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Freitag, 31. Oktober 2014

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Serbische Bohnensuppe mit Kabanossi nach Nelson Müller

Der Gatte liebt Bohnensuppe und war daher begeistert, als ich freiwillig Serbische Bohnensuppe auf den Wochenplan setzte.

Ich habe nichts gegen Bohnensuppe. Nur könnte der Gatte sie mindestens wöchentlich essen, wenn er denn könnte.

Im Originalrezept aus dem Buch "Meine Rezepte für Body and Soul"*verwendet Nelson Müller Chorizo, eine scharfe, spanische Wurst. Die war bei uns nicht zu bekommen, weswegen Kabanossi, das ungarische Pendant, in die Suppe kam.

Serbische Bohnensuppe. 



Serbische Bohnensuppe mit Kabanossi nach Nelson Müller

Zutaten für 4 Portionen:

750 g weiße Bohnen, über Nacht eingeweicht
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 milde Chilischote
50 g Knollensellerie
100 g Rinderschulter
100 g Kabanossi
1 EL Paprika, edelsüß
1 l Hühnerbrühe
1 EL Tomatenmark
1 TL Majoran, getrocknet
1 TL Oregano, getrocknet
1/2 TL Kümmel
Salz
1 - 2 Zweige Liebstöckel (alternativ 1 TL getrockneter Liebstöckel)
Olivenöl

Zubereitung:

Die eingeweichten Bohnen in ein Sieb geben, gut abbrausen und gut abtropfen lassen.

Blick in den Topf. 
Zwiebel und Knoblauch schälen.

Chilischote längs halbieren, entkernen und waschen.

Zwiebel, Knoblauch und Chili in feine Würfel schneiden.

Sellerie waschen, putzen, schälen und in feine Würfel schneiden.

Das Rindfleisch in kleine Würfel, die Wurst in Scheiben schneiden.

Butter in einem Topf erhitzen und Zwiebel, Knoblauch, Sellerie und Rinderschulter darin anbraten. Bohnen und Paprikapulver dazugeben und andünsten. Mit der Hühnerbrühe ablöschen, Chilischote und Tomatenmark zugeben. Mit Majoran, Oregano, Kümmel und Salz abschmecken.

Bohnen und Fleisch bei schwacher Hitze etwa eine Stunde weich garen. Das Fleisch ist gut, wenn es leicht von der Gabel fällt. In den letzten 15 Minuten die Wurst zugeben und weich ziehen lassen.

Vor dem Servieren mit Olivenöl und Liebstöckel abschmecken.

*Affiliate links zu Kochbüchern von Nelson Müller

Dienstag, 28. Oktober 2014

Banana-Split-Käsekuchen

Banana-Split-Käsekuchen.
Gelegentlich vermehren sich Frischkäse und Bananen ungewollt in unserer Küche. Diesmal werden sie zu einem Kuchen, zu einem Banana-Split-Käsekuchen.

Die Idee zu diesem Kuchen kommt aus den USA, dementsprechend ist es ein Tassenrezept. Diesmal machte ich mir nicht die Mühe, es in Gramm und Milliliter umzurechnen, sondern nahm einfach einen normalen Kaffeebecher aus dem Schrank, der 250 ml fasst. Das passt dann schon.

Ebenso passt es, den Frischkäse durch Mascarpone und / oder Ricotta zu ersetzen und / oder damit zu mischen - oder umgekehrt. Irgendwie schmuggelte sich nämlich auch noch ein großer Becher Mascarpone in unseren Kühlschrank ... Ricotta wohnte zwar gerade nicht im Kühlschrank, geht aber auch.

Der Gatte bemängelte das Fehlen von Vanilleeis. Nun ja, niemand hindert ihn daran, Vanilleeis zum Kuchen zu servieren.

Mein Kuchen nimmt teil am Blog-Event bei der Schokoladen-Fee.

Schokoladen-Event

Banana-Split-Käsekuchen

Zutaten für eine Auflaufform 24 cm x 32 cm*:

2 Tassen zerkrümelte Kekse (Vollkornkekse, Haferflockenkekse ... was Du halt gerade da hast)
125 g geschmolzene Butter
600 g Frischkäse (oder die gleiche Menge Frischkäse / Mascarpone / Ricotta gemischt, was halt da ist)
4 EL weißen Zucker
1 TL gemahlene Vanille
3 Eier
100 dunkle Schokolade oder Kuvertüre, gehackt
3 reife Bananen, in Scheiben geschnitten

Zubereitung:

Auflaufform mit Backpapier auslegen.

Kekrümel mit der geschmolzenen Butter vermischen und auf den Boden der Auflaufform verteilen. Glätten und andrücken.

Frischkäse, Zucker und gemahlene Vanille miteinander verrühren, dann nacheinander die Eier einrühren und gut vermischen. Mit dem letzten Ei Bananen und Schokolade mit unterrühren.

Etwa 45 Minuten bei 170°C (Umluft) backen, bis die Mitte einigermaßen fest ist. Etwas abkühlen lassen, da  im Kühlschrank mindestens 3 Stunden kühlen.

Sonntag, 26. Oktober 2014

Szenen einer Ehe: Nespresso Maragogype Tasting - Grand Cru vs. Grand Cru

Sonnabend, bei der Wochenplanung.

Sie: "Donnerstag bin ich nicht da."

Er: "Soso. Wo bist du denn?"

