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Samstag, 29. Juni 2024

Wochenplan in KW 26/24: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXXIV

Wir sind immer noch mit dem Küchen-Einbau durch Ikea beschäftigt. Es fehlt noch eine Blende, zwei Auszüge müssen noch fertig montiert werden und die falsch geplante Arbeitsplatte muss getauscht werden. Fünf Artikel wurden zu viel geliefert, ein falsch geplanter Schrank steht montiert im Esszimmer, zwei Artikel wurden berechnet, aber nicht geliefert. Der alte E-Herd muss abgeholt werden. 

Zwei Auszüge wurden nicht fertig, weil Material fehlte.

Bis gestern hieß es, davon wisse Ikea noch gar nichts - sofern ich bei Ikea überhaupt jemanden erreichte. Der Küchenmonteur hätte sich melden müssen, was er angeblich nicht tat. Tatsächlich telefonierte er in meinem Beisein mit Ikea, aber davon wollten die CCAs nicht wissen. 

Hier war ein 60er Schrank geplant. Der hätte auch gepasst, aber nur ohne Arbeitsplatte, was erst nach der Montage auffiel. Mit Arbeitsplatte hätten wir die Tür aushängen müssen. Also wurde flugs per Kurier ein 40er Schrank geliefert. Jetzt haben wir da eine blöde tote Ecke, und die Arbeitsplatte muss ausgetauscht werden. Gefliest werden muss auch noch. Sollte ich jemanden finden, der das macht, wäre das Fliesenleger Nummer vier.

Gestern rief dann die Spedition an, die letzte Woche die die Küchenteile lieferte: Sie wären in einer Stunde für die Abholung des alten E-Herdes da. Hübsch. Bislang wusste ich nicht, dass sie kommen. Zwei Stunden später waren sie dann tatsächlich da und wollten 800 Kilo abholen. Himmel, was kann so ein alter E-Herd wiegen?! Da der nicht auf 800 Kilo kam, sie aber 800 Kilo abholen sollten, fragten sie, ob ich noch etwas zur Anhiolung hätte, gab ich ihnen noch das Geraffel mit, das zu viel geliefert wurde und im Weg stand. Das waren zwar noch immer keine 800 Kilo, aber den Rest der Einrichtung wollte ich gerne behalten.  

Der ausgebaute 60er Schrank steht doof im Esszimmer rum, ist aber eine praktische Ablage.

Keine 15 Minuten später rief ein Ikea-CCA an: Beauftragt gewesen wäre nur die Abholung des E-Herds, wieso ich der Spedition denn die anderen Teile mitgegeben habe?! Und überhaupt: Wieso hätte ich denn die Abholung von 800 Kilo beauftragt? Soll das eine Küchen-Komplett-Demontage sein? Die anderen Teile hätte ich der Spedition nicht mitgeben dürfen. Die laden sie wieder ab, damit ich sie aufbewahre, bis es dafür einen Abholauftrag mit Termin gibt. NEIN! Hätte er wenigstens einen Abholauftrag mit Termin im System gehabt, wäre ich flauschig gewesen, aber offensichtlich war nach einer Woche noch nicht mal das in die Wege geleitet worden. Ich weiß, viele denken, ich könne nicht nein sagen, aber doch ja, das kann ich - sehr entschieden sogar. Das Geraffel bleibt bei der Spedition, basta. Und die Abholung von 800 Kilo habe ich auch nicht beauftragt. 

Immerhin steht nur noch der Herd vor der Tür. Die Küchenschränke und die Spüle nahm der Sperrmüll mit.

48 Minuten später wurde mir ein Abholtermin für das Geraffel, das die Spedition gerade aufgeladen hatte, mitgeteilt. Will Ikea mich veräppeln?!

Laut Küchenplaner sollte die Spülmaschine mit der Arbeitsplatte abgedeckt werden. Nun ja. Es muss also noch eine Blende montiert werden, und dann muss auch hier nochmal ein Fliesenleger kommen.

Diesmal erreichte ich tatsächlich jemanden über die Hotline. Der erste CCA war angesichts der Komplexität des Vorgangs total überfordert und schaltete mich zu einer Kollegin weiter. Die hatte alle Informationen, durchschaute den Vorgang, konnte zu jedem offenen Fall den Bearbeitungsstand sehen und sagte schließlich: "Alles läuft jetzt bei einem Kollegen zusammen. Ach nee, warten Sie, das ist sogar eine KollegIN. Und die ist KüchenplanerIN!" Ich musste sehr lachen, denn bislang waren nur die weiblichen CCA wirklich plietsch, versaute ein Küchenplaner die Planung, bin ich sowieso hartnäckig der Meinung, es brauche zwei Männer, um Arbeit einer Frau zu erledigen. 

