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Dienstag, 30. Dezember 2014

Nachweihnachtliche Resteverwertung: Cake Pops aus Stollen

Unsere Abteilungsweihnachtsfeier im Büro wurde schon zum zweiten Mal von der Beruflichen Schule Uferstraße gestaltet, genauer gesagt, vom Bildungsgang Hauswirtschaft.

Cake Pops aus Stollen.
Die Deerns und Jungs haben das im letzten Jahr so entzückend gemacht, das klar war: Die wollen wir wieder! Ihnen war auch anzusehen, dass es für sie etwas ganz besonderes war, bei den Blaumännern eingesetzt zu werden (und sie lassen sich übrigens nicht nur von uns als Caterer buchen, sondern auch von Dir - einfach bei der Schule melden).

Unter den vielen Leckereien, die die Deerns und Jungs mitbrachten, gehörten auch Stollen, mehr, als wir essen konnten. Eine Platte wurde zwei Tage lang in meinem Büro deponiert. Auf der Fensterbank machte sie sich hübsch und hielt die Zugluft fern. Zugluftdackel kann jeder - Foodies haben Zugluftstollen.

Ich gab immer wieder Stollen zu den Kolleginnen im Vorzimmer, wo mehr Publikumsverkehr ist, aber es wurde irgendwie nicht weniger. Am dritten Tag war der Stollen drüch. Ich nahm ihn mit nach Hause, verwandelte ihn zu Cake Pops und brachte sie mit ins Büro. Die Kollegen waren begeistert.

Viele, viele Cake Pops aus Stollen warten auf die hungrige Meute. Wie der tolle Cake Pop-Halter gemacht wird, verrate ich Dir hier im Zweitblog.
Cake Pops aus Stollen

Dies ist ein Reste-Rezept, deswegen gibt es keine grammgenauen Zutaten.

Zutaten für die Pops:

Stollen, leicht trocken, gerne mit Marzipan
Frischkäse
Marmelade, gerne Glühwein- oder Rotwein-Gelee
ggf. Marzipanrohmasse
ggf. Zucker (falls der Stollen noch nicht süß genug ist)

Zutaten für die Dekoration:
Lutscherstiele*
Candy Melts* oder Kuvertüre
Zucker-Streudeko*
ggf. Pflanzenöl zum Verdünnen der Candy Melts oder Kuvertüre

Zubereitung:

Den Stollen sorgfältig zerbröseln, gerne in einem Blender, damit die Brösel klein werden.

Die Brösel mit Frischkäse und Marmelade (sowie ggf. Marzipanrohmasse und Zucker) zu einer homogenen Masse verarbeiten, die feucht genug ist, damit sie nicht auseinanderbricht, sich aber noch gut verarbeiten lässt. Masse zu Kugeln formen, in jede einen Lollistiel stecken und etwa 30 bis 60 Minuten kaltstellen.

Viel Stollen macht viele Cake Pops.
Candy Melts oder Kuvertüre über dem Wasserbad schmelzen, die Cake Pops damit überziehen und mit buntem Zuckerwerk verzieren.

Die Cake Pops sind fertig für den Transport ins Büro.
Die Cake Pops aus Stollen nehmen teil am Creadienstag, bei der Linkparty von Crealopee und bei "Ich backs mir Dezember - Weihnachtskuchen".

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Samstag, 27. Dezember 2014

Rückblick: Wochenplan KW 52

Ganze vier Wochen gab's keinen Wochenplan mehr. Der Dezember war ziemlich hart, wir improvisierten oft. Der Gatte war malad, was mitten im Weihnachtsgeschäft doof ist. Nach einer Woche Krankschreibung schleppte er sich dann durch die Tage - seit Mittwoch hat er endlich Urlaub.

Bei mir gibt es zwar kein Weihnachtsgeschäft, aber in der Position, in der ich arbeite, machen sich beginnende Ferien immer durch erhöhtes Arbeitsaufkommen bemerkbar. Dank Kollegin I habe ich aber zwei Wochen Urlaub - erst sah es so aus, als müsste ich alleine Stallwache halten.

Im Haus, das Irre macht, hätte ich am letzten Tag vorm Urlaub Punkt vierzehn Uhr den Stift aus der Hand fallen lassen und wäre gegangen. Jetzt kann ich das nicht mehr, schon gar nicht, wenn Urlaubsbeginn und Ferien zusammenfallen. Dann sind am letzten Arbeitstag Überstunden angesagt. Als ich um halb sechs ging, war ich eine der ersten in der Abteilung. Zu Hause angekommen, fiel ich nur noch ins Bett. Da es dem Gatten nicht anders ging, wurde Pizza bestellt.

Urlaub sei Dank, waren wir diese Woche wieder im Plan. Und dank Kollegin I, die für mich zum Schlachter trabte, um in letzter Minute Wild aus Schleswig-Holstein zu bestellen, weil ich nicht vom Schreibtisch wegkam, gab's sogar einen Weihnachtsbraten. Als ich Montag zum Schlachter fuhr, machte ich gleich den Weihnachtsgroßeinkauf mit.

War's zwei Tage vor Weihnachten bei Euch auch so voll auf den Straßen und in den Geschäften? Ich beschloss spontan, bis Heilige Drei Könige nicht mehr das Haus zu verlassen, nachdem ich Montag endlich wieder zu Hause war.

