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Sonntag, 17. April 2011

Kochclub für Ambitionierte am 10. April 2011

Letzten Sonntag trafen wir uns zum zweiten Mal zum "Kochclub für Ambitionierte" in Barmbek. Für Dozent Volker Werth sind wir die Anfänger - er hat nämlich noch einen zweiten Kurs, in dem richtige Kochkönner sind. Puh, was bin ich froh, dass ich nicht da landete. Aber da einer der Jungs aus dem Könnerkurs hier mitliest, ohne sich bislang zu mucksen, sende ich dorthin mal viele Grüße ;o) Als die Bezeichung "Anfänger" fiel, war die eine oder der andere in unserem Kurs in ihrer, seiner Ehre geknickt. Ambitioniert sei man doch auch, wenn man an etwas viel Interesse zeige, nicht, wenn man häufig und gut koche. Nun ja ... Jedenfalls verlangt unser Kurs dem Dozenten viel ab, damit das Ergebnis stimmt. Ich fand's wieder rundum gelungen und finde es schade, dass der Kurs mit dem nächsten Treffen schon wieder vorbei ist.

Der Blick auf die Tafel zeigt wieder mal deutlich, was uns erwartete: Sauce Hollandaise à la Tim Mälzer, Carpaccio, Aufbau eines Filet Wellingtons, Anweisungen zum Risotto-Kochen, Anweisungen zum Wasserbad, das Aussehen eines Soufflés, Anweisungen zum Filetschneiden, Anweisungen zum Blanchieren und Auskühlen im Eiswürfelbad - und was war das ganz unten rechts in der Ecke? Eier haben wir doch gar nicht gekocht *grübel*
Los ging's mit einer Einführung ins Messerschärfen. Endlich bin ich nicht mehr auf diese blöden Batteriedinger, die der Gatte immer anschleppt, angewiesen, sondern kann den Wetzstahl nutzen. Okay, ich bin noch sehr langsam. Aber es wird. Dann lernten wir Fleisch zu parieren - ich konnte bislang nur massakrieren. Außerdem gab's Warenkunde über Koch- und Backschokolade, Rindfleisch, Ahornsirup und wieder jede Menge kurzweilige Erzählungen aus Profiküchen.

Wie beim letzten Mal war mein Part das Dessert. Mit dem Kochkollegen klappte es diesmal bestens. "Du kochst auch öfter, oder?" - "Hm." Der Kollege trifft sich alle zwei, drei Monate mit Freunden zum Kochen, weiß also, was er tut. Abgesehen davon backt er. Sein erstes Machwerk war eine Schwarzwälder Kirschtorte. Kurz danach kam eine mehrstöckige Hochzeitstorte für Freunde. Er hat ein Gefühl für Soufflé. Wäre ich nicht bemannt, ich würde schwach.
Rinderleber für die Farce des Filet Wellingtons wird gehackt.
Das wird ein Schokoladensoufflé.
Wenn der Profi eine Vanilleschote auskratzt, bleibt nicht mehr viel übrig.
Das Soufflé könnte dann in den Ofen.
Ha, ich wusste es: Filet Wellington kann man so machen, dass es innen noch rosa ist!
Und dieses Menü war dann der Lohn für die Arbeit:
Rote Bete-Salat
Risotto alle milanese.

Filet Wellington mit Ofenkartoffel und brauner Sauce und Brokkoli mit Hollandaise.
Ein Schokoladensoufflé, das sogar den Lehrer verblüffte. Im nächsten Kurs lernen wir dann, die Förmchen zu säubern, bevor wir sie in den Ofen stellen. Serviert sich dann hübscher.

Beim nächsten Mal lernen wir Ravioli und Fisch. Ravioli fallen bei mir immer noch in die Kategorie Desaster Cooking. Das Ergebnis ist zwar lecker, aber ich brauche einen ganzen Tag und einen Nervenzuammenbruch, um die Dinger zu produzieren. Und Fisch stirbt bei mir immer mehrere Tode, bis er auf dem Tisch steht. Ich bin also gespannt!

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