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Dienstag, 31. Januar 2012

Produkttest: Fünf Tage mit HelloFresh zum Hamburg-Start des Lieferdienstes

HelloFresh fragte an, ob ich Lust hätte zu einem Produkttest, da das im Sommer letzten Jahres gegründete Unternehmen weiter expandiert und jetzt auch in Hamburg wöchentlich Lebensmitteltüten ausliefert. Uns wurde eine Tüte mit fünf Hauptmahlzeiten für vier Personen im Wert von 89 Euro zur Verfügung gestellt, so dass wir auch Arthurs Enkeltochter, die gerne bei uns is(s)t, mit verpflegen konnten. Vielen Dank an HelloFresh für diese Testmöglichkeit!

Was genau in der Tüte ist, weiß man vorher nicht. Auch Allergiker haben keine Möglichkeit, Einfluss auf die Zusammenstellung zu nehmen. Enthalten sind ein bis zwei Fleischmahlzeiten und eine Fischmahlzeit. Die übrigen Mahlzeiten sind vegetarisch. In der Tüte ist ein ansprechender Flyer mit den Rezepten. Auf der Rückseite sind die Zutaten der Lebensmitteltüte aufgelistet und die, die man zu Hause haben sollte, wie Gewürze, Essig und Öl. Selbst Reis, Beilagen-Brot und Teigwaren sind im Lieferumfang enthalten. Die einzelnen Mahlzeiten sollen in 20 bis 30 Minuten zubereitet werden können und so eine Alternative zu Fertiggerichten und Fast Food darstellen.

Unser Fazit ist gemischt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist einigermaßen okay, die Gerichte sind lecker, die Rezepte leicht nachzukochen (von einigen Unachtsamkeiten in den Rezepten abgesehen). So ein Lieferservice kann durchaus dazu beitragen, Menschen zum Kochen zu motivieren und von Fertigfutter oder Fast Food wegzuholen. Für die, die auf die Herkunft ihrer Lebensmittel achten, ist HelloFresh aber eindeutig nicht zu empfehlen.

Die Lieferung: Letzten Dienstag trafen zwei sehr schwere Tüten gut gekühlt per Spedition ein und wurden direkt in den Wohnungsflur gebracht. Der freundliche Mitarbeiter hätte sie mir sicher auch gleich in die Küche gebracht, hätte ich ihn nicht gebremst, da bei uns die Lebensmittel im Winter zum Großteil auf dem Balkon lagern und ich ja auch noch alles sichten und fotografieren wollte. HelloFresh liefert in Hamburg immer dienstags zwischen 17 Uhr und 22 Uhr. Genauer läßt sich das Zeitfenster nicht einschränken, aber wir hatten Glück und wurden schon um 18 Uhr beliefert, konnten also den restlichen Abend wie ursprünglich geplant auswärts verbringen. Positiv ist, dass HelloFresh abends liefert, nicht wie andere teilweise tagsüber, und dass sie auch in die Randgebiete liefern, denn wir wohnen ziemlich außerhalb. Für die Lieferung, insbesondere für die eingehaltene Kühlkette, gibt's Pluspunkte, denn da habe ich schon anderes erlebt.

Die Zutaten, ihre Qualität und Herkunft: Das Unternehmen sagt auf seiner Homepage zum Aspekt "Umweltschutz", dass möglichst alle Zutaten auch aus der Region stammen und klärt im Folgenden darüber auf, warum es klug sei, regional und saisonal einzukaufen, um die CO2-Bilanz zu verbessern. Das sehen viele Foodblogger sicher genau so. Unter dem Aspekt "Zutaten" heißt es, es würden fast ausschließlich Zutaten verwendet, die nicht importiert werden müssen; man arbeite nur mit vertrauenswürdigen und regionalen Lieferanten zusammen. Auch das freut den achtsamen Foodie. Im Rezepte-Prospekt, der der Lebensmitteltüte gleich zweifach beiliegt, heißt es zudem, die Einkäufer widmeten sich mit Leidenschaft und jahrelanger Erfahrung der Auswahl der richtigen Zutaten.

Angesichts der Werbeaussagen auf der Homepage erwartete ich im weitesten Sinne regionale und saisonale Produkte, wie ich sie beispielsweise auch auf dem Wochenmarkt bekomme, also im (weiteren) Hamburger Umland angebaut, zumindest aber in Deutschland. Momentan essen wir der Saison entsprechend hauptsächlich Kohl, Kürbis, Wurzelgemüse wie Topinambur, Pastinaken, Schwarz- oder Petersilienwurzel, Porree, Rettich, Wintersalate ... Da gibt es eine enorme und immer noch unterschätzte Vielfalt, gilt es noch viel zu entdecken. Gelegentlich fällt mal Importware in Form von Tomate, Paprika oder Rauke in den Korb, aber das ist inzwischen die Ausnahme - Tomaten schmecken uns im Winter einfach nicht mehr. Na ja, und unsere Südfrüchte kommen natürlich auch nicht aus Wilhelmsburg, Harburg oder von der Veddel, klar.

Eingetroffen sind Lebensmittel aus Südafrika (Weintrauben), Holland (Rosenkohl), Italien (Rauke), Brasilien (Ingwer) und Spanien (Tomaten) - und das ist nur das Gemüse, von dem ich die Herkunft weiß, weil es verpackt war. Außerdem habe ich Hühnerbrüste und Rinderhack aus Massentierhaltung und Garnelen aus indonesischer bzw. thailändischer Aquakultur im Kühlschrank. Gut, der Begriff der Regionalität ist noch immer nicht rechtlich genau definiert, aber die Herkunftsländer sind vermutlich nur für Aliens regional zu nennen. Na ja, und saisonal ist eigentlich nur der Rosenkohl. Immerhin ist der Light-Schafskäse tatsächlich aus Schafsmilch und nicht, wie zuerst vernutet, aus Kuhmilch. Positiv: Geliefert werden u.a. auch Andechser-Milchprodukte und Alnatura-Quinoa, beides in Bio-Qualität.

Um auszuschließen, dass ich mich in der Herkunft der Zutaten täusche - vielleicht kommen Paprika, Wurzeln und Zwiebeln, die lose in der Tüte lagen, ja aus den Treibhäusern im Umland - fragte ich bei HelloFresh an, welche Zutaten konkret aus der Region kämen. Man arbeite je nach Standort mit verschiedenen lokalen Anbietern zusammen, könne aber keine konkrete Auskunft geben, denn die Zulieferer könnten je nach Verfügbarkeit auch wöchentlich wechseln. Ah, ja. Transparenz sieht anders aus. Laut Speditionsauftrag kommen die Waren aus Berlin, aber vielleicht ist da auch nur generell die Adresse der HelloFresh-Zentrale angegeben. Zeitgleich testen Blogerinnen in Berlin (siehe hier und hier) und in München. Sie erhalten die Zutaten teilweise von anderen Herstellern, anscheinend auch inkl.gekörnter Brühe (nicht, dass die mir fehlt, denn die mache ich ja bekanntlich meistens selber) und Hühnerbrühe (auch die kann ich selbst machen). Ansonsten ist ersichtlich, dass der größte Teil der Zutaten aus der Metro kommt.

