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Samstag, 1. April 2023

Wochenplan in KW 13/23: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CLIX

Dass wir so gar nichts einkaufen müssten, kommt ausgesprochen selten vor. Ein paar Vorräte wie Eier, Kaffee und Tee mussten aufgefüllt werden, und Obst für die Mittagspause brauchten wir auch. Der Gatte erledigte den Wocheneinkauf auf dem Weg in die lindgrüne Hölle. Anfang März machte auch endlich der Backshop auf, der nur 250 m vom alt-neuen Haus entfernt ist. Der Gatte wartete schon sehnsüchtig darauf, und diese Woche war ich erstmals da. Ich holte dort gefüllte Pide und Kuchen. Demnächst wird mal das griechische und türkische Gebäck probiert. 

Frühstück: Pide mit Frischkäse, Sucuk und Spiegelei.

Im Laufe der Woche ging's in den Baumarkt, mehrfach, in den Sonderpostenmarkt, zum Bäcker, in den Drogeriemarkt und endlich auch mal in den lokalen Unverpackt-Laden. Dort gibt es nämlich auch die Osterseifen aus dem Hamburger Seifenkontor, und die brauchte ich für Ostern (und für Osterkarten). Ich freue mich, endlich einen Unverpackt-Laden in der Nähe zu haben, und hoffe, nach dem Umzug dort öfter einkaufen zu können. In der momentanen Situation ist es aber schwierig, greife ich viel auf Einweg zurück, gerade auch, weil wir oft Fertigfutter essen. So haben wir für unsere Verhältnisse viel Verpackungsmüll, versuche ich immer öfter so zu kochen, dass ich Eingetuppertes mitnehmen und aufwärmen kann. Der eine gelbe Sack, den die nette Nachbarin alle zwei Wochen für uns an die Straße stellt, weil wir zum Abfuhrtag selten da sind, ist allerdings nichts im Vergleich zur Menge der Säcke der meisten anderen Nachbarn ... 

Ich sprang auf dem Heimweg kurz in den Discounter an der Bushaltestelle, um Lauchzwiebeln und Porree für's Maultaschen-Curry zu besorgen und war entgeistert. Der Preis für Bio-Paprika wird jetzt in 100 g angegeben (das Kilo kostet 7,90 €), und aus dem Gespräch zweier Kunden vor mir ergab sich, dass die spanischen Erdbeeren im vollen Wissen um die Klimafolgen gekauft werden: "Solange die da noch Wasser haben, kaufe ich die Erdbeeren.", sagte die Kundin vor mir, als ein anderen Kunde sie auf ihren Kauf ansprach. Nun, angesichts der Dürre in Südspanien und der Waldbrände in Nordspanien wird das nicht mehr lange sein. Wer mehr über das Thema wissen möchte, guckt die Doku "Süße Früchte - Bittere Wahrheiten". 

Außerdem ging's zu Pylones, denn ich entdeckte durch Zufall, dass es jetzt eine Filiale in Hamburg gibt. Der Gatte bekam einen Tassendeckel, damit er nicht immer einen nicht passenden Tupperdeckel nutzen muss. Der Tassendeckel saugt sich praktischerweise fest. 

Unser Wochenplan wurde von den Vorräten, die verbraucht werden sollen, der Elbtunnelsperrung und dem Streik bestimmt.

Sonnabend gab's nochmal Wurzel-Spinat-Curry, das eigentlich für Freitag geplant war, aber da aßen wir ja fremd, weil wir im Kino waren.

Sonntag fuhr ich nach Hamburg zurück, während der Gatte wegen des gesperrten Elbtunnels noch im alt-neuen Haus blieb. Seit seinem Schlaganfall war er nicht mehr alleine im Haus. Ich hätte es lieber gehabt, er wäre mit mir zurückgefahren, aber ich muss ja auch lernen, loszulassen. Eigentlich sollte der Hausnotruf mit GPS-Tracker Sicherheit geben, aber der Gatte neigt dazu, den nicht dabei zu haben, wenn er im Haus unterwegs ist.  Ich wollte endlich Burger und Fritten bestellen, stellte dann aber fest, dass inzwischen nicht mehr der Laden aus der Nachbarschaft liefert, sondern aus eine 20 km entfernten Filiale. Da ich das nicht wollte, guckte ich, was im Vorrat ist, und fand eine Dose Heidjer Knipp, wozu ich mir Bratkartoffeln machte, während sich der Gatte ein Fertiggericht in die Mikrowelle schob. 

Unklar war bei der Wochenplanung, ob der Elbtunnel Montag wegen des Streiks dicht sein würde. Der Gatte entschied sich daher, noch eine Nacht im alt-neuen Haus zu verbringen, und aß Fertigfutter. Er mag das ja. Hätten wir zusammen gegessen, hätte es Taschki gegeben. Ich sprang auf dem Heimweg kurz aus dem Bus, um Porree und Lauchzwiebeln zu kaufen, und machte mir Maultaschen-Curry.

Dienstag waren wir wieder im Plan: Es gab "Sieben Köstlichkeiten", also Asia-Gemüse mit Hähnchenfilet, süß-saurer Sauce und Mie-Nudeln - alles aus dem Vorrat. 

"Sieben Köstlichkeiten".

Mittwoch traf ich mich mit einer Freundin. Der Gatte wäre auch willkommen gewesen, wollte aber verständlicherweise mal einen Abend in der Wohnung verbringen. Für mich gab's Poutine, für den Gatten Fertigschnitzel - diese Geschichte lag zu lange zurück, er erinnerte sich nicht mehr an die Folgen. Sie wurden ihm in einer unruhigen Nacht wieder ins Bewusstsein gerufen.

Classic Québec Poutine.

Chicken Shawarma Poutine.

Donnerstag kamen die "Sieben Köstlichkeiten" mit auf die Baustelle. 

Freitag gab's Maultaschen in Brühe.

Gebacken wurde nicht. Über Too good to go wurde auch nichts gekauft.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

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