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Mittwoch, 31. Juli 2013

Oberursel: Konditor'n geh'n bei Heller, absacken in der S-Bar

Bei der Vorbereitung unserer Oberursel-Reise stieß ich schnell auf Heller Pralinen. Mir war klar, das würden die Mitbringsel für die Lieben daheim werden. Okay, zugegeben: Bei den derzeitigen Temperaturen ist der Transport von Schokolade und Nougat durch die halbe Republik nicht unbedingt empfehlenswert, aber sei's drum.

Café Heller: Himbeereisbecher.
Bevor es zum Pralinenkaufen ging, machten wir eine Pause in der Konditorei am Epinay-Platz, die dem Geschäft gegenüber liegt. Dem Wetter entsprechend gab's keinen Kuchen, sondern Eis. Das Himbeereis war grandios!

Café Heller: Eisschokolade
Dann ging's rüber ins Pralinengeschäft. Die Familie Heller stellt seit 1920 Pralinen her, ursprünglich in der Frankfurter Freßgass', heute in Oberursel. Mittlerweile gibt es ca. 60 Sorten, darunter auch vieles aus Marzipan und Nougat. Ich erlag nach dem Betreten des Ladens erst mal der Reizüberflutung. Schließlich kamen Fruchtsaftwürfel, Nougat und eine bunte Mischung mit.

Fette Beute: Fruchtsaftwürfel (oben), bunte Mischung inkl. Meraner Nüssen (unten links) und das komplette
Nougat-Sortiment (unten rechts) von Heller Pralinen.
Auf unserem ersten Spaziergang durch Oberursel kamen wir an einem Garten vorbei, in dem Wirtshausschirme standen. "Die haben es hier aber lauschig", dachte ich so bei mir und vermutete einen Privatgarten.

Im Garten der S-Bar.
Auch von der Straßenseite sah das Haus unscheinbar und abweisend aus. Unsere Stadtführerin meinte aber, hinter den verschlossenen Rollläden verberge sich ein schönes Gartenlokal. Recht hat sie!

Lauschige Ecke in der S-Bar.
Im Garten der S-Bar ist es wirklich lauschig, so dass wir dort gerne auf einen abendlichen Absacker einkehrten. War zudem viel schöner als im überhitzten Hotelzimmer!

Bier und Äppelwoi.
Der Garten liegt direkt am leise plätschernden Orschelbach. Gegessen haben wir nichts in der S-Bar, aber die Tapas, die an den Nebentischen serviert wurden, sahen gut aus. Und ich habe gelernt: Äppelwoi und ich sind nicht kompatibel.

Dienstag, 30. Juli 2013

Ein kleiner Rundgang durch das Alt-Oberurseler Brauhaus in Oberursel

Es gibt Lokale, in die geht mensch weniger wegen des Essens, sondern wegen der Historie.

Das Alt-Oberurseler Brauhaus.
Das Alt-Oberurseler Brauhaus in der Ackergasse in Oberursel ist so ein Lokal.

Im Eingang des Brauhauses.
Es befindet sich im ehemaligen Palais Pfeiff, ein Patrizierhaus, das ab 1722 / 1723 gebaut wurde.

Im Eingang des Brauhauses.
Adam Anton Pfeiff war ein kurmainzischer Hofkammerrat, der mit recht unlauteren Mitteln drei Häuser erwarb und zu einem Palais umbaute.

Im Eingang des Brauhauses.
Pfeiff machte, nicht unbedingt immer mit legalen Mitteln, ein Vermögen mit dem Besitz der drei großen Oberurseler Kupferhämmer.

Herzstück: Der kupferne Sudkessel, mitten im Gasthaus, im Erdgeschoss.
Schnell brachte er die gesamte Produktion und den Handel unter seine Kontrolle und war dabei wenig zimperlich.

Waffeleisen für den Ofen, inkl. Rezept im Deckel.
Sein Haus zeugt von seinem Selbst- und Statusbewusstsein; passte er es doch den Häusern der Adeligen an.

Detail der Stuckdecke im ersten Stock des ehemaligen Palais.
Unrecht Gut tut selten gut: Pfeiff starb verarmt in Frankfurt.