Wohlgemerkt: Qualitativ sind die Zutaten einigermaßen in Ordnung bis sehr gut und absolut topfrisch. Ich bemängele nur die vom Unternehmen genannten und meiner Meinung nach nicht eingehaltenen Aspekte der Saisonalität und Regionalität.

Die Menge der Zutaten ist auch verwirrend. Zuerst dachte ich, wir bekommen zwei identische Tüten, also zwei Zwei-Personen-Tüten. Der zweite Blick zeigt aber, dass nicht alle Zutaten doppelt sind. Manches ist einfach doppelt oder schlichtweg nicht nachvollziehbar vervielfacht, anderes wiederum zu wenig, auch, weil es abgepackt nicht anders geht, und zwei Zutaten wurden kommentarlos ersetzt.

Die Gerichte und ihre Zubereitung: Wir kochen die vorgeschlagenen fünf HelloFresh-Gerichte ziemlich genau nach Rezept, variieren lediglich die Reihenfolge, beherzigen dabei aber den Tipp, Fleisch zuerst zu verbrauchen. Ich habe unten jeweils die im Rezept genannten Zutaten für vier Portionen aufgelistet und in den Klammern evtl. Abweichungen in der Lieferung.

Erster Tag: Chilli con Carne. Ich verarbeite wie im Rezept verlangt 600 g Rinderhack (2 x 600 g), 2 Zwiebeln (Gemüsezwiebeln), 4 Möhren (das Rezept verlangt 2, geliefert wurden 4), 400 g passierte Tomaten (das Rezept verlangt 500 g, geliefert wurden 2 x 200 g), 400 g Kidneybohnen und 600 g Mais.

Die fehlende Menge passierter Tomaten ersetze ich durch frische Tomaten, die der Gatte ein paar Tage vorher für einen Nudelauflauf kaufte, dann aber vergaß. Dadurch kommt mehr Flüssigkeit ans Gericht, die ich mit Stärke binde. Ich hätte auch problemlos auf die zusätzlichen Tomaten verzichten können, aber sie waren halt da. Ich beschließe außerdem, dass eine Gemüsezwiebel mehr als reichlich ist.

Das Rezept schlägt Chilipulver, Paprikapulver, Cayennepfeffer und Salz als Gewürze, die man im Haus haben soll, vor. Ich gebe noch einen kräftigen Schuss Cola mit in den Topf. Jetzt noch die beiden Ciabatta aufbacken, und fertig ist das Abendessen. Ich trödele und brauche inkl. Schnippelei eine gute Stunde.

Das Chili ist sehr lecker, duch den Mais süßer als das, das der Gatte kocht. Das Ciabatta schmeckt besser als die Aufbackware, die wir sonst kaufen. Mal schauen, wo wir die Marke kaufen können. Die Chilli-Menge ist für vier Personen reichlich bemessen. Das zusätzliche Hack habe ich erstmal eingefroren. Es wird in der kommenden Woche zu Klopsen verarbeitet und mit ebenfalls überzähligen Rosenkohl (siehe unten) und Kartoffeln gegessen.

Zweiter Tag: Zarte Hühnerbrust mit cremigen Rucolarisotto und Tomaten. Das Rezept verlangt 4 Hähnchenbrüste (1 x 4 und 1 x 6 werden geliefert), 12 Kirschtomaten (2 x 250 g), 400 g Risottoreis (2 x 500 g), 2 Zwiebeln (Gemüsezwiebeln), 2 Knoblauchzehen (2 Knollen, eine fehlt auf dem Foto), 150 g Crème fraîche (2 x 150 g), 100 g Rucola (2x 150g), 100 g Parmesan (2 x 40 g geriebener, getrockneter Hartkäse). Salz, Pfeffer, Butter, 1 Liter Geflügelbrühe und Öl sind die Zutaten, die man zu Hause haben sollte.

Da mich der Gatte bestimmt fragt, ob er ein Karnickel sei, wenn ich den Rucola wie im Rezept verlangt roh auf den Teller lege, gebe ich ein Drittel Rucola mit zu den Kirschtomaten in die Pfanne und dünste ihn kurz mit an. Beim Anblick des Tütenkäses bricht der Gatte in schallendes Lachen aus und ruft fröhlich "Miracoli ist fertig!" Ich überlege kurz, den Tütenkäse durch Pecorino zu ersetzen, entscheide mich dann aber dagegen. Schließlich will ich mich an die gelieferten Produkte halten. Der zweiten im Rezept vorgesehen Gemüsezwiebel verweigere ich mich dann aber wieder - eine war schon genug. Ich will schließlich nicht Zwiebeln mit Spuren von Reis essen.

Das Ergebnis ist lecker. Die Menge ist ausreichend, zumal ich ein ganzes 500 g-Paket nahm und statt 12 Kirschtomaten abzuzählen die ganzen 250 g verwendete. So blieben dann auch noch zwei Büro-Portionen übrig. Durch die Crème fraîche schmeckt das Risotto anders als bei mir, milchiger, auch, weil der Tütenkäse dezenter schmeckt als frisch geriebener Pecorino oder Parmesan. Der Gatte fühlt sich dadurch an Milchreis erinnert.

Einzig die Qualität der Hähnchenbrüste wird bemängelt - wir sind inzwischen durch das frische Geflügel vom Markt verwöhnt.

Die überzähligen Hühnerbrüste habe ich eingefroren. Aus dem überzähligen Rucola und einem Teil der restlichen Petersilie, die man für den Quinoa-Salat (siehe unten) braucht, werde ich ein Pesto machen. Die Tomaten kommen am nächsten Tag in die Tagliatelle. Na ja, und der Risotto-Reis hält sich eh' lange.

Dritter Tag: Tagliatelle mit Garnelen, Paprika und Frühlingslauch. Das Rezept verlangt 600 g Tagliatelle (2 x 500 g), 500 g Garnelen (2 x 200 g), 300 ml Sahne (2 x 200 ml), 1 rote Paprika (2) und 2 Bund Frühlingszwiebeln. Aus dem heimischen Vorrat kommen Gemüsebrühe, Butter, Speisestärke, Salz, Pfeffer und Currypulver.

Beim Lesen des Rezeptes fällt mir gleich positiv auf, dass das Binden der Sauce mit Stärke kurz erklärt wird. Saucenbinder ist überflüssig, hat unnötige Geschmacksverstärker, sorgt für gruseligen Einheitsgeschmack, aber das Binden mit Stärke kann schwierig sein, da es schon mal Klumpen gibt.


