"Guck' mal, Corona ist vorbei", meinte der Gatte, als wir an der Supermarktkasse warteten, und wies darauf hin, dass die Trennwände zwischen den einzelnen Kassen jetzt abgebaut sind. Ich bin gespannt, wie lange der Spuckschutz noch bleibt. Zugangskontrollen gibt es ohnehin schon lange nicht mehr.
Eigentlich dachten wir, mit einem Einkauf im Supermarkt wäre der Einkaufszettel abgearbeitet (bis auf Fleisch, das beim Schlachter gekauft wird), aber dann bekamen wir dort weder Blumenkohl noch Filtertüten. Gelegentlich ist es sehr überraschend, was es in diesem Supermarkt gerade nicht gibt.
Im Laufe der Woche ging's als außer zum Schlachter noch zum Discounter, zum Drogeriemarkt, zur Apotheke und zum Bäcker (und der Gatte war unzählige Male bei der Packstation).
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Unser Wochenplan in der letzten Septemberwoche. |
Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:
Sonnabend wollten wir wieder mal im Bistro unseres Sportvereins essen, aber das Lokal war geschlossen. Von der Frau am Empfang erfuhren wir, dass dort sonnabends nie geöffnet ist, außer, es wäre jemand da, um sich um Bestellungen für den Lieferdienst zu kümmern. Die Öffnungszeiten sind auch dem Verein ein Rätsel. Das ist schade, denn bevor vor ca. fünf Jahren der Pächter wechselte, war das Lokal gut frequentiert. Seitdem gab's zwei Pächterwechsel, sitzen dort auch ohne Corona abends kaum noch Sportler nach dem Training zusammen. Das ist bitter, denn das Lokal ist wirklich schön.
Da Fremdessen also wieder mal ausfiel, hielten wir auf dem Rückweg beim Discounter, um TK-Pizza zu besorgen (plus Filtertüten und Blumenkohl). Der Gatte befand, die TK-Pizza wäre nach unseren "Pizza-Broten" aus Fladenbrot bzw. Ciabatta enttäuschend. Zukünftig wird als sonnabends nach dem Sport wieder gekocht. So nett der Ausflug in die Fast-Food-Welt war, war's mir doch langsam über.
Sonntag gab's Milchreis aus dem Ofen mit Honigmelone. Es blieben je eine Mittagsportion für den Gatten und für mich für Montag übrig.
Montag wollte der Gatte das in der Vorwoche ausgefallene Schweinefilet mit Steinpilzsauce und Bandnudeln zubereiten, was dann letztlich ich übernahm.
Dienstag wünschte sich der Gatte Putenbrustfilet mit Salat. Römer und Eichblatt wachsen üppig im Garten und freuten sich, abgeerntet zu werden.
Mittwoch gab's nochmal Schweinefilet mit Steinpilzsauce und Bandnudeln.
Donnerstag buchte ich spontan einen Platz zur Wassergymnastik, und der Gatte kam mit, um zu schwimmen. Die Halle war voll, er machte früher Schluss als ich und wartete im Bistro, das tatsächlich geöffnet war, auf mich. Wo wir schon mal da waren, entscheiden wir uns, dort zu essen: Currywurst Pommes für den Gatten, Salat mit Lachs und Scampi für mich. Der Gatte war von der Currywurst total enttäuscht. Sie war hart, und die Sauce bestand aus einem Klecks Hela Gewürz-Ketchup mit Currypulver obendrauf. Mein Salat war solide. Allerdings haben wir beide noch nie so stumpfe Messer gehabt. Wir waren die einzigen Gäste. Dabei waren sehr viele Menschen im Verein. Seitdem der langjährige Pächter vor etwa fünf Jahren aufhörte, kommt das Bistro einfach nicht mehr auf die Füße. Auf dem Plan stand übrigens Blumenkohlpüree mit Kalbs-Involtini und gebackenen Radieschen.
Freitag sollte es Kabeljau mit Salat geben. Stattdessen bereitete ich Blumenkohlpüree mit Kalbs-Involtini und gebackenen Radieschen zu.
Gebacken wurde auch: Es gab Bickbeer-Mascarpone-Kuchen. Zwar ist zurzeit noch Bickbeer-Saison, hätte ich die Früchte auch frisch kaufen können, aber im Tiefkühler waren noch welche vom ausgefallenen Weihnachtsessen, die ich jetzt verbrauchte.
Diese Woche war endlich mal wieder halbwegs Low Carb, zumindest Dienstag und Freitag. Außerdem koche ich Milchreis inzwischen mit Mandelmilch. Das passt geschmacklich, auch in Kartoffelstampf oder bei Puddelings. Ansonsten kann ich mich geschmacklich nicht an den Milchersatz gewöhnen.
Bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.