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Mittwoch, 31. Juli 2024

Hühnchen mit Aprikosen

Bei diesem Rezept musste ich improvisieren, denn die Schlagsahne aus dem Kühlschrank war unbestritten sauer. Zum Glück hatten wir zu viel Antipasti gekauft, so dass Schafskäse in Kräuter-Öl da war. Praktisch, denn das kann ich anstelle des Olivenöls zum Anbraten nehmen, und Petersilie muss ich auch nicht aus dem Garten holen ...

Hühnchen mit Aprikosen.

Dieser Beitrag geht rüber Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln! 

Hühnchen mit Aprikosen

Zutaten für 4 Portionen:

2 Hähnchenbrustfilets (je nach Gewicht auch ein, zwei mehr)
350 g frische Aprikosen (auch etwas mehr, wie's halt passt)
200 ml Gemüsebrühe
1 Glas eingelegter Schafskäse in Öl (ca. 300 g brutto, alternativ Olivenöl, 200 ml Sahne und 1/2 Bund Petersilie)
Salz
Pfeffer

Zubereitung:

Das Fleisch in mundgerechte Streifen schneiden. Schafskäse abgießen, dabei das Öl auffangen. Aprikosen waschen, halbieren und entkernen.

Öl in eine heiße Pfanne geben und darin das Fleisch von allen Seiten gut anbraten. Mit Gemüsebrühe ablöschen. Die Aprikosen und den Schafskäse dazu geben und bei milder Hitze garen, bis der Käse geschmolzen ist und die Aprikosen weich sind. 

Mit Reis, Ptitim* Mazzen servieren.

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Dienstag, 30. Juli 2024

Schmorgurken mit Krabben in Riesling-Sauce

Im letzten Dänemark-Urlaub kauften wir ein paar Krabben auf Vorrat, denn diesen Luxus gönnen wir uns zu Hause nicht. Die letzten Krabben kamen nun in dieses Gericht. Passenderweise fand der Gatte auch den Weinvorrat in den Umzugskartons im Keller wieder ... 

Schmorgurken mit Krabben in Riesling-Sauce auf Reis.

Dieser Beitrag geht rüber zum Dings vom Dienstag und zum Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln!

Schmorgurken mit Krabben in Riesling-Sauce

Zutaten für 4 Portionen:

1 kg Schmorgurken (das sind bummelig zwei Stück)
1 kleine Zwiebel
1 Bund Dill, fein gehackt
400 ml Gemüsebrühe
250 ml Riesling
200 g Schmand
1 TL Stärke
Salz
Pfeffer
Butterschmalz
170 g Krabben (Abtropfgewicht)

Zubereitung:

Schmorgurken von oben nach unten, also zum Stiel hin schälen, halbieren und die Kerne entfernen. Gurken würfeln.

Die Zwiebel schälen und fein hacken.

Etwas Butterschmalz in einem Topf erhitzen, die Zwiebeln darin glasig dünsten, dann die Schmorgurken dazu geben und andünsten, bis sie leicht glasig werden.

Mit Gemüsebrühe ablöschen, die Hälfte des Dills dazugeben und alles ca. 20 Minuten köcheln lassen. Hitze so weit reduzieren, dass die Flüssigkeit nicht mehr kocht.

Schmand mit etwas Riesling und Stärke glatt rühren. Zusammen mit dem restlichen Riesling und den Krabben in den Topf geben, etwas ziehen lassen, aber nicht mehr kochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und zusammen mit dem restlichen Dill servieren.

Dazu schmecken Kartoffeln, Reis, Dinkel oder Emmer.

Sonntag, 28. Juli 2024

Szenen einer Ehe: Ned gschimpft isch globt gnua!

Sie muss beim Kochen improvisieren, weil die Sahne sauer wurde und kurzerhand durch Schafskäse ersetzt wurde.

Er ist beim Essen krüsch und hat seit seiner Erkrankung große Probleme, sich auf Änderungen einzustellen. Dementsprechend angespannt ist sie.

Sie: Und?

Er: Joa, is' heiß, nich?

