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Samstag, 30. Juni 2012

Rückblick: Wochenplan und Kühlschrank KW 26

Befragt, was der Gatte in dieser Woche gerne mal wieder essen möchte, kam wie aus der Pistole geschossen: "Frikadellen! Und Möhrenstampf!" Er muss zwar mit Wochenbeginn nicht mehr zahnfreundlich essen, mag beides aber wirklich gerne (und ich habe auch nichts dagegen). So waren dann die ersten beiden Tage dieser Woche schnell geplant, und der Rest auch:

Zwei Tage gab's Klopse mit Möhrenstampf. Das Sauerampferpesto ersetzten wir durch Spargel. Das Hühnerfrikassee war noch von der Vorvorwoche im Tiefkühler, blieb darin und wurde durch Spargelsuppe ersetzt, denn 1 kg Spargel pro Person war doch ein bisschen ambitioniert. Die Steaks blieben vom Grillen übrig und kamen ebenfalls aus dem Tiefkühler, wo sie zwischengelagert waren.  Heute Abend gibt es Salat aus dem, was in der Gemüseschublade ist (Tomate, Gurke, Lauchzwiebel) mit gegrilltem Lachs.
Der Wocheneinkauf wäre prinzipiell schnell erledigt gewesen: Hack hatten wir noch im Tiefkühler, ebenso das Hühnerfrikassee und das Grillfleisch. Sauerampfer für das Pesto wächst im Garten, Nudeln dazu sind im Vorrat.

Also brauchten wir neben einigem, was aufgefüllt werden musste, nur Brot, Butter, Milch, Kartoffeln und Wurzeln. Und da fingen die Probleme an, denn ich kam nicht auf den Markt oder zu Nuttelmann, sondern nur zu Rewe bzw. Edeka. Bei den Wurzeln fand ich noch deutsche, bei den Kartoffeln war das ziemlich unmöglich, jedenfalls bei mehligkochenden. Bei Rewe gab's welche aus Malta. Malta! Ich wusste gar nicht, dass die Insel groß genug ist, um Kartoffeln anzubauen, und dann auch noch für den Export. Dann gab's noch Bio-Kartoffeln aus Ägypten. Aus Deutschland gab's nur festkochende. Bei Edeka war's das gleiche Bild, mit dem Unterschied, dass die mehligkochenden aus Portugal kamen. Also kaufte ich resignierend festkochende, die der Gatte dann zu Stampf verarbeitete - geht ja auch. Der Gatte meint jetzt, ich hätte ein Multikulti-Problem, und vermutlich haben die Import-Kartoffeln eine bessere Umweltbilanz als die deutschen, nachdem ich ihretwegen etliche Kilometer fuhr.

Und so sah der Kühlschrank aus:

Oben der Aufschnitt für des Gatten Bürobrote, darunter Marmeladen und Chutneys sowie das Hack für die Klopse, dann unser Sahnevorrat und andere Milchprodukte und zu guter Letzt ein paar Getränke, weil der Kühlschrank sonst so leer wäre. Im Gemüsefach sind Gurke und Radieschen. Außerdem gab's in dieser Woche reichlich Erdbeeren.
Zurzeit gestaltet sich mein Tagesablauf so, dass ich jeden Tag bei einem Edeka-Struve vorbei komme. Ich kaufe sehr gerne in den größeren Edeka-Märkten ein (bei den kleineren auch, außer bei dem, der in unmittelbarer Nähe zum Acker ist, denn der ist sehr ungepflegt, aber bei den kleineren kann ich meistens nicht gut parken, und wie Du weißt, kann ich generell nicht parken), weil ich dort Produkte kleinerer, regionaler Erzeuger bekommen kann. Wir änderten Mittwoch und Donnerstag spontan den Wochenplan, als ich sah, dass es bei Edeka noch frischen (deutschen) Spargel gab. Durch meine Reha war die Spargelsaison für uns dieses Jahr zu kurz, da freuten wir uns über eine Verlängerung.

Freitag, 29. Juni 2012

Das erste Ma(h)l: Wie das Silber der Ostsee zu Gold wird

Matjes im Kräutermantel mit Tomatensalat.
Gehört habe ich davon schon öfter. Getan gabe ich es aber erst jetzt: Matjes mehliert, paniert, in die Pfanne gegeben und gebraten. Ist lecker! Musst Du mal probieren! Ist 'ne schöne Alternative zum "normalen" Matjes. Ich finde, der Matjes schmeckt mehliert und gebraten intensiver, salziger (wobei ich aber auch sehr salzempfindlich bin). Im Kräutermantel ist er ebenfalls sehr lecker.

Die Zubereitung ist denkbar einfach.

Für Matjes im Kräutermantel brauchst Du pro Person:

Matjes beim Trockentupfen.
2 Matjesfilets
1 EL Mehl
1 Ei
1 EL Semmelbrösel
2 EL Kräutermischung, frisch oder TK (z.B. Kräuter für Grüne Sauce)
Öl

Zubereitung:

Matjes trockentupfen. Ei verkleppern. Kräuter und Semmelbrösel mischen.

Die Filets in Mehl wenden, leicht abklopfen, dann in Ei und am Schluss in den Semmelbröseln wenden.

Matjes im Kräutermantel und Matjes mehliert.
Öl in einer Pfanne erhitzen und die Filets von beiden Seiten goldbraun braten.