Jedenfalls scheint jetzt alles zu laufen, aber ich wäre nicht überrascht, wenn Mittwoch trotzdem wieder die Spedition vor der Tür steht ... 

Der ganze Irrsinn wird noch getoppt vom neuen Backofen. Da ist ein Backrost kaputt, und dafür hätte ich gerne Ersatz. In meiner Naivität fragte ich, ob ich mit dem kaputten Rost einfach zu Ikea fahren und es umtauschen kann. Das geht natürlich nicht. Das Rost ist nicht als Ersatzteil gelistet. Stattdessen wird ein neuer Ofen eingebaut. 

Die Wochenplanung ist durch den Umstand erschwert, dass der Gatte aktuell sehr stark sehbehindert ist und nicht kochen kann, weil er die Felder auf dem neuen Herd nicht erkennt. Das war ja schon von Anfang an unsere Befürchtung. Notfalls müssen wir tatsächlich den Herd austauschen. Bis geklärt ist, ob zumindest ein Teil der Sehkraft des Gatten gerettet werden kann, koche ich, während der Gatte grillt. Es gibt eine kleine Chance, dass sich das betroffene Auge auch von selbst wieder bessert. Einstweilen hat der Gatte weiteren einen Termin in der Augenklinik, um zu gucken, was überhaupt los ist, denn bei der ersten Untersuchung gab es keinen klaren Befund. Jedenfalls konnte er das für diese Woche geplante Chili nicht zubereiten. 

Den Wocheneinkauf erledigten wir im Nachbardorf bei zwei Discountern und einem Supermarkt. Im Laufe der Woche ging's mehrfach zum Bäcker, ins Eiscafé, in zwei Drogeriemärkte und in zwei Trafiken. Außerdem waren wir in Hamburg mal wieder im großen Einkaufszentrum, als wir auf dem Rückweg vom dortigen Augenarzt waren. Auf dem Rückweg ergatterten wir noch Spargel am Büdchen.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's verschiedene Kleinigkeiten zu Sangria, bei uns Tapas-Abend genannt.

Sonntag grillte der Gatte für sich Hühnchen und für mich Halloumi. Da es zu viel Hühnchen für den Gatten war, hatte ich Dienstag noch ein schönes Sandwich als Büro-Mittagessen. Der Salat dafür kam sogar aus dem Garten!

Montag war ich den halben Tag mit dem Gatten in der Augenklinik und musste anschließend noch meinen Arbeitstag nachholen. Als wir noch in Hamburg wohnten, kam er mit dem Bus zum Augenarzt, aber nach dem Umzug geht es nicht. Geh- und sehbehindert ist Bahnfahren zu gefährlich. Die Züge und Bahnsteige sind übervoll, die Bahnsteige viel zu eng, die Züge wechseln häufig die Gleise, was der Gatte weder mitbekäme noch so schnell von einem Gleis zum nächsten käme, also fahre ich. Die Alternative wäre ein Taxi, aber das wären bei jeden Arztbesuch 300 Euro Taxikosten - der Gatte muss ein Vierteljahr lang zwei Mal wöchentlich zum Augenarzt, wenn es noch eine Behandlungsmöglichkeit gibt. Die Krankenkasse übernimmt keine Taxikosten. Das täte sie erst ab Pflegestufe drei. Jedenfalls: Nach einem Dreizehn-Stunden-Tag war ich so platt, dass wir wieder mal bei der Schiebetür bestellten. Für den Gatten gab's Gyros mit Bratkartoffeln, für mich ein halbes Hähnchen mit Pommes frites. "Für einen Nicht-Griechen war das Gyros gar nicht mal so schlecht", befand der Gatte zufrieden. Ein Grieche fehlt uns hier im Dorf. 

Da wir noch reichlich Spargel am Büdchen ergatterten, gab's Dienstag gekochten Spargel mit Salzkartoffeln und Hollandaise

Mittwoch waren wir platt, nachdem wir in der Abendhitze Sperrmüll an die Straße schleppen mussten. Ich holte Tapas und Sangria auf unseren Lieblingsplatz unter dem Flieder, "Hummel-Rast" genannt, und wir genossen einen schönen Sommerabend. Der Platz ist prima, um in der Morgensonne zu frühstücken. An Hitzetagen ist er abends ein idealer Schattenplatz, an dem schnell eine leichte Brise weht. So lässt sich die Hitze einigermaßen aushalten.  

