Schmorgurken mit Fleischklößchen (und Dinkel). |
Schmorgurken mit Fleischklößchen und Dinkel von oben. |
Ich rief also Mudderns außerhalb der Reihe an und bat sie, mir mal kurz ihr Rezept durchzugeben. "Schmorgurken? Kenne ich nicht! Habe ich noch nie gegessen!", war die überraschende Antwort. Als ich insistierte, dass es die jeden Sommer mehrmals gab, meinte Mudderns irgendwann: "Kind, ich bin alt!" Ja, das wird's vermutlich sein ...
Zwei Schmorgurken-Prachtexemplare. |
Dass der Gatte Schmorgurken nicht kannte, ist kein Wunder, kommt er doch aus dem Rheinland. Schmorgurken werden eher in Norddeutschland gegessen und sind ein Saisongemüse, denn sie sind nicht lagerfähig. So gibt es sie auch nur im August und September.
Zum Entfernen der Kerne nehme ich gerne einen Pampelmusenlöffel*. |
Schmorgurken können bitter sein, was man ihnen leider nicht ansieht. Da hilft nur, sie von oben nach unten, also zum Stiel hin zu schälen und die ersten fünf Zentimeter vom Stielansatz abzuschneiden. Dann sollte nichts mehr bitter schmecken, denn die Bitterkeit geht vom Stiel aus.
Schmorgurken im Werden. Und: Ja, der Topf is' 'n büschen lütt. |
Schmorgurken mit Fleischklößen
Für 6 Portionen:
1 kg Schmorgurken (das sind bummelig zwei Stück)
1 kleine Zwiebel
6 frische feine Bratwürste
1 - 2 Bund Bohnenkraut, frisch oder getrocknet (alternativ Dill)
100 ml Weißwein
400 ml Gemüsebrühe
200 g Schmand
1 TL Senf
1 TL Stärke
Salz
Pfeffer
Butterschmalz
Zubereitung:
Schmorgurken von oben nach unten, also zum Stiel hin schälen, halbieren und die Kerne entfernen (dafür nehme ich gerne einen Pampelmusenlöffel*). Gurken würfeln.
Die Zwiebel schälen und fein hacken.
Das Brät aus der Wurstpelle drücken, so dass kleine Klößchen entstehen.
Etwas Butterschmalz in einem Topf erhitzen, die Zwiebeln darin glasig dünsten, dann die Schmorgurken dazu geben und andünsten, bis sie leicht glasig werden.
Mit Weißwein ablöschen, dann die Gemüsebrühe, die Fleischbällchen und das Bohnenkraut dazu geben und alles ca. 20 Minuten köcheln lassen. Hitze so weit reduzieren, dass die Flüssigkeit nicht mehr kocht.
Etwas von der Flüssigkeit aus dem Topf nehmen und den Schmand damit glatt rühren. Dann Senf und Stärke einrühren. In den Topf geben, etwas ziehen lassen, aber nicht mehr kochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.
Dazu schmecken Kartoffeln, Reis, Dinkel oder Emmer.
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