Die Planung für diese Woche musste ich ohne den Gatten machen - wir konnten uns irgendwie nicht synchronisieren, und am Sonnabend, dem Tag, an dem wir normalerweise planen und einkaufen, war genau dafür keine Zeit. Zum Glück war der Gatte mit meiner Planung einverstanden.

Sonnabend waren wir in geselliger Runde zum Julbord.

Sonntag gab's für mich wie üblich "Was da ist". Es waren Pellkartoffeln mit Ei, Butter, Milch und Fleur de sel. Hört sich krude an, schmeckt aber.

Montag gab's Wurzel-Spinat-Curry mit Würzreis, diesmal mit Mango verfeinert, denn wir hatten noch eine, die weg müsste.

Für Dienstag nahm ich sicherheitshalber ein Pfund Rinderhack vom Schlachter mit. Es hätte ein Fleischkloß-Guiness-Stew werden können, füllte dann aber eine Papaya - die Inspektion des vom Gatten gekauften Obstes ergab, dass noch eine verzehrbare da war.

Mittwoch gab's Wildschweinkeule in Orangensauce mit Kartoffelpüree und Wurzeln. Da der Gatte und ich uns nicht abstimmen konnten, kaufte ich sicherheitshalber auch noch Rotkohl und Rosenkohl nach dem Motto "Eins wird wird ihm schon zusagen". Kürbis wäre auch noch da gewesen. Eine Portion Wildschwein wurde zudem für Mudderns beiseite gelegt, damit sie weniger Fertigfutter isst (sie kocht nicht gerne).

Donnerstag waren wir fremdessen - erst brunchen bei Mudderns, dann zum Abendessen bei Schwiegermutter. Es gab u.a. Roastbeef.

Freitag gab's dementsprechend die Reste: Roastbeef für den Gatten, Wildschwein für mich.

Donnerstag, 25. Dezember 2014

Apfelsinen-Polenta-Kuchen

Im Winter, wenn es kaum frisches Obst gibt, bieten sich Kuchen aus Südfrüchten wie Apfelsinen (Orangen) an. Die Apfelsinenernte beginnt im Herbst und dauert bis ins Frühjahr; einige Sorten sind das ganze Jahr über zu haben.

Mit Wurzeln und Safran ist dieser Kuchen zudem so schön knallfarben, dass ein eventuelles Wintergrau gar keine Chance hat!

Das Rezept für diesen Kuchen stammt aus dem Buch Red Velvet and Chocolate Heartache* von Harry Eastwood. Ich fand es bei Coconut & Vanilla.


Apfelsinen-Polenta-Kuchen.
Apfelsinen-Polenta-Kuchen

Zutaten für eine für eine ca. 26 cm x 17 cm große Auflaufform*:

Für den Kuchen:
150 g brauner Zucker
2 Eier
100 g gemahlene Mandeln
200 g Polenta
2 TL Backpulver
1/4 TL Salz
ein paar großzügige Prisen Safranfäden oder -pulver
geriebene Schale von 2 Apfelsinen
200 g geputzte, geschälte und fein geriebene Wurzeln (Karotten)

Für den Sirup:
Saft von 2 Apfelsinen
150 g Honig
eine kleine Prise Safran

Zubereitung:

Die beiden Apfelsinen heiß abwaschen und abtrocknen. Schale abraspeln und Früchte auspressen.

Zucker mit den Eiern hellgelb aufschlagen. Die gemahlenen Mandeln, Polenta, Backpulver, Salz , Safran, Apfelsinenschale und Wurzeln unterheben.

Auflaufform mit Backpapier auslegen oder sorgfältig einfetten und den Teig in die Form füllen. Form in den Ofen geben und bei 180°C (Umluft) ca. 40 Minuten backen, bis der Teig oben goldbraun ist. Jetzt die Form mit Alufolie abdecken und noch ca. 40 Minuten backen.

Während der Kuchen im Ofen ist, den Sirup zubereiten: Den Apfelsinensaft mit dem Honig und dem Safran in einen Topf geben. Zum Kochen bringen, dann vom Herd ziehen. Mindestens 10 Minuten ziehen lassen.

Wenn der Kuchen fertig ist, mit einem Zahnstocher viele Löcher in den Kuchen pieksen, dann den Sirup nach und nach auf den Kuchen träufeln, bis alles eingezogen ist. Mindestens 15 Minuten stehen lassen, dann aus der Form nehmen, portionieren und servieren.

Quelle: Coconut & Vanilla

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Dienstag, 23. Dezember 2014

Kabeljau mit Porree-Nudeln

Nudeln zu Fisch waren für uns eine Premiere, denn normalerweise essen wir Reis dazu. Aber es schmeckt und ist schnelle Feierabendküche.

Kabeljau mit Porree-Nudeln.
Kabeljau mit Porree-Nudeln

Zutaten für 2 Portionen:

250 g Nudeln
1 Stange Porree
400 ml Gemüsebrühe
250 ml Milch
2 TL mittelscharfer Senf
Olivenöl
Mehl
Stärkemehl
Salz
Pfeffer
350 g Kabeljau Filet
Zitronensaft
Muskat
1 Prise Zucker

Kabeljau mit Porree-Nudeln.
Zubereitung:

Nudeln in Salzwasser gar kochen.

Während die Nudeln kochen, den Porree putzen, in feine Ringe schneiden, waschen und abtropfen lassen.