Sie: "Bei einem Kaffee- und Weintasting."

Er, leicht panisch: "Dann nimm mal besser alle Tabletten, die du hast!"

Sie: "Hä?"

Er: "Schaaahatz, Koffein und Tannin! Du weißt, wie du darauf reagierst."

Sie, leicht genervt und sich daran erinnert, wie sie vor 14 Jahren nach dem Genuss von zu viel ein wenig Espresso und St. Magdalena drei Tage und Nächte wie ein geficktes Hammy, das Eichhörnchen, schlaf. und ruhelos durch Büro und Wohnung fegte: "Menno, das war einmal. Seitdem kam das doch nie wieder vor."

Er, schmallippig: "Ich! Meine! Das! Ernst! Ich! Mache! Mir! Ernsthaft! Sorgen!"

Der Tisch lässt es erahnen: Heute Abend kommt noch was auf uns zu.
Mittwoch, beim Abendessen.

Sie, auf seine Vergesslichkeit spekulierend: "Ich bin morgen Abend übrigens nicht da."

Er: "Soso. Wo bist du denn?"

Sie: "Bei Tim Mälzer."

Er: "Ach. Grüß schön."

Gleich geht's los.
Ich sagte dem Gatten wohlweislich nicht, dass ich zu einem Nespresso-Tasting in der Mälzerschen Kochschule gehe, denn das hätte mir nur Diskussionen über die mangelnde Nachhaltigkeit von Kaffeekapseln eingebracht. Er hat ja recht, und deswegen haben wir auch keine Kapselmaschine zu Hause. Andererseits freut sich der Gatte immer, wenn ich zum Urlaub oder zum langen Wochenende meine kleine Kapselmaschine aus dem Büro mitbringe, freut er sich doch dann auf den brasilianischen Espresso, den sie macht.

Aber man kann die leeren Nespresso-Kapseln natürlich auch verwerten, stylish, so wie twh weimar es macht: Das Modell "George" besteht aus LKW-Plane und sechszehn leeren Nespresso-Kapseln in unterschiedlichen Farbtönen im Überschlag. Innen drin bietet "George" Platz für Portemonnaie, Telefon, Haustürschlüssel, Taschentücher, eBook oder Kamera. Kurzum: "George" ist der perfekte Begleiter zu jedem (Nespresso-)Event!

Gestatten: George, ein handlich-schicker Event-Begleiter.
Beim Tasting stellte uns Nespresso nicht nur die neue, limitierte Sorte Maragogype - Special Reserve* vor, sondern gab auch Riedel Gelegenheit, neue Wein- und Espressogläser vorzustellen. Außerdem verkosteten wir zu jedem Kaffee passende Weine, ausgesucht von Master Sommelier Hendrik Thoma und Coffee Ambassador Dimitrios Sarakinis.

Wein und Gläser funkeln um die Wette.
Für die Grand Cru-Weine entwarf Riedel die Glasserie Veritas*. Die maschinengeblasenen Gläser sind hauchdünn, so dünn, wie es mundgeblasen nicht möglich wäre, und abgestimmt auf verschiedene Rebsorten. Thoma gab uns angesichts der empfindlichen Gläser den Tipp, sie gleich zu polieren, wenn sie aus der Spülmaschine kommen: "Dann sind sie noch warm und flexibel." Das klappt natürlich nicht nur bei der neuen Glasserie, sondern bei allen Weingläsern.

Jeden Kaffee gab's gleich doppelt: Einmal im eigens von Riedel entworfenen Reveal-Glas und in der Tasse. Je nach Sorte - mild oder kräftig - ist die Öffnung des Glases schmaler oder breiter. Ich war verblüfft, wie unterschiedlich eine Kaffeesorte schmecken kann, wenn sie im Glas oder in der Tasse serviert wird.

Glas vs. Espresso-Taste: Geschmacklich kann das einen enormen Unterschied ausmachen.
Los ging's mit säuerlichen, leicht fruchtigen Noten und Röstaromen: Ein 2011er Corton Charlemagne Grand Cru Remoissenet Père & Fils, ein Chardonnay  aus dem Burgund trifft auf Rosabaya de Colombia*. Ich merkte wieder mal, dass ich keine Weine mag, die im Barrique ausgebaut sind: der Corton Charlemagne war für mich schlichtweg nicht trinkbar ... Ich bin gespannt, ob ich mich jemals mit Barrique anfreunden werde. Rosabaya de Colombia hingegen ist sanft und fruchtig, ein schöner Einstieg zur Vorspeise.

Zu diesen Aromen wurde die passend vom Mälzer-Team kreierte Vorspeise serviert: Ceviche vom Lachs | Beete | Orange.

Vorspeise: Ceviche vom Lachs | Beete | Orange.
Als nächstes kamen Röstaromen mit hoher Bitterkeit und Noten von Pfeffer und Gewürzen auf den Tisch, in die Gläser und Tassen: Ein 2011er Cab l'Enclos von Stefan Paeffgen, ein Cabernet Sauvignon aus dem Médoc, traf auf Kazaar*. Beim Wein bedauerte ich, dass ich mit dem Auto kam, denn der schmeckte ausgesprochen gut. Der Kazaar ist sehr kräftig, holzig, würzig - muss man mögen.

Das Mälzer-Team servierte dazu Roastbeef | Chicorée | Lauch | Langpfeffer-Kartoffelpüree.