Detail der Stuckdecke im ersten Stock des ehemaligen Palais.
Von Pfeiffs Kunstsinn und einstigem Reichtum zeugen eine doppelläufige Sandsteintreppe in den ersten Stock mit aufwändigen Brüstungen, Stuckdecken mit ornamentalem und figürlichem Schmuck sowie Architekturmalereien und aufwändige Kaminanlagen.

Detail der Stuckdecke im ersten Stock des ehemaligen Palais.
Seit dem 19. Jahrhundert wird das ehemalige Palais als Gasthaus genutzt.Die Namen wechselten dabei des Öfteren.

Blick in einen Saal im ersten Stock.
Die Restaurierung, die 1995 begann, war sehr aufwändig. Zu dem Zeitpunkt wurde das Obergeschoss schon länger nicht mehr genutzt.

Detail in einem der Säle im ersten Stock.
Nach sieben Jahren war der erste Raum restauriert. Die anderen Räume folgten sukzessive.

Deckenmalerei im ersten Stock.
Heute sind die Räume während der Öffnungszeiten des Brauhauses zugänglich, sofern dort keine geschlossenen Veranstaltungen stattfinden.

Frikadelle mit Brot. Mudderns knapper Kommentar: "Die hätten keine Scheibe Brot daneben legen brauchen. Is' schon genug im Klops!"
Wer mag, kann hier auch im repräsentativen Rahmen heiraten, denn das Brauhaus fungiert als Außenstelle des Standesamtes.

Wirklich lecker: Gemischter Salat mit fruchtigem Dressing.
Seit 1994 beherbergt das ehemalige Palais das heutige Brauhaus. Das Bier soll sehr gut schmecken. Wir haben es nicht probiert, lediglich Alster, das mir zu parfümiert war, so dass ich auf Apfelschorle umstieg. 

Brauhaus Käsespätzle, die außer nach Glutamat nicht nach viel schmeckten.
Zum Essen kann ich das Brauhaus nicht empfehlen (ja, ich weiß, ich stehe mit dieser Meinung ziemlich alleine da), aber im Sommer ist es im Biergarten lauschig, kann man dort gut etwas trinken.

Montag, 29. Juli 2013

Spaziergang durch Oberursels Altstadt

Du warst noch nie in Oberursel?

Blick auf die St. Ursula-Kirche, deren Grundmauern aus dem Jahr 880 stammen.

Schwerer Fehler!

Das alte Rathaus, das 1479 erbaut (und zwei Mal zerstört und wieder aufgebaut) wurde, ehemals Teil der Stadtmauer. Die Sonnenuhr stammt aus dem Jahr 1702.

Die Stadt ist absolut entzückend!

Die "Betzelkammer" im alten Rathaus, eine Gefängniszelle aus dem 17. Jahrhundert. In der winzigen, fensterlosen Kammer wurden bis zu 20 Menschen zusammengepfercht.

Komm' einfach mit uns auf einen Stadtspaziergang!

So freundlich wurden die Inhaftierten sicher selten empfangen: Stadtführerin Marion Unger in der Tür der Betzelkammer.

Wir vertrauten uns Marion Unger an, die mit viel Wissen und Charme durch ihre Heimatstadt führt.

Am Marktplatz.

Oberursel ist mit etwa 40.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt im Hochtaunus, knapp 20 Minuten von Frankfurt entfernt. 
Detail am alten Rathaus: Ein Ellenmaß.
Entlang des Urselbachs gab es einst 42 Mühlen, die das Gefälle von knapp 100 Metern geschickt zu nutzen wussten.

Die schlichte Rückseite des alten Rathauses und das Gatshaus zum Schwanen.

Die Standorte kannst Du heute auf einem Mühlenwanderweg erkunden. 

Der Urselbach.
Überall in der Stadt lässt sich der Urselbach entdecken. Wenn Du genau auf die Pflasterung der Straßen achtest, siehst Du, dass an vielen Stellen, wo der Fluss unterirdisch verläuft, der Bachlauf nachempfunden wurde.

Die Burg, einst das größte Gebäude Oberursels.
In der Straße An der Burg fällt neben der alten Stadtmauer mit Aufgang zum Wehrgang auch ein entzückender Garten auf (wobei es in der Stadt so viele schöne Gärten zu entdecken gibt, dass wir uns kaum sattsehen konnten).