Das Essen war in Rekordzeit zubereitet - inklusive Schnippeln brauchte ich kaum 20 Minuten. Sogar das Nudelwasser legte einen Sprint hin und kochte schneller als sonst. Zum Glück griff mir der Gatte beim Schneiden der Frühlingszwiebeln unter die Arme, sonst wären die Nudeln verkocht. Laut Rezept sollen die Frühlingszwiebeln gewürfelt werden, was wir uns ersparten. Auf den ersten Blick dachten wir, es wären zu viele Frühlingszwiebeln, aber am Schluss passte es. Ich gab außerdem noch die übrigen 250 g Kirschtomaten vom Vortag dazu.

Ich habe das Gericht nur mit 500 g Nudeln zubereitet und trotzdem reichte die Menge aus, ergab acht Portionen, was der Packungsangabe entspricht. Die Nudeln hätten wir normalerweise übrigens nicht gekauft, da es Eiernudeln sind. In solchen Produkten werden in der Regel Eier aus Käfighaltung verarbeitet. Bemängelt wird auch die Qualität der Garnelen aus indonesischer und thailändischer Aquakultur. Einige schmecken muffig-schlecht. Das mögen Ausreißer sein - wir kaufen diese Garnelen normalerweise nicht. Meine Mutter isst sie oft und gerne und ist zufrieden mit der Qualität.

Vierter Tag: Rosenkohl-Curry mit Süßkartoffeln und Granatapfel. Zutaten sind 600 g Rosenkohl (2 x 750 g), 2 Zwiebeln (Gemüsezwiebeln), 60 g Ingwer (2 x 250 g Ingwer), 400 ml Kokosmilch (2 Dosen à 160 ml), 1 Limette (2) und 2 Granatäpfel (stimmt mit der Zutatenliste überein, aber laut Rezept soll nur ein halber verarbeitet werden). Außerdem werden noch 400 ml Gemüsebrühe, Currypulver, Butter und Salz benötigt.

Merkst Du was? Naaaa? Guck' Dir die Zutatenliste noch mal an. Hast Du's? Genau. Die Zutaten sehen keine Süßkartoffel vor. Geliefert wurden zwei Stück, die ich auch beide verarbeite. Keine Ahnung, wie viele das Rezept für vier Personen vorsieht. Das Rezept möchte außerdem, dass ich 1 TL Curry mit 1 TL Limettensaft und Salz abschmecke, lässt aber völlig offen, was ich damit machen soll. Der Gatte hat sicher recht, ich nehme Rezepte zu wörtlich. Ich habe die Mischung dann in den Topf gegeben.

Das Curry ist lecker. Einzig der Gatte bittet darum, es nicht noch mal zu machen, aber ich dachte mir schon, dass die Zusammenstellung zu gewagt für ihn ist. Die Idee, Granatapfelkerne hinein zu geben gefällt mir sehr gut, das werde ich bestimmt öfter ausprobieren (wenn der Gatte nicht mitisst, denn Granatäpfel sind nicht so seins). Die Menge ist ausreichend, allerdings hätte ich mir Reis oder Brot dazu gewünscht. Aber Reis könnte man im Vorrat haben und dazu machen, sollte ja kein Problem sein.

Selbst, wenn ich den Rosenkohl sehr sorgfältig putze, kann ich die 1,5 kg nicht auf 600 g reduzieren. Verarbeitet werden also nur 750 g, und die zweite Hälfte gibt es, wie oben schon erwähnt, in der kommenden Woche. Ich hatte mich ohnehin jüngst beschwert, dass wir diesen Winter zu wenig Rosenkohl hatten. Der Ingwer wird eingefroren. Da wir eigentlich keinen Ingwer mögen, also nicht pur, habe ich jetzt einen Vorrat, der locker für ein ganzes Jahr und länger reicht.

Fünfter Tag: Lauwarmer Salat mit Quinoa, Bohnen und Feta. Dieses Rezept hat es in sich - hier gab ich vollends auf, die Logik hinter den gelieferten Lebensmittelmengen verstehen zu wollen. Die Zutatenliste sieht vor: 200 g Quinoa (2 x 500 g), 400 g Gartenbohnen (2 Dosen à 400 g Gesamtfüllgewicht Wachsbrechbohnen), 2 rote Paprika, 200 g rote Weintrauben (2 x 840 g grüne Weintrauben), 2 Bund Petersilie, 200 g Feta (2 x 150 g, Light-Produkt) und 2 Ciabatta. Wir geben noch Essig, Salz, Pfeffer und Olivenöl hinzu.

Dusseligerweise entspricht ein Metro-Bund Glatter Petersilie etwa vier normalen Bunden Petersilie - ich habe also quasi acht Bund Petersilie hier, die erstmal in eine Blumenvase kommen. Ein Monster-Bund werde ich, später wie oben erwähnt, zu einem Pesto verarbeiten. Quinoa wollte ich schon lange mal probieren. Dazu werde ich jetzt ausreichend Gelegentheit haben, denn ich habe 800 g übrig. Vielleicht mache ich ihren Salat - genug Ingwer hätten wir ja auch, und statt Aronia könnte ich Berberitzen nehmen ...

Mit Wachsbrechbohnen kann man mich jagen. Den Gatten auch. Arthurs Enkeltochter fragen wir nicht. Ich ersetze die blassgelben Dinger kurzerhand durch die im Rezept geforderten Gartenbohnen, unter denen man in Deutschland üblicherweise Grüne Bohnen versteht. Und die haben wir zum Glück im Tiefkühler. Die Wachsbrechbohnen mag ORsi und bekommt sie am Ende der Woche beim Kochtreffen. Die überzähligen 1,4 kg Weintrauben essen wir im Laufe der Woche zwischendurch..

Der Salat ist lecker, die Menge mehr als ausreichend. Wieder blieben Mitnahmeportionen für's Büro übrig, was mir gut gefällt.

Fazit: Generell finde ich Lieferdienste wie HelloFresh gut, auch wenn wir viel zu gerne auf den Markt und in die Geschäfte gehen, um ihn regelmäßig zu nutzen. Aber wenn man keine Lust zum Einkaufen hat, krankheitsbedingt nicht aus dem Haus kann oder sich die Zeit zum Einkaufen nicht nehmen kann / mag, ist das auf jeden Fall eine Erleichterung. Außerdem nimmt einen der Lieferdienst die für manchen anscheinend leidige Frage "Was koche ich heute?" an fünf von sieben Tagen der Woche ab. Für Kochmuffel ist es eine sehr gute Alternative zu Fertiggerichten und Fast Food. Positiver Nebeneffekt ist, dass man neue Lebensmittel kennenlernt, wie in meinem Fall Quinoa. Der Service kann mit dazu beitragen, mehr Menschen den Spaß am Kochen zu bringen und sich bewusster mit ihrer Ernährung, der Herkunft der Lebensmittel zu beschäftigen.

