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Samstag, 10. Juni 2023

Wochenplan in KW 23/23: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CLXIX

Diese Woche kochte der Gatte, was sehr schön war. Und wo er schon mal dabei war, Tacchina tonnata zu machen, bekam Schwiegermutter auch welches. Einmal im Schwunge, beschied der Gatte, der könne auch gleich noch Insalata tricolore machen. Der besteht bei uns aus gebratener Zucchini, Tomate und Mozzarella. Auch davon bekam Schwiegermutter eine üppige Portion, was zu diesem Dialog führte: Schwiegermutter: "Wie machst du die Zucchini? Die sind so lecker!" - Gatte: "Die brate ich in Olivenöl in der Pfanne und lege sie dann auf Krepp." - "Igitt, das viele Fett! Ich mache meine ohne Öl im Ofen." Ja, nun ...

Den Wocheneinkauf erledigten wir am späten Sonnabendnachmittag in Discounter und Supermarkt - ganz pragmatisch. Zu mehr habe ich aktuell keine Kraft. Es gab wieder reichlich leere Regale, vieles aus dem Angebotsprospekt wurde gar nicht erst geliefert. 

Im Laufe der Woche ging's in einen Klamottenladen, in den Drogeriemarkt, in die Trafik, in den Baumarkt, zum Bäcker und zum Juwelier. In der lindgrünen Hölle gibt es zwei, den Kindheitsjuwelier, inzwischen elitär und abgehoben, der Kunden nach dem Äußeren beurteilt und uns in unserem üblichen Räuberzivil nicht bedienen wollte, und den anderen, bei denen "man" nichts kauft, wenn "man" etwas auf sich hält. Dort kaufte der Gatte eine neue Uhr, guckte verdächtigt lange die Perlenketten an, bei deren Preisen ich im Gegensatz zum Gatten Schnappatmung bekam, und ich bringe da die Tage die geerbte Wanduhr zu Durchsicht und Reparatur hin. Der andere Juwelier befand im Februar, er habe das ganze Jahr über keine Zeit für meine Uhr. Dann halt nicht. Um die Auskunft zu bekommen, musste ich erst durchsetzen, dass mich eine Verkäuferin zur Kenntnis nimmt. Blöd halt, wenn man Menschen nach ihrem Äußerem beurteilt, aber das kennen wir. In einer großen Parfümeriekette kaufen wir nicht mehr ein, nachdem uns auffiel, dass wir grundsätzlich, egal, in welcher Filiale wir waren, einen Ladendetektiv hinter uns hatten, die Verkäuferinnen uns ignorierten. In Hamburg macht seitdem eine kleine Drogerie das Geschäft mit uns. Wie's in der alt-neuen Heimat sein wird, wird sich zeigen. Die einzige Alternative zur Parfümeriekette wurde noch nicht ausprobiert.    

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend wurde auf der Baustelle gegrillt. Das ist immer einfach.

Sonntag aßen wir wie oft getrennt. Ich machte mir Rhabarber-Auflauf. Drei Portionen blieben für die Bürotage.

Montag aßen wir wieder zusammen. Der Gatte war zu kaputt zum Kochen, also bereitete ich Wurzel-Kartoffel-Stampf mit Hähnchenbrustfilet und Kräutersauce zu. 

Dienstag war der Gatte wieder fit. Er bereitete Tacchina tonnata und Insalata tricolore zu. Ich besorgte unterwegs Ciabatta.

Mittwoch gab's wieder Wurzel-Kartoffel-Stampf mit Hähnchenbrustfilet und Kräutersauce.

Donnerstag ging's anlassbedingt Essen. Ursprünglich wollte ich zum Schnitzelwirt einladen, weil das Lokal für alle kommod zu Fuß erreichbar ist, aber beim letzten Besuch waren Küche und Service mehr als überfordert, und das änderte sich anscheinend nicht. Dafür gingen die Preise in die Höhe und toppen sogar Lokale mit Elbblick. Für einen Dorf-Gasthof an einer Hauptverkehrsstraße finde ich das dreist. Daher lud ich in die Flottbeker Schmiede. Dort kocht das Team um Helena Gouveia seit vielen Jahren auf gleichbleibendem Niveau, stimmt der Service. 

Für den Gatten gab's Entrecôte und Spargel mit Parmesan. Ich hätte gerne Süßkartoffel-Pommes, Stockfischkroketten und wilde Gambas gegessen, aber letzte und ein Großteil der Pommes landeten bei Schwiegermutter, die mit Ensaladilla mit Pulpo und Thunfisch-Tatar mit Reis-Knusper-Riegel unglücklich war. So viel zu den berühmten Worten: "Ich hätte gerne das, was die Frau am Nebentisch hat."

Ein Tisch voller Tapas.

Zumindest konnte Schwiegermutter maulen. Insofern war es auch für sie ein perfekter Abend. Beim nächsten Mal möchte sie ein Tellergericht statt Tapas und eine Speisekarte mit Bildern, weil sie sich die Gerichte sonst nicht vorstellen kann. Yeah. Oder so.

Stressed spelled backwards is desserts: Gebrannte Milchcreme. Für den Gatten gab's wie üblich Schokoladen-Soufflé.

Freitag kamen Tacchina tonnata und Insalata tricolore mit auf die Baustelle. Ein Baguette kauften wir beim Bäcker vor Ort.

Gebacken wurde nicht, und über Too good to go wurde auch nichts geholt. Dabei könnte der Vorrat an Backwaren im Tiefkühler mal wieder aufgefüllt werden, aber dafür habe ich gerade keinen Kopf.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

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