Dienstag, 23. Juli 2024

Spargel-Krabben-Gratin

Auch, wenn die Spargelzeit nun definitiv vorbei ist, will ich zumindest für die nächste Saison eines der Rezepte festhalten, das wir in diesem Jahr neu ausprobierten. Da wir uns in Dänemark Krabben gönnten und auch welche mit nach Hause nahmen, gab's das Gericht gleich zweimal, einmal mit weißem und einmal mit grünem Spargel. Mit grünem Spargel schmeckt es mir besser. 

Im Urlaub gab's Spargel-Krabben-Gratin mit weißem Spargel.

Die Menge erschien mir erst etwas viel für zwei Personen, aber wir schafften sie mühelos.

Wieder zu Hause, gab's Spargel-Krabben-Gratin mit grünem Spargel.

Dieser Beitrag geht rüber zum Dings vom Dienstag und zum Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln! 

Spargel-Krabben-Gratin

Zutaten für 2 Portionen:

4 Kartoffeln (je nach Größe ggf. mehr)
500 g grüner Spargel
170 g Krabben, gepult 
200 ml Sahne
200 ml Milch
1 Ei
50 g geriebener milder Käse, z.B. Gouda (bei uns war's Mammen Guld von Danbo)
Salz
Pfeffer
etwas Butter für die Auflaufform

Zubereitung:

Holzige Enden von Spargel abbrechen. Die Stangen in ca. 3 cm lange Stücke schneiden und in Salzwasser ca. 5 Minuten garen. Abgießen.

Kartoffeln gründlich abbürsten oder schälen, in Scheiben schneiden und in Salzwasser etwa 15 Minuten kochen. Abgießen.

Kartoffel, Spargel und Krabben in eine leicht gefettete Auflaufform schichten.

Ei, Sahne und Milch verquirlen, kräftig mit Salz und Pfeffer würzen und darüber gießen. Käse über das Gratin streuen. Bei 175°C (Umluft) ca. 25 Minuten überbacken.

Sonntag, 21. Juli 2024

Szenen einer Ehe: Mir sajnen do!

Er: Ich überlege, welches Buch ich dieses Jahr außer der Tora* als Strandlektüre mit nach Mallorca nehmen will.

Sie, zögernd: Schatz, ich denke nicht, dass es momentan ratsam ist, in der Öffentlichkeit die Tora zu lesen.

Er: Wieso nicht?

Sie: Siebter Oktober?

Er: Ja, und? 

Sie, ihn darum beneidend, dass er anscheinend auf einer Insel der Glückseeligen lebt: Die Hamas schaffte die perfekte Täter-Opfer-Umkehr. Es ist nicht ratsam, sich als Jude zu zeigen. Du hast doch letzten Freitag selbst gesagt, dass du komisch angeschaut wurdest, als die Jüdische Allgemeine kauftest. Antisemitische Übergriffe nahmen seit dem 7. Oktober um 80 % zu. Jüdische Studierende trauen sich kaum noch an die Hochschulen, weil sie angegriffen werden. Veranstaltungen werden gesprengt. Kippa oder Magen David trägt schon lange keiner in der Öffentlichkeit. Viele planen die Alija. Wir haben eine Situation wie in den 1930er Jahren.

Er: Ja, aber dann doch gerade!

Im Übrigen gilt seit 288 Tagen Bring them home. Now!

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Samstag, 20. Juli 2024

Wochenplan in KW 29/24: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXXVII

Unseren Plan stellten wir diese Woche öfter um, denn das Wetter war nicht so, dass wir Lust auf Tapas / Antipasti hatten oder der Gatte grillen wollte. 

Den Einkauf erledigten wir in mehreren Supermärkten, zum Teil in Hamburg, und bei zwei Discountern. Im Laufe der Woche ging's mehrfach zur Apotheke und zu Bäckern. Außerdem ging's in die Trafik. Ansonsten waren wir einkaufsfaul - dass ich noch nicht mal in einen Drogeriemarkt gehe, ist ungewöhnlich. Ich schaffte es aber endlich, mir in der Mittagspause einen neuen Rucksack zu kaufen. Der alte hatte keine richtigen Außentaschen bzw. die waren so winzig, dass nichts rein passte, und so musste ich ihn immer komplett ausleeren, wenn ich Haus- oder Büroschlüssel brauchte. Mittwoch war's dann einmal zu viel. Jetzt habe ich einen Rucksack, der so groß ist, dass ich notfalls auch noch die Wocheneinkäufe rein bekomme, und er hat drei große Außentaschen für Schlüssel, Taschentelefon und Portemonnaie. 

