Montag, 21. Oktober 2024

Sechs Tage, drei Biere

Im letzten Dänemark-Urlaub trank ich quasi kein Bier, was daran lag, dass es, anders als bei den Urlauben mit dem Gatten, keine langen Kamin-Abende gab. Wir waren schließlich zum Stricken da. So wurden es dann nur drei Biere, von denen zwei auch noch erst zu Hause getrunken wurden.

Deutliche Koriandernoten, außerdem Zitronengras und Limette:  Anarkist Sunny Bunny aus der Theodor Schiøtz Brewing Company ist ein erfrischendes Sommerbier.

Am Saison-Bier Anarkist Sunny Bunny aus der Theodor Schiøtz Brewing Company kam ich natürlich nicht vorbei. Der Geschmack erinnert entfernt an ein Alster - zu entfernt für den Gatten, der mit Zitronengras- und Koriandernoten nicht zurecht kam.

Fanø Lynghvede ist ein süffiges Weißbier, das mit Heidekraut gebraut wurde. 

Fanø Stormflod ist ein kräftiges Stout mit geröstetem Malz, Schokolade und Kakao. Davon hätte ich gerne mehr gehabt.

Auf Fanø gibt es ein Brauhaus, in dem man auch essen kann. Das hätte ich gerne besucht, aber es ging sich nicht aus. In den örtlichen Supermärkten gibt es eine große Auswahl der Biere, und ich hoffe zudem, dass es nicht der letzte Urlaub auf Fanø war, denn die Insel ist wirklich entzückend. 

Samstag, 19. Oktober 2024

Wochenplan von KW 40/24 bis KW 42/24: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXXXVIII - CCXL

"Okay, welches Gerät können Sie heute noch liefern?!" - Wir waren keine acht Stunden aus dem Mallorca-Urlaub zurück, als ich Dienstag früh einen neuen Kühlschrank kaufte, womit sich der bis dahin bereits angedachte nächste Mallorca-Urlaub finanziell erledigt hatte ... Unser Kühlschrank war zwar erst vier Jahre alt, hatte aber während unseres Urlaubs einen Kurzschluss. Zum Glück passierte bis auf ein paar verdorbene Lebensmittel nicht mehr. 

Ein für uns typisches Abendessen auf dem Balkon unseres Apartements.

Wenn wir mal die Tagesschau sehen wollten, gab's das Abendessen auf Tellern angerichtet drinnen auf dem Sofa.

Natürlich versuchte ich zuerst, den Kühlschrank reparieren zu lassen, aber Sharp gab die Hausgerätesparte an Vestel ab, und die reparieren nur noch Geräte im Rahmen der zweijährigen Garantie. Es war niemand zu finden, der einen Sharp-Kühlschrank reparieren wollte, bis auf eine wenig seriös wirkende Firma in Hamburg, die einen Arbeitspreis von günstigen 7 Euro pro Minute berechnete. Netto. Plus Anfahrt. Ja, nee, is klaa.

In Alcùdia kehrten wir in der Cerveceria Santa Anna ein. Für mich gab's das IPA Complot, für den Gatten einen Doppelbock.

Bier braucht eine Grundlage. Für mich gab's Ochsenschanz mit Kartoffel, für den Gatten einen Burger mit Fritten.

Die Fachhändler in Buchholz, die ich zurate zog, zeichnen sich ja überwiegend durch großartige Hilfsbereitschaft und Kooperation aus, und so landete ich schnell beim örtlichen Miele-Händler, der keine drei Stunden nach unserem Gespräch einen neuen Kühlschrank brachte, das Altgerätes kostenlos mitnahm. Das war so ziemlich der spontanste Kauf meines bisherigen Lebens, aber ich hatte keine Kapazitäten, tagelang nach einem Kühlschrank zu suchen und wochenlang auf die Lieferung zu warten. 

Beim Ausflug nach Artà kehrten wir wieder im La Bicicleta ein. Diesmal gab's Banana Split mit dem leckersten Erdbeer- und Schokoladen-Eis, das wir seit langem aßen. 