Samstag, 27. Juli 2024

Wochenplan in KW 30/24: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXXVIII

Inzwischen sagt der Gatten von sich aus bei den Wocheneinkäufen, dass er eine Pause braucht und setzt sich entweder zum Bäcker oder auf eine der Bänke vorm Supermarkt. Das ist für mich eine große Erleichterung, und das ist für uns beide entspannter. Lieber weiß ich ihn in Ruhe irgendwo sitzen, als dass er sich neben mir durch die Läden schleppt und ich ständig befürchten muss, dass er umkippt. Den Gatten strengt der Wechsel von heißem Sommerwetter zu kalter Klimaanlage extremst an. Der einzige Laden, bei dem er dieses Problem nicht hat, ist Edeka, und so erledige ich dann die Einkäufe bei den Discountern alleine und sammle den Gatten am Eingang zu Edeka wieder ein, damit wir dort zusammen einkaufen. 

Daher war der Wocheneinkauf einigermaßen entspannt, wenngleich ich neben dem Verräumen der Einkäufe ins Auto und dem Platzmachen für einen ausparkenden Wagen mal kurz mit Ikea telefonieren musste wegen der weiteren Küchenmontage ... Ich habe gelernt, wenn ich die Ikea-Anrufe nicht sofort annehme, wird es kompliziert, die zuständige Mitarbeiterin zu erwischen. Also lasse ich alles stehen und liegen, sobald das Taschentelefon einen Ikea-Anruf meldet.  

In dieser Woche kamen zwei neue Backofenroste als Ersatz für das eine defekte. Heißt: Der Ofen wird nicht ausgetauscht. Ich kann also die Uhr programmieren und mich so langsam mal mit der Bedienungsanleitung auseinandersetzen. Mitte August soll zudem die Arbeitsplatte fertiggestellt werden. Angeblich soll tatsächlich nur das Anschlussstück montiert werden. Stand letzte Woche wusste die Herstellerfirma der Arbeitsplatte nämlich nicht mehr, wie die Anschlüsse aussehen sollten, weswegen die komplette Arbeitsplatte ausgetauscht werden sollte. Das hätte bedeutet, dass Herd und Spüle ausgebaut werden müssen. Ich bin gespannt, ob wirklich nur das Anschlussstück ausgewechselt wird und ob diesmal der Anschluss stimmt. Sicherheitshalber habe ich den Montage-Termin so gelegt, dass ich zu Hause bin, der Gatte nicht alleine ist, denn er ist nun mal krankheitsbedingt schnell überfordert. 

Inzwischen traf auch die Ankündigung einer ersten Erstattung der zu viel gelieferten bzw. gar nicht gelieferten aber berechneten Artikel von Ikea ein. Ich muss das in einer ruhigen Minute mal nachrechnen, denn mir erscheint die Summe zu niedrig. Und dann muss ich mich auch um die Erstattung der Kosten für den Planungsservice kümmern, denn die bekommt man zurück, wenn man eine Küche in einem bestimmten Wert kauft. Schlussendlich sind da noch die bummelig 20 Umzugskisten im Esszimmer, die auf das Ausräumen warten ... Letztes Wochenende machten mir Erschöpfung und Kreislauf einen Strich durch die Rechnung, schaffte ich keine einzige Kiste.

An den neuen Herd gewöhnen wir uns immer mehr. Einzig das mit den heißen Töpfen und der Induktion klappt noch nicht. Ich dachte bislang, wenn die Platte ausgeschaltet ist, ist die Hitze auch sofort weg, aber das stimmt nicht. So setzt dann regelmäßig was an, weil ich den Topf auf der Platte lasse. Schiebe ich den Topf auf eine andere Platte, schrillt irgendein Alarm. Es hilft nichts, ich muss mich wohl doch mal mit der Bedienungsanleitung auseinandersetzen. Super ist weiterhin die Booster-Funktion: Flüssigkeit kocht schneller, als ich gucken kann. Gestern war die Sauce zu dünn, aber der Gatte war schon auf dem Weg zum Essen. Schnell die Platte auf Booster gestellt, Stärke eingerührt, und als sich der Gatte die Treppe heruntergequält hatte und in der Küchentür stand, war die Sauce gebunden. Das ist großartig!

Den Wocheneinkauf erledigten wir im Nachbardorf. Im Laufe der Woche waren wir mehrfach beim Bäcker, beim Schlachter, im Schuhgeschäft (endlich neue Turnschuhe und Flip-Flops - die versuche ich seit vier Wochen zu kaufen, weil die alten langsam zerfallen), in der Trafik und mehrfach in der Apotheke.

Ich schrieb auch in Schönstschrift den Wochenplan auf die Tafel im Flur, wischte ihn aber gestern ab, bevor ich ihn fotografierte ...