Matjes mehliert läßt sich noch leichter zubereiten. Auch hier brauchst Du wieder zwei Filets pro Person. Trockentupfen, in Mehl wenden und in heißem Öl kurz (maximal eine Minute pro Seite) anbraten.


Matjes in der Pfanne.
Matjes mehliert und gebraten: So wird aus dem Silber der Ostsee Gold.
Der Bratmatjes ist mein Beitrag für natas erstes Ma(h)l.

Blog-Event LXXIX - Das erste Ma(h)l (Einsendeschluss 15. Juli 2012)

Mittwoch, 27. Juni 2012

Gefordert: Gebt uns carrageenfreie Sahne!

Frau Küchenlatein beklagt, dass sie jüngst zu vier Läden radeln musste, bis sie carrageenfreie Sahne fand.
Ich bunkere die Sahne jedes Mal, wenn ich bei real einkaufe, denn da gibt es immer nur ganz wenig davon, nur ein Papp-Tablett, das immer schnell leer ist. Wenn ich Dich sonnabends in unseren Kühlschrank blicken lasse, kannst Du oft den Vorrat sehen, den wir normalerweise haben.

nata stellt fest, dass es immer seltener carrageenfreie Sahne in den Geschäften gibt. Dafür hat Frau Küchenlatein eine simple Erklärung: Die Geschäfte nehmen die Sahne aus dem Regal, weil sich die Verbraucher beschweren. Die wissen nämlich oft nicht mehr, dass Sahne kein Carrageen benötigt. Carrageen verhindert, dass die Sahne rahmt und verbindet Fett und Sahne gleichmäßig miteinander. Weil viele Verbraucher nicht mehr wissen, dass Rahm zur Sahne gehört, denken sie, dass die Sahne schlecht ist. Solange aber die Sahne nicht sauer riecht oder ausflockt, ist sie noch gut (und wenn sie sauer ist, spart mensch sich den Kauf saurer Sahne ...).

So kamen wir drei an einem verregneten Sonntag auf die Idee, vier Jahre nach Foodfreaks Initiative mal wieder zu schauen, wie es um die carrageenfreie Sahne steht - quer durch die Blogs.

Also:
  • Nimm unsere Forderung nach carrageenfreier Sahne in Deinen Blog auf, in dem Du das Foto oben oder diesen Banner einbindest:

  • Schreib' mir, wo Du carrageenfreie Sahne bekommst (Markenname der Sahne und, wenn Du magst, Name und Anschrift des Geschäfts).
  • Wenn Du keinen Blog hast, hinterlasse unter diesem Beitrag einen Kommentar mit entsprechender Angabe.

Ich aktualisiere dann regelmäßig die unten stehende Übersicht, verlinke sie unter dem Reiter "Krameramt" und bald wissen wir dann genau, wo's carrageenfreie Sahne gibt.

Warum wollen wir kein Carrageen in unserer Sahne haben? Ganz einfach: Carrageen, das aus Rotalgen gewonnen wird, ist in Sahne völlig überflüssig! Darüber hinaus steht Carrageen im Verdacht, die Ausbreitung von Geschwüren im Magen-Darm-Trakt und von Brustkrebs zu fördern, kann Allergien auslösen und das Immunsystem beeinflussen. Zwar fußen diese Theorien "nur" auf Tierversuchen, aber letztlich ist auch der Mensch nur ein Tier, und auf den Carrageenversuch am lebenden Objekt verzichte ich in meinem Fall gerne. Zwar wird Carrageen nicht vom Körper aufgenommen, sondern unverdaut wieder ausgeschieden, aber das heißt ja nicht, dass es unterwegs keinen Schaden anrichtet. Und ob Carrageen nicht doch vielleicht zumindest von Säuglingen durch den Darm aufgenommen werden kann, ist völlig ungeklärt. Carrageen ist zumindest in Säuglingsanfangsnahrung verboten, aber auch danach gibt es keinen guten Grund, das Zeugs freiwillig zu sich zu nehmen (außer vielleicht bei MOK-Experimenten, aber wie oft macht mensch die schon?!). Ansonsten ist Carrageen ohne Höchstmengenbeschränkung zugelassen.

Wie erkennt mensch Carrageen in der Sahne? Das ist eigentlich ganz einfach: Normalerweise steht auf der Sahne keine Zutatenliste, weil Sahne die einzige Zutat ist. Enthält Sahne Carrageen, findet sich ein (oft sehr klein gedruckter) Hinweis wie "Weitere Zutat: Carrageen" oder "Zutaten: Verdickungsmittel Carrageen". In anderen Produkten (Eis, Ketchup, Süßigkeiten, diverse Milcherzeugnisse) verbirgt sich Carrageen oft hinter der Bezeichnung E407.

Carrageenfreie Sahne hat, nebenbei bemerkt, auch Vorteile: Sie läßt sich besser aufschlagen - ist ja kein Carrageen drin, das genau das verhindert und durch Sahnesteif überlistet werden muss - und sie schmeckt, wie Sahne schmecken soll: Nach Sahne.

Übrigens schützt der Kauf von Bio-Sahne nicht vor dem unfreiwilligen Carrageenverzehr, denn das Zeugs ist auch für Bio-Lebensmittel zugelassen. Einmal mehr gilt es, das Kleingedruckte genau zu studieren.