Diese Woche hätte unsere Küche fertig werden können. Konjunktiv, wohlgemerkt. Die fehlenden Teile kamen mit mehrstündiger Verspätung - die Arbeitsbedingungen bei der Spedition sind mehr als prekär. Der Küchenbauer kam überpünktlich - ein anderer als beim ersten Mal, aber auch pfiffig. Die unvollständigen Schubladen wurden schnell komplettiert und eine Blende wurde entfernt, damit wir die Lücke für ein Nischenregal* mit Zwiebeln und Kartoffeln nutzen können. Das Problem mit der Lücke über der Spülmaschine lösten wir, in dem eine Blende zu einer Platte umfunktioniert und auf das Gerät geschoben wurde - ein perfekter Platz, um Tabletts und Schneidbretter aufzubewahren (die Tabletts waren mir in den letzten Wochen immer im Weg). 

Zwei Blenden waren übrig. Später stellte sich heraus, das die Ikea-Mitarbeiterin, die uns zugeordnet wurde (ja, wir haben jetzt eine eigene Ikea-Mitarbeiterin, und ich bin gespannt, wann ich ihre Durchwahl habe ...) sicherheitshalber eine in Reserve liefern ließ. Bei der anderen haben wir keine Ahnung, was wir damit sollen. Küchenbauer I orderte die nach, um eine Lücke zwischen Ober- und Unterschränken zu schließen, aber das macht keinen Sinn, weil wir dann keinen Zugang mehr zur Heizung haben und der Oberschrank 5 cm weiter Richtung Wand hängt als der Unterschrank. Gut, das könnte man sicher auch hübsch verblenden, muss man aber nicht, weil Zugang zur Heizung. Die Blenden müssen jetzt irgendwann abgeholt werden.   

Die falsche Arbeitsplatte, ein Ansatzstück zur großen Arbeitsplatte, hätte ausgetauscht werden können - wenn die Firma, die die Arbeitsplatte für Ikea herstellte, denn noch gewusst hätte, welche Nut beide Teile verbinden sollten. Die große Arbeitsplatte hat eine Rundung, die frisch gelieferte nicht. Kurz: Das Eckige passt nicht ins Runde. Jetzt wird überlegt, was einfacher ist: Herauszufinden, wie beide Teile zusammenpassen sollen, oder die große Arbeitsplatte mitsamt des Ansatzstücke neu zu fertigen und zu tauschen. Dafür müssen dann auch Herd und Spüle wieder raus ... Pragmatisch wie ich bin, würde ich einfach an das falsche Ansatzstück, das zurechtgesägt wurde, um provisorisch zu passen, farblich passenden Kantenumleimer aufbügeln und fertig. Allerdings fehlt dann immer noch die Fugenleiste, und die müsste ja auch abgerundet sein. Es bleibt spannend. 

Als ich zu der Ikea-Mitarbeiterin sagte, wenn eh die ganze Arbeitsplatte ausgetauscht werden muss, Herd und Spüle dafür ausgebaut werden müssen, sollten sie doch bitte gleich einen neuen Herd mitbringen, denn anders sei es ja nicht möglich, den defekten Backofenrost auszutauschen, stutzte sie und ließ sich nochmal genau erklären, was ich mit defektem Backofenrost meine. Es stellte sich heraus, dass bei den CCA, mit denen ich vorher telefonierte, ankam, dass der Teleskopauszug defekt wäre, weswegen der gesamte Ofen ausgetauscht werden sollte. Mit dem Teleskopauszug ist alles okay, aber beim Rost ist halt eine Strebe defekt. Sie kümmert sich jetzt darum, dass ich ein neues Rost bekomme. Nochmals: Es bleibt spannend. 

Der "Spülbecken-Trenner*" ist sehr praktisch, wenngleich sich der Gatte gerne darin verheddert. Ein Klemmregal neben der Spüle zwischen Arbeitsplatte und Oberschrank brauchen wir nicht; ich habe einen der Regaleinsätze von Ikea genutzt, um Kaffeedose, Teedose und Filter unterzubringen. Auf so einem Regaleinsatz steht auch der Toaster, aber der Einsatz ist nicht tief genug, weswegen ich einen anderen* kaufte. Für Spül- und Flaschenbürste sowie den Schwamm habe ich diesen Zahnputzbecher* umfunktioniert. 

