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Dienstag, 13. September 2011

London calling 2011: A breakfast to die for

Full Electric: Eggs, sausages, bacon, tomatoes,
mushrooms, black pudding, baked beans.
Nicht im Bild: Toast, marmelade, jam.
Wiederholung unbedingt erwünscht.
Wenn ich in London ein Hotel buche, achte ich immer darauf, dass Full English breakfast zu bekommen ist, denn das Continental breakfast fällt für mich meistens in die Kategorie "Touristennepp". Außerdem ist ein gutes englisches Frühstück eine wunderbare Grundlage für den Tag und reicht locker mindestens bis zum Afternoon Tea.

Diesmal buchten wir aber ein Zimmer ohne Frühstück. Es ergab sich so. Das Hotel war eine Empfehlung von Danas Welt, die im März dort war. Ich wäre wieder mit dem Alhambra vom letzten Mal, wo auch das Continental breakfast okay ist, zufrieden gewesen, aber dem großgewachsenen Gatten waren die Zimmer zu klein. Im Bailey's war alleine das Badezimmer so groß wie unser Zimmer im Alhambra, und ich gebe zu, das hatte was, genauso wie das viktorianische Flair, die vielen guten Geister, die einen umwuseln und umsorgen, die Bar, das kostenlose wlan ... Aber das kostet halt auch was mehr ... 
Egal, ich gebe zu, ich bin ein Luxus-Luder.

Frühstück konnten wir nach Lust und Laune spontan dazu buchen - und zum ersten Mal war ich in London in einem Hotel, in dem mich das Frühstücksbüfett und der Frühstücksraum tatsächlich überzeugten. Das Frühstück wird im Hotel-Restaurant Olives serviert, nicht wie so oft in irgendeinem fensterlosen Keller (was selbst bei guten Hotels mit Restaurant vorkommt - warum auch immer). Das reich gefüllte Büfett ist sowohl auf europäischen als auch auf britischen und asiatischen Geschmack ausgerichtet und absolut seinen Preis wert. Nur Fotos habe ich davon nicht gemacht.

English breakfast im Garfunkel's: Ham, sausage, tomato,
egg, hash brownie and mushrooms.  Wiederholung
ausgeschlossen.
Ein wunderbares Full English breakfast bekamen wir in der Electric Brasserie (siehe oben). Den Tipp, dass man im Electric Cinema auch sehr gut frühstücken kann, verdanke ich Susa. Ich hatte sicherheitshalber online einen Tisch reserviert, was aber an unserem Tag absolut nicht nötig war. Es scheint Stil des Hauses zu sein, das Lokal von vorne nach hinten zu füllen. So konnten wir wählen, ob wir direkt neben der Registrierkasse am Eingang oder neben der Küche sitzen wollten, aber der ruhige, leere hintere Restaurantteil stand nicht zur Wahl. Wir entschieden uns für den Küchentisch und hatten viel zu gucken.

Frühstück bei Paul: Tartin chaude, Butter-Croissant und
Sesame flûte with camenbert.
Nicht genug, dass wir uns seitdem fragen, was die Köche mit 25 Beuteln à 5 kg Eiswürfel vorhatten, die binnen einer Viertelstunde geliefert wurden; wollte der Gatte auch noch unbedingt Smoked haddock hash, poached egg and mustard hollandaise zum nächsten Sonntagsfrühstück daheim haben, weil das so oft über den Pass ging und so lecker aussah. Allerdings änderte er seine Meinung sehr schnell, als er erfuhr, dass sich dahinter eine Fischfrikadelle auf Brot mit pochiertem Ei und Senfsauce verbirgt ... So waren wir dann beide glücklich mit unseren Full Electric-Frühstück mit fried eggs, sunny side up, sausages, bacon, tomatoes, mushrooms, black pudding und baked beans, außerdem Toast mit marmelade und jam. Dazu gab's americanos mit water from the tap und orange juice - einfach perfekt. A breakfast to die for (hm, angesichts der Fettmenge, die anfällt, auch a breakfast to die from, wenn man's zu oft genießt ...).

Frühstück bei Pret.
Die Billig-Variante erlebten wir dann im Garfunkel's, angelockt durch das 2-für-£10-Angebot. Irgendwie schmeckte alles auf dem Teller komplett nach - nichts. Nicht nur nach dem wunderbaren Frühstück im Electric war das enttäuschend.

Normalerweise waren unsere Frühstücke weniger frugal. Gegenüber dem Hotel ist eine Paul-Filiale, auch ein Tipp von Danas Welt. Die Brote waren frisch, rösch und lecker, außerdem üppig belegt, der Kaffee war stark und gut. Die Kuchen sahen verführerisch aus, aber wir kamen nicht dazu, sie zu probieren. Einmal versuchten wir Pret, weil bei Paul nicht so viel Sitzplätze sind, waren aber nicht angetan. Zudem war der Kaffee britisch, und der Gatte lernte, dass plörriger Kaffee nicht besser schmeckt, wenn man versehentlich Salz statt Süßstoff hinein gibt ...

Wieder zu Hause, wurde ich am frühen Nachmittag mit einem Full englisch breakfast geweckt. Wie man das richtig macht, zeigt Gary Rhodes. Ich habe noch nie jemanden derart sinnlich über triefendes Schinkenfett sprechen hören - eine Freude, die Clips zu gucken!





7 Kommentare:

  1. Pret fand ich zum Frühstück bislang auch nie so der Renner, wir gönnen uns meistens eine Tasse Tee oder Kaffee im bett (selbst "Billigketten" haben einen Wasserkocher im Zimmer zur Verfügung).
    Interessant das das Millenium so grosse Zimmer hat, das Schwesterhotel Tara kann damit leider gar nicht so aufwarten

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  2. Die Wasserkocher sind wirklich Gold wert und beruhigen den Gatten, der sonst schnell genervt ist, weil ich gerne trödele. Vielleicht sind die Zimmer so groß, weil's kein Neubau oder ein zum Hotel umgebautes Wohnhaus ist? Oder wir hatten einfach Glück.

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  3. Ein gut gemachtes Full English Breakfast ist wirklich grandios. Allerdings kann ich es nicht viel öfter als alle halbe Jahr essen, da ich danach meistens stundenlang vollgefressen und unfähig mich zu rühren herumliege und jammere, dass ich NIIIE wieder etwas essen kann!

    In Irland hatte ich auch mal die ganz schicke Variante, statt Black Pudding gab es Smoked Salmon... mjam!

    Pret a Manger ist irgendwie so eine aufgebrezelte belegte-Brote-Bude. Ist ok, wenn man mal schnell ein Sandwich braucht, weil man für mehr keine Zeit hat, aber sonst kann ich es nicht empfehlen.

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  4. Ohhhh! London! Da war ich schon Eeeewigkeiten nicht mehr - besser gesagt, zum letzten Mal als Schülerin. Ach du Schreck, das ist wirklich schon sehr lange her.

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  5. @ Andrea,
    mein letzter Besuch bei Pret war so lange her ... Ich kann mich gare nicht mehr daran erinnern, da was anderes als was zu trinken gekauft zu haben. Paul war aber wirklich überzeugend,

    @ Turbohausfrau,
    na, dann los, Flug buchen!

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  6. Hab mir gerade diese Fettorgie von Gary Rhodes angesehen, während ich ich beim Frühstück vor dem Rechner sitze: Tee und 1 Scheibe Graubrot mit Fair Trade Nugatpaste. - Ich muss dringend wieder einkaufen gehen, damit mir das nicht noch einmal passiert!!!

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