Bei HelloFresh finde ich die Umsetzung aber nicht vollständig gelungen. Vielleicht ist das Wirrwarr bei den Zutaten dem Hamburger Partner geschuldet, hat der die Logistik nicht im Griff, denn der Service startete ja erst am 23. Januar. Sollte es allerdings die Regel sein, dass mehr Zutaten als benötigt geliefert werden (was betriebswirtschaftlich eigentlich unsinnig ist), wären für die, die nicht so oft kochen, Tipps für die Resteverwertung hilfreich. Ich habe am Ende des Tests geschlagene 6,8 kg Lebensmittel übrig plus die anderthalb Granatäpfel, anderthalb Limetten, eine Paprika und die Petersilie. Natürlich kann man, wenn man Gebinde einkauft, nicht immer die exakte Menge einkaufen, aber das fand ich dann doch ein wenig viel Überschuss. Negativ finde ich auch die mangelnde Transparenz bezüglich der Herkunft der Produkte, der Verwendung von Fleisch aus Massentierhaltung bzw. begastem Hackfleisch und die nicht eingehaltenen Zusagen in punkto Regionalität und Saisonalität.

Sonntag, 29. Januar 2012

Smørrebrød mit Frosch

Unser Haushalt hat drei Zeitschriften abonniert: Zwei Fachzeitschriften, jeweils eine für den Gatten und für mich, und die Micky Maus. In der aktuellen Ausgabe, am 27. Januar 2011 erschienen, gibt es einen Kermit-Toaststempel. Erinnert mich daran, dass ich mal auf die Suche nach meinem Micky-Maus-Toaststempel gehen muss ... Aber erstmal stelle ich Euch den Kermit-Toaststempel vor, denn den könnt Ihr noch kaufen.

Toaststempel mit Kermit.
Das linke Teil stempelt das Motiv in den Toast, das rechte schneidet einen Wellenrand.
Der Stempel im Einsatz. Auf Vollkorntoast, zumal, wenn er auch noch tiefgefroren war,
kommt das Motiv leider nicht so gut zur Geltung.
Der fertige Toast. Am Besten kommt das Motiv auf Weißbrot zur Geltung, aber das hatte ich gerade nicht da.
Jetzt noch buttern und belegen, und fertig ist das Frühstück.

Freitag, 27. Januar 2012

Dreifarbige Gemüse-Timbale aus Wurzeln, Sellerie und Zucchini

Dreifarbige Gemüse-Timbale aus Wurzeln, Sellerie und
Zucchini, hier mit Rindfleisch und Mini-Rösti.
Diese Mousse ist ein schöner Blickfänger als Beilage oder Vorspeise in einem Menü. Sie ist zwar etwas aufwändig, kann im Rahmen eines Menüs aber auch gut am Vortag zubereitet und vor dem Servieren ca. 30 Minuten bei 80 Grad im Ofen aufgewärmt werden, zum Beispiel als Beilage für NT gegartes Fleisch, das bei uns trotz Fleischthermometer immer noch einen Tick zu durch wird, jedenfalls für meinen Geschmack. .

Das Originalrezept stammt aus dem Kochbuch, dass meinem Tischdampfgarer Tefal VitaCuisine beiglegt war.

Dreifarbige Gemüse-Timbale aus Möhren, Sellerie und Zucchini aus dem Tischdampfgarer

Zutaten für 8 Portionen:

Eiswürfel
kaltes Wasser

Für die Wurzel-Mousse:
300 g Wurzeln (Karotten, Möhren), in Würfel geschnitten
3 Eiweiß
1 gestrichener TL Kurkuma
1 Prise Muskatnuss, gerieben
Salz
Piment, gemörsert bzw. gemahlen
80 g Crème fraîche

Für die Sellerie-Mousse:
300 g Sellerie, in Würfel geschnitten
3 Eiweiß
1 Prise Muskatnuss, gerieben
Salz
Piment, gemörsert, bzw. gemahlen
80 g Crème fraîche

Für die Zucchini-Mousse:
300 g Zucchini, in Scheiben geschnitten
15 Blätter Spinat, ersatzweise einen kleinen Würfel Tiefkühl-Spinat
3 Eiweiß
1 Prise Muskatnuss, gerieben
1 Knoblauchzehe
Salz
Piment, gemörsert, bzw. gemahlen
80 g Crème fraîche

Vorweg: Ich habe einen Tischdampfgarer Tefal VitaCuisine. Bei anderen Modellen kann die Zubereitung abweichen.

Zubereitung

Die Wurzeln und den Sellerie waschen, putzen und in kleine Würfel schneiden. In je einen Dampfkorb geben, in den Garraum stellen und zehn Minuten dämpfen.

Die Zucchini waschen, putzen, in Scheiben schneiden und auf die Garplatte legen. Spinatblätter waschen, putzen und zu den Zucchini legen oder TK-Spinat dazu legen. Sind Wurzeln und Sellerie 10 Minuten gedämpft, Garplatte auf den Garraum stellen und alle drei Gemüse noch 20 Minuten zusammen dämpfen.

Währenddessen Eiswürfel in eine Schüssel mit kaltem Wasser geben.

Ist das Gemüse fertig gedämpft, die einzelnen Gemüse in jeweils eine Schüssel geben und diese in die Eiswasserschüssel geben (optimal sind Metallschüsseln). Wird TK-Spinat verwendet, diesen gut ausdrücken, da er sonst sehr viel Wasser abgibt. Die halbe Knoblauchzehe zur Zucchini-Spinat-Mischung geben.

Das Eiweiß portionsweise zu steifem Schnee schlagen.

Jedes Gemüse einzeln pürieren, entweder im Mixer oder mit dem Pürierstab. Die Zucchini-Mousse wird feiner, wenn man die Masse anschließend noch durch ein Sieb streicht, muss man aber nicht unbedingt machen.

Die Gemüse wieder jeweils einzeln würzen, Creme fraîche unterziehen, dann das Eiweiß unterheben.

8 Dariol- oder Timbaleförmchen à 100 ml Fassungsvermögen einölen. Ersatzweise gehen auch hitzebeständige Glasschüsselchen. Je eine Lage Wurzelmousse, Selleriemousse und Zucchinimousse auf die Förmchen verteilen. Die Förmchen in den Garraum stellen und 40 Minuten dämpfen. Die Mousse geht etwas hoch, fällt gegen Ende des Garprozesses aber wieder bis zum Füllstand zusammen.

Die Förmchen stürzen, die Mousse anrichten.



Donnerstag, 26. Januar 2012

Und was ist mit Teeeee? Kulinarisches Mitbringsel aus Moskau

Des Gatten Chefin bringt ihm von Geschäftsreisen gerne Souvenirs mit, als kleines Dankeschön für die Pflege der Bürohasen, die in ihrer Abwesenheit in des Gatten Obhut sind. Gelegentlich sind die Souvenirs kulinarisch, zum Beispiel die französische Paté, die in den Salat unseres Herbstmenüs wanderte oder aus Spanien Kräuter-Meersalz, getrocknete Tomaten und Cecina, die spanische Version des Rauchfleisches, bei uns sehr beliebt.

