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Mittwoch, 14. Dezember 2011

Herbstfarben in fünf Gängen - mein November-Menü

Mitte November bot sich die Gelegenheit, mal wieder ein kleines Menü zu kochen. Idee war, die bunten Herbstfarben draußen vorm Fenster auf die Teller zu holen. Da im Menü auch Rezepte aus Nelson Müllers neuem Kochbuch "Meine Rezepte für Body and Soul" Verwendung fanden, das ich gemeinsam mit Dorothée und Heike rezensieren durfte, und die Veröffentlichung mit Valentinas Kochbuch abgesprochen werden musste, kann ich Euch das Menü erst heute vorstellen. Nehmt es als Farbtupfer im grauen Winter. Die Rezepte blogge ich ab übermorgen und verlinke sie dann hier. Heute erscheint unsere Rezension bei Valentina.

Den Anfang bildete ein Rückblick auf den Sommer in Form von Liebesäpfeln von der Cocktailtomate nach einem Rezept von Nelson Müller als Amuse zum trockenen Sekt beim Aperitif. 
Amuse: Liebesäpfel von der Cocktailtomate.
Weiter ging's mit der Vorspeise, Feldsalat mit Gedöns aus Vorrat und Lamäng, zu der es wie zum Hauptgang einen 2009er Riesling (Rauenthaler Gehrn) von Eser gab.
Feldsalat mit Orangenfilets, Granatapfel und Paté mit Kastanien und Preiselbeeren.
Der Suppengang war praktizierte Resteverwertung. Vom Rindfleisch mit Pflaumen, das es zwei Tage vorher gab, waren noch ein kleiner Rest Fleisch und ganz viel Brühe übrig. Die wurde flugs geklärt, denn sie war so geschmacksintensiv, dass ich es schade gefunden hätte, sie als Fond zu verwenden (wobei ich natürlich nichts gegen gute Fonds habe, im Gegenteil).
Rinder-Consommé mit Fleischeinlage.
Das Hauptgericht war eine Mutprobe für die Gäste, allen voran Schwiegermutter. Sie war nämlich der festen Überzeugung, keinen Kürbis zu mögen, weil sie nur den geschmacklosen Halloween-Kürbis kannte. Der zweite Gast erinnerte den Kürbis aus der Nachkriegszeit und mag ihn seitdem ebenfalls nicht. Der Gatte, der bis vor ein paar Jahren ebenfalls noch keinen Kürbis möchte, war voller missonarischen Eifers und bestand auf disen Hauptgang. Ich vermute, es hat den Gästen geschmeckt, denn es wurde das Rezept verlangt, zwei Mal nachgenommen und noch vier Wochen später geschwärmt - ich kann kaum glauben, dass meine Schwiegermutter tatsächlich zu Gast war ... Da der Hauptgang ratzeputz aufgegessen wurde, fiel das hier eingeplante Reste-Essen aus.
Zitronenhuhn mit Butternuss-Kürbis und Zwiebeln
Das Rezept für's Dessert stammt wieder von Nelson Müller. Nach dem sättigenden Hauptgang wäre ein leichteres Dessert sicher besser gewesen. Deswegen gab's für jeden nur einen Krapfen, dafür viel Frucht.
Grießkrapfen mit Mango.
Unterm Strich war's dann doch eines der anstrengenderen Menüs. Bis zum Hauptgang konnte zwar viel vorbereitet werden, aber beim Hauptgang musste halt vorm Servieren noch die Sauce gezogen werden, was für Wartezeit sorgte. Und die Grießkrapfen habe ich auch erst zum Dessert frittiert, was ebenfalls Wartezeit bedeutete. Sie lassen sich aber auch sehr gut vorbereiten und im Umluft-Ofen schnell aufbacken. Das wäre ideal gewesen, denn der Ofen war hatte ja noch Resthitze vom Huhn. Na ja, das nächste Mal ...

4 Kommentare:

  1. Sind die karamellisierten Tomaten besser oder schlechter als bei Astrid? Ich kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass sie durch die Pistazien besser werden...

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  2. Weder noch, einfach anders. Ich kann's mir gut mit gesalzenen Pistazien vorstellen, dann ist da ein salzig-knackig-süß-fruchtig Kontrast. Beim Gatten und mir kamen sie gut an, bei Schwiegermutter und Tante nicht. Aber bei denen hätten auch Astrids Tomaten keine Chance ;o)

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  3. Die Tomaten von Astrid...da war doch was...habe ich 2x verbockt. Tolles Menü, hätte ich alles gegessen, und das ist bei mir selten!

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  4. Danke, Mel! Die Tomaten klappten auf Anhieb. Nelson Müller hat das entweder sehr gut beschrieben oder ich hatte Anfängerglück.

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