Ich schrieb den Wochenplan in Schönstschrift auf die Tafel im Flur, wischte ihn aber gestern ab, bevor ich ihn fotografierte ...

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's wieder Tapas / Antipasti. Es war merkwürdig, die Plastikschälchen auf dem Tisch zu sehen anstelle der schönen Schälchen aus Limone, aber die sind noch in einer der Kisten im Esszimmer. Dafür konnte ich die Sangria in Keramikkrug und Keramikbechern servieren, wo sie schön lange kühl blieb. 

Sonntag machte ich Hühnchen mit Aprikosen.

Montag machte ich Würstchen-Gulasch

Dienstag gab's wieder Hühnchen mit Aprikosen.

Mittwoch sollte es eigentlich Würstchen-Gulasch geben, aber den Gatten lachte die Currywurst-Pfanne mit Kartoffelspalten beim Schlachter an, also verschoben wir das Würstchen-Gulasch auf Donnerstag. Da die Portionen vom Schlachter wieder mal zu groß für uns waren, gab's Donnerstag nochmal Currywurst-Pfanne mit Kartoffelspalten. Das Würstchen-Gulasch wurde eingefroren.  

Freitag machte ich Schmorgurken mit Fleischklößchen.

Gebacken wurde nicht. Über Too good to go holte ich auch nichts, denn ich schaffte es wieder, mir für die beiden Tage im Echtbüro Milchreis mit Erdbeeren zu machen. Der Gatte konnte sich ebenfalls über Milchreis mit Erdbeeren freuen, hatte zudem auch noch Nektarinen und Pfirsiche.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Dienstag, 23. Juli 2024

Spargel-Krabben-Gratin

Auch, wenn die Spargelzeit nun definitiv vorbei ist, will ich zumindest für die nächste Saison eines der Rezepte festhalten, das wir in diesem Jahr neu ausprobierten. Da wir uns in Dänemark Krabben gönnten und auch welche mit nach Hause nahmen, gab's das Gericht gleich zweimal, einmal mit weißem und einmal mit grünem Spargel. Mit grünem Spargel schmeckt es mir besser. 

Im Urlaub gab's Spargel-Krabben-Gratin mit weißem Spargel.

Die Menge erschien mir erst etwas viel für zwei Personen, aber wir schafften sie mühelos.

Wieder zu Hause, gab's Spargel-Krabben-Gratin mit grünem Spargel.

Dieser Beitrag geht rüber zum Dings vom Dienstag und zum Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln! 

Spargel-Krabben-Gratin

Zutaten für 2 Portionen:

4 Kartoffeln (je nach Größe ggf. mehr)
500 g grüner Spargel
170 g Krabben, gepult 
200 ml Sahne
200 ml Milch
1 Ei
50 g geriebener milder Käse, z.B. Gouda (bei uns war's Mammen Guld von Danbo)
Salz
Pfeffer
etwas Butter für die Auflaufform

Zubereitung:

Holzige Enden von Spargel abbrechen. Die Stangen in ca. 3 cm lange Stücke schneiden und in Salzwasser ca. 5 Minuten garen. Abgießen.

Kartoffeln gründlich abbürsten oder schälen, in Scheiben schneiden und in Salzwasser etwa 15 Minuten kochen. Abgießen.

Kartoffel, Spargel und Krabben in eine leicht gefettete Auflaufform schichten.

Ei, Sahne und Milch verquirlen, kräftig mit Salz und Pfeffer würzen und darüber gießen. Käse über das Gratin streuen. Bei 175°C (Umluft) ca. 25 Minuten überbacken.

Sonntag, 21. Juli 2024

Szenen einer Ehe: Mir sajnen do!

Er: Ich überlege, welches Buch ich dieses Jahr außer der Tora* als Strandlektüre mit nach Mallorca nehmen will.

Sie, zögernd: Schatz, ich denke nicht, dass es momentan ratsam ist, in der Öffentlichkeit die Tora zu lesen.

Er: Wieso nicht?

Sie: Siebter Oktober?

Er: Ja, und? 