Donnerstag gab's Ofen-Spargel mit Ofen-Kartoffeln

Freitag grillte der Gatte wieder, diesmal Würstchen für sich und wie üblich Halloumi für mich (ich bin ja froh über jeden fleischfreien Tag). 

Gebacken wurde nicht - ich habe aktuell noch nicht mal eine Idee, wo Küchenmaschine und Backformen sein könnten, denn ich hänge mit dem Ausräumen der Küchenkartons hoffnungslos hinterher. Die Bestellung bei Too good to go stornierte ich - ich hatte vergessen, dass ich aktuell an den Echtbüro-Tagen keine Zeit habe, um eine Mittagspause zu machen und aus dem Büro zu gehen. Ab übernächste Woche wird es ruhiger im Büro, habe ich nur noch den üblichen Wahnsinn, der vor den Sommerferien immer herrscht.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Sonntag, 23. Juni 2024

Szenen einer Ehe: Schlaaaaaaand

Sie freut sich, endlich eine Lichterkette für den Balkon gefunden zu haben, die farbig ist, ohne knallbunt zu sein, und die keine komisch-kitschigen Flamingo-Libellen-Schmetterlinge-sonstiges-Getier darstellt. Dabei übersieht sie, dass die Kette Schwarz-Rot-Gold sein soll.

Er: Ist das etwa Schwarz-Rot-Gold?! Himmel, ist das Teil hässlich! Blinkt die wenigstens automatisch, wenn Deutschland ein Tor schießt?!

Samstag, 22. Juni 2024

Wochenplan in KW 25/24: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXXIII

Diese Woche richtete sich alles
nach dem Einbau der neuen Küche.
Diese Wochenplanung wurde durch den Einbau der Küche bestimmt. Die Pleiten-Pech-und-Pannen-Serie bei unserem Hausumbau setzte sich dabei nahtlos fort. 

Die linke Küchenzeile war zehn Zentimeter zu lang geplant. Dass die Küchentür gegen den Herd stößt, okay, aber es stellte sich heraus, dass wir die Tür gar nicht mehr öffnen können, wenn auf den Schrank dahinter die Arbeitsplatte kommt. Die Küchentür auszuhängen, war keine Lösung. Ich hatte zwar 20 Jahre eine Küche ohne Tür, aber jetzt hätte ich aus Gründen gerne eine. 

Ich fragte noch, ob der Planer sicher ist, dass der 60er-Schrank hinter der Tür und der 20er-Schrank neben dem Herd passen, denn nach meiner flüchtigen Messung bei der ersten Planung passte es nicht. Aber nun hatten wir ja ein professionelles Aufmaß mit Laser und sonstigem Gedöns und einen professionellen Küchenplaner, und wenn der trotz Nachfrage sagt, es klappt, was soll ich dagegen sagen?!

Dann zeigte sich, dass zwischen Arbeitsplatte und Spülmaschine eine Lücke von sechs Zentimetern klafft. Laut Planer sollte auf die Spülmaschine eine Dämmplatte und darauf die Arbeitsplatte - ohne Lücke. Auch hier fragte ich extra nochmal nach, ob das so passt. Ja, es passt, war die Antwort. Auch hier verließ ich mich auf den Profi. Nur ist die Küchenzeile ist jetzt mit 90 cm zehn Zentimeter höher als sie früher war - das war so nicht abgesprochen. Die Höhe passt, wir sind ja beide nicht klein, aber dadurch ist da jetzt halt eine Lücke, die verblendet werden muss.

Zum Glück war der Monteur pfiffig, hatte eine Standleitung zu Ikea, orderte einen passenden Schrank per Kurier. Nach drei Tagen Montage habe ich jetzt einen montierten Schrank und sechs Teile Irgendwas übrig. Außerdem fehlen zwei Lampen, die zwar berechnet, aber nicht geliefert wurden. Ich brachte 30 Minuten lang eine CCA zur Verzweiflung, die versuchte, das Bestellchaos zu verstehen und Gutschriften für den falschen Schrank auszurechnen, dann aber aufgab, nachdem sie die Artikelnummer für den Schrank falschen herausfand (was ich nicht schaffte). Jetzt habe ich eine schicke Vorgangsnummer und muss am Ball bleiben, was Abholung und Gutschriften betrifft. Praktisch wäre es, wenn das überflüssige Geraffel kommenden Freitag zusammen mit dem alten Herd abgeholt wird, aber da denke ich sicherlich zu pragmatisch. Jedenfalls haben wir zusätzlich zu dem überflüssigen Geraffel eine hübsche Müllhalde im Vorgarten. Der Sperrmüll kommt in zehn Tagen. Mal schauen, was er mitnimmt. Das ist hier Landkreis wohl immer spannend. 

