Hausärztin eine Liste, und da arbeiten wir uns langsam durch. Der Verzicht auf frisches Obst und Gemüse ist schwer, und mal eben schnell etwas mit Kartoffeln machen, geht auch nicht mehr, denn Kartoffeln müssen mindestens vier Stunden gewässert werden. Ich überlege ernsthaft, nach dem Umzug Kartoffeln einzukochen, denn dafür müssen sie gewässert werden, und wir hätten dann spontan welche zur Hand, müssten nicht jedes Mal erneut wässern. Auf die Idee brachte mich Frau Schnuppschnüss, die eine Kartoffelschwemme hatte und ja generell alles einweckt, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Sie sagt, eingeweckte Kartoffeln schmecken fast wie frische, kein Vergleich zu den Kartoffeln aus dem Glas, die es im Supermarkt gibt.

Neben dem Kaliumtheater beschäftigt uns der Lebensmittelvorrat, der vor dem Umzug möglichst aufgegessen werden muss. Das ist ein hoffnungsloseres Unterfangen als die Kaliumvermeidung, aber natürlich versuche ich mein Bestes.

Den Wocheneinkauf erledigten wir im Nachbardorf, wo wir drei Discounter, zwei Supermärkte und einen Drogeriemarkt auf mehr oder weniger einen Fleck haben. Wir hatten Glück und bekamen alle Angebote. Viele Regale waren aber leer, und es herrscht gerade mal wieder ein Mangel an Klopapier.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Nürnberger Rostbratwürstchen mit Semmelknödeln und Sauerkraut. Im Sauerkraut schmurgelte ein Apfel aus dem Garten mit.

Sonntag erntete ich das Basilikum ab. Es gab Nudeln mit Pesto.

Das Sonntagseis. Dem Gatten ist eine Portion Spaghetti-Eis inzwischen zu viel.

Von den Nürnberger Rostbratwürstchen mit Semmelknödeln und Sauerkraut bereitete ich gleich eine doppelte Portion zu, so dass wir auch noch Montag davon essen konnten. Für mich gab's Kartoffeln statt Semmelknödel.  

Dienstag gab's gefüllte Paprikaschoten mit Reis und Tomatensauce.   

Mittwoch machte ich Spaghetti aglio e olio mit Garnelen.

Donnerstag tupperte ich die gefüllten Paprikaschoten mit Reis und Tomatensauce ein und fuhr damit auf die Baustelle.

Spätes Frühstück beim Bäcker am Donnerstag.

Freitag sollte es Hähnchenbrust mit Apfelpüree und Oregano geben, aber wir hatten auf der Baustelle Wasserschaden zwei in zwei Tagen. So gab's Fertigfutter in Form von Hühnerfrikassee mit Reis. 

Gebacken wurde nicht, und über Too good to go holte ich auch nichts. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

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