An diesem Wochenende schaffe ich es hoffentlich auch, ein paar weitere Umzugskartons mit Küchengedöns auszuräumen, damit das Esszimmer leerer wird. Bis auf die auszutauschende Arbeitsplatte ist die Küche ja fertig. Mit der Arbeitsplatte werden wir noch wochenlang Spaß haben, meinte der Küchenbauer. Er war sehr erleichtert, dass ich ihm keine Szene machte, weil die Platte nicht passt. Da kennt er anderes. Nun, zum einen leben wir seit zwei Jahren auf der Baustelle mit Pleiten, Pech und Pannen, da habe ich keine Kraft mehr für irgendwelche Szenen, zum anderen kann er ja nichts dafür, dass der Planer die Küche falsch plante.

Wochenplan, erste Fassung.

Ansonsten versuchen wir immer noch, uns an den neuen Herd zu gewöhnen. Der Backofen ist langsamer als der in unserer Wohnung oder der uralte meiner Mutter. Erstmals müsste ich wirklich vorheizen. Stattdessen arbeite ich mit höheren Temperatur und längerer Garzeit. Beim Kochen ist der Booster grandios. Die Ikea-Verkäuferin, die sagte, mit dem Booster bräuchte ich keinen Wasserkocher mehr, weil der Herd schneller ist, hatte recht. Ohne Booster allerdings kommt der Herd nur langsam auf Touren. Ich schaffte dennoch Milchreis ohne Anbrennen. Es würde sicher helfen, würden wir mal die Bedienungsanleitungen von Herd und Backofen lesen ...

Wochenplan, zweite Fassung.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Für Sonnabend waren Tapas / Antipasti eingeplant, aber es war uns dann zu kühl, um draußen zu sitzen - und drinnen macht es nur halb so viel Spaß. Also machte ich Schmorgurken mit Krabben in Riesling-Sauce, die es eigentlich erst Sonntag geben sollte.

Sonntag grillte der Gatte Schaschlik. Dazu gab's Kartoffeln und Tomaten, beides mit vielen Kräutern im Ofen geschmort. Es war zu viel, und ich freue mich, dass sich über die lokale Foodsharing-WhatsApp-Gruppe jemand fand, der es noch am selben Abend, quasi noch warm, abholte - und auch zwei Flaschen Brause mitnahm, die ich ebenfalls einstellte, da Fehlkauf.

Montag gab's nochmal Schmorgurken mit Krabben in Riesling-Sauce. Ich wollte einen Gurkensalat dazu machen, was der Gatte redundant fand. Er befand außerdem, die Portionen seien auch ohne Salat groß genug - um sich danach reichlich Joghurt zu holen, weil noch hungrig. 

Dienstag machte der Gatte Paprika-Hack-Pfanne, und mit Blick auf die Wetterkarte gab's Nudeln dazu, damit es auch für Mittwoch reicht, denn es war klar, dass das Wetter nicht für Tapas / Antipasti im Garten taugen würde.

Donnerstag gab's Ofen-Pfannkuchen mit Bickbeeren.

Freitag gab's dann endlich Tapas / Antipasti. Geplant war Hähnchen mit Aprikosensauce.

Gebacken wurde nicht. Über Too good to go holte ich für eine Mittagspause Sandwiches (es waren so viel, dass es auch noch für ein Frühstück im Heimbüro reichte). Für zwei weitere Tage im Echtbüro machte ich mir Milchreis mit Erdbeeren. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

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Sonntag, 14. Juli 2024

Szenen einer Ehe: Hair

Sie: Ey, guckma, das ist ja mal 'ne coole Haarfarbe! Neon-Petrol! Will ich auch!

Er: Was du alles willst ...

Sie: Ich warte ja nur darauf, dass meine Haare endlich komplett grau werden, damit ich sie färben kann. Momentan sind sie zu dunkel dafür.

Er: Dann färb' sie lila.

Sie: Büdde?!

Er: Ja, das machen alte Frauen doch so. 

Samstag, 13. Juli 2024

Wochenplan in KW 28/24: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXXVI

Wir hatten einen Plan, aber ich kam
nicht dazu, ihn auf die Tafel im
Flur zu schreiben.
Wider besseres Wissen ging ich bei der Wochenplanung letzten Freitag davon aus, dass meine Kehlkopfentzündung sich über das Wochenende verflüchtigen würde, ich ab Montag wieder arbeitsfähig wäre. Das Gegenteil war der Fall. Montag schrieb mich die Hausärztin für eine weitere Woche krank.