Garten der verstorbenen Künstlerin Inga Dilcher Hassenstein.

Er gehört zum ehemaligen Wohnhaus der 2010 im wahrhaft biblischen Alter von 102 Jahren verstorbenen Künstlerin Inga Dilcher Hassenstein.

Säule mit biblischen Motiven von Inga Dilcher Hassenstein.
Die jetzigen Bewohner ließen eine Säule im Garten stehen, die die besondere Technik der Künstlerin zeigt: Sie arbeitete mit Zement auf Drahtgeflecht, aus dem die Motive herausgearbeitet wurden. Das sind keine Werke für die Ewigkeit. Sie verwittern und erhalten dadurch einen ganz eigenen Charakter.

Wäschfraa-Brunnen des Oberurseler Künstlers Georg Hieronymi.
In der Stadt gibt es viele Brunnen, die mit ihrem kalten Wasser und Bänken für eine willkommene Erfrischung auf unseren Spaziergängen sorgten.

Hausdetail: Ein Nachtwächter.
Hinter der Hospitalkirche findet sich das Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus, das seit 2007 gestaltet wird. 

Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus. Ein wenig abseits werden auf einer Tafel die Namen der in der Shoah Ermordeten genannt

Mir persönlich gefällt das Denkmal, das nach einem Entwurf der damals 17jährigen Schülerin Juliane Nikolai seit 2005 von der Steinbildhauerin Christine Jasmin Niederndorfer umgesetzt wird, weniger - ich bin ein Fan des Stolperstein-Projektes - aber ich begrüße die private Initiative gegen das Vergessen. Die Figuren werden je nach Spendeneingang gefertigt. Im Café Macondo werden Kachelbilder der Künstlerin Annette Andernacht zur Finanzierung verkauft.

Oberurseler Sehenswürdigkeiten am neuen Rathaus.
Natürlich blieben wir nicht nur in der Altstadt, denn rund um die Stadt gibt es auch viel Natur zu entdecken.

Heidelandschaft bei Oberursel.
Einen informativen Nachmittag verbrachten wir zudem im Schulwald

Falls Du spontan Lust hast, Oberursel zu entdecken: Am Sonnabend, den 3. August 2013 um 14 Uhr beginnt eine öffentliche Führung mit Marion Unger. Treffpunkt ist vor dem Vortaunusmuseum, Marktplatz 1.

Sonntag, 28. Juli 2013

Szenen einer Ehe: Ohne Worte

Er kommt aus der Küche zu ihrem Schreibtisch und sagt: Irgendwann mach' ich uns noch mal Burger vom Grill! Dafür hol' ich dann die Rohlinge von Blockhouse.

Sie guckt vom Schreibtisch auf, in Gedanken ganz woanders, ihn kaum wahrnehmend. 

Er: Nee, du hast recht, ich geh' zum Schlachter.


Samstag, 27. Juli 2013

Rückblick: Wochenplan in KW 30 - Fremdessen und Grillen

Im Da Gioia in Oberursel. So leer blieb der
Hofgarten nicht lange.
In den letzten Tagen war ich mit Mudderns in Oberursel, einer entzückenden Stadt im Taunus, in der Nähe Frankfurts, so dass wir fünf Tage lang in Restaurants aßen.

Mit Mudderns Essen zu gehen, gestaltet sich immer schwierig. Sie isst nur deutsche Küche und nichts Frisches wie Salat, Obst und Gemüse. Dazu kommen sich spontan ändernde Mag-ich-nichts und vermeintliche oder echte Unverträglichkeiten. Zuhause lebt sie überwiegend von Fertigfutter, weil sie keine Lust zum Kochen hat. Kurz: Sie ernährt sich ziemlich anders als ich.

Manchmal frage ich mich, ob das Fertigfutter der Grund ist, dass Mudderns locker in Konfektionsgröße 36 passt, während ich ... ähm ... nun ja ... *flööööt* eine unwesentlich größere *hüstel* Konfektionsgröße benötige ... Allerdings eint Mudderns und mich die Vorliebe für Eis, und das ist einer kleinen Konfektionsgröße ja nun weniger zuträglich. Nun ja, vielleicht schlagen ihre Gene irgendwann auch mal bei mir durch, statt denen meines Vaters ...

