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Samstag, 25. Juni 2022

Wochenplan in KW 25/22: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CXIX

Im dritten Corona-Jahr erwischte es uns - nein, nicht Corona (noch nicht, Gott sei Dank), sondern der Klopapiermangel. Eine Woche lang suchte der Gatte vergeblich, waren die Regale leergekauft, bevor wir dann im großen Einkaufszentrum fündig wurden. Auch da waren die Regale fast leer, aber ein Packung reichte uns. 

Für diesen Wocheneinkauf übten wir für die Zeit, in der der Stamm-Supermarkt geschlossen ist. Montag also machte sich der Gatte auf, um die Angebote von Discounter und Stamm-Supermarkt einzukaufen, die schnell vergriffen sind. Besonders die Butter ist ihm wichtig, denn da verdoppelte sich der Preis seit Jahresbeginn - je nach Marke kostet ein Pfund inzwischen weit über drei Euro. Seitdem er berufsunfähig verrentet zu Hause ist, isst er auch Butter, keine Margarine mehr, und so brauchen wir mehr als früher (auch, weil ich mindestens einmal pro Woche backe).

Aber auch manches, das uns erst gar nicht so auffiel, wurde teurer. So kosten der Friseurbesuch des Gatte oder mein Lieblingsdeo inzwischen das Doppelte. Mein Friseurbesuch wäre sicher auch teurer als sonst, aber ich war zuletzt im November 2020 beim Friseur. Dann ging's coronabedingt nicht mehr, entschloss ich mich, die Haare für eine Haarspende wachsen zu lassen. Für den mindestens 25 cm langen Zopf, der dafür notwendig ist, brauche ich noch ein paar Zentimeter. 

Freitag waren wir dann erst im Discounter, anschließend im Supermarkt im großen Einkaufszentrum, was aber für den Gatten zu viel war. Er hat immer ein schlechtes Gewissen, wenn er schwächelt und ich den Einkauf alleine machen muss, aber mir ist es lieber, er sitzt und wartet irgendwo, als dass er umkippt. Der Supermarkt ist frisch renoviert, Fläche und Sortiment wurden verkleinert - mal schauen, wie wir auf Dauer damit zurecht kommen. Praktisch ist, dass Super- und Getränkemarkt nicht mehr getrennt sind, was aber halt auch das Sortiment verkleinerte.

Im Laufe der Woche war der Gatte dann noch bei zwei Discountern und zum letzten Mal im Stamm-Supermarkt, denn der schließt heute Nachmittag um 16 Uhr für ein Jahr. Den Gatten deprimiert die Schließung des Supermarktes sehr - er erlebte zu viele Insolvenzen und fühlt mit den Mitarbeitern, die nun zum letzten Mal in den Feierabend gehen. Zwar sollen alle Mitarbeiter übernommen und an anderen Standorten eingesetzt werden, aber der einzige Markt, den die süddeutsche Kette bislang in Norddeutschland hat, ist in Rostock - wer kann, wird das Pendeln sicher vermeiden und sich einen anderen Job suchen. 

Außerdem wollten wir am Ende der Woche Spargel kaufen, denn die Saison endete ja gestern. Hier endete sie allerdings schon früher, denn weder Donnerstag am Büdchen noch in den Geschäften gab's welchen. In einem Supermarkt fanden wir noch ein paar vertrocknete Stangen zu Mondpreisen. Wenn wir noch zwei Wochen warten, können wir die geplanten Gerichte sicher mit billigem Import-Spargel zubereiten ...  

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's nochmal Schmorgurken-Paprika-Gemüse mit pochierten Eiern

Sonntag wünschte sich der Gatte Pizza.

Montag gab's Einzelportionen aus dem Tiefkühler: Chili für den Gatten, Spaghetti mit Zucchini-Tomaten-Bacon-Sauce für mich. 

Dienstag gab's Pasta - schnelle Nudel mit Irgendwas stand auf dem Plan. Es gab Spaghetti Carbonara.

Mittwoch bereitete der Gatte Caprese zu - der üppig wuchernde Basilikum im Garten freute sich, abgeerntet zu werden. 

Donnerstag wollte ich Nudeln mit Spargel und Salsiccia zubereiten, nur gab's ja keinen Spargel. Da bis auf den Spargel alles da war, gab's Pasta mit Salsiccia.

Pasta mit Salsiccia.

Freitag endete die Spargelsaison, also sollte es nochmal ganz klassisch Spargel mit Salzkartoffeln, Hollandaise und Schinken geben, nur gab's noch immer keinen Spargel. Zwar musste ich sehr früh am Morgen zu Mudderns, weil's dort Alarm gab, und bei ihr auf dem Dorf hätte es sicher noch Spargel gegeben, aber dafür hatte ich dann keinen Kopf mehr. Wir aßen Ofen-Fisch mit Wedges und Gurkensalat.  

Gebacken wurde wieder nicht. Mittags gab's Obst, und einmal war ich beim Bäcker. Über Too good to go wurde Luxus-Schnobkram als Belohnung gekauft. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

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