Inzwischen sagt der Gatten von sich aus bei den Wocheneinkäufen, dass er eine Pause braucht und setzt sich entweder zum Bäcker oder auf eine der Bänke vorm Supermarkt. Das ist für mich eine große Erleichterung, und das ist für uns beide entspannter. Lieber weiß ich ihn in Ruhe irgendwo sitzen, als dass er sich neben mir durch die Läden schleppt und ich ständig befürchten muss, dass er umkippt. Den Gatten strengt der Wechsel von heißem Sommerwetter zu kalter Klimaanlage extremst an. Der einzige Laden, bei dem er dieses Problem nicht hat, ist Edeka, und so erledige ich dann die Einkäufe bei den Discountern alleine und sammle den Gatten am Eingang zu Edeka wieder ein, damit wir dort zusammen einkaufen.
Daher war der Wocheneinkauf einigermaßen entspannt, wenngleich ich neben dem Verräumen der Einkäufe ins Auto und dem Platzmachen für einen ausparkenden Wagen mal kurz mit Ikea telefonieren musste wegen der weiteren Küchenmontage ... Ich habe gelernt, wenn ich die Ikea-Anrufe nicht sofort annehme, wird es kompliziert, die zuständige Mitarbeiterin zu erwischen. Also lasse ich alles stehen und liegen, sobald das Taschentelefon einen Ikea-Anruf meldet.
In dieser Woche kamen zwei neue Backofenroste als Ersatz für das eine defekte. Heißt: Der Ofen wird nicht ausgetauscht. Ich kann also die Uhr programmieren und mich so langsam mal mit der Bedienungsanleitung auseinandersetzen. Mitte August soll zudem die Arbeitsplatte fertiggestellt werden. Angeblich soll tatsächlich nur das Anschlussstück montiert werden. Stand letzte Woche wusste die Herstellerfirma der Arbeitsplatte nämlich nicht mehr, wie die Anschlüsse aussehen sollten, weswegen die komplette Arbeitsplatte ausgetauscht werden sollte. Das hätte bedeutet, dass Herd und Spüle ausgebaut werden müssen. Ich bin gespannt, ob wirklich nur das Anschlussstück ausgewechselt wird und ob diesmal der Anschluss stimmt. Sicherheitshalber habe ich den Montage-Termin so gelegt, dass ich zu Hause bin, der Gatte nicht alleine ist, denn er ist nun mal krankheitsbedingt schnell überfordert.
Inzwischen traf auch die Ankündigung einer ersten Erstattung der zu viel gelieferten bzw. gar nicht gelieferten aber berechneten Artikel von Ikea ein. Ich muss das in einer ruhigen Minute mal nachrechnen, denn mir erscheint die Summe zu niedrig. Und dann muss ich mich auch um die Erstattung der Kosten für den Planungsservice kümmern, denn die bekommt man zurück, wenn man eine Küche in einem bestimmten Wert kauft. Schlussendlich sind da noch die bummelig 20 Umzugskisten im Esszimmer, die auf das Ausräumen warten ... Letztes Wochenende machten mir Erschöpfung und Kreislauf einen Strich durch die Rechnung, schaffte ich keine einzige Kiste.
An den neuen Herd gewöhnen wir uns immer mehr. Einzig das mit den heißen Töpfen und der Induktion klappt noch nicht. Ich dachte bislang, wenn die Platte ausgeschaltet ist, ist die Hitze auch sofort weg, aber das stimmt nicht. So setzt dann regelmäßig was an, weil ich den Topf auf der Platte lasse. Schiebe ich den Topf auf eine andere Platte, schrillt irgendein Alarm. Es hilft nichts, ich muss mich wohl doch mal mit der Bedienungsanleitung auseinandersetzen. Super ist weiterhin die Booster-Funktion: Flüssigkeit kocht schneller, als ich gucken kann. Gestern war die Sauce zu dünn, aber der Gatte war schon auf dem Weg zum Essen. Schnell die Platte auf Booster gestellt, Stärke eingerührt, und als sich der Gatte die Treppe heruntergequält hatte und in der Küchentür stand, war die Sauce gebunden. Das ist großartig!
Den Wocheneinkauf erledigten wir im Nachbardorf. Im Laufe der Woche waren wir mehrfach beim Bäcker, beim Schlachter, im Schuhgeschäft (endlich neue Turnschuhe und Flip-Flops - die versuche ich seit vier Wochen zu kaufen, weil die alten langsam zerfallen), in der Trafik und mehrfach in der Apotheke.
Ich schrieb auch in Schönstschrift den Wochenplan auf die Tafel im Flur, wischte ihn aber gestern ab, bevor ich ihn fotografierte ...
Ich schrieb den Wochenplan in Schönstschrift auf die Tafel im Flur, wischte ihn aber gestern ab, bevor ich ihn fotografierte ... |
Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:
Sonnabend gab's wieder Tapas / Antipasti. Es war merkwürdig, die Plastikschälchen auf dem Tisch zu sehen anstelle der schönen Schälchen aus Limone, aber die sind noch in einer der Kisten im Esszimmer. Dafür konnte ich die Sangria in Keramikkrug und Keramikbechern servieren, wo sie schön lange kühl blieb.
Sonntag machte ich Hühnchen mit Aprikosen.
Montag machte ich Würstchen-Gulasch.
Dienstag gab's wieder Hühnchen mit Aprikosen.
Mittwoch sollte es eigentlich Würstchen-Gulasch geben, aber den Gatten lachte die Currywurst-Pfanne mit Kartoffelspalten beim Schlachter an, also verschoben wir das Würstchen-Gulasch auf Donnerstag. Da die Portionen vom Schlachter wieder mal zu groß für uns waren, gab's Donnerstag nochmal Currywurst-Pfanne mit Kartoffelspalten. Das Würstchen-Gulasch wurde eingefroren.
Freitag machte ich Schmorgurken mit Fleischklößchen.
Gebacken wurde nicht. Über Too good to go holte ich auch nichts, denn ich schaffte es wieder, mir für die beiden Tage im Echtbüro Milchreis mit Erdbeeren zu machen. Der Gatte konnte sich ebenfalls über Milchreis mit Erdbeeren freuen, hatte zudem auch noch Nektarinen und Pfirsiche.
Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.
Das Induktionsfeld heizt sich durch Wärmeleitung vom Topfboden auf, und der bleibt auch nach Abschalten erstmal heiß, kommt ja anders als bei Gas von unten keine Luft ran.
AntwortenLöschenAh, danke. Daher kommt also mein Denkfehler!
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