Sie, ihn darum beneidend, dass er anscheinend auf einer Insel der Glückseeligen lebt: Die Hamas schaffte die perfekte Täter-Opfer-Umkehr. Es ist nicht ratsam, sich als Jude zu zeigen. Du hast doch letzten Freitag selbst gesagt, dass du komisch angeschaut wurdest, als die Jüdische Allgemeine kauftest. Antisemitische Übergriffe nahmen seit dem 7. Oktober um 80 % zu. Jüdische Studierende trauen sich kaum noch an die Hochschulen, weil sie angegriffen werden. Veranstaltungen werden gesprengt. Kippa oder Magen David trägt schon lange keiner in der Öffentlichkeit. Viele planen die Alija. Wir haben eine Situation wie in den 1930er Jahren.

Er: Ja, aber dann doch gerade!

Im Übrigen gilt seit 288 Tagen Bring them home. Now!

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Samstag, 20. Juli 2024

Wochenplan in KW 29/24: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXXVII

Unseren Plan stellten wir diese Woche öfter um, denn das Wetter war nicht so, dass wir Lust auf Tapas / Antipasti hatten oder der Gatte grillen wollte. 

Den Einkauf erledigten wir in mehreren Supermärkten, zum Teil in Hamburg, und bei zwei Discountern. Im Laufe der Woche ging's mehrfach zur Apotheke und zu Bäckern. Außerdem ging's in die Trafik. Ansonsten waren wir einkaufsfaul - dass ich noch nicht mal in einen Drogeriemarkt gehe, ist ungewöhnlich. Ich schaffte es aber endlich, mir in der Mittagspause einen neuen Rucksack zu kaufen. Der alte hatte keine richtigen Außentaschen bzw. die waren so winzig, dass nichts rein passte, und so musste ich ihn immer komplett ausleeren, wenn ich Haus- oder Büroschlüssel brauchte. Mittwoch war's dann einmal zu viel. Jetzt habe ich einen Rucksack, der so groß ist, dass ich notfalls auch noch die Wocheneinkäufe rein bekomme, und er hat drei große Außentaschen für Schlüssel, Taschentelefon und Portemonnaie. 

Diese Woche hätte unsere Küche fertig werden können. Konjunktiv, wohlgemerkt. Die fehlenden Teile kamen mit mehrstündiger Verspätung - die Arbeitsbedingungen bei der Spedition sind mehr als prekär. Der Küchenbauer kam überpünktlich - ein anderer als beim ersten Mal, aber auch pfiffig. Die unvollständigen Schubladen wurden schnell komplettiert und eine Blende wurde entfernt, damit wir die Lücke für ein Nischenregal* mit Zwiebeln und Kartoffeln nutzen können. Das Problem mit der Lücke über der Spülmaschine lösten wir, in dem eine Blende zu einer Platte umfunktioniert und auf das Gerät geschoben wurde - ein perfekter Platz, um Tabletts und Schneidbretter aufzubewahren (die Tabletts waren mir in den letzten Wochen immer im Weg). 

Zwei Blenden waren übrig. Später stellte sich heraus, das die Ikea-Mitarbeiterin, die uns zugeordnet wurde (ja, wir haben jetzt eine eigene Ikea-Mitarbeiterin, und ich bin gespannt, wann ich ihre Durchwahl habe ...) sicherheitshalber eine in Reserve liefern ließ. Bei der anderen haben wir keine Ahnung, was wir damit sollen. Küchenbauer I orderte die nach, um eine Lücke zwischen Ober- und Unterschränken zu schließen, aber das macht keinen Sinn, weil wir dann keinen Zugang mehr zur Heizung haben und der Oberschrank 5 cm weiter Richtung Wand hängt als der Unterschrank. Gut, das könnte man sicher auch hübsch verblenden, muss man aber nicht, weil Zugang zur Heizung. Die Blenden müssen jetzt irgendwann abgeholt werden.   

Die falsche Arbeitsplatte, ein Ansatzstück zur großen Arbeitsplatte, hätte ausgetauscht werden können - wenn die Firma, die die Arbeitsplatte für Ikea herstellte, denn noch gewusst hätte, welche Nut beide Teile verbinden sollten. Die große Arbeitsplatte hat eine Rundung, die frisch gelieferte nicht. Kurz: Das Eckige passt nicht ins Runde. Jetzt wird überlegt, was einfacher ist: Herauszufinden, wie beide Teile zusammenpassen sollen, oder die große Arbeitsplatte mitsamt des Ansatzstücke neu zu fertigen und zu tauschen. Dafür müssen dann auch Herd und Spüle wieder raus ... Pragmatisch wie ich bin, würde ich einfach an das falsche Ansatzstück, das zurechtgesägt wurde, um provisorisch zu passen, farblich passenden Kantenumleimer aufbügeln und fertig. Allerdings fehlt dann immer noch die Fugenleiste, und die müsste ja auch abgerundet sein. Es bleibt spannend. 