Hier geht's zur carrageenfreien Sahne (sofern sie dann auch im Regal zu finden ist - und die Liste bedeutet natürlich nicht, dass Du nicht doch mal einen Blick auf die Zutatenliste werfen solltest, denn da kann sich immer mal was ändern):

Bremen und umzu:
Hofmolkerei Dehlwes, wird auch von lokalen Supermärkten geführt

Bundesweit:
Alnatura: Sahne der Eigenmarke und von Schrozdorf (teilweise)

Biomolkerei Söbbeke, geführt von diversen Bio-Märkten und Reformhäusern

denn's / dennree Biomärkte: Eigenmarke, aber auch Söbbeke (ggf. auch andere Marken)

Edeka: Sahne der Eigenmarke Edeka bio
Kaufland: Bio-Eigenmarke

Metro: Andechser Sahne (zumindest einige Metro-Märkte)

Naturata: Beliefert verschiede Naturkost- und Bio-Märkte, hat aber auch eigene Märkte, führt u.a. Sahne der Molkerei Berchtesgadener Land

Netto Marken-Discount (die, die früher teilweise Plus oder Penny waren): Schlagsahne der Eigenmarke BioBio

real: Schlagsahne der real bio-Eigenmarke, teilweise auch Andechser Sahne, seit 2014 auch Arla-Sahne im wiederverschließbaren Tetrapak

Rewe: Bio-Sahne

Freiburg und umzu:
Edeka: Bio-Sahne von Schwarzwaldmilch Freiburg

Hamburg und umzu:
Budnikowski: Sahne von alnatura

Kiel und umzu:
Citti:  Schlemmersahne der Osthusumer Meierei, dänische Sahne, Bio-Sahne, siehe auch Überblick von Frau Küchenlatein.

München und umzu:
gut & gern, Klugstraße 4 , 80367 München - Gern

Schwäbisch-Hall und umzu:

Molkerei Schrozberg (Sahne in Demeter-Qualität)

Süddeutschland:
Molkerei Berchtesgadener Land (teilweise auch bundesweit in div. Bio-Märkten)

Österreich:
Sahne von Zillertal Milch und Zurück zum Ursprung (Hofer-Eigenmarke)

Dienstag, 26. Juni 2012

Kulinarischer Krimi: "Rotes Gold" von Tom Hillenbrand

Rotes Gold (Front-Cover)Das Timing war perfekt: Das Buch kam auf einem Freitag an, und bis Montag hatte ich nichts anderes zu tun als zu lesen. Einmal angefangen, mochte ich „Rotes Gold“ von Tom Hillenbrand nämlich nicht mehr aus der Hand legen. Dabei machte es gar nichts, dass ich Hillenbrands Erstling, „Teufelsfrucht“, noch nicht kannte, denn „Rotes Gold“ ist ein eigenständiger Krimi, den man auch ohne Kenntnis des Erstlings versteht (allerdings zieht das Lesen von „Rotes Gold“ fast schon automatisch den Erwerb von „Teufelsfrucht“ nach sich, denn es macht einfach Spaß, Kieffer bei seinen Ermittlungen zu folgen).

„Rotes Gold“ ist der zweite Fall, in dem der Luxemburger Koch und Hobby-Detektiv Xavier Kieffer ermittelt. Er ist zu einem Omakase, einen Sushi-Gala-Dinner im Musée d’Orsay in Paris eingeladen, bei dem Ryuunosuke Mifune als größter Sushi-Meister Europas ausgezeichnet werden soll. Plötzlich taumelt der Japaner, kippt um, ist tot. Diagnose: Fischvergiftung. Schnell zweifelt Kieffer daran, dass jemand, der sich so gut mit Fisch auskennt wie Mifune, durch eigene Unachtsamkeit vergiftet.

Auf nachdrückliche Bitte des Pariser Bürgermeisters, der ebenfalls nicht an einen Unfall glaubt, beginnt Kieffer mit eigenen Ermittlungen und taucht tief ein in die Welt der japanischen Küche. Er merkt rasch, dass es Fische gibt, die teurer als Gold und mehr Wert sind als ein Menschenleben; rotes Gold, für das manche über Leichen gehen. Die Ermittlungen führen Kieffer von Luxemburg nach Paris und bis nach Sizilien.

Hillenbrand setzt seine Protagonisten atmosphärisch dicht in Szene, macht Lust auf einen Luxemburg-Besuch; nimmt die Leser mit zum Rungis, dem Pariser Großmarkt, einst der Bauch von Paris, jetzt eher der Wanst der Welt, wie Kieffer resigniert bemerkt, und zu sizilianischen Fischern. Hillenbrands Stil ist flüssig, leicht lesbar, aber „Rotes Gold“ ist weit davon entfernt, leichte Kost zu sein, denn der Autor geht sehr detailliert auf Zucht- und Fangmethoden ein, beschreibt kulinarische Exzesse wie das Verspeisen eines Ortolans, eines im Ganzen gebackenen Singvogels. Ich bin zwar vor nichts fies, aber da kam ich am meine Grenzen. Auch Hillenbrands Beschreibung der Mattanza, des traditionellen Thunfischfangs vor Sizilien, ist nichts für zarte Gemüter.

Aber traditionelle Gerichte oder Fangmethoden sind nichts gegen die Perversionen industrieller Lebensmittelerzeugung, die Hillenbrand in "Rotes Gold" ebenfalls sehr detailliert beschreibt und kritisiert. So ist der Krimi dann auch ein Plädoyer, sich Gedanken zu machen über die Herkunft der Lebensmittel am Beispiel des Thunfischs, ein Plädoyer für echte, ehrliche, regionale Lebensmittel. Und so habe ich an dem Buch nur eines zu bemängeln: Dass die Rezepte für die Köstlichkeiten, die Kieffer zubereitet, fehlen.