Den Wocheneinkauf erledigten wir wieder Freitag im Nachbardorf. Ich war froh, als ich danach wieder ins Bett konnte. Überhaupt habe ich bis vorgestern meistens geschlafen. Sonnabend trabte der Gatte drei Kilometer zum nächsten Edeka-Aldi, weil er am Vortag ein paar Sachen vergessen hatte. Dabei brachte er auch neuen Nudelsalat mit, denn der eingeplante wurde ja zu Fischstäbchen gegessen, weil ich zu spät merkte, dass die angebrochene Sahne, die in den Kartoffelbrei sollte, sauer geworden war. Im Laufe der Woche ging's mehrfach zum Bäcker, in die Trafik, waren wir noch in zwei anderen Supermärkten.

Für Schnappatmung sorgten mal wieder die Preissteigerungen. Die Lieblingsbrause, die ich vor ein paar Wochen im Angebot noch für 0,99 € kaufte, dann für 1,11 €, kostet nun im Discounter-Angebot 1,19 €. Ich muss dringend wieder auf Hibiskus-Tee* umsteigen, der ist wesentlich günstiger.  

Bei der Küche geht es langsam weiter: Ikea hat inzwischen bestätigt, dass kommende Woche die fehlenden Teile geliefert werden. Warum allerdings zwei Speditionsfahrzeuge für eine Küchenarbeitsplatte (60x40 cm), eine Blende (10x60 cm) und zwei Schubladenblenden bzw. -seitenteile notwendig sind, ist uns ein Rätsel. Jedenfalls kann der Küchenbauer wie terminiert kommen, so dass mit vier Wochen Verspätung die Küche komplett sein könnte. Unklar ist, wann die Erstattung der zu viel gelieferten Teile erfolgt. Ikea denkt wohl, ich brauche Beschäftigungstherapie, denn ich bekomme für jedes einzelne Teil eine eigene Mail, um die Bankverbindung zu erfassen. Unklar ist auch, was mit dem defekten Backrost passiert. Da das Gitter kein Ersatzteil ist, soll der komplette Ofen ausgetauscht werden. Das erscheint mir übertrieben, aber ich brauche zwei Roste. Ich habe überlegt, das kaputte mit Sugru* zu kleben, aber das ist nur bis 180°C hitzebeständig. Ich bezweifle, dass ich immer daran denke, wenn ich beide Roste brauche - meistens für Pizza, und da reichen 180°C nicht.

Zu wenig Arbeitsfläche ist ja ein Dauerthema bei uns, weswegen wir für den Herd eine Silikonabdeckung* kauften. Wenn wir kochen, kommt sie zusammengefaltet in die winzige Nische über der Dunstabzugshaube. Das klappt bislang sehr gut. So sehr ich mich über das riesige Spülbecken freue, in das eine ganze Pfanne oder ein ganzes Backblech passen, so unpraktisch ist es manchmal, zum Beispiel, wenn ich etwas abseihen möchte. Ich habe dieses Teil* bestellt und bin gespannt, ob es taugt. Wir brauchen wohl auch noch ein Klemmregal für die Ecke mit Kaffeemaschine und Teekocher, denn die ist rumpelig. Mit Glück passt außerdem ein Nischenregal* in die kleine Nische hinter der Küchentür, dann sind Kartoffeln, Knoblauch und Zwiebeln gut untergebracht. Der bisherige Rollwagen, der in Hamburg unter einer Arbeitsplatte Platz fand, steht in der neuen Küche im Weg rum. Einen Induktionsadapter* brauchen wir auch noch, um die vom Gatten geliebten Pyroflam-Töpfe* weiterhin verwenden zu können. Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob alle Pfannen, Schmortöpfe und der Wok induktionstauglich sind.  

Eigentlich sollte gestern eine Ikea-Lieferung mit Besteckkästen und sonstigem Ordnungshelfer-Gedöns kommen, aber die Lieferung verspätet sich. 

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend wurde gegrillt

Sonntag gingen wir nach dem Nachmittagskino ins Eiscafé. Der Gatte befand abends, er habe keinen Appetit auf Abendessen. Ich machte mir einen Rest Gnocchi mit Salbeibutter. Der Gatte machte sich später einen Riesen-Teller mit Butterbroten.

