In der Familie des Gatten wird Vitello tonnato traditionell nicht mit Kalbfleisch (Vitello), sondern mit Pute (Tacchina) gemacht. Keine Ahnung, wie es dazu kam - ich vermute, der Ursprung liegt in den Kindheitsurlauben des Gatten in Südtirol oder im Kaloriensparwahn von Schwiegermutter.
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Tacchina tonnata: Pute nach Art von Vitello tonnato. Und: Ja, beim Fotografieren fing es an zu regnen. |
Normalerweise werden Kalbsschulter oder Putenbrust langsam gegart, kühlen dann ab und dürfen mindestens einen Tag in der Thunfischsauce liegen. Das Fleisch wird dann herrlich mürbe und ist voller Aromen. In der Familie des Gatten greift man auf gegarte Pute zurück. Nun ja.
Normalerweise wird das Fleisch in dünne Scheiben geschnitten. Das ist hier auch so, aber nach seinem Krankenhausaufenthalt war der Gatte noch ein wenig neben der Spur, war es schon eine immense Leistung, das Gericht ohne Hilfe zuzubereiten. Da sehen wir über solche Kleinigkeiten mal hinweg.
Tacchina tonnata: Pute nach Art von Vitello tonnato
Zutaten für 4 Portionen:
1 kg Putenbrust, gegart
2 Dosen Thunfisch im eigenen Saft
100 ml Pflanzenöl, z.B. Sonnenblumenöl
1 Tl Senf
½ Zitrone, davon der Saft
5 Sardellenfilets (alternativ Sardellenpaste)
1 Glas Kapern (50 g Brutto-Gewicht)
120 g Joghurt
5 EL Gemüsebrühe (je nach gewünschter Konsistenz der Sauce ggf. mehr)
Salz
Pfeffer
Zum Garnieren: Kaperäpfel oder Kapern
Zubereitung:
Für die Mayonnaise Eigelb, Senf und Zitronensaft vermischen. Mit dem Pürierstab gut aufschlagen, dann in einem dünnen Strahl langsam das Öl zugießen. Dann 2/3 der Kapern, den abgetropften Thunfisch, Sardellenfilets, Gemüsebrühe und den Joghurt zugeben und gut mixen, bis sich eine feine cremige Konsistenz ergibt.
Das Fleisch in möglichst dünne Scheiben schneiden, mit der Sauce bedecken und ein paar Stunden / über Nacht im Kühlschran durchziehen lassen. Etwa 30 Minuten vor dem Verzehr herausnehmen, auf einer Platte drapieren, mit Sauce und Kapernäpfel garnieren und servieren.
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