Danke an Kiepenheuer & Witsch und an Blogg Dein Buch für die Möglichkeit, "Rotes Gold" zu lesen und einen neuen Autor kennenzulernen. Hier ist der Link zum Kauf des Buches.

Sonntag, 24. Juni 2012

Sonntagssüß: Das personifizierte Böse in Form eines perfekten Käsekuchens nach Nelson Müllers Tante Hilde

Käsekuchen à la Tante Hilde nach Nelson Müller.
Wenn ich etwas in den vielen, vielen Jahren, seit denen ich esse, lernte, dann, das Eier das personifizierte Böse sind. Und Butter. Zucker sowieso. Beim Mehl bin ich mir nicht so sicher, aber im Zweifel gilt vermutlich auch hier: Böse! In diesem Kuchen ist reichlich vom personifizierten Bösen: 12 Eier! 12! ZWÖLF! 400 g Butter! 525 g Zucker! 300 g Mehl!

Schwiegermutter bekam dementsprechend auch Schnappatmung, als sie vom Kuchen aß und vorsichtig feststellte, da seien wohl ein paar Eier drin. Nö, kein Paar. Ein schlappes Dutzend. Dass wenigstens der Quark mager war, machte den Kohl Kuchen dann auch nicht mehr fett. Schwiegermutter hält mich einmal mehr für komplett durchgeknallt und weigert sich kurzfristig, von mir gebackenen Kuchen zu essen. Gut. Bleibt mehr für uns.

Zu meiner Verteidigung sei gesagt: Ich hatte zu viele Eier gekauft. 20 Stück zu viel. Und in diesem Kuchen wurde ich davon 12 Stück los. Auf einmal. Ich hätte davon auch zweimal Eier mit Senfsauce kochen können. Oder mit Grüner Sauce. Oder mit Kapü und Spinat. Und aus den restlichen acht hätte ich Eiersauce machen können. Doppelt. Den Käsekuchen fand ich effektiver. Und acht Eier für irgendeine Sauce blieben ja übrig. Außerdem bekomme ich aus einem Backblech etwa 20 Stück Kuchen. Macht also 0,6 Eier pro Stück. Oder 20 g Butter und 12,6 g Zucker. Dieser Kuchen ist also nicht das personifizierte Böse. Dieser Kuchen ist in Wahrheit diätisch, mathematisch betrachtet (und an dieser Stelle hoffe ich, dass ich richtig gerechnet habe ...).

Zehn Eier, die zu Schnee geschlagen werden, brauchen Platz.
Viel Platz. Und wenn der Teigschaber stehen bleibt, ist
die Eischnee-Konsistenz perfekt.
Das Rezept stammt von Nelson Müller, findet sich im Kochbuch "Meine Rezepte für Body and Soul" und heißt im Original "Käsekuchen à la Tante Hilde". Es ist mein heutiger Beitrag für die Initiative Sonntagssüß, für die heute mat & mi sammelt, und für Alice, die nach dem perfekten Käsekuchen sucht.

Da ich zum ersten Mal so viele Eiweiß auf einmal zu Schnee schlug, wusste ich eines nicht: Eischnee von zehn Eiern braucht Platz. Viel Platz. Blöd, wenn Du das erst merkst, wenn die erste Schüssel zu klein ist. Und die zweite auch. Nimm also gleich eine große Rührschüssel. Nein, nicht die. Die ganz große. Die größte, die Du hast. Notfalls kauf noch schnell 'ne Plastikwanne. Besser is das.

Käsekuchen à la Tante Hilde nach Nelson Müller

Zutaten für ein Backblech:

Für den Teig:
1 Vanilleschote, das Mark davon
150 g Butter
2 Eier
125 g Zucker, weiß
1 Prise Salz
300 g Mehl
1 Päckchen Backpulver

Für den Belag:
10 Eier
250 g zimmerwarme Butter
1,5 kg Magerquark
400 Zucker, weiß
100 g Weichweizengrieß
2 Zitronen, Saft und Schale davon

Einer meiner liebsten Küchenhelfer:  Ein Teigroller, mit dem
ich den Teig direkt auf dem Backblech oder in der
Springform ausrollen kann.
Außerdem:
Butter und Semmelbrösel oder Mehl für's Blech (oder eine Lage Backpapier)
Mehl zum Teigausrollen auf der Arbeitsplatte (es sei denn, Du bist eine faule Hausfrau wie ich und hast so einen Ausroller, mit dem Du den Teig auf dem Backblech ausrollen kannst).

Zubereitung:

Alle Zutaten für den Teig gut miteinander verrühren.

Ein Backblech mit Butter einfetten und mit Semmelbröseln oder Mehl sorgfältig bestreuen, dann den Teig auf dem Backblech ausrollen (oder auf der bemehlten Arbeitsfläche und dann zusehen, wie Du den Teig unfallfrei auf das Backblech bekommst).

Für den Belag die Eier trennen und die Eiweiße zu Schnee schlagen. Die Butter schaumig rühren, denn den Magerquark unterheben und den Zucker nach und nach einstreuen. Grieß, Eigelbe, Zitronensaft und -schale untermischen, dann den Eischnee vorsichtig unterheben.

