Seiten

Dienstag, 11. März 2014

Esaus Lieblingsessen: Mujadarah

Mujadarah mit viel glatter Petersilie.
Schon komisch: Die Geschichte, dass Esau sein Erstgeburtsrecht an seinen jüngeren Bruder Jakob für ein Linsengericht verkaufte, prägte sich seit der Lektüre der Kinderbibel vor vielen Jahrzehnten bei mir ein. Essen fand ich halt schon damals interessant.

Ob es zu der Geschichte aber auch ein Gericht gibt, interessierte mich erst viel später. Und natürlich gibt es dazu ein passendes Gericht: Mujadarah, Linsen mit Reis.

Die Kombi ist für Westeuropäer vielleicht ein wenig merkwürdig, aber lecker (okay, der Gatte bestreitet das - er mag Linsen halt nur als Suppe). Mujadarah ist außerdem prima gegen meinen chronischen Eisenmangel und eines der Gerichte, das sich ganz leicht vegetarisch oder vegan zubereiten lässt.

Blick in den Topf.
Mujadarah ist nicht nur bei Juden und Muslimen im Nahen Osten ein bis heute beliebtes Gericht, sondern auch bei den Christen - sie essen das Linsengericht besonders gerne in der Fastenzeit.

Weiß eigentlich jemand da draußen, ob es einen Zusammenhang zwischen den englischen Wörtern "lentil" für Linse und "lent" für Fastenzeit gibt? Kam mir beim Tippseln so in den Sinn ...

Mujadarah    

Zutaten für 4 Personen
1 Tasse braune Linsen (ich nehme immer 200 ml-Kaffeebecher bei Tassenrezepten)
4 Tassen Wasser
1 Tasse Langkornreis
1/2 TL Pfeffer
1 TL Cumin (Kreuzkümmel)
1 EL Gemüsebrühe
500 g Zwiebeln
etwas Öl zum Braten

Zubereitung:

Zwiebelringe in der Pfanne.
Linsen waschen und mit 4 Tassen Wasser über Nacht einweichen. Salz, Pfeffer, Cumin und Brühe zu den Linsen geben und zum Kochen bringen. Nach ca. 10 Minuten den Reis hinzu geben und gut umrühren. Bei zugedecktem Topf erneut zum Kochen bringen. Dann auf kleinster Stufe ca. 25 Minuten garen lassen.

Währenddessen Zwiebeln in Ringe schneiden und knusprig braten.

Die gerösteten Zwiebeln über das Linsen-Reis-Gericht verteilen mit Joghurt, Tomatensalat oder Zaziki servieren.

Quelle: Der Friedenskoch

Dieses Rezept ist mein Beitrag für das aktuelle Blog-Event im Kochtopf, für das Tina die Gastgeberin ist.

Blog-Event XCVI - Linsen (Einsendeschluss 15. März 2014)

6 Kommentare:

  1. Nein, lentil/Linse hat sprachgeschichtlich nichts mit lent/Fastenzeit zu tun. Lentil leitet sich vom lateinischen lens/Linse ab. Lent/Fastenzeit geht auf das deutsche Wort Lenz/Frühling zurück.

    Linsen mit Reis und Zwiebeln erstaunen mich immer wieder. Diese Kombination kann so unterschiedlich aussehen und jedes Mal anders schmecken. Als Mujadarah kannte ich das noch nicht. - Schmeckt bestimmt super.

    AntwortenLöschen
  2. .... Lent und Lentil haben keine gemeinsame Wurzel. Wohl aber Lent und Lenz - beides heisst im Ursprung Frühling.

    AntwortenLöschen
  3. Danke Euch für die Erklärungen! Internet ist doch immer wieder klasse!

    AntwortenLöschen
  4. Huhu,

    Würde das Rezept gerne nachkochen, finde aber keine braunen Linsen.
    Und die anderen Linsen sind alle mit ohne einreichen. Kann ich die auch nehmen, welche nehme ich am besten, wo bekomme ich braune Linsen ?
    Fragen über Fragen :-)

    Liebe Grüße
    Ute

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Ute,

      Du kannst alle Linsen nehmen, die Du findest ;o) Ursprünglich wurden wohl rote Linsen verwandt.

      LG
      Sabine

      Löschen
    2. Hallo Sabine,

      Prima, danke :-)

      Liebe Grüße
      Ute

      Löschen

Ein Kommentar, wie schön! Ich bemühe mich, alle Kommentare zu beantworten. Allerdings kann das manchmal etwas dauern - das Leben neben dem Blog, Du verstehst. Wenn Du Dich durch eine Sicherheitsabfrage quälen musst oder der Kommentar erst moderiert wird, heißt das, dass es gerade viele Spamkommentare gibt. Last but not least: Ich behalte mir vor, einzelne Kommentare zu löschen.