Olivenöl in einem Topf erhitzen, Porree darin Farbe nehmen lassen, mit Stärke bestäuben und anschwitzen. Mit Brühe und Milch unter Rühren ablöschen. Aufkochen und 1 Minute köcheln lassen. Senf einrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen, mit Muskat, Zucker und Zitronensaft abschmecken. Beiseite stellen.

Den Kabeljau waschen, trocken tupfen und mehlieren. Öl in einer großen Pfanne erhitzen und den Kabeljau darin rundherum goldbraun braten.

Nudeln abgießen, zum Porree geben und zusammen mit dem Fisch servieren.

Quelle: Lecker

Sonntag, 21. Dezember 2014

Szenen einer Ehe: Dänische Frikadellen

Früh morgens. Sie steht in der Tür, auf dem Weg ins Büro. Er muss später los und kann noch ein bisschen trödeln.

Er: "Was essen wir denn heute Abend? Muss ich was einkaufen?"

Sie: "Nee, ich geh' mittags schnell zum Schlachter. Es gibt dänische Frikadellen."

Er: "Dänische? Wolltest du nicht koreanische machen?"

Sie: "Häh? Nee, libanesische. Ich mach' jetzt aber erst mal dänische."

Er: "Aha. Und wie sind die?"

Sie: "Feiner. Fluffig. Und ohne Brot."

Er: "Also matschig!"

Sie: "Jetzt wart's doch erst mal ab!"

Er: "Ohne Brot kann das nichts werden!"

Sie beendet den Dialog, in dem Sie geht. Andernfalls müsste Sie ihren Chefs erklären, dass Sie aufgrund einer Debatte über die richtige Konsistenz von Frikadellen zu spät kam. Aber Er hat recht: Anders als seine Klopse sind die dänischen Frikadellen weich im Kern - oder wie der Gatte sagt, matschig. Ich mochte sie sehr, aber für den Gatten waren sie nichts.

Dänische Frikadellen auf Gemüse-Kartoffel-Stampf.
Dänische Frikadellen

Zutaten für 4 Portionen:

500 g gemischtes Hack
1 Zwiebel
1 Ei
40 Gramm Stärkemehl
250 ml Mineralwasser
1 EL Senf
Salz
Pfeffer
Öl

Zubereitung:

Die Zwiebel klein hacken und anbraten.

Hackfleisch und Mehl vermengen, langsam das Mineralwasser einrühren, salzen und pfeffern.

Die Zwiebeln, das Ei und den Senf hinzufügen, durchmischen und 15 Minuten kalt stellen.

Öl in einer Pfanne erhitzen, und von der Fleischmasse volle Esslöffel rund formen und in das heiße Fett gleiten lassen.

Die Frikadellen etwa 10 bis 15 Minuten braten, dabei öfter wenden.

Danach auf einem Gitter abtropfen und ein wenig abkühlen lassen.

Mit Kartoffeln, roter Bete und brauner Sauce servieren oder einfach so aus der Hand essen.

Das Rezept stammt von Kuchnia Chrisa, der leider nicht mehr bloggt.

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Warum ein Föhn in jede Küche gehört oder Kranbeeren-Konfekt

Normalerweise sind Rezepte aus der Brigitte idiotensicher. Zumindest aus den alten Magazinen, damals, in der guten alten Zeit, bevor die Redakteure entlassen wurden. Keine Ahnung, wie das heute ist, ich habe ewig kein Heft mehr gekauft (vermutlich bin ich auch noch Schuld daran, dass die Redakteure entlassen wurden …).

Kranbeeren-Konfekt, fast ganz bereit zum Verschenken.
Ähm, wo war ich? Ach so, ja: Brigitte-Rezepte sind idiotensicher. Außer, man lässt mich mit ihnen alleine und erklärt mir nicht das Wiesoweshalbwarum jeden Schrittes. Im Rezept steht nämlich, die Kranbeeren-Masse soll auf der Rückseite eines Backbleches über Nacht trocknen. Warum steht da nicht. Also strich ich sie auf Backpapier.

Konfektmasse auf dem Backpapier.
Nur: Dass die Masse auf die Rückseite eines Backbleches gestrichen wird, ist, damit sie getrocknet leicht wieder abgeht. Vom Backpapier geht sie nicht wieder ab. Jedenfalls nicht so ohne weiteres. „Dreh das Papier um und nimm einen Föhn“, riet mir meine Kochgruppe.

Hm, gute Idee.

In der Theorie.

Haare föhnen kann ja jeder. Ich föhne Konfekt.
In der Praxis wurde die Masse durch die Hitze weicher und damit ohne Ende klebrig. Ich bekam sie nicht ausgerollt, ausgestochen schon gar nicht und strich sie schließlich in eine Silikon-Blütenform, damit es einigermaßen hübsch aussieht.

Letzte Rettung: Konfektmasse in einem Eiswürfelbereiter.
Falls Du die Masse nicht auf das Backblech streichen möchtest: Es geht auch eine Silpat-Matte*.

Dieses Kranbeeren-Konfekt war, wie so ziemlich alles, was ich aus Kranbeeren zubereite, ein Geschenk für Mudderns, die sich riesig freute. Das Konfekt schmeckt nämlich wirklich sehr gut. Alle ihre Nachbarinnen und Bekannten mussten probieren. Mein liebster Kommentar zum Konfekt war: „Dass man so was Leckeres selbst machen kann!“ Doch, kann man. Das geht sogar ganz leicht, wenn man sich nicht so anstellt wie ich.