Montag gab's Roastbeef, das ich vom letzten Dänemark-Urlaub einfror, weil wir nicht alles essen konnten. Dazu gab's Bratkartoffeln

Dienstag grillte der Gatte Rumpsteaks. Dazu gab's Ofen-Kartoffeln

Mittwoch wäre mein 14-Stunden-Tag gewesen, weswegen TK-Pizza auf dem Plan stand. Die kann der Gatte notfalls auch alleine zubereiten, war der Gedanke. Langsam findet er sich mit dem neuen Herd aber gut zurecht. Nun war ich zu Hause und probierte das Pizza-Programm des neuen Backofens aus. Das hat ordentlich Power. 

Donnerstag gab's Schwarzbrot mit Tomaten und Schafskäse.

Freitag wollte ich mir nach 40 Jahren Pause das Antreten der Schützen und den Großem Zapfenstreich geben, aber Regen und dräuendes Gewitter waren ein eindeutiges Zeichen. Dementsprechend fiel das geplante Fremdessen aus. Stattdessen gab's die Frühlingsrollen, die vom letzten Dänemark-Urlaub noch übrig waren. 

Gebacken wurde nicht. Der Gatte fragte mit Dackelblick, wann ich endlich wieder backe, aber ich habe auch drei Wochen nach dem Ausräumen der Interimsküche keinen Plan, wo Küchenmaschine und Backformen sind. Ich komme mit dem Auspacken der Küchenkartons einfach nicht weiter. Es ist irgendwie immer noch alles einfach zu viel. Über Too good to go holte ich auch nichts. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

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Samstag, 6. Juli 2024

Wochenplan in KW 27/24: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXXV

Weil ich Freitagnachmittag einen Termin hatte, erledigten wir den Wocheneinkauf am Sonnabend. Lachen mussten wir, als wir bei Edeka wieder auf unsere Putzfrau trafen, wie in der Vorwoche, nur diesmal beim Edeka am anderen Ende des Dorfes. 

Der Wocheneinkauf war in Drogeriemarkt, Supermarkt und zwei Discountern relativ schnell erledigt mit der obligatorischen Pause beim Bäcker für den Gatten. Im Laufe der Woche musste ich beruflich in ein Einkaufszentrum und nutzte die Zeit, dort Angebotsware und Vergessenes einzukaufen. Der Gatte trabte wieder die drei Kilometer zum nächsten Edeka - er will einerseits seinen aktuellen Parkplatz vor dem Haus nicht verlieren, und andererseits trainiert er, denn er will ja einen Hund und muss dann fit sein für die täglichen Gassi-Gänge. Spaziergänge sind zudem ein wunderbares Kardio-Training. Außerdem ging der Gatte mehrfach zum Bäcker. 

Der Gatte schaffte es erfolgreich, Chili zuzubereiten - wegen der neuen Küche kämpfen wir ja mit einem neuen Herd und Backofen. Inzwischen hat er nur noch Probleme, den Herd anzustellen, weil er den Punkt, den er drücken muss, nicht sieht, schafft es aber, die einzelnen Platten zu bedienen. Mal gucken, was uns dazu einfällt. Ich wäre froh, wenn ich es schaffen würde, etwas anderes als Nudel- oder Kartoffelwasser zu kochen ohne dass es mir anbrennt. Der Herd hat eine Booster-Funktion, die der Wahnsinn ist. So schnell kochte Wasser noch nie. Wasserkocher oder Mikrowelle sind dagegen absolut lahm - und außerhalb der Booster-Funktion ist es auch der Herd. Ebenfalls sehr langsam ist der Backofen. Der alte Herd meiner Mutter und der Herd in unserer Wohnung waren beide turboschnell. Nun, wir werden uns schon noch aneinander gewöhnen.

Von Ikea kam diese Woche immerhin die Nachricht, dass unsere Rücksendung aus der letzten Woche ankam, der Betrag meinem Konto gutgeschrieben wurde. Der Küchenbauer teilte mit, er würde in zwei Wochen kommen, um die Küche fertigzustellen, denn Ikea habe ihm mitgeteilt, dass dann auch die noch fehlenden Teile geliefert werden sollen. Schön, dass Ikea das uns nicht mitteilte ... 

Der Plan für die erste Juli-Woche.