Jedenfalls: Wir mussten fünf Tage auf einen gemeinsamen Nenner kommen, was das Essen betrifft. Anfangs sah das sehr schwierig aus, denn was ich an Gaststätten mit deutscher mutterkompatibler Küche fand, servierte Fertigfutter. Okay, das wäre auch mutterkompatibel gewesen, aber nicht tochtertauglich.

Begrüßungs-Bruschetta im Da Gioia.
Letztlich fügte sich dann aber alles ganz wunderbar.

Am ersten Abend beschied Mudderns, sie sei vom Mittagsbrötchen und vom Abendeis schon sooo satt, ich müsse alleine essen. Eigentlich wollte ich zu einem Koreaner, den wir beim Spazierengehen sahen, aber der entpuppte sich bei näherem Hinsehen als geschlossen (oder es ist üblich, die Fenster mit Zeitung abzukleben und den Eingang zu verstecken ...).

Auf dem Hinweg hatte ich einen Italiener in einem Hof erspäht, und dahin gingen wir jetzt zielstrebig. Mudderns traute sich sogar an eine Lasagne - eine kleine, denn es gibt alle Gerichte auch als halbe Portionen (wobei ich angesichts der Größe der halben Portion nicht die ganze sehen möchte ...).

Fegato alla salvia im Da Gioia.
Drei Tage später sollten wir wieder in Da Gioia kommen, diesmal auf Mudderns Wunsch, denn sie meinte zu mir: "Die Leber, die du hattest, sah gut aus! Die würde mir doch auch schmecken, oder?" Klar!

Also gab's für Mudderns Fegato alla salvia, Kalbsleber mit Salbeibutter, und für mich Rumpsteak vom Grill mit Balsamicosauce. Und es geschah, was selten vorkommt: Mudderns aß die ganze Portion auf!

Fazit zum Da Gioia: Schnörkelose und ehrliche Küche! Und wenn Du hingehst, lass' den Kellner unbedingt seine Pfeffermühle vorführen. Er ist sonst ganz enttäuscht.

Rumpsteak vom Grill mit Balsamicosauce und, ganz
unmediterran, aber mein Wunsch, Pommes (im Da Gioia).
Einmal aßen wir im Alt-Oberurseler Brauhaus, ein anderes Mal im Ratskeller (Bericht folgt ebenfalls).

Da unser Hotel mitten in der Stadt lag, butscherten wir oft durch die Gegend und landeten dabei fast zwangsläufig irgendwie rein zuuuufääääällig im Eiscafé Nigro. Wären wir noch länger in Oberursel geblieben, hätte ich mich tapfer durch die Eiskarte gearbeitet. Für dieses Mal tat es mir besonders das Wassermeloneneis an.

Überhaupt gab's in Oberursel jede Menge nette kleine Lokale mit Gastgärten wie die S-Bar oder das Artcafé Macondo. Wir wären gerne öfter eingekehrt, aber angesichts der Temperaturen, die Mudderns nur schlecht verträgt, ersetzten wir das Mittagessen durch Eis, Wasser oder Apfelschorle. 

Wieder zu Hause: Rumpsteak im Block House.
Immer wieder lockten auch kleine, inhabergeprägte Läden wie die Brennerei Burckhard, Obstwerk, Dagmar Fey oder Heller Pralinen.

Während ich rumbutscherte, litt der Gatte unter der Wärme und aß (mit Gast) Gegrilltes. Sein knapper Kommentar: "Du ahnst ja gar nicht, was man alles grillen kann!" Ähm, doch, ja, schließlich bin ich die mit den Grillbüchern.

Wieder daheim, lud ich den Gatten, der mich (und meinen wie üblich viel zu schweren Koffer) netterweise vom Bahnhof abholte, ins Block House zum Steak ein. Gestern Abend gab's dann Salat und Würstchen - vom Grill, klar - sowie eine kulinarische Überraschung unserer Nachbarn: Hochdünne Käsepfannkuchen. Lecker!