Kranbeeren-Konfekt.
Das Kranbeeren-Konfekt nimmt an der Dezember-Blog-Party bei Crealopee und am Weihnachtszauber teil.

Kranbeeren-Konfekt

Zutaten:

250 g getrocknete Kranbeeren
100 ml Crème de Cassis*
100 g weißer Zucker

Zubereitung:

Kranbeeren in einem Mixer fein hacken und mit dem Likör in einer Metallschüssel mischen. Über dem heißen Wasserbad etwa 1 Stunde 30 Minuten zu einer homogenen Masse schmelzen lassen. Dadurch wird die Masse stabiler und lässt sich leichter verarbeiten. Ab und zu umrühren.
Die Masse auf die Rückseite eines Backblechs (kein Alu-Blech) streichen und locker mit Backpapier abdecken. Bei Zimmertemperatur über Nacht antrocknen lassen.

Am nächsten Tag etwa 1/3 des Zuckers auf eine Arbeitsfläche streuen. Die Kranbeeren-Masse mit einer Palette vom Blech schaben, dabei so dünn wie möglich lassen. Auf die gezuckerte Arbeitsfläche geben und 1/3 des Zuckers darüber streuen. Ein Stück Backpapier darauflegen und die Masse mit einer Kuchenrolle gleichmäßig etwa 1/2 cm dick ausrollen.

Das Backpapier entfernen. Aus der Masse kleine Taler ausstechen oder sie in kleine Rauten schneiden. Die Ränder der Konfekttaler in den restlichen Zucker tupfen und auf ein Kuchengitter legen. Teigreste erneut verkneten und ausrollen, bis alles ausgebraucht ist.

Konfekt über Nacht auf dem Gitter mit Backpapier locker abgedeckt trocknen lassen.

Das Konfekt hält ca. 4 Wochen. Damit es nicht miteinander verklebt, sollten die einzelnen Stücke mit etwas Papier getrennt werden.

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Dienstag, 16. Dezember 2014

Ravioli mit Ochsenschwanzfüllung

Ravioli mit Ochsenschwanzfüllung.
Von der Clear Oxtail Soup hatten wir Ochsenschwanzfleisch übrig - alles kam nicht in die Suppe und auch nicht in die beiden kleinen Hundeviecher. Daraus wurden Ravioli mit Ochsenschwanzfüllung.

Mit Nudelteig stehe ich immer noch ein bisschen auf Kriegsfuß, aber dieses Rezept ist ziemlich idiotensicher. Nur das Formen der gefüllten Nudeln zu Tortellini, wie im Originalrezept, klappte bei mir nicht, und ich tue mich immer noch schwer damit, Nudelteig wirklich richtig dünn auszurollen. Aber das klappt mit der Zeit (und der Übung) sicher irgendwann.

Wenn Du keine Nudelmaschine hast (oder, wie ich sehr oft, einfach zu faul bist, auf die Leiter zu klettern, um sie aus dem Hochschrank zu holen), kannst Du den Teig auch mit dem Nudelholz ausrollen. Das heißt ja nicht umsonst so.

Meine Ravioli mit Ochsenschwanzfüllung nehmen teil am Creadienstag.

Ravioli mit Ochsenschwanzfüllung

Zutaten für 6 Portionen:

2 Eier
200 g Semola (italienischer Hartweizengrieß für Nudelteig) plus Semola zum Ausrollen
4 EL Olivenöl
Salz
1 TL
4 Stiele Thymian, frisch (getrockneter geht natürlich auch)
1 Schalotte
200 g ausgelöster geschmorter Ochsenschwanz (zum Beispiel von der Clear Oxtail Soup)
1 Schuss Rotwein
1 Eiweiß

Zubereitung:

Eier, Grieß, 3 El Olivenöl, Salz und Kurkuma in eine Schüssel geben und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Teig mit Folie abgedeckt 1 Stunde kalt stellen.

Thymianblätter von den Stielen zupfen und fein wiegen. Schalotte fein würfeln und  in restlichem Öl bei mittlerer Hitze in einem Topf glasig dünsten. Mit einem Schuss Rotwein ablöschen, Thymian untermischen und abkühlen lassen. Ochsenschwanzfleisch mit der Schalotten-Mischung vermengen und durch die feine Scheibe des Fleischwolfs drehen. Masse kalt stellen.

Nudelteig halbieren und beide Teighälften auf einer mit wenig Grieß bestreuten Arbeitsfläche mithilfe eines Nudelholzes leicht ausrollen. Teigstücke nacheinander von der dicksten bis zur feinsten Stufe durch die Nudelmaschine drehen. Teigbahn nochmals halbieren. Aus jeder Teigbahn mit einem runden Ausstecher (oder einer Tasse) Kreise ausstechen.

Das Eiweiß kräftig aufschlagen. Nudelkreise mit dem Eiweiß leicht bepinseln. Je ca. 1 Tl der Masse auf einen Teigkreis geben, zuklappen und an den Seiten fest schließen.
Salzwasser zum Kochen bringen und die Ravioli garen, bis sie zur Wasseroberfläche steigen. Das sollte zwei bis drei Minuten dauern.

Ravioli aus dem Wasser nehmen, abtropfen lassen und mit geschmolzener Butter und geriebenem Parmesan oder Pecorino servieren.