Die Füllung gleichmäßig auf dem Teig verteilen und den Käsekuchen im Ofen bei 190°C (Umluft) ca. 50 Minuten backen. Nach der Hälfte der Zeit immer mal kontrollieren, dass die Oberfläche nicht zu stark bräunt - falls doch, den Kuchen locker mit Alufolie abdecken.

Nach etwa 50 Minuten (Stäbchenprobe) den Kuchen aus dem Ofen nehmen und mit einem sauberen Küchenhandtuch bedeckt auskühlen lassen.

Samstag, 23. Juni 2012

Rückblick: Kühlschrank und Wochenplan KW 25

Wie in der Vorwoche ging's zahnfreundlich weiter, so weit wie möglích aus dem Vorratsschrank. Der Einkaufszettel fiel entsprechend mager aus: Eier, Cheddar, Milch, Schoko-Müesli, weiches Brot, Suppengrün, Dosen-Champignons für den Vorrat, Tomaten sowie Maggi für den Gatten.

Das stand auf dem Speiseplan:

Montag und Dienstag gab's Linsensuppe, Mittwoch Eier in Senfsauce, Donnerstag Spargelsuppe, Freitag und Sonnabend Mac 'n Cheese.
Ursprünglich sollte es Linsensuppe geben, aber wir hatten keine Tellerlinsen mehr, und andere wollte der Gatte nicht. Zu den Eiern sollte es Grüne Sauce geben, aber im Kühlschrank gab's eine spontane Senfvermehrung, also schwenkten wir um. Die Kräuter sind tiefgefroren und halten sich. Für das Hühnerfrikassee in der letzten Woche brauchte ich nur die Spargelspitzen. Den Rest samt Schalen fror ich ein und kochte daraus diese Woche Suppe mit einer Schinken-Halloumi-Röllchen-Einlage. Das ist dann wohl auch unser Abschied von der Spargelsaison, denn die endet ja am 24. Juni. Nach der Suppe gab's Erdbeeren mit Joghurt und Erdbeerzucker.

Und so sah der Kühlschrank Anfang der Woche aus:

Dass der Kühlschrank so voll ist, liegt am Topf mit Bohnensuppe und zwei Schüsseln mit je vier Litern Fliederbeerblütensirup-Ansatz. Die Schüssel mit dem Ansatz für Fliederbeerblüten-Apfel-Sekt-Gelee ist schon verarbeitet. Im Gemüsefach steht noch eine Schüssel mit Fliederbeerblüten-Öl-Ansatz.
Im Laufe der Woche gab's noch einen Tomaten-Gurken-Schafskäse-Salat für mich zum Mitnehmen ins Büro, denn im Gemüsefach dümpelte noch eine Gurke, die eigentlich zum Grillen als Shooter gereicht werden sollte, was dann aber zu viel wurde.

In der nächsten Woche, wenn der Gatte wieder feste Nahrung zu sich nehmen kann, müssen wir uns mal die Tiefkühler vornehmen. Das Fehlen von Gefrierdosen in der Tupperschublade verrät mir nämlich, dass da wohl wieder einiges schlummert.

Donnerstag, 21. Juni 2012

Bad Segeberg: Ricklinger Landbrauerei

Zum Draußensitzen im Biergarten war's bei unserem
Besuch leider zu kalt.
Eigentlich trinke ich kein Bier. Höchsten mal exotische Sorten im Urlaub. Oder 'n Alster zum Feierabend. Ansonsten bin ich eher der Wasser-, Brause- oder Wein-Typ. Das hat sich seit der Reha gründlich geändert, denn in der Spindel lernte ich die Biere der Ricklinger Landbrauerei kennen und mutierte zur Biertrinkerin.

Da Rickling nur bummelig 15 Autominuten von Segeberg ist, fuhren wir an einem nicht ganz so lauen Sommerabend direkt in die Brauerei, der auch eine Gaststätte angeschlossen ist. Eine Besichtigung der Brauerei ist nach Absprache möglich. Wir wollten jedoch in erster Linie essen und trinken.

Der Biergarten. Bei unserem Besuch war's leider zu kalt, um draußen zu sitzen.

Blick in die vordere Gaststube.
Kaum eingetreten, hatte ich das Gefühl, in die 1970er Jahre zurückversetzt zu sein, als wir regelmäßig in der Bahnhofsgaststätte in Holm-Seppensen, wo Vadderns beruflich zu tun hatte, zu Gast waren: Was die Einrichtung betrifft, ist in der Landbrauerei ein wenig die Zeit stehen geblieben Retrolook angesagt.

Da in der hinteren Gaststube eine große Gruppe, die schon einen Braukurs absolvierte, lautstark zechte, blieben wir in der kleinen vorderen, wo es dank Trennscheiben mit guter Isolierung ziemlich ruhig war. Gerade, weil in der Brauerei auch Reisegruppen willkommen sind, ist diese Teilung der Gaststube wirklich praktisch.

Blick auf den Tresen.
Die kleine Brauerei wird von Kerstin und Udo Lämmer betrieben: Sie kocht, er braut, die Tochter macht den Service. Die Speisekarte ist überschaubar und bietet gute Grundlagen für's Bier, das mit Naturhopfen und ohne Zusatzstoffe gebraut wird, unbehandelt, naturtrüb und unfiltriert ist. Es gibt sieben Sorten, wobei der Maibock natürlich nur saisonal erhältlich ist.