Unseren Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend beendeten wir die Spargel-Saison mit einem Festessen: Spargel-Krabben-Kartoffel-Gratin. Das machte ich das erste Mal im letzten Dänemark-Urlaub. Jetzt ergatterten wir noch grünen Spargel, und Krabben brachten wir reichlich als Souvenir aus Dänemark mit. Beim Lieblingsspargelbauern ging die Saison übrigens bis diese Woche, weil die Pflanzen noch wollten, aber das bekam ich zu spät mit. 

Sonntag nahm der Gatte erfolgreich den Kampf mit dem neuen Herd auf und machte Chili

Montag sah die Planung vor, dass der Gatte grillt, aber das Wetter war seiner Meinung noch danach. Also gab's Chili.

Dienstag hatte ich die Jubiläumsveranstaltung, auf die ich ein dreiviertel Jahr hinarbeitete und kam abends platt nach Hause. Mir steckte seit Tagen eine Erkältung in den Knochen, und so gab's vorsorglich jüdisches Penicillin - half leider nichts. Am nächsten Tag wurde ich richtig malad, bekam nur mit Mühe eine telefonische Krankschreibung - mit Mühe, weil die MFA nicht verstehen konnte, wer am Telefon war, weil ich keine Stimme mehr hatte. Die ist noch immer weg. Montag werde ich wohl in die Infektsprechstunde müssen. Ansonsten war's die schnellste telefonische Krankschreibung, die ich bislang hatte. Ich musste noch nicht mal selbst mit der Ärztin sprechen - wie auch ohne Stimme? 

Mittwoch war ich zu schlapp für alles. Der Gatte erwärmte Chili. Zwei Portionen kamen in den Tiefkühler. Ursprünglich war geplant, Essen bei der Schiebetür zu bestellen, weil Mittwoch mein 14-Stunden-Tag ist und der Gatte nicht wusste, ob er es alleine schafft, den neuen Herd zu bedienen. Aber nun war ich ja da, wurde nichts bestellt. 

Donnerstag machte ich Krabben-Omelette mit Lauchzwiebeln. Sämtliche Zutaten kamen noch aus Dänemark. Was mir beim Kochen bislang nur mit Wasser gelang, klappte hier: Nichts brannte an! So ein perfektes Omelette in einer Pfanne zubereitet schaffte ich selten. 

Freitag sollte es Fischstäbchen mit Kartoffelbrei und Erbsen geben. Leider merkte ich zu spät, dass die Sahne, die ich am Vortag noch für's Omelette nehmen konnte, inzwischen sauer war. Zum Glück hatten wir noch ein Töpfchen fertigen Nudelsalat im Kühlschrank, denn nochmal Kartoffeln kochen hätte zulange gedauert. Fischstäbchen mit Nudelsalat und Erbsen wird nicht meine Lieblingskombi. 

Gebacken wurde nicht, und über Too good to go holte ich auch nichts. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Samstag, 29. Juni 2024

Wochenplan in KW 26/24: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXXIV

Wir sind immer noch mit dem Küchen-Einbau durch Ikea beschäftigt. Es fehlt noch eine Blende, zwei Auszüge müssen noch fertig montiert werden und die falsch geplante Arbeitsplatte muss getauscht werden. Fünf Artikel wurden zu viel geliefert, ein falsch geplanter Schrank steht montiert im Esszimmer, zwei Artikel wurden berechnet, aber nicht geliefert. Der alte E-Herd muss abgeholt werden. 

Zwei Auszüge wurden nicht fertig, weil Material fehlte.

Bis gestern hieß es, davon wisse Ikea noch gar nichts - sofern ich bei Ikea überhaupt jemanden erreichte. Der Küchenmonteur hätte sich melden müssen, was er angeblich nicht tat. Tatsächlich telefonierte er in meinem Beisein mit Ikea, aber davon wollten die CCAs nicht wissen. 

Hier war ein 60er Schrank geplant. Der hätte auch gepasst, aber nur ohne Arbeitsplatte, was erst nach der Montage auffiel. Mit Arbeitsplatte hätten wir die Tür aushängen müssen. Also wurde flugs per Kurier ein 40er Schrank geliefert. Jetzt haben wir da eine blöde tote Ecke, und die Arbeitsplatte muss ausgetauscht werden. Gefliest werden muss auch noch. Sollte ich jemanden finden, der das macht, wäre das Fliesenleger Nummer vier.