Quelle: e&t, Heft 3/08

Freitag, 12. Dezember 2014

Brownies mit Spekulatius-Creme

Brownies mit Spekulatius-Creme.
Hast Du auch bei Aldi zugeschlagen, als es vor Weihnachten Spekulatius-Creme als Brotaufstrich gab?

Ich dachte, das schmeckt bestimmt total lecker, das gibt es erst nächstes Jahr wieder, also muss ich zugreifen und gleich ein paar Gläser bunkern.

Falsch gedacht.

Okay, das Zeugs schmeckt total lecker, aber nach zwei, drei Sonntagsfrühstücken konnte ich es nicht mehr sehen. Und was nun mit dem Rest anfangen? Zum Glück weiß das Inter-Netz Rat.

Dieses Rezept ist mein Beitrag für das Weihnachtsevent bei Frau Rock Owl.



Speculoos und Teig vor dem Vermischen.
Brownies mit Spekulatius-Creme

Zutaten für eine ca. 26 cm x 17 cm große Auflaufform*:
170 g Butter
140 g brauner Zucker (im Original-Rezept werden 340 g Zucker verwendet - das ist bannig süß, aber auch schön klebrig-saftig)
1 Teelöffel Salz
75 g Kakaopulver
Mark einer Vanilleschote
3 Eier
120 g Mehl
1/2 Teelöffel Backpulver
3 - 4 Esslöffel Speculoos* (oder eine andere Spekulatius-Creme)

Zubereitung:

Kuchen auf dem Weg in den Ofen.
Auflaufform mit Backpapier auslegen oder einfetten.

Butter auf dem Herd in einem Topf (oder in der Mikrowelle, aber da explodiert sie mir immer) schmelzen.

Während die Butter schmilzt, die Eier schaumig rühren. Dann die geschmolzene Butter mit Zucker, Salz, Kakaopulver und Vanillemark verrühren und mit den Eiern vermischen.

Gleich gibt es Kuchen.
In einer zweiten Schüssel Mehl und Backpulver vermischen, dann in die Schokoladenmischung geben und kurz, aber sorgfältig untermischen.

Den Teig in die mit Backpapier ausgelegte Auflaufform füllen. Speculoos in der Mikrowelle oder über einem Wasserbad schmelzen und auf den Brownie-Teig geben. Mit einer Gabel Speculoos mit dem Teig verwirbeln.

Form in den Ofen geben und bei 175°C (Umluft) etwa 30 bis 35 Minuten backen. Den Kuchen mit dem Backpapier aus der Form heben und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Quelle: Speculoos Spread
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Mittwoch, 10. Dezember 2014

Geröstete Rote Bete mit Apfelsinen, Granatapfel und Pinienkernen

Wenn sich der Winter so richtig grau und schmuddelig präsentiert, braucht auch die Seele Futter. Ich mag dann besonders gerne richtig farbenfrohe Gerichte mit vielen sonnigen Aromen – so wie dieses.

Geröstete Rote Bete mit Apfelsinen, Granatapfel und Pinienkernen.
Das Originalrezept stammt aus dem Magazin „Sweet Paul“. Ich habe es auf eine Single-Portion heruntergerechnet und die Pistazien durch Pinienkerne ersetzt, da die Pistazien im Vorratsschrank schlecht wurden (wir denken nicht jedes Mal daran, sie einzufrieren). Die Pistazien hätten noch mehr Farbe ins Gericht gebracht.

Noch mehr Farbe kommt ins Gericht, wenn Du nicht nur Rote Bete kaufen kannst, sondern bunte. Ich bekomme normalerweise allerdings nur Rote, und die auch nur selten frisch.

Mit diesem Rezept nehme ich teil am Blog-Event „Vegetarisches Seelenfutter“ von „Schmeckt nach mehr“.

Seelenfutter

Geröstete Rote Bete mit Apfelsinen, Granatapfel und Pinienkernen

Zutaten für 1 – 2 Portionen:

1 Orange
ca. 400 g Rote oder bunte Bete, geschält und in Spalten geschnitten (je nach Größe der Knollen ggf. etwas mehr)
3 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
30 g Pinienkerne
½ Granatapfel

Zubereitung:

Die Orange heiß abwaschen und abtrocknen. Die Schale abreiben und beiseite stellen. Den Saft auspressen und in einer Schüssel mit Bete und Olivenöl mischen. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Auf einem Backblech verteilen und bei 200°C (Umluft) ca. 30 bis 40 Minuten backen, dabei ab und an mal schauen, dass die Bete nicht verbrennt (ggf. abdecken).

Während die Bete im Ofen ist, die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten (Achtung, Pinienkerne verbrennen schnell).

Die Bete aus dem Ofen nehmen, auf eine Platte geben, mit Granatapfelkernen, Pinienkernen und Orangenschale bestreuen und servieren.

Dazu schmeckt Bauernbrot oder, wenn’s nicht vegan sein darf, Hüttenkäse.

Quelle: Sweet Paul 3/2014

Montag, 8. Dezember 2014

Elsässischer Kougelhupf

Nachdem ich das dusselige Burn Out, das mich fast ein Jahr beschäftigte, überwand, und wieder im Job war, musste ich binnen fünf Monaten über 40 Urlaubstage nehmen, denn der Vertrag für den Job, den ich damals hatte, lief aus, und bevor ich die Stelle wechselte, musste ich alle Urlaubstage aufbrauchen.

Ein fluffiger Kougelhupf mit Mandeln und Rosinen.
Mir war’s recht, fühlte ich mich im Team und auf der Stelle ohnehin nicht mehr wohl. Ich war also froh um jeden Tag, den ich nicht im Büro sein musste.

