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Montag, 26. September 2011

Für Schwiegermutter und für Zorra: Baba au rhum

Zu Schwiegermutters 75.
muss es natürlich ein
Dessert-Feuerwerk sein ...
Für Schwiegermutter zu kochen, ist schwierig. Insbesondere, wenn ich koche, denn ich kann nicht kochen. Alles, was ich koche, ist außerdem zu fett, zu zuckrig, zu cholesterinig, zu wasweißichig. Schwiegermutter schafft es sogar, in Leitungswasser Fett, Zucker und Cholesterin zu entdecken, wenn ich es serviere. Der Gatte hingegen darf Kürbis-Sahne-Suppe, Schweinsbraten und Nougatparfait servieren und wird für das kalorienarme Menü gelobt.

Ausnahme ist Baba au rhum, kleine, süße, getränkte Hefekuchen. Das ist Schwiegermutters Lieblingsdessert, das sie selbst aber nie macht, weil sie keinen Hefeteig kann, und das es nur noch selten in Lokalen gibt. 

Eigentlich kochen wir im Ferienhaus eher einfach. Als wir aber letztes Jahr auszogen, um Schwiegermutters 75.  zu zelebrieren, wurden vom Gatten große Küche und von mir Geburtstagstorte und Dessert erwartet; das, was der Gatte nicht gerne macht. Also Baba au rhum. Ich kann normalerweise auch keinen Hefeteig, aber ich beherzigte alle Tipps, die mir Frau Küchenlatein gab, und der Hefeteig wusste in diesem Fall genau, worum es ging. Er benahm sich mustergültig. Seitdem darf ich ihr jederzeit Baba au rhum zum Nachtisch machen und ihr die Reste einpacken.

Alle Zutaten inkl. Dariolformen, Saftpresse, Pinsel und Microplane wurden sicherheitshalber aus Deutschland mitgebracht, denn Ferienhausküchen sind ja meistens nicht so üppig ausgestattet. Der Hefeteig ging am Kamin, nach dem Backen wurde ich zum Weiterarbeiten in die Waschküche verbannt, weil die Küche für das Festessen benötig wurde ... Nur gut, dass ich nicht kochen kann und mich deswegen Improvisieren nicht abschreckt.

Ferienhausküche geht zur Not auch in einer Waschküche.
Baba au rhum

Zutaten für 10 Portionen

Für den Teig:
100 g Rosinen
Rum zum Einweichen der Rosinen
½ Würfel Hefe
180 g Zucker
3 EL lauwarmes Wasser
250 g Mehl
50 g Butter plus Butter für die Dariolformen
4 Eier
1 Zitrone, unbehandelt, Schale und Saft davon
1 Prise Salz

Vorbildlich aufgegangene Hefeküchlein.
Für die Tränke:
500 ml Wasser
200 g Zucker
100 ml Rum
1 Vanilleschote, das Mark davon

Außerdem:
350 g Aprikosenmarmelade
2 EL Wasser
Zubereitung:

Die Rosinen über Nacht in Rum einweichen. Aus der Flüssigkeit nehmen (den Rum kann man später noch für die Tränke nehmen).

Für den Teig Hefe in 3 EL lauwarmem Wasser auflösen. Aus einer guten Prise Zucker und einigen EL Mehl einen Vorteig herstellen, mindestens 15 min gehen lassen. Von der Zitrone die Schale abreiben. Zitrone auspressen, Saft beiseite stellen, wird später gebraucht.

Danach das restliche Mehl und nach und nach die nicht zu heiße geschmolzene Butter, die Rosinen, Eier, Zitronenschale, Salz und den restlichen Zucker unterarbeiten, gut, aber nicht zu fest kneten und zu einer Kugel formen, mit einem feuchten Tuch bedeckt 1 ½ Stunden gehen lassen. Nochmals durchkneten.

Teig in 10 Kugeln teilen und in 10 gut gebutterte Dariolformen (oder Tassen) geben.  Formen mit einem feuchten Tuch bedeckt weitere 30 Minuten gehen lassen.

Bei 180° bis 200° Ober- / Unterhitze backen, bis die Küchlein hellbraun sind. Auf einem Gitter etwas auskühlen lassen, dann aus den Formen stürzen. .

Für die Tränke 200 g Zucker in 500 ml Wasser so lange kochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Das Mark der Vanilleschote beigeben, auskühlen lassen, Rum beigeben. Etwas von der Flüssigkeit in die Dariolformen geben, dann die Küchlein in die Förmchen setzen und warten, bis die Flüssigkeit aufgesogen ist. Diesen Vorgang solange wiederholen, bis die Küchlein vollgesogen sind.

Jetzt Aprikosenmarmelade mit Zitronensaft und 2 EL Wasser vermengen und aufkochen. Die Küchlein auf ein mit einem sauberen Küchenhandtuch ausgelegten Backblech stellen (erspart viel Wischerei ;o)) und mit dieser Mischung bestreichen.

Die Küchlein auf Teller setzen und mit Vanilleeis sowie ein paar Rum-Rosinen servieren.

Resteverwertung von Reiseproviant und halbem Hefewürfel:
Apfelkuchen mit Rosinen aus der Lameng.
Aus der restlichen Tränke, dem übrigen halben Hefewürfel, den restlichen Rosinen, dem Rest Aprikosenmarmelade und mitgebrachten Äpfeln wurde dann noch ein Apfelkuchen aus der Lameng. Und da sag' noch mal einer, im Ferienhaus könne man nicht ordentlich kochen. Wer nicht kochen kann, den schreckt so was nicht ;o)

Baba au rhum ist mit zweiter Beitrag für Zorras Bloggeburtstag.

7 Jahre kochtopf - Blitz-Blog-Event - Gib ihm Süsses! (Einsendeschluss 30. September 2011)

Quelle: CK. Susa, von der Rezept stammt, wurde auf ziemlich unfeine Art aus dem CK geworfen. Sie ist jetzt regelmäßig bei den Kollegen von 180 Grad zu lesen. Manchmal hat ein Schlechtes auch sein Gutes ;o)

3 Kommentare:

  1. Ach ja die Schwiegermutter;)Ich versuche zu denken wie es ist eine zu haben
    Dann komme ich auf Worte von meienm Bruder wenn meine Mutter bei Ihm ist zu Besuch(Sie sit ein Putz freak) und er sagt:Ich bin froh Du bist nich meine Scwiegermutter;) Du hast es ueberlebt und zar garnicht so slecht:)

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  2. Dass du backen kannst habe ich nicht bezweifelt. Aber jetzt muss ich schon wieder teilen. ;-)))

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  3. @ Dzoli,
    ich mag meine Schwiegermutter ja. Wirklich. Meistens.

    @ Zorra,
    der Gatte beschwert sich auch immer, ich täte nienich für ihn backen tun ;o) Inzwischen backt er sogar schon selbst, weil ich ja nienich für ihn backe ... Er kann es sogar schon ohne Backmischung.

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