Aus Moskau wurde Tee mitgebracht, der ein wenig mysteriös ist. Es ist Ceylon-Tee aus Sri Lanka, wo die drei Beutelchen zu je 25 Gramm von einer Firma namens Mlesna auch verpackt wurden. Die Firma ist anscheinend auf Tee als Geschenkartikel spezialisiert. Die Beutelchen schmücken sich mit verschiedenen Sehenswürdigkeiten: Dem Kreml, dem Freilichtmuseum Kizhi und der Stadt Kostroma.

Durch die Angabe "Natural Pure Ceylon Tea" erwartete ich reinen Schwarztee, aber die Beutelchen sind unterschiedlich aromatisiert. "Kremlin" schmeckt nach längerer Überlegung nach Pfirsich, "Kizhi" konnte ich sofort als Schwarze Johannisbeere identifizieren, und bei "Kostroma" befürchtete ich wegen der blaßgelben Farbe des Beutelchens etwas in Richtung Honigmelone oder Vanille, aber es ist tatsächlich schlichter Ceylon-Tee.

Dienstag, 24. Januar 2012

Hübsch übersichtlich ...

... ist unser Wochenplan für die nächsten Tage. Das Unternehmen HelloFresh fragte freundlich an, ob ich Lust hätte, an einem Produkttest mitzumachen, denn die Berliner Firma expandiert jetzt nach Hamburg. Ich dachte erst, das käme für uns ohnehin nicht in Frage, da wir so weit draußen wohnen, aber da es keine Probleme gab, als ich testweise meine Postleitzahl eingab, sagte ich gerne zu.

HelloFresh liefert wöchentlich frische Lebensmittel für 2, 4 oder 6 Personen und drei oder fünf Mahlzeiten ins Haus. In Hamburg wird immer dienstags zwischen 17 Uhr und 22 Uhr ausgeliefert. Heute ist Premiere. Frische Lebensmittel und die passenden Rezepte, ohne dass ich mir Gedanken machen muss, was ich kochen werde: Hört sich sehr praktisch an. Kräuter, Gewürze, Öle, Mehl und Zucker sollte man zu Hause haben, aber das ist ja sicher in den meisten Haushalten vorhanden - in unserem jedenfalls ganz sicher.

Was genau in dem "Futterbeutel" enthalten ist, weiß man im Voraus nicht, weswegen der Gatte sich schon Sorgen macht und eine Tiefkühlpizza besorgte. Anders als bei Gemüsekisten hat man momentan auch noch keinen Einfluß auf den Inhalt, kann auch noch keine Rücksicht auf Allergien und Intoleranzen genommen werden. Zum Glück bin ich da relativ unproblematisch und weiß im Notfall, wo meine Medis liegen. Zukünftig soll aber auch mehr Auswahl möglich sein, wenn ich es richtig verstand. Auch eine reine Obsttüte soll es bald geben.

Bei den fünf Mahlzeiten sind ein bis zwei vegetarische enthalten. Außerdem sollen möglichst wenig Lebensmittel importiert sein, stattdessen aus der Region bezogen werden. Arthurs Enkeltochter wurde verdonnert, zum Abendessen zu kommen, was sie ja ohnehin öfter macht. HelloFresh stellt uns netterweise die Vier-Personen-Tüte zur Verfügung, nach der Devise "Besser zu viel als zu wenig". So bleibt dann auch sicher noch etwas übrig für eine Büro-Mahlzeit.

Wir sind gespannt!

Montag, 23. Januar 2012

Heiligabend-Menü: Weihnachtliche Rote Grütze mit Joghurtmousse

Weihnachtliche Rote Grütze mit Joghurtmousse-
Rote Grütze ist eigentlich nichts, was ich mitten im Winter machen würde, denn es ist ein typisches Sommergericht, aber der Gatte hatte einen Jieper, und mal ehrlich, ist dieses Jahr Winter? Eben! Und so gab's dann als Dessert zu unserem Heiligabend-Menü eben Rote Grütze.

Damit die Rote Grütze nicht zu sommerlich daher kommt, half mir meine virtuelle Kochgruppe mit passenden Gewürzen auf die Sprünge. Das einzige, was ich nicht da hatte und auf die Schnelle nicht bekommen konnte, war Zimtblüte. Wenn Du das Dessert also nachkochen möchtest, schau mal, ob Du die bekommst und ergänze die Würzmischung damit. Ich nahm stattdessen Zimt.

Eigentlich wollte ich auch noch mit Erdbeerzucker dekorieren, aber dann vergaß ich den im Keller ...

Das Dessert benötigt ausreichend Kühlzeit und kann ein oder zwei Tage vorher zubereitet werden.

Weihnachtliche Rote Grütze mit Joghurtmousse

Zutaten für 8 Portionen:
Für die Rote Grütze:
500 g gemischte Beeren (TK)
200 ml Cassis-Püree
150 ml Rotwein
65 g Perlsago (soll die Rote Grütze gestürzt werden, sollte man mehr nehmen)
75 g Zucker (für den Gatten hätte es mehr sein können)
1/2 Vanilleschote, das Mark davon
Schwarzer Kardamom
Sternanis
eine kleine Süßholzstange
eine kleine Zimtstange

Für die Joghurtmouse:
400 g Joghurt
60 g Puderzucker (für den Gatten hätte es mehr sein können)
200 ml Sahne
4 Blatt Gelatine, weiß
50 g Zucker (für den Gatten hätte es mehr sein können)
Tonkabohne, gerieben, Menge nach Geschmack (ich nahm etwa eine halbe Bohne)

Zubereitung:

Die Beeren auftauen lassen. Gewürze in einen Beutel geben, diesen verknoten und mit den Beeren in einen Topf geben. Cassis-Püree, Rotwein, Vanillemark und Zucker dazu geben und bei milder Hitze aufkochen lassen. Köcheln lassen, bis die Beeren die gewünschte Konsistenz haben, dann den Sago dazu geben und quellen lassen. Das Gewürzsäckchen herausnehmen. Die Grütze in Formen füllen und über Nacht kalt stellen.

Für die Joghurtmousse die Gelatine in Wasser einweichen. Die Sahne steif schlagen. Die Gelatine bei milder Hitze in einem Topf auflösen und löffelweise Joghurt dazu geben (Temperaturausgleich). Die Mischung unter den Joghurt rühren. Zucker und Tonkabohne unterrühren, dann die Sahne unterheben. Über Nacht kalt stellen.

Zum Anrichten die Rote Grütze aus der Form auf den Teller stürzen und Nocken von der Mousse dazu geben.