In der Schaubäckerei wird die Kougelhupf wie im Akkord gebacken.
Irgendwann schnappte ich mir dann Mudderns und nahm sie mit auf eine Adventskreuzfahrt von Frankfurt bis nach Straßburg und zurück. Als Sophie von Marktwelten Blogger suchten, die Lust haben, einen Weihnachtsmarkt vorzustellen, hatte ich reichlich Stoff. Ich entschied mich für den Straßburger Weihnachtsmarkt.

Die Nachfrage nach dem fluffigen Hefegebäck ist groß. 
Zu dem Bericht bei Sophie habe ein Rezept mitgebracht für den typischen Kougelhupf, also Gugelhupf, mit Mandeln und Rosinen, den es besonders in der Vorweihnachtszeit gerne im Elsass gibt. Der Kougelhupf ist nur wenig gesüßt und passt dadurch sowohl zum Riesling als auch auf die nachmittägliche Kaffeetafel.

Elsässischer Kougelhupf

Zutaten für eine Kougelhupfform:

80 g Rosinen
20 ml Kirschwasser
150 ml lauwarme Milch
30 g frische Hefe
1 TL Zucker, weiß
500 g Mehl
150 g Butter, gewürfelt (plus etwas Butter für die Form)
80 g Puderzucker
3 Eier
2 gestrichene TL Salz
Etwa 16 ganze Mandeln, geschält oder ungeschält nach Geschmack
gemahlene Mandeln

Zubereitung:

Alle Zutaten sollten zimmerwarm sein.

Die Rosinen in Kirschwasser einlegen.

Die Hefe zusammen mit etwas lauwarmer Milch und einem TL Zucker in einer Tasse gut miteinander vermischen. Etwa 10 Minuten zum Gären stehen lassen.

Inzwischen die Butter in der restlichen lauwarmen Milch schmelzen lassen.

Mehl, Salz, Puderzucker die Küchenmaschine geben und eine Mulde hineindrücken. Die gegärte Hefemilch hineingeben und die Knetfunktion der Maschine anstellen. Die Eier einzeln dazu geben, dann das Butter-Milch-Gemisch. Alles zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten - ist der Teig zu feucht, noch etwas Mehl dazu geben.

Den Teig mit einem Küchentuch abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelte.

Die Kougelhupfform mit Butter ausstreichen und ganz dünn mit gemahlenen Mandeln bestäuben. In jede Vertiefung eine ganze Mandel legen.

Wenn der Teig aufgegangen ist, die abgetropften Rosinen hineinkneten.

Den Teig zu einer langen Rolle formen und zu einem Kranz schlißene, der so groß ist, dass er bequem auf den Boden der Kougelhupfform passt. Den Teig in die Form legen. So ist sicher, dass sich die ganzen Mandeln am Boden nicht verschieben.

Die Form mit dem Teig nochmals zugedeckt an einem warmen Ort gut aufgehen lassen. Währenddessen den Backofen auf 200°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

Die Form in den Backofen schieben und ca. 45 Minuten backen (Stäbchenprobe), dabei mit etwas Alufolie bedecken, wenn der Kuchen oben zu braun wird.

Den Kuchen aus dem Ofen nehmen, in der Form abkühlen lassen und stürzen. Nach Geschmack mit Puderzucker bestäuben.

Freitag, 5. Dezember 2014

Freitags-Freude: Besuch im Slowman

Schon lange wollte ich mal ins Slowman im Chilehaus. Als jüngst ein Lokal gesucht wurde, das sowohl von der Messe als auch von meinem Büro gut erreichbar ist und zudem in der Nähe des Hauptbahnhofes liegt, war es endlich soweit.

Ich hatte sicherheitshalber einen Tisch reserviert, was früh am Abend unter der Woche nicht unbedingt notwendig gewesen wäre.

Uns war schon bei der Wahl des Restaurants klar, dass wir das vegetarische Menü wählen würden. Alternativ gibt es eine kleine Abendkarte.

Das Lokal entstand im Frühjahr 2010 während der Dreharbeiten zur ersten Staffel der Dokutainmentsendung "Rachs Restaurantschule". Ich habe die Sendung damals  hauptsächlich wegen der Bilder aus der ehemaligen "Weinhexe" gesehen, denn in diesen Räumlichkeiten entstand während der Sendung das "Slowman" - die Architektur des Chilehauses finde ich immer wieder faszinierend, und so wird jede gelegenheit genutzt, hinter die Mauern zu blicken.

Auf den Tisch kam

Franks Sushi (vegetarisch),Cappuccino von der „Taste Wonder“-Tomate mit altem Parmesan, Basilikumcroutons und Kalamata-Olivenöl
Vorspeise von hinten: Franks Sushi (vegetarisch),Cappuccino von der „Taste Wonder“-Tomate mit altem Parmesan, Basilikumcroutons und Kalamata-Olivenöl.

Vorspeise von oben: Franks Sushi (vegetarisch),Cappuccino von der „Taste Wonder“-Tomate mit altem Parmesan, Basilikumcroutons und Kalamata-Olivenöl.
Hausgemachte Ravioli mit Frischkäse-Minz-Füllung, Erbsen und Zitronen-Crème fraîche (eigentlich ein Zwischengang, aber ich konnte ihn als Hauptgang bestellen) 
Hausgemachte Ravioli mit Frischkäse-Minz-Füllung, Erbsen und Zitronen-Crème fraîche.
Meine Begleitung wählte im Ganzen geschmorte Rodelika-Wurzel mit feinem Spitzkohlgemüse, neuen Kartoffeln und Kräuterquark, wovon es kein Foto gibt.

