Langsam traut sich der Gatte wieder ans Kochen, aber unser Wochenplan richtet sich noch immer nach meiner Tagesplanung, denn im Zweifelsfall stehe ich in der Küche, und da greife ich an langen Arbeitstagen gerne auf Tiefgekühltes zurück. Arbeite ich hingegen zu Hause, springe ich gerne mal in der Küche für den Gatten ein.
Diesen Wocheneinkauf erledigten wir wieder am Freitag Nachmittag - es ist zu verführerisch, sonnabends auszuschlafen (und ich schlief tatsächlich über 10 Stunden!). Der Supermarkt war einigermaßen leer. Im Laufe der Woche ging's in den Baumarkt, in den Drogeriemarkt, zum Bäcker und immer wieder zur Packstation.
Mich nervt gerade sehr, dass wir nur wenig im stationären Handel problemlos bekommen. Seniorenhandy? Ersatz-TV-Fernbedienung? Pillendosen? "Hamwanich, fürnwanich, bestellwanich!" ist die Standardantwort im stationären Handel gewesen. Sicher hätte es in der großen Stadt irgendwo einen Händler gegeben, der diese Kleinigkeiten hätte beschaffen können, aber ich ehe ich lange herumtelefoniere und durch die Stadt fahre, bestelle ich lieber.
Unser Plan für die vorletzte Augustwoche. |
Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:
Sonnabend wollten wir einen neuen Versuch machen, im Bistro des Sportvereins zu essen. Das ist langsam ein Running Gag. Diesmal scheiterte es an mir: Ich hatte Migräne, dokterte lange daran rum, bis ich mich nachmittags doch ins Bett legte und nicht zu bewegen war, es zum sonnabendlichen Schwimmen zu verlassen. Da Sonnabend inzwischen unser Fast-Food-Tag ist, wurde beim Döner-Imbiss bestellt: Für den Gatte gab's wieder Dönerteller, den er bis auf den Salat komplett aufaß! Für mich gab's wie üblich Falafel-Dürüm. Ich schaffte nur die Hälfte und hatte so Montag ein Büro-Mittagessen.
Sonntag gab's Rostbratwürstchen mit Sauerkraut und Kartoffelstampf, passend zum Sommerherbst. Das Stampf machte ich wieder mit Mandelmilch. Ich soll weniger Milchprodukte essen, was mir schwer fällt, da ich den Geschmack der Ersatzprodukte nicht mag, aber im Stampf geht's.
Montag taute ich Spanisches Kartoffelgulasch auf. Unser Tiefkühler ist jetzt wirklich erfreulich leer, und wenn der Gatte sich aufraffen könnte, den Inhalt des Keller-Tiefkühlers umzuräumen, könnten wir den abschalten. Nun ja, wenn.
Dienstag gab's Ciabatta-Pizza, eine Abwandlung der Fladenbrot-Pizza. Zwei Ciabatta hatte ich vor drei Wochen als Chili-Beilage gekauft. Wir aßen es dann aber doch nicht, und so wanderte es in den Tiefkühler.
Mittwoch wollte der Gatte Schweinefilet mit Steinpilzsauce und Bandnudeln zubereiten, eines unserer Lieblingsessen, das hervorragend mit Sommerherbst passt. Dann aber gab's Terminchaos, waren wir später als geplant zu Hause, und als Belohnung, dass er einen Arzttermin tapfer überstand, wünschte sich der Gatte auf dem Heimweg Burger satt. Ich hielt also beim König. Da waren wir ewig nicht mehr und wurden davon überrascht, dass man jetzt an einem Terminal bestellen und bezahlen muss, nicht mehr direkt am Counter bei den Servicekräften.
Donnerstag bastelte ich Hot Dogs - eigentlich wollte der Gatte kochen, aber der war nach einem mehrstündigen Einkaufsmarathon mit seiner Mutter fix und alle. Sie versteht nicht, dass er herzkrank ist, viele Pausen braucht. Es ist ja auch nicht normal, dass eine fast Neunzigjährige einen Sechzigjährigen abhängt, aber das ist nun mal so. Ich muss da auch umdenken, denn jahrelang war der Gatte fitter als ich, und seitdem es mir gesundheitlich wieder besser geht, bin ich fitter als er. So kehren sich die Verhältnisse um.
Freitag ging's zum Griechen. Gyros für den Gatten, Gyros mit Calamari für ich - und natürlich überschritt ich mein Kalorienlimit ...
Bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.
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