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Samstag, 8. Oktober 2022

Wochenplan in KW 40/22: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CXXXIV

Aktuell bin ich sehr kochunlustig. Das Pendeln zwischen der Baustelle im alt-neuen Haus an den Wochenenden (und für den Gatten auch unter der Woche) und die Situation an sich strengen mich einfach sehr an. Hinzu kommen meine Wechseljahrsbeschwerden, die dafür sorgen, dass ich mich nicht schmerzfrei bewegen kann. Ohne Schmerzmittel geht's nicht. So gibt es also im Wesentlichen Gerichte aus dem Vorrat und Convenience. 

Die guten ins Töpfchen ... Fünf solcher Wäschekörbe (links) wurden geerntet. Einer ging zum Fairteiler. Und heute geht's munter weiter. Langsam kommen die richtig reifen Äpfel runter. Der Gatte kaufte einen Apfelpflücker und ist mucksch, dass er teilen muss. 

Den größten Teil des Einkaufs erledigten wir in der lindgrünen Hölle in der bequemen Aldi-Edeka-Kombi. Im Laufe der Woche ging's dann öfter zum Bäcker, zum Discounter, zum Schlachter, in den Bau- und Drogeriemarkt, in die Apotheke und zur Packstation samt Fairteiler - Äpfel von jetzt unserem Apfelbaum abgeben. Außerdem ging eine große Tasche mit Fertigfutter aus Mudderns Vorrat zum Foodsharing.

Am langen Wochenende hatten wir zudem ein privates Apfelfest: Ich hatte die Äpfel bei Foodsharing und über Twitter angeboten, so dass drei Frauen zum Ernten kamen. Eine Kollegin, die sich für Mudderns Geschirr interessierte, nahm sich auch noch Äpfel mit. Gut fünf Wäschekörbe voll wurden geerntet. Als die Jungs einer Abholerin gerade im Apfelbaum herumkletterten, um die richtig reifen Äpfel zu ernten, kam die linke Nachbarin vorbei - die, die den Apfelbaum weghaben will, weil die Äpfel auch in ihren Garten fallen und ja nur Müll sind. Wir fragten, ob wir in ihren Garten dürften, um das Fallobst zu ernten, und, oh Wunder: "Daraus wollte ich Apfelkuchen backen, wenn es Ihnen recht ist." Sieh an, kaum kommen Menschen zur Apfelernte, ist das Fallobst kein Müll mehr ... Natürlich kann sie sich die Äpfel nehmen. Den Apfelbaum werden wir dennoch schnellstmöglich beschneiden lassen, und dann werden die Äste zur linken Seite gekappt, denn wer weiß, wie lange dieser Stimmungswandel anhält.

Mudderns freute sich, dass rund um ihren Apfelbaum so viel los war, ließ sich Äpfel ins Pflegeheim bringen und verteilte sie dort stolz. 

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Currywurst mit Pommes frites

Der Versuch, etwas Gemütlichkeit ins rumpelige alt-neue Haus zu bekommen. 

Sonntag grillte der Gatte Hähnchenbrustfilet. Dazu gab's Ofen-Kartoffeln

Montag wollten wir Schaschlik mit tomatisiertem Reis essen. Dusseligerweise fiel mir Sonnabend nach Ladenschluss auf, dass wir nur Reis und Sugo mitnahmen, aber kein Schaschlik kauften ... Wir überlegten Alternativen aus den im alt-neuen Haus vorhandenen Tüten und Dosen, über Twitter wurden mir Steinpilze angeboten. Kartoffelbrei mit Steinpilz-Sahne-Sauce oder Doesen-Rouladen mit Tüten-Kartoffelbrei sagte dem Gatten nicht zu, und auf die Idee, die Freundin nach Nudeln zu fragen, kam ich nicht - ich muss mich erst daran gewöhnen, dass jemand in der Nähe ist, den ich um Hilfe fragen könnte. Wir hatten die Wahl zwischen TK-Pizza von der Tankstelle und Döner. Wir entschieden uns für Döner bzw. Falafel Dürüm und stellten beim abendlichen Spaziergang zum Imbiss fest, dass wir günstig zur Imbiss-Meile wohne: Fußläufig vom alt-neuen Haus sind zwei Döner-Läden, zwei Asia-Imbisse, ein Sushi-Laden, ein Pizza-Laden und die legendäre Schiebetür! Dort hätte es sogar Schaschlik gegeben. Die lindgrüne Hölle wird uns immer sympathischer. Auffällig war, dass der eine Döner-Imbiss brechend voll war (inkl. des dazugehörigen Sitzbereiches, die Leute Schlange standen, während der andere gähnend leer war). Wir reihten uns in die Schlange ein und bereuten es nicht. 

Wo heute der "Schiebetür-Imbiss" ist, war in meiner Kindheit ein dänischer Imbiss, wo es neben Hot Dogs die besten Pommes frites gab, die ich jemals aß. Sie waren aus Kartoffelbrei und kamen aus einer riesigen Presse quasi direkt in die Fritteuse. Der Inhaber war ein Kunde meines Vaters, dessen Büro im gleichen Haus war, so dass ich quasi ein Fritten-Abo hatte. Diese Pommes frites vermisse ich!

Das Mallorca-Mitbringsel gab's Montag statt Kuchen.

Im Fächer sind Kekse und Konfekt.

Dienstag machte ich Kaisergemüse-Auflauf, diesmal mit Nudeln, die aus unserem Mallorca-Urlaub übrig waren. Dusseligerweise vergaß ich den Käse für die Käse-Sahne-Sauce im alt-neuen Haus ... So wurde die Sahnesauce mit Schafskäse gemacht. 

Mittwoch tauten wir Grüne-Bohnen-Suppe auf. 

Donnerstag gab's wieder Kaisergemüse-Auflauf

Freitag sollte es Ofenfisch mit Salat geben, aber der Gatte entschied sich, schon ins alt-neue Haus zu fahren, um weiterzuarbeiten. Da Gatte aß Pizza, ich holte mir Sushi, nachdem ich mich von der Schnappatmung ob des Preises erholte.

Diese Woche wurde auch wieder gebacken, sogar zwei Mal: Aus Foodsharing-Frischkäse, den eine Apfelpflückerin mitbrachte, und den Äpfeln aus unserem Garten wurde ein Mohn-Käsekuchen mit Äpfeln. Den teilten wir mit Schwiegermutter. Gestern buk ich Altländer Apfelkuchen. Die Hälfte geht morgen ins Pflegeheim, in den Gemeinschaftsraum der Etage, auf der Mudderns wohnt. Ich hoffe, dort freut man sich. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.  

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