Hauptgang: Roastbeef | Chicorée | Lauch | Langpfeffer-Kartoffelpüree.
Zum Dessert standen süße, malzige und grüne Noten mit wenig Säure im Mittelpunkt: Ein 2011er Granite, ein Syrah von Mullineux Family Wines aus dem südafrikanischen Swartland, traf auf Maragogype - Special Reserve*. Dazu gab es Malzbisquit | Cerealienmilchschaum | Weizengraseis | Schokolade | Karamell.

Malzbisquit | Cerealienmilchschaum | Weizengraseis | Schokolade | Karamell.
Während mir der Wein auf Anhieb gefiel, wurde mich mit dem Kaffee erst gar nicht warm: Als außergewöhnlich fein und mild beschrieben, viel weniger kräftig als der Kazaar, kam der Maragogype allein bei mir erst gar nicht an. Die süßlichen Noten konnte ich nicht schmecken. Zusammen mit dem Dessert allerdings wurde es ein runder Genuss. 

Resultat des Abends: Ich habe eine neue Lieblingseissorte: Weizengras. So was von genial! Muss ich unbedingt nachmachen. Und: Ich habe Tim Mälzer gegrüßt, klar. Oder hättest Du etwas anderes erwartet?!

*Affiliate links zu den genannten Produkten. Die vorgestellten Weine gibt es bei Hendrik Thoma online zu bestellen.

Samstag, 25. Oktober 2014

Rückblick: Wochenplan KW 43

Diese Woche wurde unsere Wochenplanung wieder mal kräftig durchgewirbelt.

Sonnabend gab‘s Fischstäbchen mit Pommes auf besonderen Wunsch eines einzelnen Herrn.  War nach langer Zeit mal wieder lecker.

Sonntag gab’s für mich wie üblich „ Was da ist“: Sauerkraut, Kartoffeln, Domwürstchen vom Freitag. Seit längerem habe ich sonntags irgendwie keine Lust, für mich zu kochen. Wir frühstücken immer sehr spät, dann gibt es Tee und Kuchen, weil ich sonntags eigentlich immer backe. Wenn dann die Küche frisch geputzt ist, habe ich meistens keine Lust mehr, da noch mehr Zeit als nötig zu verbringen.

Montag sollte es Kabeljau und Kürbisgemüse geben. Nur der Kürbis machte schlapp – normalerweise halten die Früchte ja monatelang, aber diesmal machte die Butternuss ganz schnell schlapp, was mir erst abends auffiel, als ich den Kürbis verarbeiten wollte.  Zum Glück brauchte es für das Gericht noch eine Lauchstange. Statt Kürbisgemüse gab’s also Nudeln mit Lauch zum Kabeljau.

Dienstag machte der Gatte Klopse mit Wurzeln und Kartoffeln. Die sollte es auch noch Mittwoch geben, aber der Gatte wurde in der Nacht malad und vertrug nur Hühnerbrühe.  Für mich gab’s aber nochmal die Klopse (und der Rest der Klopse kam mit ins Büro zur Freude der Kollegen).

Donnerstag sollte es eigentlich Spaghetti mit Linsenbolognese geben, aber der Gatte nutzt die Maladie als Ausrede, dass er noch keine Linsen vertrüge, und machte Hühnerfrikassee.

Freitag befand der Gatte, er vertrüge wieder herzhaftes Essen, also machte ich wie geplant Gyros mit Krautsalat, Tsatsiki und Reis.

Freitag, 24. Oktober 2014

Deutsche See Grill-Experience in Hamburg

An einem heißen Juli-Tag versammelten sich Journalisten und Blogger auf dem Dach des ehemaligen Flakturmes IV, einem früheren Hochbunker auf dem Heiligengeistfeld, um mit Deutsche See zu grillen.

An klaren Tagen gibt es einen traumhaften Blick von der Terrasse des Terrace Hill.
Vorher galt es aber, den Fisch verzehrfertig machen. Unter Anleitung von Sebastian Bruns und seinem Team lernten wir, Riesengarnelen aus der Schale zu bekommen und zu entdarmen, Seeteufel und Wolfsbarsch zu filetieren.

Was vom Fischfilet übrig bleibt ... 
Wirklich riesig, diese Garnelen.
Seeteufel ohne Bäckchen.
Die Seeteufel werden filetiert. 
Nebenbei konnte, wer wollte, jede Menge Tipps und Tricks von den Profis lernen. Wusstest Du, dass die Schuppen des Wolfsbarsches ganz wunderbare Chips ergeben? Dafür lässt Du jeden Kartoffelchip stehen!

Chips aus Fischschuppen (oben) und Rauchmandeln.
Außerdem lernte ich Wooden Wraps in der Praxis kennen, papierdünne Holzspäne, die bei Fisch (oder auch Fleisch) für ein schönes Holzaroma sorgen. Die hatte ich damals schon zu Hause liegen, aber noch nicht ausprobiert.

Gibt es grillfertig mariniert zu kaufen: Lachs im Buchenspan.
Anrichten für viele Esser.
Auf den Tisch kamen schließlich

Riesengarnele / Gurke / Sambal
Da sind die Riesengarnelen noch auf dem Grill.
Und schon ist die Riesengarnele auf dem Teller. 