Freitag, 20. Januar 2012

Heiligabend-Menü: Hirschbraten mit Preiselbeersauce und Spätzle-Versuch (Hauptgang)

Hirschbraten mit Preiselbeersauce und Spätzle-Versuch.
Die Sauce ist nicht so dünn wie sie aussieht und hat
durch die Preiselbeeren genau die gleiche Farbe wie
die Platzteller und die Tischdeko - wenn das nicht
Kochen mit Stil ist ...
Die Idee für den Hauptgang unseres Heiligabend-Menüs stammt aus einem Prospekt mit Maggi-Fix-Rezepten, den ich mir gerne im Supermarkt mitnehme. Gelegentlich koche ich was daraus nach, ohne Tüte, klar. Für den Hirschbraten benötigt man angeblich eine Tüte Maggi fix Sauerbraten. Ein Blick auf die Zutatenliste zeigt, was das Tütchen enthält:
Weizenmehl, Zucker, Jodsalz, modifizierte Stärke, Hefeextrakt, Röstzwiebelpulver (4,2 %), karamellisierter Zucker, Säurungsmittel (Citronensäure, Natriumdiacetat), Gewürze (Paprika, Knoblauch, Piment, Pfeffer), Tomatenpulver, pflanzliches Öl (gehärtet), Maltodextrin, Kräuter, Aroma, Sellerie, Verdickungsmittel Guarkernmehl, Milchzucker, pflanzliches Eiweiß biologisch aufgeschlossen (Weizeneiweiß, Salz),Spuren: Eier, Senf.
Mir erschließt sich nicht, was das in einem Sauerbraten oder in einem Hirschbraten zu suchen hat, mal abgesehen von Paprika, Piment, Pfeffer, meinswegen auch noch Kräuter, Sellerie oder Mehl zum Saucenbinden. Aber ich habe auch noch nie Sauerbraten gemacht und will das dafür angeblich notwendige Tütchen ohnehin nicht kaufen.

Außerdem benötigt man angeblich noch Maggi Würzmischung Nummer 1. Der befragte Gatte zuckt mit den Schultern. "Ich hab' früher nur Nummer 5 genommen. Hackfleisch." Gut, dass es Google gibt. Nummer 1 ist die Gewürzmischung "Typ Pfeffer" und enthält
Jodsalz, Geschmacksverstärker Mononatriumglutamat, Weizenmehl, Pfeffer, Pflanzliches Öl (gehärtet), Aroma (mit Soja), Zwiebelpulver, Paprika, Majoran, Kümmel, Lorbeer, Knoblauchpulver, Rosmarin, Sellerieextrakt.
Okay, Majoran, Kümmel, Lorbeer, Rosmarin und Paprika haben wir eh' in der Küche, Mehl, Öl, Salz und Pfeffer auch, und den Rest brauchen wir nicht in Pulverform. Wird also auch nicht gekauft.

Gekauft werden stattdessen 1,6 kg Damwildkeule ohne Knochen und die sonstigen Zutaten, denn mit dem Kauf zweier Tüten ist es ja noch lange nicht getan. Es ist ja nicht so, dass ich Wasser auf die Tüte gieße und habe einen Hirschbraten auf dem Teller. Man kann's gar nicht oft genug sagen: Die Tüten sind meistens nur Geldschneiderei und totaler Quatsch, sparen weder Zeit noch Geld und Zutaten.

Unser Weihnachtsbraten kommt aus Alt Erfrade, einen Revier im Hamburger Osten. Wir fahren für den Kauf einmal quer durch die Stadt zum Wildverkauf der Revierförster im Niendorfer Gehege, der vor Weihnachten stattfindet, zusammen mit einem Tannenbaumverkauf. Wäre ich etwas weniger verplant, wären wir zum Wildverkauf im Klövensteen gefahren, bei uns um die Ecke. Aber der ging an mir vorbei, weil ich mich zu spät um die Termine kümmerte. Der Gatte hatte übrigens bis kurz vor der Kühltheke die Befürchtung, er müsse den Braten selbst schießen. Nein, der liegt sorgfältig portioniert und eingeschweißt vor einem. Das Fleisch ist mit ca. 15 Euro pro Kilo kaum teurer als überseeisches Wild vom Discounter. Der Kauf ließe sich noch mit einem ausgedehnten Waldspaziergang und Einkehr im Waldcafé verbinden, regnete es nicht gerade in Strömen.

Hirschbraten mit Preiselbeersauce und Spätzle-Versuch

Zutaten für 8 Portionen:

Für den Hirschbraten:
1,6 kg Damwildkeule ohne Knochen (im Original 1 kg Hirschbraten aus der Keule)
Majoran (frisch) , Kümmel, Lorbeer (frisch), Rosmarin (frisch), Salz und Pfeffer (im Original statt allem Maggi Würzmischung 1 - gebratenes Fleisch)
100 g geräucherter Speck, gewürfelt
2 Zwiebeln
Butterschmalz (im Original Sonnenblumenöl)
500 ml Rotwein (im Original je 250 ml Rotwein und Wasser)
2 Piment (im Original 1 Beutel Maggi Sauerbratenfix)
10 Wacholderbeeren, angedrückt
3 Nelken
300 g Preiselbeeren, TK (im Original 125 g getrocknete Cranberries)
Stärkemehl
Brauner Zucker
(im Original 1 TL Crème fraîche)
Preiselbeeren aus dem Glas

Für die Spätzle:
500 g Mehl
5 Eier
ca. 250 ml Wasser
1 TL Salz
Butter

Zubereitung:

Die Damwildkeule waschen, trocken tupfen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Zwiebeln schälen und würfeln.

In einem Topf Butterschmalz heiß werden lassen. Das Fleisch von allen Seiten gut darin anbraten und herausnehmen. Speck und Zwiebeln im Butterschmalz andünsten, mit Rotwein ablöschen und das Fleisch wieder in den Topf geben. Anstatt Tütenpulver einzurühren, nehme ich ein paar Stiele frischen Majoran, zwei, drei Blätter frischen Lorbeer, ein, zwei Zweige frischen Rosmarin, Kümmel, Piment, Wacholderbeeren und Nelken in den Topf und würze mit Salz und Pfeffer. Jetzt noch gut die Hälfte der aufgetauten Preiselbeeren dazu geben und alles bei mittlerer Hitze im geschlossenen Topf gut 90 Minuten schmoren lassen.

Während das Fleisch schmort, wird der Spätzleteig vorbereitet: Mehl, Eier und Salz verrühren und so viel Wasser dazu geben, dass ein dickflüssiger Teig entsteht. Den Teig etwa 30 Minuten ruhen lassen. Reichlich Salzwasser in einem großen Topf zum Kochen bringen und den Spätzleteig portionsweise ins Wasser schaben oder pressen. Schwimmen die Spätzle an der Oberfläche, können sie mit dem Schaumlöffel herausgenommen und kalt abgespült werden, damit sie nicht zusammenkleben, und schließlich abtropfen. Vor dem Servieren werden die Spätzle in einer Pfanne mit zerlassener Butter geschwenkt und so erwärmt.