Als ich zu der Ikea-Mitarbeiterin sagte, wenn eh die ganze Arbeitsplatte ausgetauscht werden muss, Herd und Spüle dafür ausgebaut werden müssen, sollten sie doch bitte gleich einen neuen Herd mitbringen, denn anders sei es ja nicht möglich, den defekten Backofenrost auszutauschen, stutzte sie und ließ sich nochmal genau erklären, was ich mit defektem Backofenrost meine. Es stellte sich heraus, dass bei den CCA, mit denen ich vorher telefonierte, ankam, dass der Teleskopauszug defekt wäre, weswegen der gesamte Ofen ausgetauscht werden sollte. Mit dem Teleskopauszug ist alles okay, aber beim Rost ist halt eine Strebe defekt. Sie kümmert sich jetzt darum, dass ich ein neues Rost bekomme. Nochmals: Es bleibt spannend. 

Der "Spülbecken-Trenner*" ist sehr praktisch, wenngleich sich der Gatte gerne darin verheddert. Ein Klemmregal neben der Spüle zwischen Arbeitsplatte und Oberschrank brauchen wir nicht; ich habe einen der Regaleinsätze von Ikea genutzt, um Kaffeedose, Teedose und Filter unterzubringen. Auf so einem Regaleinsatz steht auch der Toaster, aber der Einsatz ist nicht tief genug, weswegen ich einen anderen* kaufte. Für Spül- und Flaschenbürste sowie den Schwamm habe ich diesen Zahnputzbecher* umfunktioniert. 

An diesem Wochenende schaffe ich es hoffentlich auch, ein paar weitere Umzugskartons mit Küchengedöns auszuräumen, damit das Esszimmer leerer wird. Bis auf die auszutauschende Arbeitsplatte ist die Küche ja fertig. Mit der Arbeitsplatte werden wir noch wochenlang Spaß haben, meinte der Küchenbauer. Er war sehr erleichtert, dass ich ihm keine Szene machte, weil die Platte nicht passt. Da kennt er anderes. Nun, zum einen leben wir seit zwei Jahren auf der Baustelle mit Pleiten, Pech und Pannen, da habe ich keine Kraft mehr für irgendwelche Szenen, zum anderen kann er ja nichts dafür, dass der Planer die Küche falsch plante.

Wochenplan, erste Fassung.

Ansonsten versuchen wir immer noch, uns an den neuen Herd zu gewöhnen. Der Backofen ist langsamer als der in unserer Wohnung oder der uralte meiner Mutter. Erstmals müsste ich wirklich vorheizen. Stattdessen arbeite ich mit höheren Temperatur und längerer Garzeit. Beim Kochen ist der Booster grandios. Die Ikea-Verkäuferin, die sagte, mit dem Booster bräuchte ich keinen Wasserkocher mehr, weil der Herd schneller ist, hatte recht. Ohne Booster allerdings kommt der Herd nur langsam auf Touren. Ich schaffte dennoch Milchreis ohne Anbrennen. Es würde sicher helfen, würden wir mal die Bedienungsanleitungen von Herd und Backofen lesen ...

Wochenplan, zweite Fassung.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Für Sonnabend waren Tapas / Antipasti eingeplant, aber es war uns dann zu kühl, um draußen zu sitzen - und drinnen macht es nur halb so viel Spaß. Also machte ich Schmorgurken mit Krabben in Riesling-Sauce, die es eigentlich erst Sonntag geben sollte.

Sonntag grillte der Gatte Schaschlik. Dazu gab's Kartoffeln und Tomaten, beides mit vielen Kräutern im Ofen geschmort. Es war zu viel, und ich freue mich, dass sich über die lokale Foodsharing-WhatsApp-Gruppe jemand fand, der es noch am selben Abend, quasi noch warm, abholte - und auch zwei Flaschen Brause mitnahm, die ich ebenfalls einstellte, da Fehlkauf.

Montag gab's nochmal Schmorgurken mit Krabben in Riesling-Sauce. Ich wollte einen Gurkensalat dazu machen, was der Gatte redundant fand. Er befand außerdem, die Portionen seien auch ohne Salat groß genug - um sich danach reichlich Joghurt zu holen, weil noch hungrig. 