Seeteufel / Tomate / Pesto / Caesar-Dip / Römersalat
Seeteufel / Tomate / Pesto / Caesar-Dip / Römersalat
Lachs im Buchenspan / Ravioli / Béarnaise 
Lachs im Buchenspan / Ravioli / Béarnaise. Den Lachs würde ich mir nicht kaufen, die Fertigmarinade war nicht mein Geschmack. 
Wolfsbarsch / Rauchmandeln / Orangen / Fenchel
Es wird angerichtet. 
Wolfsbarsch / Rauchmandeln / Orangen / Fenchel
Piña Colada 
Das Dessert wird zusammengebaut.
Für das Zusammenbauen des Desserts braucht es viele Hände.
Piña Colada. Die Idee zum Dessert finde ich schön - noch schöner wäre es mit ausgelöster Kokosnuss gewesen. 
Tipps und Tricks rund um das Grillen von Fisch und Meeresfrüchten gibt es auch in der Grillfibel.

Danke für einen inspirierenden Abend!

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Lammkeule im Quittensaft geschmort

Als ich noch im Haus, das Irre macht, arbeitete, hatte ich eine Kollegin, die viele Quittenbäume hatte. In einem Jahr erntete sie so viele Quitten, dass sie sich nur noch mit Entsaften zu helfen wusste, um den Früchten Herr zu werden. Sie bot mir Saft an - ich dachte an eine Flasche und sagte zu.

Die Kollegin kam schließlich mit sechs Johnnie Walker Red Label-Flaschen (noch mit Etikett) voller Quittensaft an. Ich guckte zwar sehr erfreut, aber dennoch ein wenig entgeistert, fragte ich mich doch, wie ich die Flaschen ungesehen durch das Verwaltungsgebäude und über den Campus auf den Parkplatz kriegen sollte, ohne dass die Kollegen mir zu allem Überfluss auch ein handfestes Alkoholproblem andichten ... Ich arbeitete an dem Tag sehr lange ...

Lammkeule im Quittensaft geschmort auf cremiger Polenta.
Lammkeule im Quittensaft geschmort

Zutaten für 6 bis 8 Portionen:

1 Lammkeule mit Knochen, ca. 1,8 kg
Butterschmalz
2 Zwiebeln
6 Knoblauchzehen
2 Wurzeln
2 TL Gemüsebrühpulver (oder ein Bund Suppengrün)
700 ml Quittensaft*
500 ml Lammfond
2 Stück brauner Kardamom
1 Stück Zimtrinde, ca. 5 cm
5 Pimentkörner, zerstoßen
3 - 4 Kaffirlimettenblätter, getrocknet (gerne frisch, wenn Du sie 
bekommen kannst)
1 EL Agavendicksaft
1 TL Speisestärke
100 ml Rotwein
Salz
Pfeffer

Zubereitung:

Die Lammkeule von allen Seiten in Butterschmalz kräftig anbraten. 

Währenddessen Zwiebeln, Knoblauchzehen und Wurzeln schälen. Zwiebeln und Wurzeln grob zerkleinern. 

Lammkeule mit Quittensaft und Lammfond ablöschen, Zwiebeln, Knoblauch, Wurzeln, Agavendicksaft und Gewürze dazu geben und im zugedeckten Topf etwa zwei Stunden bei 180°C (Umluft) im Backofen schmoren lassen. Die Keule ist gar, wenn sich das Fleisch vom Knochen lösen lässt. 

Den Topf aus dem Ofen nehmen, das Fleisch aus dem Topf nehmen und beiseite legen. Sauce durch ein Sieb gießen. Gemüse aus dem Sieb nehmen und wieder in den Topf geben. Pürieren und die Sauce aufkochen lassen. Speisestärke in Rotwein verrühren und zur Sauce geben. Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

Lammkeule in Tranchen schneiden und mit der Sauce servieren. 

Dazu schmeckt cremige Polenta. Du kannst auch bummelig 20 Minuten vor Ende der Kochzeit Kartoffeln mit in den Schmortopf geben und zum Fleisch servieren.

* Affilate link

Dienstag, 21. Oktober 2014

Mohn-Apfelsinen-Kastenkuchen nach Annik Wecker

Mohn-Orangen-Kastenkuchen
nach Annik Wecker.
Im Original ist dieses Rezept für Kuchen im Glas und Sirup als Geschenk aus der Küche, aber netterweise ist auch das Rezept für einen Kastenkuchen angegeben.

Mohn-Apfelsinen-Kastenkuchen nach Annik Wecker

Zutaten für den Teig:
250 g weiche Butter (plus Butter zum Fetten der Kastenform)
220 g Zucker
¼ TL gemahlene Vanille
3 Eier
300 g Mehl
2 TL Backpulver
1 Prise Salz
50 g Mohn
125 ml Milch

Zutaten für den Sirup:
200 g Zucker
220 ml Apfelsinensaft
1 EL Grand Marnier

Außerdem:
3 Apfelsinen

Zubereitung:

Die Apfelsinen heiß abwaschen, abtrocknen, die Schale abraspeln und beiseite stellen. Die Früchte auspressen, den Saft beiseite stellen.

Butter mit Zucker, Vanille und Schale einer Apfelsine in einer Schüssel mit den Rührbesen des Handrührgeräts schaumig schlagen. Die Eier nacheinander zugeben und jedes Ei etwa 30 Sekunden unterrühren.

Mehl, Backpulver und Salz in eine zweite Schüssel sieben, Mohn dazugeben und die Mischung abwechselnd mit der Milch nach und nach in den Teig rühren.

