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Samstag, 22. Januar 2022

Wochenplan in KW 3/22: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten XCVII

Dadurch, dass wir seit einiger Zeit gezielt nach Angeboten einkaufen, merken wir aktuell die Preissteigerungen deutlich: So gut wie alle Lebensmittel, die wir regelmäßig konsumieren, wurden um 25% teurer, aber auch andere Artikel wie beispielsweise die neue Schlafzimmereinrichtung. 

Uffz.

Trotz Frühverrentung des Gatten und damit gesunkenem Einkommen müssen wir uns zwar kaum einschränken, aber 25% Preissteigerung sind viel, wenn wir den gewohnten Lebensstandard beibehalten wollen. Mit heftigen Nachzahlungen für Strom, Heizung und Wasser müssen wir ja auch rechnen. Da stiegen die Preise um 40%. Die Nebenkostenabrechnung im letzten Jahr hatte sich schon vervierfacht.

Dieser Wocheneinkauf war ziemlich anstrengend, weil's in drei Supermärkte und einen Discounter ging. Normalerweise geht's nur in einen Supermarkt und ein oder zwei Discounter. Der eine Supermarkt ist der einzige, bei dem wir Topinambur und den Lieblingstee des Gatten bekommen, der andere der neben der Bücherhalle, wo ich etwas zu erledigen hatte. Außerdem stellte sich heraus, dass es der Gatte zu anstrengend findet, den ganzen Wocheneinkauf auf einmal zu erledigen. Wir überlegen, ob er ihn zukünftig alleine macht, verteilt auf mehrere Tage, denn dank Wochenplan wissen wir ja, was wir einkaufen wollen (und im Gegensatz zu mir kauft er gerne ein). Ich trüge dann nur die Einkäufe aus dem Auto in die Wohnung, denn das ist zu anstrengend für ihn. Außerdem ist der Gatte ja Rentner und hat Zeit. Ich könnte den Einkauf auch alleine machen, aber das möchte er nicht. Mal schauen, wie sich das einspielt.

Im Stamm-Supermarkt werden die Regale übrigens immer leerer. Keine Ahnung, ob das mit der Übernahme durch Kaufland und der dadurch erfolgten Sortimentsumstellung zusammenhängt oder mit Preisverhandlungen etc. Langfristig werden wir uns von diesem Supermarkt wohl eh verabschieden müssen, denn durch die Übernahme wird der Laden vermutlich geschlossen und das Grundstück bebaut. Der nächste Kaufland ist in der Nähe, aber so toll ich das Kaufland-Sortiment finde, so unübersichtlich finde ich die Geschäfte.

Durch Corona hat sich nicht nur unser Kaffee- und Teeverbrauch massiv erhöht, sondern auch der Milchverbrauch. Obwohl ich bei Pürees und überall, wo's geht, Milch durch Pflanzenmilch ersetze, brauchen wir locker vier Liter in der Woche - im Kaffee, im Tee oder weil der Gatte sie gerne so trinkt. Ich verkneife mir das pure Milchtrinken meistens, weil Milchzucker = Kohlenhydrate, aber bei Kaffee und Tee kann ich nicht ohne.

Anders als letzte Woche gab's kaum Bastelrezepte. Außerdem brauchte ich nur wenig aus dem Vorrat. Wie meistens, kochte ich so, dass wir ein Gericht zwei Mal essen können. Es ist noch immer so, dass ich in der Regel alleine koche, weil der Gatte noch nicht wieder so fit ist. Außerdem ist er mit der Umgestaltung des Schlafzimmer beschäftigt, was viel Zeit braucht, da er eben nicht gesund und fit ist (früher wäre das ein Projekt für ein verlängertes Wochenende gewesen). 

Ich helfe zwar, wo ich kann, aber ich arbeite halt, habe mir bislang keinen Urlaub genommen, weil der Gatte das Projekt alleine umsetzen möchte. Immerhin kann ich dank Arbeit im Heimbüro und dadurch fehlender Fahrzeit nachmittags viel machen. Bei der Renovierung können wir auch die Früchte des peniblen Studiums der Angebotsblätter genießen: Dadurch haben wir schon vor Wochen sehr günstig normalerweise sehr teure Wandfarbe bekommen, mit der ich nur einmal streichen muss (das Streichen ist zu anstrengend für den Gatten).

Ein erster Entwurf für den Plan der dritten Januarwoche. Diesmal kam ich nicht dazu, den Plan an die Tafel zu schreiben.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Topinambursuppe, ursprünglich mit Bündner Fleisch, aber das hatte der Schlachter ebenso wenig wie Rauchfleisch. Die Verkäuferin empfahl dem Gatten Hirschschinken, der wirklich fein war.

Der Gatte isst zurzeit gerne Backfisch, von dem zum Glück einiges im Tiefkühler ist, also gab's Sonntag Backfisch mit Salat

Wir hatten noch eine Stange Porree übrig, die Montag zu Pasta mit Porree wurde.

Wurzeln waren ebenfalls übrig, also sollte es Dienstag Klopse, Möhrchen und Kartoffelstampf geben. Aber von der Pasta war noch so viel da, dass es als Beilage reichte, also gab's die zu den Klopsen.

Der Gatte sah unlängst ein Rezept für gefüllte Kohlrabi mit Quinoa. Letzteren ersetzte ich durch Couscous, der reichlich im Vorrat ist, und so sollte es Mittwoch gefüllte Kohlrabi mit Couscous und Hack geben, aber der Gatte wollte lieber Klopse, Möhrchen und Kartoffelstampf. Ich versuche ja immer zu vermeiden, dass es zwei Tage ancheinander das gleich gibt. 

Donnerstag sollte es eigentlich Klopse, Möhrchen und Kartoffelstampf geben, aber da waren ja noch die gefüllten Kohlrabi mit Couscous und Hack.

Freitag gab's nochmal gefüllte Kohlrabi mit Couscous und Hack.

Gebacken wurde nicht. Entweder, es gab die letzten Weihnachtsplätzchen oder Kuchen vom Bäcker.

Bleibt zuversichtlich, bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

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