Generell war es aber gut, dass wir einen Küchenplaner hatten, denn er plante viele Gadgets ein, auf die wir nicht gekommen wären, die wir jetzt aber praktisch finden. Richtig begeistern sind wir von den Leuchten unter den Oberschränken. Da der Gatte schlecht sieht, ließ ich sie unter allen Oberschränke anbringen. Sie sind so hell, dass ich froh bin, dass wir nicht in der Einflugschneise wohnen. In den kommenden Wochen muss ich mich mal in Ruhe um die Einrichtung von Schränken und Schubladen kümmern. Momentan geht's mir nur darum, die drölfzich Kisten aus dem Esszimmer auszuräumen, damit wir endlich wieder einen Esstisch haben.

Das Küchen-Theater begann übrigens schon mit der Anlieferung: Ich hatte der Spedition extra einen Parkplatz in der Nähe des Hauses freigehalten. Als sie in die Straße einbogen, fuhr ich unseren Wagen weg, damit sie den Parkplatz haben können. Das wussten sie. Sie rangierten dennoch sauber vor der Einfahrt des Nachbarn ein, was der verständlicherweise nicht toll fand. Es folgte dann allen Ernstes eine Diskussion darüber, warum unser Haus nicht direkt an der Straße steht, sie nicht davor einparken und ausladen können (hier stehen an einer Seite die Häuser in einer langen Reihe direkt an der Straße, während die kurzen Reihen auf der anderen  nur durch einen Fußweg erreichbar sind). Die Bedingungen, unter denen die Männer arbeiten, sind ziemlich prekär: Der Kleinlaster hat keine Hebebühne, sie haben keine Ameise, Plattenwagen o.ä., sondern nur eine Plastikpalette mit Rollen und improvisierten Zugband ... Das ist wirklich abenteuerlich. 

Die Wochenplanung richtete sich danach, dass wir nicht wussten, wie lange wir ohne Küche sein würden. Wir richteten uns sicherheitshalber auf eine lange Zeit ein, denn, siehe oben: Ohne Pannen geht's ja nicht. Also setzten wir auf Convenience und Lieferdienst. Der Gatte schleppte zudem die Baustellen-Mikrowelle in den Vorratskeller, damit wir aufwärmen können. Kaffeemaschine, Wasserkocher, Toaster, Besteck und Geschirr standen auf der Terrasse, denn woanders war kein Platz. Ohne den ständigen Rege wäre das auch nicht weiter kompliziert gewesen. So musste ich alle naslang daran denken, das Wasser von der Markise herunterzubekommen, damit die nicht abbricht. Jetzt muss ich sehen, wie ich die Markise wieder trocken bekomme ... 

Der Einkauf gestaltete sich dennoch nicht schnell und war umfangreicher, als man denken könnte. Es ging in mehrere Discounter und in einen Supermarkt. Ich war im Laufe der Woche noch im Drogeriemarkt und in der Apotheke. Für Schnappatmung sorgte, dass Discounter-Reis inzwischen 2,50 € pro Kilo kostet, das Lieblingsputzmittel selbst im Angebot mit deutlich über 2 € zu Buche schlägt und das Lieblingsdeo selbst im Angebot mit weit über einem Euro. Ich erinnere mich noch an Zeiten, wo es im Angebot um die 70 Cent kostete ... Generell gab's reichlich leere Regale.

Sonnabend gab's Ofen-Fisch mit Ofen-Kartoffeln.

Sonntag gab's nochmal Hühnerfrikassee mit Reis - wir hatten zwei Tage vorher zu viel gemacht.

Montag hatten wir theoretisch noch einen Herd, waren aber nach einem harten Tag zu platt, um das geplante Würstchen-Gulasch zu kochen. Stattdessen trabte ich abends zur Schiebetür und holte Schaschlik

Dienstag war der alte Herd demontiert, aber der neue noch nicht eingebaut. Wir ließen Schweinefleisch süß-sauer liefern.