Gestern rief dann die Spedition an, die letzte Woche die die Küchenteile lieferte: Sie wären in einer Stunde für die Abholung des alten E-Herdes da. Hübsch. Bislang wusste ich nicht, dass sie kommen. Zwei Stunden später waren sie dann tatsächlich da und wollten 800 Kilo abholen. Himmel, was kann so ein alter E-Herd wiegen?! Da der nicht auf 800 Kilo kam, sie aber 800 Kilo abholen sollten, fragten sie, ob ich noch etwas zur Anhiolung hätte, gab ich ihnen noch das Geraffel mit, das zu viel geliefert wurde und im Weg stand. Das waren zwar noch immer keine 800 Kilo, aber den Rest der Einrichtung wollte ich gerne behalten.  

Der ausgebaute 60er Schrank steht doof im Esszimmer rum, ist aber eine praktische Ablage.

Keine 15 Minuten später rief ein Ikea-CCA an: Beauftragt gewesen wäre nur die Abholung des E-Herds, wieso ich der Spedition denn die anderen Teile mitgegeben habe?! Und überhaupt: Wieso hätte ich denn die Abholung von 800 Kilo beauftragt? Soll das eine Küchen-Komplett-Demontage sein? Die anderen Teile hätte ich der Spedition nicht mitgeben dürfen. Die laden sie wieder ab, damit ich sie aufbewahre, bis es dafür einen Abholauftrag mit Termin gibt. NEIN! Hätte er wenigstens einen Abholauftrag mit Termin im System gehabt, wäre ich flauschig gewesen, aber offensichtlich war nach einer Woche noch nicht mal das in die Wege geleitet worden. Ich weiß, viele denken, ich könne nicht nein sagen, aber doch ja, das kann ich - sehr entschieden sogar. Das Geraffel bleibt bei der Spedition, basta. Und die Abholung von 800 Kilo habe ich auch nicht beauftragt. 

Immerhin steht nur noch der Herd vor der Tür. Die Küchenschränke und die Spüle nahm der Sperrmüll mit.

48 Minuten später wurde mir ein Abholtermin für das Geraffel, das die Spedition gerade aufgeladen hatte, mitgeteilt. Will Ikea mich veräppeln?!

Laut Küchenplaner sollte die Spülmaschine mit der Arbeitsplatte abgedeckt werden. Nun ja. Es muss also noch eine Blende montiert werden, und dann muss auch hier nochmal ein Fliesenleger kommen.

Diesmal erreichte ich tatsächlich jemanden über die Hotline. Der erste CCA war angesichts der Komplexität des Vorgangs total überfordert und schaltete mich zu einer Kollegin weiter. Die hatte alle Informationen, durchschaute den Vorgang, konnte zu jedem offenen Fall den Bearbeitungsstand sehen und sagte schließlich: "Alles läuft jetzt bei einem Kollegen zusammen. Ach nee, warten Sie, das ist sogar eine KollegIN. Und die ist KüchenplanerIN!" Ich musste sehr lachen, denn bislang waren nur die weiblichen CCA wirklich plietsch, versaute ein Küchenplaner die Planung, bin ich sowieso hartnäckig der Meinung, es brauche zwei Männer, um Arbeit einer Frau zu erledigen. 

Jedenfalls scheint jetzt alles zu laufen, aber ich wäre nicht überrascht, wenn Mittwoch trotzdem wieder die Spedition vor der Tür steht ... 

Der ganze Irrsinn wird noch getoppt vom neuen Backofen. Da ist ein Backrost kaputt, und dafür hätte ich gerne Ersatz. In meiner Naivität fragte ich, ob ich mit dem kaputten Rost einfach zu Ikea fahren und es umtauschen kann. Das geht natürlich nicht. Das Rost ist nicht als Ersatzteil gelistet. Stattdessen wird ein neuer Ofen eingebaut. 

Die Wochenplanung ist durch den Umstand erschwert, dass der Gatte aktuell sehr stark sehbehindert ist und nicht kochen kann, weil er die Felder auf dem neuen Herd nicht erkennt. Das war ja schon von Anfang an unsere Befürchtung. Notfalls müssen wir tatsächlich den Herd austauschen. Bis geklärt ist, ob zumindest ein Teil der Sehkraft des Gatten gerettet werden kann, koche ich, während der Gatte grillt. Es gibt eine kleine Chance, dass sich das betroffene Auge auch von selbst wieder bessert. Einstweilen hat der Gatte weiteren einen Termin in der Augenklinik, um zu gucken, was überhaupt los ist, denn bei der ersten Untersuchung gab es keinen klaren Befund. Jedenfalls konnte er das für diese Woche geplante Chili nicht zubereiten. 

