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Samstag, 8. September 2012

Rückblick: Kühlschrank und Wochenplan KW 35 und 36

Ein ziemlich kochfauler Wochenplan.
In der letzten Woche war ich zu kaputt, um den Wochenrückblick zu schreiben, also gibt es heute einen Doppelwhopper. Da der Gatte immer noch im Urlaub war, musste ich wieder nur für mich selbst kochen und war kochfaul - so kochfaul, dass es an einem Abend Spiegelei gab, am nächsten Butterbrot (frisches Brot mit Butter und Maldon-Salz - ein Genuss!) und an einem anderen gekauftes Sushi. Nur einmal kochte ich, aber auch nur, weil ich am Vortag die Zutaten kaufte und die Hühnerherzen nicht einfrieren wollte.

Freitag fuhr ich sehr früh nach Dachau, um den Gatten zu treffen und mit ihm nach Hamburg zurückzufahren. Die Reise machte mir bewusst, dass ich so langsam wieder meine alte Form habe. Ich reiste sehr entspannt, ohne Panik, ohne Verirren. Mir geht's inzwischen wieder so gut, dass ich sogar einen Urlaub in einer mir bislang unbekannten Großstadt alleine plane. Also: Es wird wieder!

Kühlschrank zu Beginn der Woche, ziemlich
leer. Im Gemüsefach ist neben Tomaten noch
reichlich Aufschnitt. Die Aufschnittdose
des Gatten, die sonst oben rechts steht, ist
gerade auf der Arbeitsplatte.
Abends aßen wir zu viert sehr gut in der Antica Osteria in Dachau. Fotos gibt es nicht, die Familie belegte mich mit Knipsverbot, aber wenn Du in der Nähe bist, geh' ruhig mal hin. Das Essen ist bodenständig und echt. Neben einer Speisekarte mit den italienischen Klassikern gibt es eine Tafel mit Tagesgerichten. Wir aßen nach der gemischten Vorspeisenplatte Kalbsleber in Cognacsauce, Ossobuco milanese mit Safranrisotto, bei dem nicht am Safran gespart wurde, und Scaloppine al limone, begleitet von Wein und Grappa. Als Dessert gab's Tiramisù. Die Zusammenstellung der Vorspeisenplatte war phantastisch: Paprika, Zucchini und Aubergine, die nicht vor Öl trieften, sondern genau richtig waren, Fenchel, Garnelen, Tintenfisch, Champignons ... Alles frisch, alles so lecker! Dazu gab's statt drögem Weißbrot einen frischen, warmen Pizzafladen mit Olivenöl und Rosmarin - himmlisch! Ich freute mich besonders über das Ossobuco, das ich mir zu Hause nicht machen kann. Der Gatte isst es nicht, und für eine Person ist es doof zuzubereiten.

Sonnabend fuhren wir weiter nach Hammelburg, aßen dort abends im Hotel und fuhren Sonntag zurück nach Hamburg. Eigentlich wollten wir hier abends auch essen gehen, aber einmal zu Hause, waren wir zu schlapp, konnten uns nicht mehr aufraffen. Stattdessen taute der Gatte seine selbstgekochte Bolognese auf und kochte dazu Spaghetti.

Speiseplan der vergangenen Woche.
Montag waren wir kurz einkaufen, ohne Zettel, ohne große Lust. Aufschnitt für den Gatten hatte ich schon besorgt. Brot für ihn war noch im Tiefkühler, also brauchten wir eigentlich nur Butter und Milch, lebten weitgehend aus Vorräten. Abends gab's Marende aus mitgebrachten Südtiroler Köstlichkeiten, dazu eine Flasche vom in Hammelburg gekauften Wein, in diesem Fall einen Rotling. Dienstag gab's Salat aus Tomaten und Orangen sowie die Reste der Marende. Mittwoch waren wir fremdessen.

Donnerstag wurde dann mal richtig gekocht, zur Freude des Gatten, der im Büro Dosensuppen aß, weil keine Reste zum Mitnehmen da waren. Die Idee zu den Nudeln kam von einem Kollegen. Wir hatten Bandnudeln mit Lachs und Blattspinat mal bei Freunden des Gatten gegessen, vor vielen Jahren, mit Tüte gekocht. Das Rezept des Kollegen gefällt mir um Längen besser und wird demnächst mal gebloggt.

Freitag war ich beim Schlachter, um Kalb für Wiener Schnitzel zu holen und nahm auch gleich T-Bone-Steaks für Sonntag mit.

In der nächsten Woche wird's ziemlich sicher Mac 'n' Cheese geben, denn wir haben viele Semmelbrösel und Käsereste, die aufgebraucht werden könnten. Mal schauen, was uns sonst noch so einfällt. Meine Kochlust hält sich immer noch in Grenzen ...

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