Mittwoch war der neue Herd montiert und funktionsfähig, aber ich hatte nach einem 14-Stunden-Tag keine Lust, ihn auszuprobieren, und der Gatte auch nicht. Er rief bei der Schiebetür an und ließ Currywurst liefern.

Seit Donnerstag ist die Küche einsatzbereit. Wir hatten dennoch keine Lust, uns mit dem neuen Herd auseinanderzusetzen. Der Gatte befand, er möchte bei McDonald's essen, da wären wir so lange nicht mehr gewesen. Eigentlich mögen wir Burger King lieber, aber dafür müssten wir 34 Kilometer fahren ... Ins Nachbardorf und zurück sind es hingegen nur 10 Kilometer. Mehr fuhren wir früher in Hamburg auch nicht zum nächsten McDonalds, waren aber eher bei Burger King, der genauso weit entfernt war. Mich nervte das neumodische Bestellsystem total - das nächste Mal lassen wir dekadent liefern. Der Laden brummte, dementsprechend war die Wartezeit - es war quasi Slow Food. Im Drive-In stand die Auto zeitweise bis ins Dorf hinein. 

Freitag schaffte ich es, auf dem neuen Herd Wasser zum Kochen zu bringen. Es gab Pesto-Nudeln. Irgendwann, wenn Zeit ist (also vermutlich nie) werde ich mir mal die Bedienungsanleitung von Herd und Ofen durchlesen. Schließlich möchte ich alle die schicken Funktionen nutzen können, die es gibt.

Gebacken wurde nicht - wie auch. Über Too good to go holte ich nichts. Ich hatte es zwar für meinen Bürotag geplant, vergaß aber die Zeit und guckte zu spät in die App.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Mittwoch, 19. Juni 2024

Ananas-Spargel-Curry

Der Gatte hatte Schweinefleisch zum Grillen gekauft, das sich als zäh entpuppte - keine Ahnung, was da schief lief. Ich überlegte erst, das Fleisch zum Foodsharing zu geben, aber das ging sich nicht aus, also fror ich es ein und guckte, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, es zarter zu bekommen. Gibt es - Ananassaft, zum Beispiel. 

Ananas-Spargel-Curry.

Ananas in Dosen haben wir immer noch im Vorrat aus den Zeiten, als der Gatte heftigsten Unterzucker hatte. Dank Arztwechsel nach dem Umzug sind die Zeiten Gott sei Dank vorbei. Zufällig hatte ich auch Ananas-Curry* da, so dass es eine richtig fruchtige Sache wurde.

Dieser Beitrag geht rüber zum Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln!

Ananas-Spargel-Curry

Zutaten für 4 Portionen:

1 Dose Ananas (340 g Netto-Gewicht, alternativ Ananassaft und frische Ananas)
200 g Schweinesteak, in Streifen geschnitten
500 g grüner Spargel
400 ml Kokosmilch
400 ml Gemüsebrühe
Ananas-Curry*, Menge nach Geschmack
1 Handvoll Cashews
Öl
Salz
Pfeffer

Zubereitung:

Fleisch über Nacht in Ananassaft marinieren. 

Beim Spargel die holzigen Enden abbrechen und den Rest in mundgerechte Stücke schneiden.

Öl in einer Pfanne erhitzen. Das Fleisch aus dem Ananassaft nehmen und von allen Seiten scharf anbraten. Den Spargel dazu geben und ebenfalls scharf anbraten. Das Ananas-Curry dazu geben und Farbe nehmen lassen. Mit Ananassaft ablöschen, dann die Hälfte der Cashews, Kokosmilch und Gemüsebrühe dazu geben und köcheln lassen, bis alles gar ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit den restlichen Cashews und Reis servieren.

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Sonntag, 16. Juni 2024

Szenen einer Ehe: Platz ist in der kleinsten Hütte

Beide sitzen in der Morgensonne beim Frühstück auf der Terrasse des Ferienhauses, von der sie die Menschen auf dem Weg zum Strand beobachten können.

Sie: Guck mal, die gehen hier sogar mit Krücken und Rollator zum Strand! Wenn das geht, könnten wir den Damen doch mal vorschlagen, hier gemeinsam Urlaub zu machen.

Er: Warum sollten wir das tun?!

Sie: Weil deine Mutter immer wieder davon redet, dass sie so gerne nochmal Ferienhaus-Urlaub in Dänemark machen möchte. Nur ohne Auto geht das ja nicht. Sie hat sogar schon überlegt, mit dem Taxi von Hamburg nach Dänemark zu fahren!