Ich glaube, in der nächsten Woche sollten wir mal wieder ein wenig vegetarischer leben ... Mal schauen, was uns heute auf dem Markt so unterkommt.

Donnerstag, 25. Juli 2013

KüchenQuickies mit Stefan Marquard: Das Fazit und Verlosung eines Testzugangs

Mit den KüchenQuickies gibt es wirklich keinen Grund mehr, auf Fertigfutter zurückzugreifen! Die Rezepte, die Stefan Marquard in seinem Online-Video-Kochkurs vorstellt, sind größtenteils auch für Kochanfänger machnbar, also recht einfach, aber dennoch raffiniert im Geschmack und schnell gemacht.

Was mir gut gefällt:
  • Die Rezepte, die abwechslungsreich und einfach, aber doch raffiniert sind.
  • Dass sich die Rezepte auch von Kochanfängern schnell und einfach zubereiten lassen. Für mich ist das ein wesentlicher Unterschied zu den "30 Minuten Menüs" von Jamie Oliver. Wenn ich wählen müsste, würde ich mich für die KüchenQuickies entscheiden, ganz klar!
  • Der ruhige Ton, in dem die Zubereitungen erklärt werden.
  • Die Möglichkeit, vor und zurück zu spulen.
  • Die vielen Tipps zum Equipment, zur Lagerung von Lebensmitteln, zu Schneidetechniken usw.
  • Dass man, wenn man möchte, nur einmal pro Woche einkaufen braucht. Seit April arbeite ich zwar so, dass ich Schlachter, Bäcker, Grönhöker, Supermarkt und Discounter direkt vor den Füßen habe und in der Mittagspause oder auf dem Heimweg schnell was Frisches besorgen kann, aber das war lange nicht so (und wer weiß, wie lange das noch so ist).
Was mir weniger gut gefällt, sind Kleinigkeiten:
  • Die etwas umständliche Anmeldung - ich bin mir nicht sicher, ob's daran lag, dass ich am Tag der Erstanmeldung ein Kaffeedefizit hatte oder ob es wirklich so umständlich ist.
  • Der Umstand, dass durch das Anlegen einer neuen Wochenliste die bisherige gelöscht wird. Ich fände es schön, wenn ich mehrere Wochenlisten parallel anlegen könnte.
  • Fehlende Zutaten wie die vorgekochten Nudeln beim mediterranen Schweinefilet. 
Insgesamt: Klare Empfehlung der KüchenQuickies!

Das Team der KüchenQuickies stellt einen Testzugang zur Verlosung zur Verfügung. Um ihn zu gewinnen, hinterlasse mir unter diesem Artikel einen Kommentar mit Deiner eMail-Adresse (sofern Du keinen Blog mit Impressum hast) bis zum Sonntag, den 28. Juli 2013, um 15.15 Uhr. Rechts- und Linkswege sind wie üblich ausgeschlossen. Der Gewinner ist ausgelost und benachrichtigt. Vielen Dank für's Mitmachen!

Mittwoch, 24. Juli 2013

KüchenQuickies mit Stefan Marquard: Lauwarmer Glasnudelsalat und Mediterranes Gemüse mit Schweinemedaillons

Lauwarmer GlasReisnudelsalat mit Huhn
In der zweiten Wochenhälfte ging's mit den KüchenQuickies weiter, zum Missfallen des Gatten. Ich denke allerdings, sein Missfallen lag zum Großteil daran, dass er in dieser Woche nicht selbst kochen durfte, denn eigentlich mag er Stefan Marquards Rezepte.

Mittwoch gab's Lauwarmen Glasnudelsalat mit Huhn. Grundverpeiltes Frettchen, das ich bin, vergaß ich nachzuschauen, ob wir denn auch noch Glasnudeln haben. Hatten wir nicht. Also wurden die Glas- durch Reisnudeln ersetzt - und die verkochten mir dusseligerweise. Geschmeckt hat es dennoch.

Wohlweislich erhöhte ich die im Rezept angegebene Menge an Hühnerbrust - 200 g für 4 Portionen. Die um Rat befragte Fleischereifachverkäuferin meinte entgeistert: "Das reicht tscha man gerade für eine Portion!" und dabei kennt sie meinen Gatten nicht. Ich hieß sie also, drei Hühnerbrüste einzupacken. Bliebe was übrig, könnte der Gatte das Fleisch immer noch kalt auf Brot essen.