Den Teig in eine gefettete Kastenform geben und 60 bis 70 Minuten bei 160 °C (Umluft) backen (Garprobe machen).

Während der Kuchen backt, für den Sirup Zucker, Apfelsinensaft und -schale langsam in einem Topf erwärmen, bis sich der Zucker aufgelöst hat, dabei gelegentlich umrühren. Aufkochen und 5 Minuten köcheln lassen, dann 1 EL Grand Marnier zugeben.

Den Kuchen herausnehmen, 10 Minuten abkühlen lassen, aus der Form stürzen, wieder hineingeben, mit einem Holzstäbchen mehrmals einstechen und mit dem Sirup tränken. Wenn der Sirup eingezogen ist, den Kuchen wieder aus der Form nehmen und servieren.

Quelle: Valentinas Kochbuch

Affiliate links zu den Büchern von Annik Wecker:

Samstag, 18. Oktober 2014

Rückblick: Wochenplan KW 42

Lange gab's keinen Wochenplan mehr. Ich war freitags abends und sonnabends morgens einfach zu schlapp.

Heute gibt es aber mal wieder einen schnellen Wochenrückblick:

Sonnabend waren Cole Slaw und Steaks geplant. Es wurden Carrot Slow und Steaks - der Weißkohl machte schlapp.

Sonntag gab's wie üblich "Was da ist". Mir war nach Milchreis oder Grieß. Es gab gebackene Rote Bete mit Orange und Granatapfel.

Montag gab's Spaghetti mit Salbei, Eigelb und Erbsen.

Dienstag machte der Gatte Schweinefilet mit Steinpilzsauce und Spätzle. Mittwoch gab's die Reste.

Donnerstag machte der Gatte Gyros, Reis und Krautsalat - letzterer entpuppte sich als Sauerkraut mit Karotten. Das kommt davon, wenn man einfach Lebensmittel aus einem Land, dessen Sprache man nicht spricht, kauft ...

Da nun mal das Sauerkraut da war, gab's Freitag statt Kabeljau auf Kürbis Domwürstchen mit Kartoffeln und Sauerkraut. Der Fisch ist eh gefroren gewesen und kann daher noch ein wenig im Tiefkühler schlummern. Der Kürbis hält sich noch ein Weilchen.

Unser Tiefkühler ist übrigens endlich erfolgreich leer gekocht. Jetzt können wir wieder daran gehen, ihn neu zu füllen.

Freitag, 17. Oktober 2014

Rezension: „Der Tote und das Mädchen“ von Martina Bick

Der Tote und das Mädchen (Front-Cover)
Wenn bei „Blogg dein Buch“ Hamburg-Krimis angeboten werden, muss ich mich natürlich bewerben.

"Der Tote und das Mädchen" der Hamburger Autorin Martina Bick erschien erstmals 1995. Jetzt liegt ihn dotbooks neu als eBook auf – in alter Rechtschreibung, was für manche befremdlich ist.

Schade fand ich, dass die Umsetzung vom gedruckten ins digitale Buch nicht immer sorgfältig erfolgte. So wurde aus dem Namen „Anne“ beispielsweise irgendwann „Arme“.

Aber zum Buch und seiner Handlung.

Im Klappentext heißt es  „Wetten, dass es in Hamburg wieder einen Toten gibt, wenn ich nach dem Urlaub ins Büro komme?“ Marie Maas hat gerade erst einen erholsamen Kurzurlaub an der Nordsee verbracht und hätte eigentlich gern noch etwas mehr Zeit für ihren Liebhaber. Doch die Pflicht ruft, schließlich trägt man als Chefin der Hamburger Mordkommission eine gewisse Verantwortung – und natürlich wartet schon ein neuer Fall auf sie. Der Devisenmakler Horst Reimann wurde in seiner Wohnung erschossen. Hat der Mord etwas mit den illegalen Waffengeschäften des Opfers zu tun? Oder wurde er von seiner eigenen Vergangenheit eingeholt?“

„Der Tote und das Mädchen“ ist der Auftakt zu einer achtbändigen Reihe mit der Kommissarin Marie Maas, die eine Fernbeziehung zum in London lebenden Schriftsteller Tomkin hat, die Elbe, die frische Hamburger Brise und das Alte Land liebt und in den 1990er Jahren eine der wenigen weiblichen Ermittler in der deutschen Krimilandschaft war.

Dieser Krimi ist eine Mischung aus einer Reise ins Hamburg der 1990er Jahre und brisanter Aktualität. Alte Frauen wie ich erinnern sich daran, dass das Polizeipräsidium damals noch am Berliner Tor in einem zwanzigstöckigen Hochhaus war, dass man unterwegs nach Telefonzellen suchen musste, wollte man jemanden anrufen und dass man bei „Lenôtre“ in den Großen Bleichen gepflegt französisch konditorn ging.

Gleichzeitig wird aber auch deutlich, dass aktuelle Ereignisse wie die Situation der Kurden schon (und nicht erst) in den 1990er Jahren konfliktreich waren. Die fiktiven illegalen Waffengeschäfte, die der Devisenmakler Horst Reimann abwickelte, sind beispielhaft für die Geschäfte, die damals wirklich liefen, bis heute laufen und dafür sorgen, dass aktuell sehr viele Kriegsflüchtlinge bei uns Unterschlupf suchen.