Er: Das ist ja nun Mega-Schwachsinn! Soll der Taxifahrer dann auch mit ihr Urlaub machen? Sie braucht ja vor Ort jemanden, der sie fährt, um in den nächsten Brugsen zu kommen. Ohne Auto ist sie doch aufgeschmissen!

Sie: Eben. Also bleibt nur, dass wir sie fahren. Damit es weniger anstrengend wird und wir genug Schlafzimmer haben, können wir ja zwei Häuser mieten. 

Er: Joa, eines an der Nordsee, eines an der Ostsee.

Samstag, 15. Juni 2024

Wochenplan in KW 24/24: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXXII

Wir waren eine Woche auf Als. Einen wirklichen Wochenplan hatten wir nicht. Direkt am Ankunftstag machten wir den ersten Großeinkauf, und im Laufe der Woche wurde immer wieder eingekauft, und am Abreise-Tag kauften wir reichlich für zu Hause ein. Von zu Hause brachten wir die angebrochenen Lebensmittel, Roastbeef und Fertigfutter für den Anreise-Abend mit - letzteres wurde allerdings erst im Laufe der Woche gegessen, da den Gatten beim Einkauf am ersten Tag eine Pizza anlachte.

Anlass-Käsekuchen.

Es war sehr schön, zur Abwechslung nach sechs Monaten mal wieder eine komplette Küche zu haben und keine Umzugskartons sehen zu müssen. Einziges Manko war ein handfestes Ameisenproblem in der Küche, das ich aber beheben konnte: Nachdem Hausmittel nicht halfen sie zu vergrämen, half final Myre-gel. Ich wollte mich ja mit den Ameisen arrangieren, aber nachdem sie binnen Minuten über meinen Geburtstagskuchen herfielen, war Schluss.  

Wir fahren ja schon seit einigen Jahrzehnten nach Dänemark, aber zum ersten Mal hatte ich Probleme mit den Kartoffeln. Es gab Bagekartofler, Nye kartofler, Utlandiks kartofler, Økologisk kartofler ... Ich hatte auf Asparges kartofler gehofft, "Spargel-Kartoffeln", denn von denen kannte ich das Kochverhalten, aber die gab's nicht. Ich probierte die ausländischen Kartoffeln und die Back-Kartoffeln aus, weil ich nicht einsaß, für ein Kilo Kartoffeln knapp 5 Euro zu zahlen. Beide Sorten waren sehr hell und sehr mehlig. Nicht schön, aber egal. 

Neu war, dass ich im Dänemark-Urlaub Klamotten kaufen musste. Durch den schlechten Gesundheitszustand des Gatten und ein ernstes Arztgespräch am Abreisetag war ich so durch den Wind, dass ich meine komplette Reisetasche zu Hause vergaß. Jetzt bin ich einmal neu eingekleidet und freute mich darüber, dass mir in Dänemark die Größen XL und 2XL passen. Obwohl ich fast 40 Kilo abnahm, trage ich noch immer die gleichen Größen wie vorher, weil sich die Zuschnitte veränderten. Das ist frustrierend, und deswegen kaufte ich mir kaum neue Kleidung. Jetzt habe ich eine neue Kleidermarke entdeckt, die auch nach Deutschland liefert, und war kurz vor einem Kaufrausch. Ich konnte sogar Teile kaufen, die mir richtig gut gefielen anstatt zu nehmen, was passt, egal, ob es mir gefällt oder nicht! 

In Ermangelung eines passenden Deckels nahmen wir eine Pfanne zum Abdecken. 

Das angebratenen Roastbeef kommt in den Ofen. Mal gucken, ob es mit dem analogen Fleischthermometer klappt. 

Hat geklappt! Das Roastbeef hat den Gargrad, den wir mögen.

Sonnabend gab's Roastbeef. Der Klassiker war, dass wir wieder mal das Fleischthermometer vergaßen. Diesmal kauften wir ein einfaches und beschlossen, nach der Rückkehr endlich, endlich eine Dänemark-Kiste anzulegen, in der die Dinge kommen, die wir auf jeden Fall im Ferienhaus-Urlaub brauchen wie Fleischthermometer und Mehrfach-Steckdosen (die wurden nämlich auch vergessen). In die Kiste sollte auch ein Pfannendeckel, denn so was fehlt ebenfalls in den meisten Ferienhäusern.

Sonntagsfrühstück auf der Terrasse.

Sonntag aßen wir Tortelloni mit Carbonara. Die sollte es eigentlich am Ankunftstag geben. 