Bauernfrühstück.
Jägerschnitzel und Bratkartoffeln.
Das Essen ist schlicht, ehrlich und lecker, genau wie das Bier. Zum Essen tranken wir Dunkel und Märzen. Nach Hause nahmen wir ein Sixpack mit Maibock, Rauchbier, Märzen, Rickel, Stout und Dunkel mit, außerdem eine Tüte Treberbrot, das die Konsistenz von Knäckebrot hat und gut zu Kräuterquark oder mit etwas Butter schmeckt (und natürlich zum Bier).

Treberbrot aus der Ricklinger Landbrauerei.
Absolut begeistert waren wir beide vom Maibock. Der schmeckt richtig fein, hat eine Fliederbeerblütennote. Davon hätten wir gerne noch mehr getrunken.

Maibock aus der Ricklinger Landbrauerei.
Sehr gespannt war ich auf das Rauchbier. Dank P. kam ich vor bummelig 30 Jahren mal in den zweifelhaften Genuss von Aecht Schlenkerla Rauchbier, das ich als Schinkenwaschwasser bezeichnete, nach einem Schluck an P. weitergab und fortan nur noch kaufte, um es ihm nach Wisconsin zu schicken. Das Ricklinger Rauchbier hat aber eine viel mildere Rauchnote, ist sehr angenehm zu trinken.

Rauchbier aus der Ricklinger Landbrauerei.
Bei uns beiden fiel das Stout durch, weil's uns viel zu herb war.

Das Bier der Ricklinger Landbrauerei gibt es in Hamburg im Klippkroog. Müssen wir demnächst mal hin. Leergut wegbringen. Und Bier trinken.

Mittwoch, 20. Juni 2012

Bad Segeberg: Imbiss bei Obi

Eines der Gerichte, auf das der Gatte und ich uns immer einigen können, ist Currywurst-Pommes.  Das ist besonders praktisch, wenn der Gatte unterzuckerungsbedingt nölig ist und sofort etwas zu essen haben möchte. Selbst, wenn ich mal keinen Appetit auf die Wurst habe, Pommes gehen bei mir meistens. Leider. Obwohl: Ich habe mal in einer Kantine ein Gespräch mithören müssen, in dem jemand behauptete, Pommes haben mehr Vitamin C als Kartoffeln. Pommes essen ist also gesund und stärkt die Abwehrkräfte. Man muss nur dran glauben.

Beim Imbiss vorm Obi-Baumarkt gibt es für 5 Euro eine üppige Portion Currywurst-Pommes. Die Pommes sind knusprig mit einem weichen Kern - so mag ich sie gerne. Und sie werden frisch zubereitet, warten nicht warmgehalten auf Esser. In der Wurst ist wirklich Curry, nicht, wie so oft nur in der Sauce, und die Sauce ist fruchtig-scharf. Wirklich lecker!

Dienstag, 19. Juni 2012

Bad Segeberg: Gut & Gerne

Gut & Gerne in der Kurhausstraße in Bad Segeberg.
In Segeberg kann man hervorrragend einkaufen, das stellte nicht nur unsere Tischgemeinschaft fest. In der Fußgängerzone und in den umliegenden Straßen gibt es eine schöne Mischung aus inhabergeführten Läden und nur wenige Ketten.

Schon beim ersten Besuch, als ich mir die Klinik und die Umgebung anschaute, fiel mir Gut & Gerne in der Kurhausstraße auf. Klar, dass dem Geschäft ein Besuch abgestattet werden musste. Ebenso klar, dass es nicht bei einem blieb.

Das Geschäft bietet eine enorme Auswahl an Gewüzen, Tees, Chutneys, Marmeladen, Alkoholika, Nudeln und Saucen sowie anderer Delikatessen, Geschirr und Küchenutensilien an. In zwei Kühltheken lagern Wurstwaren bzw. Trüffel. Einiges kann bei gutem Wetter draußen vorm Geschäft verköstigt werden.

Ich nehme Dich mal mit auf einen kleinen Rundgang durch das Geschäft.

Blick auf einen Tisch mit großer Geschirrauswahl und ein paar der Sektsorten, die es zu kaufen gibt.
Blick auf eine kleine Auswahl von Saucen, Nudeln, Chutneys und Marmeladen.
Blick auf die Auswahl an Essig und Öl, beides zum Teil aromatisiert.
Blick auf die Auswahl an Likören und Bränden, die lose verkauft werden.
Beute: Paradieskörner, Tellycherrypfeffer, Kubebenpfeffer und getrocknete Zwergfeigen - und ich dachte, ich hätte schon so ziemlich alles an Gewürzen, was ich brauche ...
Wenn Du ohnehin schon in der Kurhaussstraße unterwegs bist, bummel ruhig noch ein bisschen weiter, denn es gibt schöne und bisweilen kuriose Läden zu entdecken - zu letzteren zählen eindeutig Jorgis Weltladen, wo man Dinge findet, die noch nicht mal die modernde Hausfrau führt, und ein bisschen auch die Stöber-Truhe, wo man altes Geschirr, Glas, Karaffen und Kochbücher findet.

Montag, 18. Juni 2012

Bad Segeberg: Der Gutschmecker

Bruschetta, wobei das Brot nicht geröstet war.
Der Gutschmecker liegt ebenfalls in unmittelbarer Nähe der Klinik und wurde gerne besucht, wenn es zu kalt für den Biergarten der Spindel oder diese sonntags geschlossen war. Im Gutschmecker gibt es einen gemütlichen Loungebereich, in dem auch geraucht werden darf, und den nutzten wir ebenso gerne wie die schöne Dachterrasse. Ansonsten wäre ich nicht unbedingt in das Lokal gegangen, denn die Speisekarte sprach mich nicht so an.