Dass wir ein Haushaltsgerät von Sharp hatten, war ohnehin ein Ausreißer, denn normalerweise haben wir Bosch, die ebenfalls reparieren. Die Bosch-TK-Kombis hatten aber zumindest vor vier Jahren die gleiche Macke wie das Bauknecht-Teil, das wir davor hatten: Es sammelt sich Wasser im / unterm Gemüsefach. Deswegen kamen wir auf Sharp. Die Marke kannten wir aus den Ferienhäusern, sie machte einen robusten Eindruck. Nun Ja. Jetzt schauen wir mal, was Miele kann. Der Miele-Händler bietet übrigens einen Reparaturservice an. Hausgeräte von Sharp bzw. Vestel jedenfalls kommen uns nicht mehr ins Haus.  

Vorspeisen vom Mexiko-Büfett.

Hauptgerichte vom Mexiko-Büfett.

In den ersten beiden Oktober-Wochen war wir auf Mallorca, wieder im Hotel Alcudia Garden, in dem wir uns sehr wohl fühlen. Es ist ein bisschen wie Nach-Hause-kommen, und es ist schön, bei den Mitarbeitenden bekannte Gesichter zu sehen. Wir hatten diesmal mit Halbpension gebucht, weil das merkwürdigerweise günstiger war als Übernachtung mit Frühstück. Wir ahnten aber schon, dass wir die Halbpension kaum nutzen werden, nicht, weil das Essen schlecht ist, sondern weil wir es mögen, abends mit Käse, Schinken, Oliven und Rotwein auf dem Balkon zu sitzen oder in den Restaurants der Umgebung zu essen. Natürlich hätten wir auch mittags statt abends essen können, aber da waren wir meistens unterwegs, und überhaupt sind wir keine großen Mittagesser. 

Ich hätte mich ja komplett am Dessert-Büfett sattessen können. Nicht auf dem Foto, aber mein Favorit: Ein Schokokuchen mit leicht bitterem Orangenpudding und Karamellschicht.

Im Hotel gab's abends Themen-Büfetts zusätzlich zu dem üblichen Misch-Masch aus Pommes, Spaghetti und ähnlichem - schließlich mussten die Geschmäcker von Spaniern, Deutschen, Dänen, Briten, Schweden, Polen, Russen und Ukrainern, Kindern und Erwachsenen gleichermaßen bedient werden. Die Themen-Büfetts waren ganz spannend. So lernte ich beispielsweise Katsu Sando, ein Schnitzel-Sandwich aus Japan, kennen. Das bastle ich bestimmt mal nach, wenn's wieder Schnitzel gibt. Vom Mallorca-Büfett hingegen war ich enttäuscht. Miesmupfel in Glutamat-Brühe - also bitte! Ich hatte nicht die Qualität aus Nana's Stue erwartet, aber Glutamat-Brühe hätte nun echt nicht sein müssen, wo sich die Küche so viel Mühe gibt, mit frischen Produkten zu arbeiten. 

Auswahl vom Themen-Büfett Mallorca.

Mittags gab's an Strandtagen Obst. Wir genossen mallorquinische Mangos, jede Menge Melone und Ananas. Allerdings ist die Wassermelonensaison im Oktober leider schon vorbei, sehr zum Leidwesen des Gatten. Fußläufig war ein Eroski zu erreichen, in dem wir uns versorgtem und für den Notfall gab's direkt am Hotel mehrere Mini-Märkte. Außerdem fuhren wir wieder in den großen Mercadonna wie in den anderen Urlauben. Neu ist ein Aldi, in den der Gatte natürlich unbedingt musste. Erstaunlicherweise gab's dort genau den Schwarztee, der hier aus dem Sortiment genommen wurde wegen zu hoher Belastung mit Irgendwas. Ich überlegte kurz, einen Vorrat mitzunehmen, weil wir den Tee vermissen. Ansonsten kaufte ich Stiefel, die maßgefertigt werden und demnächst kommen sollten, das Lieblings-Winter-Parfüm sowie Salz und Olivenöl für die Nachbarn, die sich um unsere Postberge kümmerten. 

Wenn wir in Port d' Alcùdia sind, ist der Besuch bei Lloyd's Pflicht. Das ist so, seitdem wir 2018 das erste Mal dort urlaubten. Diesmal gab's Halloumi Fritters als Starter.

Fish 'n' Chips, und mein Fisch sieht irgendwie aus wie ein Alien ...

Wieder zu Hause, erledigten wir den Wocheneinkauf nach dem Kühlschrankkauf im Nachbardorf. Viel brauchten wir nicht, da die Woche hart werden würde, die Tage lang würden, wir auf Vorräte und Convenience zurückgriffen. Wir kauften dann allerdings doch mehr als gedacht, denn Angebote lockten. Es ging mehrfach zum Bäcker, und ich kaufte das Internet leer. 