Dienstag machte der Gatte Paprika-Hack-Pfanne, und mit Blick auf die Wetterkarte gab's Nudeln dazu, damit es auch für Mittwoch reicht, denn es war klar, dass das Wetter nicht für Tapas / Antipasti im Garten taugen würde.

Donnerstag gab's Ofen-Pfannkuchen mit Bickbeeren.

Freitag gab's dann endlich Tapas / Antipasti. Geplant war Hähnchen mit Aprikosensauce.

Gebacken wurde nicht. Über Too good to go holte ich für eine Mittagspause Sandwiches (es waren so viel, dass es auch noch für ein Frühstück im Heimbüro reichte). Für zwei weitere Tage im Echtbüro machte ich mir Milchreis mit Erdbeeren. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

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Sonntag, 14. Juli 2024

Szenen einer Ehe: Hair

Sie: Ey, guckma, das ist ja mal 'ne coole Haarfarbe! Neon-Petrol! Will ich auch!

Er: Was du alles willst ...

Sie: Ich warte ja nur darauf, dass meine Haare endlich komplett grau werden, damit ich sie färben kann. Momentan sind sie zu dunkel dafür.

Er: Dann färb' sie lila.

Sie: Büdde?!

Er: Ja, das machen alte Frauen doch so. 

Samstag, 13. Juli 2024

Wochenplan in KW 28/24: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXXVI

Wir hatten einen Plan, aber ich kam
nicht dazu, ihn auf die Tafel im
Flur zu schreiben.
Wider besseres Wissen ging ich bei der Wochenplanung letzten Freitag davon aus, dass meine Kehlkopfentzündung sich über das Wochenende verflüchtigen würde, ich ab Montag wieder arbeitsfähig wäre. Das Gegenteil war der Fall. Montag schrieb mich die Hausärztin für eine weitere Woche krank.

Den Wocheneinkauf erledigten wir wieder Freitag im Nachbardorf. Ich war froh, als ich danach wieder ins Bett konnte. Überhaupt habe ich bis vorgestern meistens geschlafen. Sonnabend trabte der Gatte drei Kilometer zum nächsten Edeka-Aldi, weil er am Vortag ein paar Sachen vergessen hatte. Dabei brachte er auch neuen Nudelsalat mit, denn der eingeplante wurde ja zu Fischstäbchen gegessen, weil ich zu spät merkte, dass die angebrochene Sahne, die in den Kartoffelbrei sollte, sauer geworden war. Im Laufe der Woche ging's mehrfach zum Bäcker, in die Trafik, waren wir noch in zwei anderen Supermärkten.

Für Schnappatmung sorgten mal wieder die Preissteigerungen. Die Lieblingsbrause, die ich vor ein paar Wochen im Angebot noch für 0,99 € kaufte, dann für 1,11 €, kostet nun im Discounter-Angebot 1,19 €. Ich muss dringend wieder auf Hibiskus-Tee* umsteigen, der ist wesentlich günstiger.  

Bei der Küche geht es langsam weiter: Ikea hat inzwischen bestätigt, dass kommende Woche die fehlenden Teile geliefert werden. Warum allerdings zwei Speditionsfahrzeuge für eine Küchenarbeitsplatte (60x40 cm), eine Blende (10x60 cm) und zwei Schubladenblenden bzw. -seitenteile notwendig sind, ist uns ein Rätsel. Jedenfalls kann der Küchenbauer wie terminiert kommen, so dass mit vier Wochen Verspätung die Küche komplett sein könnte. Unklar ist, wann die Erstattung der zu viel gelieferten Teile erfolgt. Ikea denkt wohl, ich brauche Beschäftigungstherapie, denn ich bekomme für jedes einzelne Teil eine eigene Mail, um die Bankverbindung zu erfassen. Unklar ist auch, was mit dem defekten Backrost passiert. Da das Gitter kein Ersatzteil ist, soll der komplette Ofen ausgetauscht werden. Das erscheint mir übertrieben, aber ich brauche zwei Roste. Ich habe überlegt, das kaputte mit Sugru* zu kleben, aber das ist nur bis 180°C hitzebeständig. Ich bezweifle, dass ich immer daran denke, wenn ich beide Roste brauche - meistens für Pizza, und da reichen 180°C nicht.

