Unseren Plan stellten wir diese Woche öfter um, denn das Wetter war nicht so, dass wir Lust auf Tapas / Antipasti hatten oder der Gatte grillen wollte.
Den Einkauf erledigten wir in mehreren Supermärkten, zum Teil in Hamburg, und bei zwei Discountern. Im Laufe der Woche ging's mehrfach zur Apotheke und zu Bäckern. Außerdem ging's in die Trafik. Ansonsten waren wir einkaufsfaul - dass ich noch nicht mal in einen Drogeriemarkt gehe, ist ungewöhnlich. Ich schaffte es aber endlich, mir in der Mittagspause einen neuen Rucksack zu kaufen. Der alte hatte keine richtigen Außentaschen bzw. die waren so winzig, dass nichts rein passte, und so musste ich ihn immer komplett ausleeren, wenn ich Haus- oder Büroschlüssel brauchte. Mittwoch war's dann einmal zu viel. Jetzt habe ich einen Rucksack, der so groß ist, dass ich notfalls auch noch die Wocheneinkäufe rein bekomme, und er hat drei große Außentaschen für Schlüssel, Taschentelefon und Portemonnaie.
Diese Woche hätte unsere Küche fertig werden können. Konjunktiv, wohlgemerkt. Die fehlenden Teile kamen mit mehrstündiger Verspätung - die Arbeitsbedingungen bei der Spedition sind mehr als prekär. Der Küchenbauer kam überpünktlich - ein anderer als beim ersten Mal, aber auch pfiffig. Die unvollständigen Schubladen wurden schnell komplettiert und eine Blende wurde entfernt, damit wir die Lücke für ein Nischenregal* mit Zwiebeln und Kartoffeln nutzen können. Das Problem mit der Lücke über der Spülmaschine lösten wir, in dem eine Blende zu einer Platte umfunktioniert und auf das Gerät geschoben wurde - ein perfekter Platz, um Tabletts und Schneidbretter aufzubewahren (die Tabletts waren mir in den letzten Wochen immer im Weg).
Zwei Blenden waren übrig. Später stellte sich heraus, das die Ikea-Mitarbeiterin, die uns zugeordnet wurde (ja, wir haben jetzt eine eigene Ikea-Mitarbeiterin, und ich bin gespannt, wann ich ihre Durchwahl habe ...) sicherheitshalber eine in Reserve liefern ließ. Bei der anderen haben wir keine Ahnung, was wir damit sollen. Küchenbauer I orderte die nach, um eine Lücke zwischen Ober- und Unterschränken zu schließen, aber das macht keinen Sinn, weil wir dann keinen Zugang mehr zur Heizung haben und der Oberschrank 5 cm weiter Richtung Wand hängt als der Unterschrank. Gut, das könnte man sicher auch hübsch verblenden, muss man aber nicht, weil Zugang zur Heizung. Die Blenden müssen jetzt irgendwann abgeholt werden.
Die falsche Arbeitsplatte, ein Ansatzstück zur großen Arbeitsplatte, hätte ausgetauscht werden können - wenn die Firma, die die Arbeitsplatte für Ikea herstellte, denn noch gewusst hätte, welche Nut beide Teile verbinden sollten. Die große Arbeitsplatte hat eine Rundung, die frisch gelieferte nicht. Kurz: Das Eckige passt nicht ins Runde. Jetzt wird überlegt, was einfacher ist: Herauszufinden, wie beide Teile zusammenpassen sollen, oder die große Arbeitsplatte mitsamt des Ansatzstücke neu zu fertigen und zu tauschen. Dafür müssen dann auch Herd und Spüle wieder raus ... Pragmatisch wie ich bin, würde ich einfach an das falsche Ansatzstück, das zurechtgesägt wurde, um provisorisch zu passen, farblich passenden Kantenumleimer aufbügeln und fertig. Allerdings fehlt dann immer noch die Fugenleiste, und die müsste ja auch abgerundet sein. Es bleibt spannend.
Als ich zu der Ikea-Mitarbeiterin sagte, wenn eh die ganze Arbeitsplatte ausgetauscht werden muss, Herd und Spüle dafür ausgebaut werden müssen, sollten sie doch bitte gleich einen neuen Herd mitbringen, denn anders sei es ja nicht möglich, den defekten Backofenrost auszutauschen, stutzte sie und ließ sich nochmal genau erklären, was ich mit defektem Backofenrost meine. Es stellte sich heraus, dass bei den CCA, mit denen ich vorher telefonierte, ankam, dass der Teleskopauszug defekt wäre, weswegen der gesamte Ofen ausgetauscht werden sollte. Mit dem Teleskopauszug ist alles okay, aber beim Rost ist halt eine Strebe defekt. Sie kümmert sich jetzt darum, dass ich ein neues Rost bekomme. Nochmals: Es bleibt spannend.