Der Anlass-Kuchen sieht auch halbiert hübsch aus.
Das Schnittlauch stammt aus dem Ferienhaus-Garten.

Montag gab's wieder Roastbeef.

Montagsfrühstück.

Kuchen geht auch ohne Anlass, vor allem in Dänemark.

Nochmal Roastbeef. Zwei weitere reichliche Portionen wurden zudem eingefroren.

Dienstag machte ich Lauchzwiebel-Omelette, diesmal im Ofen gebacken, denn den Pfannen und dem Herd traute ich nicht. Der Herd brauchte ewig, bis er auf Touren kam, und in den Pfannen blieb alles kleben. Dafür war der Ofen fix - fixer als ich dachte, weswegen das Omelette mehr Farbe bekam als gedacht. 

Der Kuchen heißt aufgrund seiner Form Gåsebryst - Gänsebrust. Er besteht aus einem Blätterteigboden mit Pflaumenmarmelade, Sahne und Marzipan. Wir aßen ihn zum ersten Mal. Er war uns viel zu sahnig.

Lauchzwiebel-Omelette, diesmal im Ofen gebacken.

Wir entdeckten dänischen Spargel im Supermarkt, und so gab's Mittwoch ein Spargel-Kartoffel-Krabben-Gratin. Krabben sind ein Luxus, den wir in Dänemark gerne genießen.  

Das vorletzte Frühstück.

Muss in Dänemark einfach sein: Softeis.

Teezeit. Der Chokoladekage war 'n büschen drüch, also gab's Erdbeeren und Sahne dazu.

Luxus pur: Spargel-Kartoffel-Krabben-Gratin.

Donnerstag gab's einen Dänemark-Urlaub-Klassiker: Frühlingsrollen. Für uns beide sind es Kindheitserinnerungen, und irgendwie schmecken die Frühlingsrollen nur in Dänemark richtig. Trotzdem kamen natürlich welche mit nach Hause. 

Freitag hielten wir am Supermarkt, um das Pfand abzugeben und Frokostretter zu kaufen. Die üppig belegten Brote waren unser Frühstück auf einem Rastplatz. Wir lieben sie sehr. Die Rückfahrt dauerte statt der üblichen drei Stunden ganze sieben! Die dänischen Brötchen, Tebirkes, die wir als Tiefkühlware mitnahmen, überstanden die Fahrt leider nicht. Ärgerlich, aber der örtliche Bäcker hat sie jeden Sonnabend im Angebot. Als wir endlich zu Hause waren, beschlossen wir, Hühnerfrikassee aus dem Tiefkühler zu holen. Die erste Überlegung war, Essen zu bestellen, aber in der kommenden Woche kommt unsere neue Küche. Der Aufbau wird nicht ohne Pannen erfolgen, so dass wir uns auf eine lange Zeit mit Essen vom Lieferdienst einstellen. Mit Glück finden wir im Keller einen Platz für die Mikrowelle. Dann könnten wir Essen vom Schlachter holen und aufwärmen.

Gebacken wurde nicht, und über Too good to go holte ich auch nichts. Das wäre zwar im örtlichen Supermarkt bzw. Bäcker möglich gewesen, war mir aber zu aufwändig, weil ich abends nochmal hätte losfahren müssen. 

Ansonsten war's ein ziemlich trockener Urlaub. Normalerweise decke ich mich in Dänemark mit Bier lokaler Brauereien ein, aber angesichts des Gesundheitszustandes des Gatten musste ich darauf vorbereitet sein, jederzeit die Rettung rufen zu können oder ihn gar selbst ins nächste Krankenhaus fahren zu müssen, und da blieb ich lieber stocknüchtern. Traubensaft ist ja auch lecker ...

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

Samstag, 8. Juni 2024

Wochenplan in KW 23/24: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXXI

Wir hatten schon einen Plan,
aber der wurde schnell
Makulatur.
Schon wieder schaffte ich es nicht, den Wochenplan an die Tafel zu schreiben - die Woche war relativ chaotisch. Dem Gatten geht's gesundheitlich wesentlich schlechter, als er wahrhaben will. Immerhin war er nach sechs Wochen Beschwerden dann doch mal beim Arzt. Der sprach anschließend prompt mich darauf an, ob dem Gatten klar sei, wie ernst es um ihn steht. Ja, ist es, aber er ignoriert es nach Kräften. Dass ich seit Wochen Migräne habe, ist dagegen Pillepalle. 