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Käse, Schinken, Oliven und Rotwein auf dem Balkon.

Sonntag waren wir zum Abschiedsessen im Don Chon. Es gab u.a. Chop Suey. Am ersten Abend in Port d' Alcúdia waren wir auch im Don Chon. Das ist so, seitdem wir 2018 das erste Mal dort urlaubten. Wie bei Lloyd's ist es schön zu sehen, dass sich die Qualität des Essens nicht änderte, die gleichen Menschen dort arbeiten. 

Für mich gab's wie immer die gemischte Vorspeisenplatte. Der Gatte entschied sich diesmal für einen Salat.

Chop Suey mit Rindfleisch.

Montag gab's Bocadillos im Flieger.

Dienstag aßen wir Kohlsuppe aus dem Tiefkühler. Der Kurzschluss des Geräts betraf merkwürdigerweise nicht alle Fächer, so dass manches gerettet werden konnte. 

Mittwoch machte der Gatte Frühlingsrollen.

Donnerstag gab's Baked Feta Pasta.

Freitag gab's Fischstäbchen mit Kartoffelsalat.

Gebacken wurde nicht. Ich wollte zwar Dienstag einen Apfelkuchen mit Äpfeln vom kleinen Apfelbaum backen, aber der Tag entwickelte sich ja so komplett anders als gedacht. Eigentlich sollte ich Dienstag auch etwas für die beiden Büro-Tage über Too good to go kaufen, aber wie gesagt, der Tag entwickelte sich anders. Als ich daran dachte, war es zu spät. Einen Tag lebte ich von belegten Brötchen, den zweiten von Weintrauben und Besprechungskeksen, weil ich nicht aus dem Büro kam. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

Donnerstag, 17. Oktober 2024

Kaffesmeden in Esbjerg (Dänemark)

In einer Seitenstraße, abseits  von Esbjergs Fußgängerzone - übrigens die längste Fußgängerzone Dänemarks - liegt versteckt in einem Hinterhof ein kleines Juwel: Kaffesmeden, der Kaffeeschmied. Selbst die Adresse passt: Smedegade, Schmiedestraße.

Alle Tische sind liebevoll dekoriert.

Wer auf dem linken Stuhl sitzt, darf sich als Special Guest fühlen. 

So leer ist das Café selten.

Das kleine Lokal liegt perfekt, um auf Hin- oder Rückreise eine Pause einzulegen. Es gibt zwei Gasträume und zusätzlich jede Menge Tische draußen in einem überdachten Hof mit Heizstrahlern.

Das kleine Lokal liegt etwas versteckt in einem Hinterhof.

Caffe Latte mit doppeltem Espresso und Chai latte.

Unterm Grünzeug liegt der Lachs: Sandwich mit Lachs und Porridge mit Apfelkompott und Karamellsirup.

Eine weitere Kaffesmeden gibt es in Ribe. Beide Lokale lohnen einen Abstecher!

Dienstag, 15. Oktober 2024

Lighthouse Burger in Rindby auf Fanø (Dänemark)

Als ich Kind war, gab's im Dorf einen dänischen Imbiss, in dem wir oft aßen. Mudderns kochte ungern, Vadderns hatte viele Restaurantbesitzer als Mandanten, und so wuchs ich überwiegend mit Restaurantessen und Fertigfutter auf. 

Fanø Classic Burger als Combo mit Fries und Estragon-Dip.

In dem dänischen Imbiss gab's die besten Pommes, die ich je aß, und nach denen ich seitdem vergeblich suche. Die, die Lighthouse Burger in Rindby auf Fanø serviert, sind ganz dicht dran! Würde ich dort leben, ich wäre Stammgast. 

Stricken während des Wartens auf's Essen.

Die Fritten sind außen knusprig und innen saftig. Sie werden mit einem Rosmarin-Salz serviert, und die Portion ist so groß, dass ich mir Mühe geben musste. Dass ich bei Pommes schwächle, kommt sehr, sehr, sehr selten vor.  

Das Lokal ist kaum zu übersehen.

Auch der Burger ist unglaublich gut: Das Patty ist nicht trocken, hat noch einen kleinen rosa Kern, und der Bun hat eine schöne Kruste. Absolute Empfehlung!