Zu wenig Arbeitsfläche ist ja ein Dauerthema bei uns, weswegen wir für den Herd eine Silikonabdeckung* kauften. Wenn wir kochen, kommt sie zusammengefaltet in die winzige Nische über der Dunstabzugshaube. Das klappt bislang sehr gut. So sehr ich mich über das riesige Spülbecken freue, in das eine ganze Pfanne oder ein ganzes Backblech passen, so unpraktisch ist es manchmal, zum Beispiel, wenn ich etwas abseihen möchte. Ich habe dieses Teil* bestellt und bin gespannt, ob es taugt. Wir brauchen wohl auch noch ein Klemmregal für die Ecke mit Kaffeemaschine und Teekocher, denn die ist rumpelig. Mit Glück passt außerdem ein Nischenregal* in die kleine Nische hinter der Küchentür, dann sind Kartoffeln, Knoblauch und Zwiebeln gut untergebracht. Der bisherige Rollwagen, der in Hamburg unter einer Arbeitsplatte Platz fand, steht in der neuen Küche im Weg rum. Einen Induktionsadapter* brauchen wir auch noch, um die vom Gatten geliebten Pyroflam-Töpfe* weiterhin verwenden zu können. Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob alle Pfannen, Schmortöpfe und der Wok induktionstauglich sind.  

Eigentlich sollte gestern eine Ikea-Lieferung mit Besteckkästen und sonstigem Ordnungshelfer-Gedöns kommen, aber die Lieferung verspätet sich. 

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend wurde gegrillt

Sonntag gingen wir nach dem Nachmittagskino ins Eiscafé. Der Gatte befand abends, er habe keinen Appetit auf Abendessen. Ich machte mir einen Rest Gnocchi mit Salbeibutter. Der Gatte machte sich später einen Riesen-Teller mit Butterbroten.

Montag gab's Roastbeef, das ich vom letzten Dänemark-Urlaub einfror, weil wir nicht alles essen konnten. Dazu gab's Bratkartoffeln

Dienstag grillte der Gatte Rumpsteaks. Dazu gab's Ofen-Kartoffeln

Mittwoch wäre mein 14-Stunden-Tag gewesen, weswegen TK-Pizza auf dem Plan stand. Die kann der Gatte notfalls auch alleine zubereiten, war der Gedanke. Langsam findet er sich mit dem neuen Herd aber gut zurecht. Nun war ich zu Hause und probierte das Pizza-Programm des neuen Backofens aus. Das hat ordentlich Power. 

Donnerstag gab's Schwarzbrot mit Tomaten und Schafskäse.

Freitag wollte ich mir nach 40 Jahren Pause das Antreten der Schützen und den Großem Zapfenstreich geben, aber Regen und dräuendes Gewitter waren ein eindeutiges Zeichen. Dementsprechend fiel das geplante Fremdessen aus. Stattdessen gab's die Frühlingsrollen, die vom letzten Dänemark-Urlaub noch übrig waren. 

Gebacken wurde nicht. Der Gatte fragte mit Dackelblick, wann ich endlich wieder backe, aber ich habe auch drei Wochen nach dem Ausräumen der Interimsküche keinen Plan, wo Küchenmaschine und Backformen sind. Ich komme mit dem Auspacken der Küchenkartons einfach nicht weiter. Es ist irgendwie immer noch alles einfach zu viel. Über Too good to go holte ich auch nichts. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

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Samstag, 6. Juli 2024

Wochenplan in KW 27/24: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXXV

Weil ich Freitagnachmittag einen Termin hatte, erledigten wir den Wocheneinkauf am Sonnabend. Lachen mussten wir, als wir bei Edeka wieder auf unsere Putzfrau trafen, wie in der Vorwoche, nur diesmal beim Edeka am anderen Ende des Dorfes. 

Der Wocheneinkauf war in Drogeriemarkt, Supermarkt und zwei Discountern relativ schnell erledigt mit der obligatorischen Pause beim Bäcker für den Gatten. Im Laufe der Woche musste ich beruflich in ein Einkaufszentrum und nutzte die Zeit, dort Angebotsware und Vergessenes einzukaufen. Der Gatte trabte wieder die drei Kilometer zum nächsten Edeka - er will einerseits seinen aktuellen Parkplatz vor dem Haus nicht verlieren, und andererseits trainiert er, denn er will ja einen Hund und muss dann fit sein für die täglichen Gassi-Gänge. Spaziergänge sind zudem ein wunderbares Kardio-Training. Außerdem ging der Gatte mehrfach zum Bäcker. 