Der Service ist größtenteils sehr, sehr freundlich, teilweise ein wenig bemüht, und manchmal weiß er nicht wirklich, was er eigentlich serviert. So bekamen wir als Gruß aus der Küche ein Gelee (vermutlich Campari oder Aperol) mit einem Schäumchen in einem Schnapsglas und erfuhren auf Nachfrage nur, es wäre was mit Alkohol. Weitere Details konnten wir dann erraten, auch beim Salatdressing, bei dem wir nach dem Öl fragten. Sie habe schon so oft in der Küche nachgefragt, vergesse die Antwort aber immer wieder sofort, falls die Küche ihr denn überhaupt verrate, was drin sein, meinte die Kellnerin. Ah, ja.

Long Island Iced Tea, Sekt und alkoholfreies Bier in der Raucherecke. Zu den Cocktails gab's unterschiedliche Meinungen, ob die stark genug seien. Für mich hat's gelangt.
Hausgemachte Brötchen, Bauernsalat und Backkartoffel.
Hawaiisalat mit Formvorderschinken und Dosenananas (und ich nehme mal optimistisch an, dass der Käse nicht analog war ...)
Hausgemachte Brötchen aus Quark-Öl-Teich, wie wir vermuten - wirklich lecker.
Salat mit Thunfisch.
Sehr putzig fanden wir übrigens die Angewohnheit, das Essen mit weißen Stoffhandschuhen zu servieren. Sieht fast so aus, als wolle jemand keine Spuren hinterlassen. Dabei ist das Essen so schlecht nun wirklich nicht. Ein entzückender Service für Klinikpatienten, die ja eigentlich keinen Alkohol genießen dürfen, ist übrigens das Bereithalten von Kaugummis beim Zahlen. Klar, wenn fünf Leute wiederkäuend und mit spearmintfrischem Atem kurz vor Zapfenstreich durch die Tür hechten, fällt das ja auch gaaaar nicht auf *g* Nee, wirklich, die Kaugummi-Idee fanden wir wirklich nett.

Sonntag, 17. Juni 2012

Bad Segeberg: Tass' Kaff' bei Tchibo

Der Kaffee in der Reha-Klinik war so, dass ich sehr schnell morgens lieber Tee trank: Dünn, schlecht schmeckend und in meinem Magen-Darm-Trakt rebellierend, auch ohne Noro-Virus. Einen Kaffeeautomaten gab's nicht im Reha-Gebäude, und immer über die Straße in die andere Klinik laufen, um einen kleinen Becher Kaffee zu bekommen, wollte ich auch nicht. Einige schmuggelten einen Wasserkocher in die Klinik, aber das wollte ich auch nicht. Ich wollte 'ne ordentliche Latte, meinswegen auch einen Milchkaffee, und dafür hätte ich neben dem Wasserkocher noch eine French Press, einen Milchschäumer und eine Mikrowelle gebraucht ...

Die netten Menschen von der Tchibo-Pressestelle sandten mir mit dem Weihnachtsgruß eine Coffee Card, die mir kostenlosen Kaffeegenuss bis zum Ende des Jahres garantiert. Ein großartiges Geschenk! Bevor ich nach Segeberg fuhr, überzeugte ich mich, dass es dort auch eine Tchibo-Filiale gibt.

Lütticher Waffel und Latte.
Sie ist ganz am Beginn der Kurhaussstraße, in der Fußgängerzone, einen kleinen Spaziergang von der Klinik entfernt. Schnell wurde es zu einem beinahe täglichen Ritual: Erst bei den freundlichen Buchhändlern von Druckwerk vorbeischauen und Tageszeitung oder Buch holen, dann zu Tchibo, Kaffee trinken, gelegentlich auch ein Stück Kuchen dazu (wobei mir der beim Bäcker lieber ist, aber ich wollte auch nicht immer zum Bäcker), dann durch's Örtchen schlendern und in die Klinik zurück. 

Marmorkuchen, Buch und Milchkaffee.
Gelacht haben wir beim Auspacken eines Tchibo-Päckchens, das der Gatte bei einem Besuch mitbrachte. Was mochte da wohl drin sein? Es war, Du ahnst es nicht, ein Apfel!

Muss man erst mal drauf kommen ...

Samstag, 16. Juni 2012

Rückblick: Wochenplan und Kühlschrank KW 24

Die Planung für diese Woche fand ausnahmsweise am Montag statt, als wir wussten, was welche Reste wir noch vom zweimaligen Grillen hatten und wie weit der Gatte feste Nahrung zu sich nehmen kann, da er mal wieder Zahnprobleme hat. Sonnabend Nacht, als die Gäste vom ersten Grillabend heimfuhren, zeigte sich der Kühlschrank immer noch sehr voll.

Herr M. schwächelte und ließ unerwartet viel übrig. Wie gut, dass Arthurs Enkeltochter am nächsten Tag zum Reste-Essen kommen sollte. Übrig blieben nur Garnelen, und die wohl auch nur, weil sie die nicht isst, und Würstchen.
Ich hatte nicht ernsthaft mit größeren Zahn-Komplikationen beim Gatten gerechnet und stand erst mal auf dem Schlauch, als klar war, dass er zwei Wochen lang zahnfreundlich essen müsse, denn ich war total auf Kochen aus dem Vorratsschrank fixiert. Der Gatte wollte sich mit Dosensuppe zufrieden geben, aber das stand natürlich gar nicht zur Diskussion. Zum Glück halfen mir virtuelle Kochfreunde aus der kurzfristigen Kochblockade.