Franks Bass Line: Weiße Schokoladenmousse, Slowmans Schokolade, hausgemachtes Joghurt-Baumkucheneis, Minzluft, Zwetschgen und Hippe (in Gitarrenform!)
Franks Bass Line: Weiße Schokoladenmousse, Slowmans Schokolade, hausgemachtes Joghurt-Baumkucheneis, Minzluft, Zwetschgen und Hippe.
Franks Bass Line: Weiße Schokoladenmousse, Slowmans Schokolade, hausgemachtes Joghurt-Baumkucheneis, Minzluft, Zwetschgen und Hippe.
In Glas kam der 2011er Riesling Purist von Eser*.

Kompliment übrigens an den Service: Die Kellnerin wusste, dass ein Zug erreicht werden musste und sorgte charmant dafür, dass wir ihn über essen, trinken, reden nicht verpassten. Ich komme gerne wieder!

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Donnerstag, 4. Dezember 2014

Indian Summer auf dem Teller: Lachs an Mais-Pfannkuchen und Speck-Eis

An einem warmen Septembertag trafen sich G. und ich am Fuße des Michels, unten am Hafen, wo die Schiffe tröten, zum Kochen und Klönen. Verkocht wurde, was Gemüsekiste und Kühlschrank hergaben, inspiriert von Japan, Kanada, Südtirol und einigen Ländern dazwischen.

Essen ist angerichtet.
Lachs an Mais-Pfannkuchen und Speck-Eis

Zutaten für 4 Portionen:

Für das Eis:
300 g Südtiroler Speck
½ kleine, weiße Zwiebel, fein gehackt
1 Zweig Thymian
100 g Hühnerfond
250 ml Milch
250 ml Sahne
Außerdem:
3 Eigelb (das Eiweiß wird für die Pfannkuchen benötigt)
Pfeffer, schwarz
2 EL Ahornsirup
Nach Geschmack: Etwas Kürbiskernöl

Für den Lachs:
Für die Marinade:
¼ kleine rote Chilischote, fein gehackt
1 Spritzer Zitronensaft
1 EL Mango-Ingwer-Essig
2 EL Sojasauce
1 EL Ahornsirup
1 EL Sherry
1 Prise kanadisches Rauchsalz
1 Prise Rauchpaprika
Außerdem:
4 Lachsfilets ohne Haut à ca. 100 g
Etwas Sesamöl
Hitzebeständige Folie für den Ofen

Für die Pfannkuchen:
Für den Teig:
2 Eier
75 g Mehl
100 ml Milch
Außerdem:
3 Eiweiß (vom Eis)
Weinsteinpulver
Salz
2 Maiskolben
Öl

Für das Stroh:
2 gelbe Wurzeln (Karotten, Möhren)
1 Rote Bete
Sesamöl
Salz

Zubereitung:

Maiskolben waschen, putzen und in Wasser ca. 20 Minuten garen.

Währenddessen von 200 g Speck die Schwarte entfernen. Den Speck fein würfeln und in dem Speckfett anschwitzen. Mit Fond, Milch und Sahne aufgießen, aufkochen und bei milder Hitze 30 Minuten köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren.

Der Ansatz für das Speck-Eis köchelt.
Während der Ansatz für die Eismasse köchelt, alle Zutaten für die Fischmarinade vermischen. Lachs waschen, trockentupfen, in ein Gefäß legen, mit der Marinade bedecken und ca. 30 Minuten ziehen lassen, dabei gelegentlich wenden.

Der Lachs mariniert so vor sich hin. 
Jetzt sollte der Mais gar sein. Aus dem Wasser nehmen, abschrecken, Maiskörner herunter schneiden und beiseite stellen.

Wenn der Lachs immer noch mariniert, die Zutaten für den Pfannkuchenteig verrühren und ca. 15 Minuten quellen lassen. Das Eiweiß mit einer Prise Weinsteinpulver und einer Prise Salz steif schlagen. Beiseite stellen.

Jetzt ist noch Zeit, Wurzeln und Rote Bete zu schälen, in Julienne zu schneiden oder in einen Spiralschneider zu geben. Beiseite stellen.

Der Teig für die Pfannkuchen geht, das Gemüse wird in Julienne geschnitten. 
Von den restlichen 100 g Speck die Schwarte entfernen und den Speck in feine Würfel schneiden. Beiseite stellen.

Die Eismasse vom Herd nehmen, durch ein Sieb in eine Schüssel gießen, Speckwürfel beiseite stellen und die Milchmasse im Eiswasserbad kaltschlagen. Mit Pfeffer und Ahornsirup abschmecken. Die Eigelb verkleppern und mit etwas von dem Milchgemisch verrühren. Unter Rühren die Eismasse zur Rose abziehen und in die Eismaschine geben.

Wenn die Eismasse in der Maschine ist, den Lachs aus der Marinade nehmen, trockentupfen, auf einen Teller legen und mit Sesamöl besprenkeln. Den Teller mit hitzebeständiger Folie bedecken und in den vorgeheizten Ofen geben. Bei 80°C (Umluft) je nach Dicke der Filets 20 Minuten bis 30 Minuten garen.