Sonntag, 13. Oktober 2024

Szenen einer Ehe: Datenautobahn

Sie ist genervt, weil es wieder Probleme gibt, Bücher aus der Hamburger Bücherhalle auf den eReader zu laden. Entweder bekommt sie eine Fehlermeldung oder sie muss nach jedem Download den tolino neu starten. So ist sie seit Stunden beschäftigt. Die Onleihe in der Kleinstadtbibliothek klappt wesentlich besser, nur ist da das Limit erschöpft.

Sie: Eigentlich dachte ich, ich kann im Urlaub den Kindle zu Hause lassen, weil 24 Bücher auf dem tolino für zwei Wochen Urlaub knapp reichen sollten, aber das Teil zickt mal wieder ohne Ende bei den Büchern aus der Hamburger Bücherhalle.

Er: Aber Schatz, das ist doch klar, dass das nicht klappt. Dieses Wochenende ist der Elbtunnel voll gesperrt. Da kommen die Daten nicht über die Elbe.

Angesichts des Zustands der deutschen Digitalisierung ist das womöglich kein Scherz.

Donnerstag, 10. Oktober 2024

Café Nana's Stue in Sønderho auf Fanø (Dänemark)

Café Nana's Stue, also Omas Stube, ist ein entzückendes Lokal in Sønderho auf der dänischen Nordseeinsel Fanø

Moules et frites, originell und praktisch serviert.

So sieht's aus, wenn alle Teller geöffnet und sortiert sind. 

Nach der Schlacht. Die Muscheln kamen in einer sehr schmackhaften Brühe mit Wurzeln und Pastinaken, die mit Sahne verfeinert war.

Außerdem dem Restaurant beherbergt das Lokal auch ein Museum für niederländische Fliesen vom 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert.

Das Restaurant beherbergt auch ein Fliesenmuseum. 

Die Fliesen links im Bild hängen auch zu Hause über unserem Kaminofen.

Das Lokal mit Fliesenmuseum von außen.

Anlässlich des Festivals Fanø Strik fand hier Dinner-Strick-Konzert mit Kira Martini und Cille Dyrberg statt, bevor das Restaurant in die Winterpause ging.

Zum Strickkonzert mit Dinner war das Lokal ausverkauft.

Davor waren wir zum Muschelessen dort. 

Vorspeise: Gazpacho mit Krabben und Oktopus.

Hauptgericht: Dorsch mit Pastinakenpüree, Kartoffeln und gegrilltem Spitzkohl. Zum Dessert hatte ich nur einen Kaffee.

Falls du auf Fanø urlaubst, ist ein Abstecher nach Sønderho mit einem Besuch im Café Nana's Stue sehr zu empfehlen. 

Dienstag, 8. Oktober 2024

Backkartoffel mit Radieschen-Quark und Krabben

Auf dem Rückweg von Fanø kaufte ich ein paar Leckereien für Zuhause ein, damit der daheimgebliebene Gatte nicht so traurig ist. Darunter war auch ein Topf Krabben, stolze 600 g, die wir im Laufe der Woche aßen.

Backkartoffel mit Radieschen-Quark und Krabben.

Die Radieschen erschienen mir erst ein wenig merkwürdig, aber es passt.

Backkartoffel mit Radieschen-Quark & Krabben

Zutaten für 2 Portionen:

2 vorgegarte Baked Potatoes
1 Bund Radieschen
1 Bund Dill
250 g Speisequark (40 % Fett)
100 g Schmand
Salz
Pfeffer
150 g Krabben

Zubereitung:

Kartoffeln nach Packungsanweisung zubereiten. Ich mache das am Liebsten im Ofen, auch wenn es in der Mikrowelle schneller geht.

Für den Quark Radieschen putzen, waschen und klein schneiden. Dill waschen, trocken schütteln und klein schneiden.

Quark, Schmand, Radieschen und Dill verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kartoffeln längs aufschneiden. Mit Quark und Krabben servieren.

Sonntag, 6. Oktober 2024

Szenen einer Ehe: Glückpilz

Beide stehen hinter dem Kassenbereich am Packtisch und packen ihre Einkäufe ein. Er belädt den Hackenporsche, sie ihre Schultertasche. Als die voll ist, wirft sie sie sich mit Schwung über die Schuler - vielleicht ein My zu schwungvoll.

Kunde, der gerade an der Kasse steht, wütend: Hey, Sie haben mich mit Ihrer Tasche gerade fast umgebracht.

Er: Sein Sie froh. Meine Frau macht normalerweise keine halben Sachen.