Es ist gut, dass wir noch immer einen soliden Vorrat an Fertigfutter haben. Darauf greift vor allem der Gatte an seinen Kochtagen zurück.

Den Wocheneinkauf erledigten wir wieder im Nachbardorf, und wieder machten wir eine Kaffeepause, damit der Gatte besser durchhält. Im Laufe der Woche ging's zur Apotheke, mehrfach, in die Trafik, mehrfach zum Drogeriemarkt und zum Bäcker, außerdem zu Ikea. 

Unser Plan in Theorie und Praxis:

Sonnabend und Sonntag wurde gegrillt. Der Gatte hatte für einen Gast vor drei Wochen mit eingekauft, aber dann bestellten wir essen, und so war reichlich Fleisch eingefroren. Sonnabend gab's zum Steak Salat aus dem Garten, Sonntag zum Hähnchenbrustfilet Spargel.

Montag wollte ich Lauchzwiebel-Omelette machen, war aber zu schlapp zum Kochen und holte Pizza aus dem Tiefkühler.

Dienstag taute der Gatte Grüne Bohnensuppe auf.

Mittwoch öffnete der Gatte zwei Dosen Chili und kam zu dem Ergebnis, es sei höchste Zeit, endlich mal wieder richtiges Chili zu kochen. Zehn Tage noch, dann kommt die neue Küche ... Mal schauen, ob sie dann auch funktioniert. Bei unserem Glück bin ich da sehr skeptisch.

Donnerstag war noch eine Portion Chili für den Gatten da. Ich machte mir Gnocchi mit Salbeibutter.

Freitag sollte es Tortelloni mit Carbonara geben, aber im Supermarkt lachte den Gatten eine TK-Pizza an.

Gebacken wurde nicht, und über Too good to go holte ich auch nichts. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Samstag, 1. Juni 2024

Wochenplan in KW 22/24: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXX

Unsere Wocheneinkäufe sind für den kranken Gatten meistens sehr anstrengend. Es gibt Tage, da kann er keine 50 Meter laufen, und bei bestimmten Wetterlagen macht ihm der Wechsel zwischen Geschäft und Draußen so zu schaffen, dass er mir auf dem Parkplatz fast umkippt. Einkaufen ist daher für uns beide anstrengend, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen (ich kaufe ausgesprochen ungern ein, während der Gatte es eigentlich genießt). Bei diesem Einkauf kam ich nun auf die Idee, nach den ersten drei Geschäften eine Kaffeepause zu machen. Zum Supermarkt gehört auch ein Bäcker, und bei dem bekam der Gatte Kaffee und Kuchen. Danach ging's wieder. 

Es ging also in zwei Discounter, zum Drogeriemarkt und zum Supermarkt. Im Laufe der Woche ging's mehrfach zum Drogeriemarkt, mehrfach zum Bäcker, in die Trafik und zur Apotheke. Wir hatten ziemliches Glück mit der Angebotsware, die noch ausreichend da war. Außerdem ging's in Wollgeschäft.

Unser Plan für die letzte Mai-Woche.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Ananas-Spargel-Curry mit Reis.

Sonntag gab's Ofen-Spargel mit Ofen-Kartoffeln und Semmelbrösel-Butter-Sauce. Dabei stellte sich heraus: Der Gatte goutiert keine Brösel-Butter. Wie kann man denn bitte keine Brösel-Butter mögen?!

Montag gab's wieder Ananas-Spargel-Curry mit Reis.

Dienstag machte der Gatte Klopse. Dazu gab's Salzkartoffeln und dicke Bohnen in Béchamel.

Mittwoch gab's Spaghetti Bolognese.

Donnerstag gab's wieder Klopse mit Salzkartoffeln und dicken Bohnen in Béchamel.

Freitag wollten wir endlich mal den Salat im Garten ernten und dazu Ofen-Fisch essen, aber es waren noch immer Klopse mit Salzkartoffeln und dicken Bohnen in Béchamel da - zumindest für den Gatten. Ich machte mir Ofen-Kartoffeln mit Kräuterbutter. Doch, das ist für mich eine vollwertige Mahlzeit.

Gebacken wurde nicht. Die Küche ist gerade einfach zu rudimentär. Über Too good to go holte ich mir etwas für eine Mittagspause im Echtbüro - es war so viel, dass ich ein meinen beiden Heimbüro-Tagen ein Frühstück hatte. Für zwei Tage im Echtbüro nahm ich mir Erdbeeren und Overnight Oats mit.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.