Aber da ich meinen Gatten kenne, blieb natürlich nichts übrig. Er grillte sich zwei Hühnerbrüste, ich ließ eine nach Rezept in feine Streifen geschnitten im Nudelwasser gar ziehen. Mir schmeckte der Salat. Dem Gatten behagte nicht, dass Wurzeln und Lauchzwiebeln ungekocht und knackig waren ... Wie geplant, blieb was übrig für die Mittagspausen am nächsten Tag.

Freitag gab's mediterranes Gemüse mit Schweinefilet. Diesmal erhöhte ich die im Rezept angegebene Fleischmenge, 400 g für 4 Portionen, unfreiwillig, denn zwei Schweinefilets wogen 502 g, und ich fand's doof, die Verkäuferin anzuweisen, 102 g abzuschneiden.

Am Vorabend fragte der Gatte noch, was es denn zu Gemüse und Fleisch gäbe. Während mir das völlig ausgereicht hätte, bestand der Gatte auf Reis als Beilage. Da ich keine Lust zum Reiskochen hatte und eh' beim Bäcker war, kaufte ich Meterbrot. daruf hätte ich verzichten können, denn beim Durchsehen des Videos stellte sich heraus, dass Marquard einen Rest Nudeln vom Vortag mit dazu gibt. Wäre schön, wenn das auf der Zutatenliste gestanden hätte!

Während ich mein Schweinefilet wie im Rezept vorgesehen dünstete, grillte der Gatte seines. Für ihn gibt es anscheinend keine andere Fleischzubereitung mehr.

Das Gericht schmeckte gut! Ich war zudem froh über das Brot, mit dem wir die leckere Sauce tunkten. Besonders gefiel mir, dass wir das mediterrane Gemüse mit Schweinefilet, das übrig blieb, am nächsten Tag auch noch kalt als Vorspeise zu einem Grillmenü essen konnte. Gut durchgezogen schmeckte es am nächsten Tag fast noch besser als frisch zubereitet.

Morgen gibt's mein Fazit zu den KüchenQuickies.

Dienstag, 23. Juli 2013

KüchenQuickies mit Stefan Marquard: Nudeln mit Tomatensauce / Butterlachs auf Rahmgurken und Kräuterbrot

Tomatensauce mit Nudeln nach Stefan Marquard.
"Schatz, komm' nörgeln, Essen is' fertig!" - "Wie? Schon?" - "Ja, die Gerichte sollen in 15 Minuten fertig sein. Das ist jetzt. Also essen wir."

Zum Auftakt meiner Woche mit den KüchenQuickies von Stefan Marquard gab's Tomatensauce mit Nudeln. Anders als beim kochenden Duracell-Hasen war die Zubereitung sehr entspannt. Ich vermute, selbst mit wenig Kocherfahrung ist das Gericht in annähernd 15 Minuten zu schaffen, vorausgesetzt, man zählt erst dann, wenn das Wasser schon kocht. Also weist Marquard zu Beginn darauf hin, dass er auf Induktion kocht. Wer das nicht macht, muss halt die Platten voll aufdrehen. Ich half zusätzlich nach, in dem ich heißes Wasser in den Nudeltopf gab.

Ich habe brav alle Tipps beherzigt wie zum Beispiel das Stück Ingwer im Nudelkochwasser. Während ich meine, dass die Konsistenz der Nudeln tatsächlich schöner war, sieht der Gatte das anders. Meine Frage: "Schatz, merkst du was an den Nudeln?" beantwortete er knapp mit "Ja, sie sind hart!" Wie gut, dass ich Marquards Tipp, Nudeln immer eine Minute kürzer als auf der Packung steht zu kochen, nicht beherzigte, weil ich schon dachte, dass das beim Gatten nicht gut ankommt.

Und natürlich war dem Gatten auch die Sauce viel zu wenig - bei Marquard bleibt noch welche übrig ...

Tomatensauce mit Nudeln ist schnelle, leckere Feierabendküche - gefällt mir!