Die Handlung des Krimis leidet also nicht darunter, dass der Plot schon bald 20 Jahre alt ist. Trotzdem wurde ich mit dem Buch und mit der Ermittlerin Marie Maas nicht so richtig warm. Die Story, die Bick auf knapp 180 Seiten erzählt, hätte teilweise etwas mehr Länge gut getan. Viele Konflikte, zum Beispiel der zwischen Tomkin und seinem Vater, werden zwar gestreift, dann aber wieder fallen gelassen. Im Idealfall reicht so was bei mir, um mich auf das nächste Buch zu freuen, in der Hoffnung, dass das eine oder andere Thema vertieft wird. In diesem Fall reicht es leider nicht.

Zwar musste ich mich nicht durch „Der Tote und das Mädchen“ kämpfen, aber es fesselte mich auch nicht so sehr, dass ich eine begeisterte Leseempfehlung ausspreche und mich auf die weiteren sieben Bände stürze.

Danke an dotbooks und „Blogg dein Buch“ für die Möglichkeit der Rezension.

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Nachgekocht: Mango-Edamame-Salat

Ich liebe Edamame. Jedes Mal, wenn ich sie im Asia-Supermarkt in der Tiefkühltruhe sehe, nehme ich eine Packung mit.



Zum Glück gibt es in der Nähe meines Büros einen, denn die Gemüse-Sojabohne ist ein leckerer Snack. Zudem ist sie auch noch reich an Nährstoffen, u.a. Eisen, was meinen chronischen Eisenmangel freut.

Mango-Edamame-Salat

Zutaten für 4 Portionen:

2 Mangos (je nach Budget gerne Flug-Mangos)
250 g TK-Edamame, nicht aufgetaut
2 EL Schwarzkümmel

Für das Dressing:
3 EL Reisweinessig
50 ml Rapsöl
1 EL Sesamöl
1 EL Mirin
1 EL Sojasauce
2 TL brauner Zucker
1 gute Prise gemahlenen Chili / Chiliflocken

Zubereitung:

Wasser zum Kochen bringen und die Edamame darin 5 Minuten kochen lassen. Abgießen, Edamame kalt abschrecken und in eine Schüssel geben.

Die Mangos würfeln und mit dem Schwarzkümmel zu den Edamame geben.

Für das Dressing alle Zutaten verquirlen und über den Salat geben.

Quelle: A Cherry on Top

Dienstag, 14. Oktober 2014

Kranbeeren-Joghurt-Eis (ohne Eismaschine)

Kranbeeren-Joghurt-Eis.
Mudderns eine Freude zu machen, war schon immer schwierig. Was sie möchte, kauft sie sich selbst. Geschenktes ist nie so schön wie Gekauftes. Ihr also etwas zu schenken, ist kaum möglich. Als ich Kind war, waren Geburtstage Dramen, war es ihr doch nie recht zu machen.

Wenn ich sie besuche, möchte ich ihr aber gerne etwas mitbringen. Inzwischen akzeptiert sie Blumensträuße und Essbares. Da sie Kranbeeren liebt, bin ich immer auf der Suche nach Rezepten damit.

Mudderns bereitet sich zwar immer noch das Essen selbst zu, isst aber im Wesentlichen Fertigfutter. Da kommt Selbstgemachtes gerade recht. Oft bekomme ich als Rückmeldung: "Das kann man wirklich selbst machen?!" Oder auch: "Dass man so was Leckeres selbst machen kann!"

Als ich bei hochsommerlichen Temperaturen ein Mitbringsel brauchte, kam mir dieses Eis gerade recht. Eis geht bei Mudderns immer. Ich goss die Eismasse in kleine Döschen für Single-Portionen, da meine Stieleisformen gerade alle belegt waren. So konnte Mudderns sich dann zwischendrin immer mal eine Portion aus dem Tiefkühler nehmen.

Kranbeeren-Joghurt-Eis (ohne Eismaschine)

Kranbeeren-Eis bereit zum Transport.
Zutaten für ca. 600 ml Eismasse:

200 g getrocknete Kranbeeren
150 g Joghurt
2 TL Zitronensaft
Zucker

Zubereitung:

Die Kranbeeren in eine Schüssel geben und knapp mit warmen Wasser bedecken. Etwa eine Stunde stehen lassen, dann mit dem Wasser, dem Joghurt und dem Zitronensaft in einen Blender geben und mixen.

Abschmecken, ggf. Zucker hinzufügen (die Masse sollte sehr süß schmecken - die Süße geht beim Einfrieren etwas verloren).

Die Masse in Förmchen füllen und im Tiefkühler gefrieren lassen (natürlich kannst Du auch eine Eismaschine nehmen, dann wird das Eis cremiger).

Inspiration: Bentown

Sonntag, 12. Oktober 2014

Szenen einer Ehe: Lost in Translation

Gelegentlich vergisst Sie seinen Migrationshintergrund. Er ist in Düsseldorf geboren, Sie in Hamburg. Auch wenn wenn er im zarten Alter von vier Jahren vom Rhein an die Elbe kam, ist gelegentlich doch zu merken, dass er nicht nordisch by nature ist.

Sie: "ich glaub, die Küchlein sind jetzt abgekühlt. Ich trag' dann mal das Schlackermaschü auf."

Er: "Du machst bitte was?!"

Sie: "Na, ich tu die Buttercreme auf die Cupcakes."