Wenn das Fleisch gar ist, wird es aus dem Topf genommen und in Alufolie gewickelt beiseite gelegt. Den Bratenfond durch ein Sieb in einen Topf gießen, einmal aufkochen lassen, mit Stärkemehl binden und mit braunem Zucker abschmecken (im Originalrezept kommt noch 1 EL Crème fraîche in die Sauce). Die restlichen Preiselbeeren dazu geben und warmziehen lassen.

Fleisch aus der Alufolie nehmen, in Scheiben schneiden und mit Sauce und Spätzle portionsweise anrichten.
Bei uns gab's noch Rosenkohl dazu. Wer mag, serviert außerdem noch Preiselbeeren aus dem Glas.

Und da ich für dieses Gericht ein paar Blätter meines Lorbeers verwenden konnte, ist es mein Beitrag zum Lorbeer-Kochevent bei Tobias.

Kochevent- Mediterrane Kräuter und Gewürze - LORBEER - TOBIAS KOCHT! vom 1.01.2012 bis 1.02.2012

Mittwoch, 18. Januar 2012

Heiligabend-Menü: Schichtsalat mit Hummer in Vanille-Sternanis-Butter

Schichtsalat mit Hummer in Vanille-Sternanis-Butter.
Der Schichtsalat unseres Heiligabend-Menüs war eine Idee von Manfred. Ich kaufte Rote Bete, Wurzeln (Möhren), Kohlrabi, Weiße Rübchen, Schwarzen Rettich, Süßkartoffel, Nashi und Granny Smith. Für sechs Vorspeisen-Portionen brauchte ich jeweils eine Knolle bzw. Frucht sowie drei kleine Wurzeln und eine Süßkartoffel, und trotzdem hatte ich noch Reste. Der Salat läßt sich gut ein, zwei Tage vor dem Servieren vorbereiten.

Nashi und Granny Smith wurden gewaschen, aber nicht geschält, und mit dem Apfelausstecher sorgfältig vom Kerngehäuse befreit, dann mit der dünnsten Stufe der Brotmaschine in Scheiben geschnitten und in Zitronenwasser gelegt, damit sie nicht braun werden.

Die übrigen Gemüse wurden geschält, hauchdünn geschnitten und getrennt von einander blanchiert. bei der Roten Bete konnte ich mir das sparen, denn die gab es gerade partout nur vorgegart. Ich hätte sie sonst in der Schale gegart, erkalten lassen und nach dem Pellen in Scheiben geschnitten. Die Gemüsescheiben trennte ich nach Farben - Weiß, Orange und die Rote Bete extra.

Ich habe eine Orange heiß abgewaschen, abgetrocknet und die Schale abgerieben, dann die Orange und eine weitere ausgepresst. Den Saft habe ich mit Salz, Pfeffer, Honig, Apfelessig und etwas Olivenöl vermischt und alles zu einer Sauce geschüttelt, die ich als Marinade über die Gemüsescheiben gab und einen Tag durchziehen ließ.

Für den Hummer nahm ich einen tiefgekühlten, den ich langsam auftauen ließ. Ich weiß, dass Hummer frisch abgekocht besser schmecken, aber keiner von uns kam zum Fischhändler oder zu Pedersen. Der Gatte zerlegte den Hummer vorsichtig und holte das Fleisch aus dem Panzer, während ich Butter, Vanillemark und Sternanis in eine Pfanne gab und der Butter beim Schmelzen zusah. Dann kam das Hummerfleisch dazu und wurde sanft erwärmt.

Zum Anrichten ließ ich die Gemüse- bzw. Obstscheiben gut abtropfen und schichtete sie in einen Anrichtering. Das Hummerfleisch kam darauf, und alles wurde mit etwas von der aromatisierten Butter beträufelt. Eigentlich wollte ich die Teller noch mit Feldsalat, Fruchttränen, Granatapfel und karamelisierten Nüssen ausdekorieren, aber das war mir dann zu viel. So gab's dann nur ein paar Pistazien. Jetzt nur noch die Teller etwas trockentupfen, um überschüssige Marinade zu entfernen, die Anrichteringe entfernen, servieren - fertig.

Und da sich in diesem Schichtsalat einiges an der Vielfalt der Wintergemüse tummelt, ist dies mein Beitrag zu Bushis Blog-Event "Wintergemüse".

Blogevent Wintergemüse zum Blog-Geburstag von bushcooks kitchen

Sonntag, 15. Januar 2012

Aktualisierung: 8. Hamburg kocht!-Treffen am 4. Februar 2012: Persische Leckereien - Genüsse aus 1001 Nacht

Heidi, die Unermüdliche, hat die Liste der Gerichte, die sie uns vorstellen wird, um eine weitere Hauptspeise ergänzt und sagte unvorsichtigerweise, sie könne noch mindestens vier weitere Kochtreffen machen, bis sie mit dem Grundwissen der persischen Küche durch sei - die Themen der übernächsten Treffen (das nächste wäre Tansania) stehen also schon fest ;o)

Bitte überlegt Euch , bei welchen Menüteil Ihr mitwirken möchtet und schreibt es in die Kommentare. Ich trage es dann hier ein (wer sich jetzt noch nicht entscheiden kann, entscheidet dann einfach spontan vor Ort). Es gibt folgendes Menü:

Vorspeisen: (Anikó)
Salat Olivie (Kartoffel/Hähnchensalat)
Kaschke Bademjun (Auberginenmus, leider scheinen Heidis DpD-Rezepte bei Vox/Kochbar nur noch rudimentär vorhanden zu sein)
Kuku Sabsi (Gemüseomelette)
Mast o Khiar (Jogurt mit Gurke) und Mast o Mussir (Jogurt mit Knoblauch)

Hauptgerichte:
Fessenjun (mit Hühnchen oder Ente und Walnuss-Granatapfelsaftsauce) - Dorothée
Khoreschte Ghaime (Lamm- oder Rindergulasch mit gelben Erbsen (Lape))
Lubia Polo (Reis gemischt mit einer Hackfleisch-Schnittbohnensauce) - Ulrike
Tartschin (Reiskuchen mit Hähnchen und Safranjoghurt)

Desserts:
Napoleoni (Blätterteig mit einer Vanillesauce) - Sivie
Safran-Eis (selbstgemachtes Eis mit Safran)
Shole Sard (Reis mit Safran und Rosenwasser) - Mocat


Es kochen
  1. Sabine
  2. Ulrike
  3. Sivie
  4. ORsi
  5. Barbara
  6. Anikó
  7. Mocat
  8. Bushcook
  9. Heidi
  10. Jutta
  11. Sarah 
  12. Kirsten
Mitzubringen sind:
  • Gute Laune und Hunger (in der Hoffnung, dass es bei diesem Treffen endlich mal was zu lachen und genug zu essen gibt)
  • Tupperdosen oder Gefrierbeutel für die Reste, die es ganz sicher nicht geben wird, weil es ja nie Reste gibt
  • Etwas zu trinken, falls Du nicht nur Wasser trinken möchtest
  • Lieblingsmesser (die, die mit dem Flieger anreisen, denken dran: Keine Messer ins Handgepäck!)
  • Schürze
Ich packe außerdem mein Schlafschaf ein, denn gesundheitlich halte ich noch keinen ganzen Tag durch und muss / darf deswegen Schlafpausen nehmen. Falls mich also jemand sucht: Ich bin die, die unter dem Esstisch mit He4idis Hund um die Wette schnarcht ;o) Und diesmal vergesse ich hoffentlich nicht die Nupsies zur Kennzeichnung der Gläser, die ich extra im letzten Sommer kaufte ...