Butterlachs, Rahmgurken und Kräuterbrot nach Stefan Marquard.
Beim nächsten Gericht, Butterlachs auf Rahmgurken mit Kräuterbrot, brauchte ich mehr als die sechs Minuten, in denen Marquard fertig ist, auch mehr als 15 Minuten, aber die Zubereitung war dennoch entspannt. Der Lachs wird bei 65°C im Ofen gegart, eine Zubereitung, die ich inzwischen bei Fisch sehr schätze, die aber absolut nicht gattenkompatibel ist. Dementsprechend wurde des Gatten Portion gebraten.

Der Gatten war mit dem Gericht überhaupt nicht zufrieden. Die Menge, die laut Marquard für 4 Portionen reicht, machte ihn nicht satt. Okay, ich vertrug auch noch eine zweite Portionen, während ich sonst abends nur eine esse, aber ich hatte tagsüber auch nur Melone. Der Gatte grumpfelte, er koche morgen selber und fahre jetzt noch zu Lidl, sich eine Pizza holen ... Letzteres tat er dann aber doch nicht.

Von der Kräuterbutter machte ich wie von Marquard vorgeschlagen gleich mehr - wir grillen momentan so oft, dass ich mich über einen Vorrat freue.

Mal schauen, ob der Gatte morgen noch mitisst. Es gibt Huhn. Das sollte ihn eigentlich fröhlich stimmen.

Montag, 22. Juli 2013

KüchenQuickies mit Stefan Marquard: Der erste Eindruck

Die Frage, ob ich bereit wäre, die KüchenQuickies von Stefan Marquard zu testen, habe ich spontan bejaht, ist Marquard doch einer der wenigen Köche, der auch gattenkompatibel ist. Dann dauerte es allerdings einige Zeit, bis ich dazu kam, mich mit dem Portal zu beschäftigen.


KüchenQuickies ist ein Online-Video-Kochkurs. Alle Gerichte sollen in maximal 15 Minuten zubereitet sein. Insgesamt umfasst der Kurs 30 Gerichte, die nach und nach online gehen, und kostet 59 Euro.

Bevor man sich anmeldet, kann man ein Gratisrezept anfordern und so testen, ob der Kochkurs zu einem passt.

Dazu gibt es jede Menge Küchentipps, Kochtricks und Infos. Alle Gericht können in Echtzeit mitgekocht werden, aber es gibt natürlich auch eine Pausentaste, falls man nicht so schnell ist wie der Profi.


Leider muss man sich auch durch die Gratisrezeptanforderung arbeiten, wenn man schon weiß, dass man den Kurs kaufen möchte. Das fand ich etwas umständlich, und am für mich frühen Sonnabend Morgen, vor dem zweiten Kaffee, machte es mich etwas unleidlich.

Schließlich war dann aber die Anmeldung geschafft, und ich konnte mit der Wochenplanung loslegen.


Der Wochenplan war ratzfatz erstellt. Die Zutaten für die ausgewählten Gerichte landeten auf einem Einkaufszettel, den ich ausdruckte. Jetzt noch das streichen, was im Vorrat ist, und das dazu schreiben, was wir sonst noch für die Woche brauchen, und es kann losgehen.

Wie es sich mit den Quickies kocht, erfährst Du ab morgen.

Sonntag, 21. Juli 2013

Blogger trifft Bordsteinschwalbe

In einer Foodblogger-Gruppe geht es immer mal wieder auch darum, welche Angebote von Sponsored Posts, also bezahlten Blogbeiträgen, angenommen werden können, ob das Honorar okay ist und so weiter. Ein durchaus kontroverses Thema.

Jüngst kam es dabei zu diesem Dialog:


Die ersten Antworten trudeln ein.


Dann ein Kommentar eines Profis, der einige kurz schlucken ließ.


Hurende?

Hat er wirklich Hurende geschrieben?

Ist das nicht ein wenig kraß als Bezeichnung für Lohnschreiberei? Und dann auch noch in einer überweigend weiblichen Gruppe?

Der hat Nerven.

Andererseits weiß ich, dass sich Mietköche auch schon mal als Huren bezeichnen, also schlucke ich und beschließe, es in diesem Kontext zu verstehen.

Schließlich die Aufklärung.


So 'ne Autokorrektur ist schon ein gemeines Ding.