Den Wocheneinkauf erledigten wir im Nachbardorf bei zwei Discountern und einem Supermarkt. Im Laufe der Woche ging's mehrfach zum Bäcker, ins Eiscafé, in zwei Drogeriemärkte und in zwei Trafiken. Außerdem waren wir in Hamburg mal wieder im großen Einkaufszentrum, als wir auf dem Rückweg vom dortigen Augenarzt waren. Auf dem Rückweg ergatterten wir noch Spargel am Büdchen.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's verschiedene Kleinigkeiten zu Sangria, bei uns Tapas-Abend genannt.

Sonntag grillte der Gatte für sich Hühnchen und für mich Halloumi. Da es zu viel Hühnchen für den Gatten war, hatte ich Dienstag noch ein schönes Sandwich als Büro-Mittagessen. Der Salat dafür kam sogar aus dem Garten!

Montag war ich den halben Tag mit dem Gatten in der Augenklinik und musste anschließend noch meinen Arbeitstag nachholen. Als wir noch in Hamburg wohnten, kam er mit dem Bus zum Augenarzt, aber nach dem Umzug geht es nicht. Geh- und sehbehindert ist Bahnfahren zu gefährlich. Die Züge und Bahnsteige sind übervoll, die Bahnsteige viel zu eng, die Züge wechseln häufig die Gleise, was der Gatte weder mitbekäme noch so schnell von einem Gleis zum nächsten käme, also fahre ich. Die Alternative wäre ein Taxi, aber das wären bei jeden Arztbesuch 300 Euro Taxikosten - der Gatte muss ein Vierteljahr lang zwei Mal wöchentlich zum Augenarzt, wenn es noch eine Behandlungsmöglichkeit gibt. Die Krankenkasse übernimmt keine Taxikosten. Das täte sie erst ab Pflegestufe drei. Jedenfalls: Nach einem Dreizehn-Stunden-Tag war ich so platt, dass wir wieder mal bei der Schiebetür bestellten. Für den Gatten gab's Gyros mit Bratkartoffeln, für mich ein halbes Hähnchen mit Pommes frites. "Für einen Nicht-Griechen war das Gyros gar nicht mal so schlecht", befand der Gatte zufrieden. Ein Grieche fehlt uns hier im Dorf. 

Da wir noch reichlich Spargel am Büdchen ergatterten, gab's Dienstag gekochten Spargel mit Salzkartoffeln und Hollandaise

Mittwoch waren wir platt, nachdem wir in der Abendhitze Sperrmüll an die Straße schleppen mussten. Ich holte Tapas und Sangria auf unseren Lieblingsplatz unter dem Flieder, "Hummel-Rast" genannt, und wir genossen einen schönen Sommerabend. Der Platz ist prima, um in der Morgensonne zu frühstücken. An Hitzetagen ist er abends ein idealer Schattenplatz, an dem schnell eine leichte Brise weht. So lässt sich die Hitze einigermaßen aushalten.  

Donnerstag gab's Ofen-Spargel mit Ofen-Kartoffeln

Freitag grillte der Gatte wieder, diesmal Würstchen für sich und wie üblich Halloumi für mich (ich bin ja froh über jeden fleischfreien Tag). 

Gebacken wurde nicht - ich habe aktuell noch nicht mal eine Idee, wo Küchenmaschine und Backformen sein könnten, denn ich hänge mit dem Ausräumen der Küchenkartons hoffnungslos hinterher. Die Bestellung bei Too good to go stornierte ich - ich hatte vergessen, dass ich aktuell an den Echtbüro-Tagen keine Zeit habe, um eine Mittagspause zu machen und aus dem Büro zu gehen. Ab übernächste Woche wird es ruhiger im Büro, habe ich nur noch den üblichen Wahnsinn, der vor den Sommerferien immer herrscht.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Sonntag, 23. Juni 2024

Szenen einer Ehe: Schlaaaaaaand

Sie freut sich, endlich eine Lichterkette für den Balkon gefunden zu haben, die farbig ist, ohne knallbunt zu sein, und die keine komisch-kitschigen Flamingo-Libellen-Schmetterlinge-sonstiges-Getier darstellt. Dabei übersieht sie, dass die Kette Schwarz-Rot-Gold sein soll.

Er: Ist das etwa Schwarz-Rot-Gold?! Himmel, ist das Teil hässlich! Blinkt die wenigstens automatisch, wenn Deutschland ein Tor schießt?!