Der Gatte schaffte es erfolgreich, Chili zuzubereiten - wegen der neuen Küche kämpfen wir ja mit einem neuen Herd und Backofen. Inzwischen hat er nur noch Probleme, den Herd anzustellen, weil er den Punkt, den er drücken muss, nicht sieht, schafft es aber, die einzelnen Platten zu bedienen. Mal gucken, was uns dazu einfällt. Ich wäre froh, wenn ich es schaffen würde, etwas anderes als Nudel- oder Kartoffelwasser zu kochen ohne dass es mir anbrennt. Der Herd hat eine Booster-Funktion, die der Wahnsinn ist. So schnell kochte Wasser noch nie. Wasserkocher oder Mikrowelle sind dagegen absolut lahm - und außerhalb der Booster-Funktion ist es auch der Herd. Ebenfalls sehr langsam ist der Backofen. Der alte Herd meiner Mutter und der Herd in unserer Wohnung waren beide turboschnell. Nun, wir werden uns schon noch aneinander gewöhnen.

Von Ikea kam diese Woche immerhin die Nachricht, dass unsere Rücksendung aus der letzten Woche ankam, der Betrag meinem Konto gutgeschrieben wurde. Der Küchenbauer teilte mit, er würde in zwei Wochen kommen, um die Küche fertigzustellen, denn Ikea habe ihm mitgeteilt, dass dann auch die noch fehlenden Teile geliefert werden sollen. Schön, dass Ikea das uns nicht mitteilte ... 

Der Plan für die erste Juli-Woche.

Unseren Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend beendeten wir die Spargel-Saison mit einem Festessen: Spargel-Krabben-Kartoffel-Gratin. Das machte ich das erste Mal im letzten Dänemark-Urlaub. Jetzt ergatterten wir noch grünen Spargel, und Krabben brachten wir reichlich als Souvenir aus Dänemark mit. Beim Lieblingsspargelbauern ging die Saison übrigens bis diese Woche, weil die Pflanzen noch wollten, aber das bekam ich zu spät mit. 

Sonntag nahm der Gatte erfolgreich den Kampf mit dem neuen Herd auf und machte Chili

Montag sah die Planung vor, dass der Gatte grillt, aber das Wetter war seiner Meinung noch danach. Also gab's Chili.

Dienstag hatte ich die Jubiläumsveranstaltung, auf die ich ein dreiviertel Jahr hinarbeitete und kam abends platt nach Hause. Mir steckte seit Tagen eine Erkältung in den Knochen, und so gab's vorsorglich jüdisches Penicillin - half leider nichts. Am nächsten Tag wurde ich richtig malad, bekam nur mit Mühe eine telefonische Krankschreibung - mit Mühe, weil die MFA nicht verstehen konnte, wer am Telefon war, weil ich keine Stimme mehr hatte. Die ist noch immer weg. Montag werde ich wohl in die Infektsprechstunde müssen. Ansonsten war's die schnellste telefonische Krankschreibung, die ich bislang hatte. Ich musste noch nicht mal selbst mit der Ärztin sprechen - wie auch ohne Stimme? 

Mittwoch war ich zu schlapp für alles. Der Gatte erwärmte Chili. Zwei Portionen kamen in den Tiefkühler. Ursprünglich war geplant, Essen bei der Schiebetür zu bestellen, weil Mittwoch mein 14-Stunden-Tag ist und der Gatte nicht wusste, ob er es alleine schafft, den neuen Herd zu bedienen. Aber nun war ich ja da, wurde nichts bestellt. 

Donnerstag machte ich Krabben-Omelette mit Lauchzwiebeln. Sämtliche Zutaten kamen noch aus Dänemark. Was mir beim Kochen bislang nur mit Wasser gelang, klappte hier: Nichts brannte an! So ein perfektes Omelette in einer Pfanne zubereitet schaffte ich selten. 

Freitag sollte es Fischstäbchen mit Kartoffelbrei und Erbsen geben. Leider merkte ich zu spät, dass die Sahne, die ich am Vortag noch für's Omelette nehmen konnte, inzwischen sauer war. Zum Glück hatten wir noch ein Töpfchen fertigen Nudelsalat im Kühlschrank, denn nochmal Kartoffeln kochen hätte zulange gedauert. Fischstäbchen mit Nudelsalat und Erbsen wird nicht meine Lieblingskombi. 

Gebacken wurde nicht, und über Too good to go holte ich auch nichts. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.