Er: "Ach, sag' doch gleich, dass du das Frosting aufträgst!"

Falls Du den Ausdruck "Schlackermaschü" auch nicht kennst: Der norddeutsche Rundfunk erklärt ihn Dir hier.

Freitag, 10. Oktober 2014

Rezension: „Mein Schiff in der verfluchten Karibik“ von Udo Thies

Mein Schiff in der verfluchten Karibik (Front-Cover)Ich gebe zu: Mein Verhältnis zu Hochseekreuzfahrten ist nicht das Beste. Ich habe sie lange Zeit verkauft, und ich war gut in meinem Job. Ich habe lange Zeit im Incoming in Hamburg und Kiel gearbeitet, und ich war noch besser in meinem Job.

Ich selbst machte nur eine Kreuzfahrt. Was ich da erlebte, reichte, um jeden Satz in David Foster Wallaces Buch “Schrecklich amüsant - aber in Zukunft ohne mich“* zu unterschreiben. Fortan war ich Fan von Flusskreuzfahrten – die könnte ich in jedem Urlaub machen.

Trotzdem interessierte mich das Buch „Mein Schiff in der verfluchten Karibik“ vom Kölner Schauspieler Udo Thies, erschienen bei Frieling. Thies ging schon öfter mit „Mein Schiff“ auf Kreuzfahrt – privat, nicht, um an Bord zu arbeiten.

Im Pressetext heißt es: „Wie lustig eine Seefahrt sein kann, erzählt Schauspieler Udo Thies, der zwei Wochen lang zusammen mit seiner Frau und fast 2000 anderen Passagieren in der Karibik kreuzt. Diese erweist sich als überaus freundlich und weniger verflucht, als es einige populäre Filme glauben machen. Charmant und locker schildert der Autor malerische Inseln, traumhafte Strände, unvergessliche Erlebnisse sowie Begegnungen auch mit den Schattenseiten des einheimischen Alltags. Der eigentliche Star aber ist das Schiff, das seinen Gästen höchsten Komfort und Luxus bietet. In seinem kurzweiligen Bericht nimmt der fabulierfreudige Erzähler neben ausgewählten Reisegefährten auch sich selbst oder den genüsslichen Sturm auf das stets exquisite Büfett mit Vergnügen aufs Korn.“

Thies schildert die Landausflüge, die er mal individuell, mal in der Gruppe unternimmt, Begegnungen mit Einheimischen und das Leben an Bord samt Begegnungen mit einem an Bord arbeitenden Konsonanten-Promi. Das liest sich gelegentlich durchaus vergnüglich und kurzweilig, wenngleich Thies‘ Blick gelegentlich eurozentrisch und oberflächlich ist (und meistens nicht mein Humorzentrum trifft, aber ich bin sicher ohnehin keine Zielgruppe).

„Mein Schiff in der verfluchten Karibik“ ist also kein Reisebuch oder ein Reiseführer, mit dem man vor oder während einer Karibikkreuzfahrt mehr über Land und Leute erfahren kann, sondern eine Sammlung von Anekdoten und Erlebnissen. Sicher schön zu lesen für alle, die schon mal eine Karibikkreuzfahrt machten oder planen.

Vielen Dank an Blogg dein Buch und den Verlag für die Möglichkeit der Rezension.

* Affiliate link

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Mandarinen-Cupcakes mit karamellisierten Mandarinenscheiben

Mandarinen-Cupcake mit
karamellisierter Mandarinenscheibe.
Als wir uns trafen, um mit SanLucar-Mandarinen zu backen, bekamen wir auch Früchte mit nach Hause, um selbst damit zu backen.

Traf sich, denn ich wollte schon lange mal Mandarinen-Cupcakes machen.

Mandarinen-Cupcakes mit karamellisierten Mandarinenscheiben

Zutaten für 12 Cupcakes:

Für die Mandarinenscheiben:
2 Mandarinen, heiß abgewaschen und abgetrocknet
3 EL Puderzucker, fein gesiebt
2 EL Kakao, fein gesiebt
1 TL Zimtpulver, fein gesiebt

Für den Teig:
3 Mandarinen, heiß abgewaschen und abgetrocknet
200 g Mehl
2 gestrichene TL Backpulver
1 gestrichener TL Natron
100 g gemahlene Mandeln
125 g brauner Zucker
1 EL Vanille-Zucker
1 Ei
50 ml Milch
150 g Joghurt
3 EL Öl

Mandarinen-Cupcakes mit
karamellisierten
Mandarinenscheiben.
Für das Topping:
250 g Butter (Zimmertemperatur)
250 g weißer Zucker
1 TL gemahlene Vanille
400 g Frischkäse

Zubereitung:

Für die Mandarinenscheiben die Mandarinen in dünne Scheiben schneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Puderzucker, Kakao und Zimt miteinander verrühren und über die Mandarinen geben.

Backblech unter den Backofengrill schieben und die Mandarinenscheiben bei großer Hitze karamellisieren lassen. Am Besten bleibst Du dabei stehen, denn das kann blitzschnell gehen. Falls Du weggehst: Wenn der Rauchmelder piept, sind die Scheiben fertig. Wenn sich der Gatte beschwert, dass Qualmschwaden in seine Werkstatt zogen, sind die Scheiben verbrannt.