Der "Spülbecken-Trenner*" ist sehr praktisch, wenngleich sich der Gatte gerne darin verheddert. Ein Klemmregal neben der Spüle zwischen Arbeitsplatte und Oberschrank brauchen wir nicht; ich habe einen der Regaleinsätze von Ikea genutzt, um Kaffeedose, Teedose und Filter unterzubringen. Auf so einem Regaleinsatz steht auch der Toaster, aber der Einsatz ist nicht tief genug, weswegen ich einen anderen* kaufte. Für Spül- und Flaschenbürste sowie den Schwamm habe ich diesen Zahnputzbecher* umfunktioniert.
An diesem Wochenende schaffe ich es hoffentlich auch, ein paar weitere Umzugskartons mit Küchengedöns auszuräumen, damit das Esszimmer leerer wird. Bis auf die auszutauschende Arbeitsplatte ist die Küche ja fertig. Mit der Arbeitsplatte werden wir noch wochenlang Spaß haben, meinte der Küchenbauer. Er war sehr erleichtert, dass ich ihm keine Szene machte, weil die Platte nicht passt. Da kennt er anderes. Nun, zum einen leben wir seit zwei Jahren auf der Baustelle mit Pleiten, Pech und Pannen, da habe ich keine Kraft mehr für irgendwelche Szenen, zum anderen kann er ja nichts dafür, dass der Planer die Küche falsch plante.
Wochenplan, erste Fassung. |
Ansonsten versuchen wir immer noch, uns an den neuen Herd zu gewöhnen. Der Backofen ist langsamer als der in unserer Wohnung oder der uralte meiner Mutter. Erstmals müsste ich wirklich vorheizen. Stattdessen arbeite ich mit höheren Temperatur und längerer Garzeit. Beim Kochen ist der Booster grandios. Die Ikea-Verkäuferin, die sagte, mit dem Booster bräuchte ich keinen Wasserkocher mehr, weil der Herd schneller ist, hatte recht. Ohne Booster allerdings kommt der Herd nur langsam auf Touren. Ich schaffte dennoch Milchreis ohne Anbrennen. Es würde sicher helfen, würden wir mal die Bedienungsanleitungen von Herd und Backofen lesen ...
Wochenplan, zweite Fassung. |
Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:
Für Sonnabend waren Tapas / Antipasti eingeplant, aber es war uns dann zu kühl, um draußen zu sitzen - und drinnen macht es nur halb so viel Spaß. Also machte ich Schmorgurken mit Krabben in Riesling-Sauce, die es eigentlich erst Sonntag geben sollte.
Sonntag grillte der Gatte Schaschlik. Dazu gab's Kartoffeln und Tomaten, beides mit vielen Kräutern im Ofen geschmort. Es war zu viel, und ich freue mich, dass sich über die lokale Foodsharing-WhatsApp-Gruppe jemand fand, der es noch am selben Abend, quasi noch warm, abholte - und auch zwei Flaschen Brause mitnahm, die ich ebenfalls einstellte, da Fehlkauf.
Montag gab's nochmal Schmorgurken mit Krabben in Riesling-Sauce. Ich wollte einen Gurkensalat dazu machen, was der Gatte redundant fand. Er befand außerdem, die Portionen seien auch ohne Salat groß genug - um sich danach reichlich Joghurt zu holen, weil noch hungrig.
Dienstag machte der Gatte Paprika-Hack-Pfanne, und mit Blick auf die Wetterkarte gab's Nudeln dazu, damit es auch für Mittwoch reicht, denn es war klar, dass das Wetter nicht für Tapas / Antipasti im Garten taugen würde.
Donnerstag gab's Ofen-Pfannkuchen mit Bickbeeren.
Freitag gab's dann endlich Tapas / Antipasti. Geplant war Hähnchen mit Aprikosensauce.
Gebacken wurde nicht. Über Too good to go holte ich für eine Mittagspause Sandwiches (es waren so viel, dass es auch noch für ein Frühstück im Heimbüro reichte). Für zwei weitere Tage im Echtbüro machte ich mir Milchreis mit Erdbeeren.
Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.
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