Mittwoch wurden ein Huhn, Eier, Gemüse, Bruchspargel und Suppengrün vom Markt geholt, außerdem etwas Milch, Bier, TK-Erbsen und TK-Spinat aus dem Supermarkt. Donnerstag musste ich noch Zucker und Gelierzucker für Sirup und Marmelade kaufen. Das war dann der komplette Wocheneinkauf.

Das aßen wir diese Woche:
Die Bolognese hatten wir noch aus der Vorwoche. Die Scampi blieben vom Grillen am Wochenende übrig und wurden mit Glasnudeln gegessen, da sich der Risotto-Reis versteckte. 
Da wir Donnerstag was besorgen mussten und auf Fertigfutter (TK-Tortellini von der real-Eigenmarke, wirklich lecker, echt) zurückgriffen, verschob sich das Hühnerfrikassee auf Freitag. Da ich mal wieder genug Frikassee für eine Kompanie machte, essen wir es auch noch heute Abend.

Die Linsensuppe verrät: Freitag Abend wollte ich auf den Swutsch, wollte der Gatte für sich alleine kochen. Dann allerdings stürzte ich am Mittwoch beim Fliederbeerblütensammeln Gassigehen mit dem kleinen braunen Hundevieh, stauchte mir den linken Fuß, prellte mir rechts Bein, Knie und Schulter und sagte meine Freitags-Verabredung, die mit Treppensteigen verbunden gewesen wäre, ab. Nach dem Sturz sammelte ich selbstverständlich noch Fliederbeerblüten ging ich noch mit dem kleinen braunen Hundevieh Gassi. Und was lehrt uns das? 1. Was zwei Glatteis-Winter ohne Winterdienst nicht schafften, nämlich mich zu Fall zu bringen, schaffte ein kleiner Tannenzapfen. 2. Man sollte mir am hellichten Tag keinen Erdbeerprosecco zu trinken geben, auch nicht 100 ml. 3. Ich bin völlig bescheuert, nach dem Sturz auch noch Fliederbeerblüten zu sammeln. Für Foodblogger lege ich ein völlig normales Verhalten an den Tag. 4. Ich sollte auch diesen Sommer weder ärmellose Tops noch Minis tragen.

In der nächsten Woche geht es zahnfreundlich weiter. Ich sollte über eine neue Rubrik nachdenken ... Verbraucht werden müssen auf jeden Fall Wurzeln und Suppengrün.

Freitag, 15. Juni 2012

Bad Segeberg: Das Park-Café

"Wir können alles teilen, aber dann hätten Sie
nur den halben Genuss!"
So ein großer Klinikkomplex wie der in Segeberg hat natürlich auch ein Café (mindestens, habe nicht so genau geguckt), aber in dem war ich tatsächlich nur zwei Mal, als es keine andere Alternative gab. Ansonsten machte es mir viel mehr Spaß, außerhalb der Klinik konditorn zu gehen.

Im Park-Café holten wir gerne Kuchen, um ihn im Zimmer zu schmauseln, und stillten mit Kaffee zum Mitnehmen den Kaffeedurst. Als der Gatte mal bei mir in der Klinik übernachtete, schickte ich ihn frühmorgens ins Park-Café, damit er seine Morgenlatte seinen Morgenkaffee bekommt und genießbar wird - ich brauche momentan morgens meistens länger als er, bis ich ausgehfertig bin, und einen Wasserkocher für's Zimmer sollte er mir nicht mitbringen, damit ich einen Grund habe, mein Zimmer verlassen zu müssen (auch ohne krankheitsbedingte Panikattacken neige ich gelegentlich dazu, mich einzuigeln).

An einem unserer letzten gemeinsamen Tage als Tischgruppe waren wir dann tatsächlich mal im Café. Das Aussehen von Tischen und Stühlen ischa 'n büschen altbacken für meinen Geschmack, aber es gibt ein paar ganz entzückende Details, und wenn der Kuchen schmeckt, ist mir der Stuhl, auf dem ich sitze, herzlich egal.

Deko.
Dem ist nicht viel hinzuzufügen.
Legt sich ohne Umweg direkt auf die Hüften: Pralinentorte.
Der Gatte und T., eine Tischgenossin, versorgten mich sogar während der Noro-Isolation mit Kaffee und Kuchen aus dem Park-Café.

Hier geht's nur mit Schutzkleidung weiter (und falls Du Dich fragst, wie ich es schaffte, in der Isolation meine Zimmertür von außen zu fotografieren: Die Aufnahme war die erste Tat nach der Aufhebung der Isolation ;o))
  Erdbeertörtchen und Mohnkuchen aus dem Park-Café.
Kuchen essen unter erschwerten Bedingungen: Während der Noro-Isolation.
Erdbeertörtchen und Mandelhörnchen. Letztere haben eine karamellige Kruste - ein Traum!
Das Park-Café ist in der Kurhausstraße 56, hat keine Homepage und ziemlich normale Kleinstadt-Öffnungszeiten (inkl. Sonntag), ist an Feiertagen aber leider geschlossen.