Während Du die Mandarinenscheiben im Auge behältst, kannst Du Dich schon mal um das Topping kümmern: Butter, Zucker und Vanille weiß schlagen (das dauert so bummelig 5 bis 10 Minuten). Dann den Frischkäse unterheben, bis die Masse homogen ist. Das Topping in den Kühlschrank stellen, bis die Küchlein fertig sind.

Mandarinen-Cupcake mit
karamellisierter Mandarinenscheibe.
Für die Küchlein die Mandarinenschale abreiben und die Früchte pellen.

Dann Mehl, Backpulver, Natron und gemahlene Mandeln in einer Rührschüssel mischen.

In einer zweiten Schüssel die restlichen Zutaten (bis auf die Mandarinenstücke) mit dem Handmixer zu einer homogenen Masse verrühren. Die Mehlmischung einrühren, dann die Mandarinen unterheben.

Den Teig gleichmäßig in die Vertiefungen eines mit Papierförmchen ausgelegten Muffin-Backblechs verteilen.

Die Form in den Backofen schieben und bei 160°C (Umluft) ca. 25 Minuten backen (Stäbchenprobe). Auskühlen lassen, mit Topping und Mandarinenscheiben verzieren.

Dienstag, 7. Oktober 2014

Pavlova mit karamellisierten Mandarinen und Schoko-Karamell

Pavlova mit karamellisierten Mandarinen
und Schoko-Karamell.
Eine Pavlova wollte ich schon lange mal backen, und so freute ich mich, als mich Simone beim SanLucar-Backtreffen unter ihre Fittiche nahm, um, genau, eine Pavlova zu backen.

Die fluffige Torte kennt man vor allem in Australien und Neuseeland. Beide Länder streiten sich darüber, wer es erfand.

Die Australien meinen, was wäre ein deutschstämmiger Küchenchef eines Hotels gewesen, den die Baisermasse an die Tutus der Ballerina Anna Pawlowa erinnerte. Die russische Tänzerin trat in den 1920er Jahren in Australien und Neuseeland auf.

Vermutlich ließ sich aber ein Neuseeländer zuerst von den Tutus inspirieren, denn dort tauchen die ersten Pavlova-Rezepte schon ein Jahr nach dem ersten Besuch der Tänzerin auf, in Australien erst neun Jahre später.

Schoko-Karamell im Werden.
Egal,. ob Australien oder Neuseeland, das Prinzip der Pavlova ist in beiden Ländern gleich: Runder Baiser, der in der Mitte noch weich ist, wird mit Sahne überhäuft, auf die Früchte kommen.

Traditionell sind Passionsfrüchte, aber es geht alles an Frucht, was schmeckt.

Pavlova mit karamellisierten Mandarinen und Schoko-Karamell

Zutaten für 2 Kuchen à 20 cm Durchmesser:

Für das Baiser:
5 Eiweiß
175 g Puderzucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 TL Maismehl (alternativ Speisestärke)
1/2 Tl Essig
1 Tl Zitronensaft

Für die Mandarinen:
2-3 Mandarinen, geschält und in Scheiben geschnitten
1 Prise gemahlenen Zimt
3 Kardamomkapfel, ganz
5 Pimentkörner
1 Vanilleschote ohne Mark
2 Sternanis
Braunen Zucker
Weißwein
1 Schuss Glukosesirup

Für das Karamell:
Brauner Zucker
Kakao
Glukosesirup

Außerdem:
200 ml Sahne

Zubereitung:

Den Ofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Die Eiweiße in einer Schüssel schlagen, bis sie anfangen anzuziehen. Nach und nach Puderzucker dazu sieben, dann Vanillezucker, Essig und  Zitronensaft hinzugeben und kräftig weiterschlagen.

Wenn die Baisermasse fest ist, das Maismehl unterheben.

Ein Blech mit Backpapier auslegen und die Baisermasse darauf zu zwei etwa 3 cm hohen Kreis verteilen. Der Rand sollte höher sein als die Mitte.

Nun den Ofen auf 100°C zurückschalten und das Blech auf die mittlere Schiene des Ofens schieben.

Die Pavlovas sind im Ofen.
Das Baiser circa 60 Minuten backen, bis die Masse zwar fest, aber nicht braun geworden ist (die ideale Pavlova ist schneeweiß) - ggf. nach 45 Minuten die obere Schicht des Baisers mit einer Lage Alufolie vor der direkten Hitze des Ofens schützen.

Nach 60 Minuten bei offener Ofentüre abkühlen lassen.

Die unterste Pavlova-Schicht wäre dann schon mal fertig.
Während der Baiser backt, die Mandarinen schälen, in Scheiben schneiden und in eine flache Schüssel legen. Gewürze mörsern. Zucker karamellisieren lassen, mit Weißwein ablöschen, die Gewürze und den Glukosesirup zugeben und köcheln lassen, bis sich der Zucker vom Topfboden löste. Über die Mandarinenscheiben geben und ziehen lassen.

Die Mandarinen ziehen vor sich hin.
Für das Schokoladenkaramell Zucker karamellisieren lassen, Kakao und Glukosesirup dazu geben, alles verrühren und auf einer Silpatmatte* oder auf Backpapier flach verstreichen. Abkühlen lassen und in Stücke brechen.

Ein Stück Pavlova.
Kurz vor dem Servieren die Sahne steif schlagen und in der Mitte der Pavlova verteilen. Die Mandarinenscheiben locker darüber verteilen, dann mit dem Schokokaramell garnieren.

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