Der Lachs wäre dann soweit.
Maiskörner und Eiweiß unter den Pfannkuchenteig heben, dabei einige Maiskörner aufbewahren.

Die Maiskörner kommen in den Pfannkuchenteig.
Die Ruhe vor der Pfannkuchenproduktion.
Die Pfannkuchen portionsweise in heißem Öl ausbacken, auf Küchenpapier geben und bis zum Anrichten warmhalten.

Die Wurzelgemüsestreifen in Sesamöl frittieren, auf Küchenpapier geben, bis zum Anrichten warmhalten und vor dem Anrichten salzen. Die Speckwürfel ebenfalls kurz frittieren, auf Küchenpapier abtropfen lassen und beiseite stellen.

Von dem Speck aus der Eismasse 4 EL abnehmen und im Blender oder mit dem Stabmixer schreddern.

Lachs an Mais-Pfannkuchen und Speck-Eis.
Zum Anrichten je einen Eislöffel des geschredderten Specks auf die möglichst vorgewärmten Teller geben, eine Kugel Eis darauf setzen, Speckwürfeln und ggf. Kürbiskernöl darüber geben. Pfannkuchen mit den restlichen Maiskörnern auf die Teller geben, dann den Lachs und das Gemüsestroh.

Dienstag, 2. Dezember 2014

Feijoada do Brasil nach Nelson Müller

Gerne hätte ich die Feijoada completa von unserem 10. Hamburg kocht!-Treffen öfter gemacht, aber sie ist leider nicht gattenkompatibel und für eine Person zu viel, selbst, wenn ich die Reste einfriere.

Aber in Nelson Müllers Kochbuch "Meine Rezepte für Body and Soul"* gibt es ein Feijoada-Rezept mit Rindfleisch, das isst der Gatte.

Feijoada do Brasil nach Nelson Müller.
Ich strickte das Rezept ordentlich um. Im Kochbuch war es grundlos sehr umständlich beschrieben, zudem wurde Rinderfilet zum Schmoren verwendet - alleine die Vorstellung trieb der Fleischereifachverkäuferin fast die Tränen in die Augen. Sie empfahl mit Querrippe. Außerdem waren mir 100 g Bohnen für 4 Portionen einfach zu wenig.

Der brasilianische Bohneneintopf ist mein Beitrag zur Eintopf-Blog-Parade bei Conjas Eck. Ich hoffe, sie sieht darüber hinweg, dass ich zur Zubereitung drei Töpfe brauchte - der Geschmack ist dann einfach feiner. Die typischen Eintopf-Eigenschaften bleiben aber erhalten: Es werden mühelos viele Überraschungsgäste satt und sollte es unwartet doch Reste geben, lassen sie sich prima einfrieren.
Feijoada do Brasil nach Nelson Müller.
Feijoada do Brasil nach Nelson Müller

Zutaten für vier Personen:

Für den Eintopf:
400 g getrocknete schwarze Bohnen oder getrocknete rote Bohnen*
500 g Querrippe vom Rind
500 g durchwachsener Räucherspeck am Stück (oder Carne seca)*
2 Schalotten
1 EL Mehl
50 g Tomatenmark
2 Knoblauchzehen
Chiliflocken
200 ml Rotwein
2 Lorbeerblätter, gerne frisch
400 ml Rinderfond
800 ml Wasser
4 Landjäger (Mettwürstchen)
Salz
Pfeffer
Olivenöl
evtl. 1-2 EL Speisestärke, in etwas Waser aufgelöst

Für die Orangen:
2 Orangen
2 Gewürznelken
2 Pimentkörner

Für den Reis:
200 g Langkornreis
400 ml Wasser

Zubereitung:

Die Bohnen über Nacht in reichlich Wasser einweichen.

Am nächsten Tag das Fleisch der Querrippe von den Knochen schneiden und würfeln. Den Speck in kleine Würfel schneiden. Die Schalotten und den Knoblauch schälen und würfeln.

Schalotten, Fleisch und Speck in Olivenöl anbraten. Das Tomatenmark unterrühren und rösten, bis es dunkelbraun ist, ohne jedoch zu verbrennen. Mit dem Mehl bestäuben und mit dem Rotwein ablöschen. Die Bohnen, den Knoblauch, Chili, Lorbeerblätter dazugeben und mit Fond und Wasser ablöschen.

Das Ganze etwa eine Stunde weich schmoren (falls nötig, etwas Wasser hinzufügen).

Während die Bohnen garen, die Orangen heiß abwaschen und abtrocknen. Eine Orange filetieren, dabei den Saft auffangen. Filets beiseite stellen. Von der zweiten Orange die Schale mit einem Sparschäler abschälen und die Frucht auspressen. Den Orangensaft mit der Orangenschale, den Gewürznelken und den Pimentkörnern
aufkochen, die Flüssigkeit auf die Hälfte einkochen und durch ein feines Sieb gießen.

Während der Orangensaft kocht, den Reis kochen.

Nach etwa einer Stunde die Landjäger in Scheiben schneiden, mit den Orangenfilets zu den Bohnen geben und warmziehen lassen. Den Orangensaft ebenfalls dazu geben. Ist der Eintopf noch zu flüssig, die Speisestärken zum Binden in den Topf geben.

Den gekochten Reis untermischen und die Feijoada do Brasil noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Servieren den Eintopf in tiefen Tellern anrichten.

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