Am Sonntag treffen wir uns um 11 Uhr zum Brunch im Café Paris, Rathausstraße 4. Der Tisch ist reserviert für
  1. Bushcook
  2. Sabine
  3. Gundi
  4. ORsi
  5. Anikó
  6. Heidi
  7. Ulrike
  8. Mocat
  9. Herr Mocat
Anschließend geht's weiter zu den Topfgeldjägern. Da wird mich dann hoffentlich nicht der Schlaf überkommen ...

Das wird ein Wochenende ... Ich freu' mich bannig auf Euch!

Freitag, 13. Januar 2012

Schokoladen-Blog-Event: Eeeend zeeeee Bärchenbackform gooos tuuu ...

Wenn man so einen Blog-Event macht, bei dem man was verlost, braucht man eine Glücksfee, habe ich gelernt. Eigentlich wollte ich dafür unseren bayerischen Gastdackel nehmen, der wie Martin vom Blog "Einfach ein schönes Leben", zu dessen Ehren ich den Blog-Event startete, fast aus München kommt. Aber krankheitsbedingt bekam ich das nicht auf die Reihe, und inzwischen ist der Gastdackel wieder in der Heimat. Der Gatte wollte partout keine Glücksfee sein, und ansonsten sehe ich momentan krankheitsbedingt eigentlich niemanden.

Doch halt! Da gibt es doch noch Arthurs Enkeltochter, die regelmäßig bei uns is(s)t. Die kann doch Glücksfee für die Bärchenbackform sein. Nur wie es der Teufel will, steckte sie über Weihnachten erst die Nase in Mudderns Töpfe und Kühlschränke, war dann mit der Wohnungssuche beschäftigt und hatte in der ersten Woche des neuen Jahres auch sonst Besseres vor *tsetsetse* Deswegen fand die Gewinnerauslosung erst vorgestern Abend statt.

Aber bevor es zur großen Gewinner-Verkündung geht, hier erstmal das Line up der Teilnehmer:

Martin, der den Anstoß für den Event gab, weil er bzw. sein Sohn eine ausgesprochen entzückende Lebkuchenstadt für einen Weihnachtsfilm baute, war der erste Einsender. Er versüßt uns den Vorabend mit Pfefferminztalern oder "Vor acht Uhr Plätzchen" - Hüftgold auf die feine bayerische Art, das man sicher rund um die Uhr genießen kann. Überschaubare Zutaten, Eiweißverwertung und viel Geschmack - wunderbar!


Bei Mel, der sympathischen Bauerhof-Besitzerin aus dem Allgäu, gibt es Schokokuchen nach Nigella Lawson - ohne Mehl, mit sechs Eiern, feinem Orangenaroma und mit Löchern, in die man Sahne füllen kann! Ideal für Glutenintolerante, die nicht auf das pöhse Cholesterin achten müssen ;o) Sieht unschuldig aus der Kuchen, legt sich aber vermutlich direkt auf die Hüften. Andererseits ist da bestimmt kein Platz mehr für Kalorien, wenn die Löcher mit Sahne gestopft sind.

Wie nicht anders zu erwarten, kocht Frau Küchenlatein Pudding (und nicht nur den) ohne Tüte, auch wenn ihr bester Ehemann von allen gelegentlich der Meinung ist, mit Tüte kochen zu müssen. So gab's bei ihr den winterlichen Schokoladenpudding erst aus der Tüte, gekocht von Herrn Küchenlatein, und dann in einer nachgebauten Version ohne Tüte, gekocht von Frau Küchenlatein höchstselbst. Du hast noch Spekulatiusgewürz von Weihnachten übrig? Mach' diesen Pudding, denn da kommt genau das rein!

Schokoladenkuchen ist quer durch die Republik beliebt, und so kommt nicht nur einer aus dem Allgäu, sondern auch von Hella aus Niedersachsen. Ihr Schokoladenkuchen ist einer, der richtig gesättigt ist mit Schokolade, und der sicher auch satt und glücklich macht. Mit nur fünf Eiern ist er aber fast schon eine choleresterinarme Version, die auch ohne Löcher, in die Sahne gefüllt werden kann, daher kommt. Ideal also für alle, die nach Weihnachten Kalorien sparen wollen oder müssen  ;o)

Kommt ein Mann zum Bäcker: "Ich möchte gerne Rumkugeln". Sagt der Bäcker: "Von mir aus. Aber bitte draußen!" An den Kalauer muss ich beim Anblick von Rumkugeln immer denken. Für diese köstlichen Exemplare muss man nicht in die Bäckerei gegen, denn Barafra von Barafras Kochlöffel verrät das Rezept. Und in Deiner eigenen Küche kannst Du beim Herstellen der pralinigen Köstlichkeiten aus Schokolade, Zucker und Mandeln so viel durch die Küche kugeln wie Du willst.

Schnuppschnüss Jutta bekam angesichts der zu verlosenden Backform Petzi-Panik und wehrte sich mit Eau de Javel dagegen, einem ausgesprochen aggressiven französischen Reiniger, den sie mir zum nächsten Hamburg kocht!-Treffen mitbringt. Ihre Schokoladen-Walnuss-Tarte ist zwar französisch inspiriert, aber ganz sicher nicht aggressiv, sondern schlichtweg lecker. Die erforderlichen Walnüsse kamen aus München, wurden eigenhändig von Nathalie unterm Baum hinter ihrem Haus gesammelt. Grandios!

Cami aus Hamburg zeigt, dass sie nicht nur tolle Torten, sondern auch wunderbare Schokoplätzchen backen kann. Die kommen ganz unschuldig daher, sind in Wahrheit aber ganz raffiniert: Außen ist Kakaopulver, aber innen sind sie gefüllt mit weißer Schokolade. Das Originalrezept stammt von Jamie Oliver - sieh mal einer an, der backt auch Kekse.

Nata von Pastasciutta pflückt keine Walnüsse zum Verschenken wie ihre Münchner Namensvetterin, sondern backt stattdessen Schokobrot Liebesbrot und hat uns sogar so lieb, dass sie die kleinen Brote zumindest virtuell mit uns teilt. Das Brot sei so unwahrscheinlich lecker, dass sie kein anderes mehr essen möchte, schreibt Nata. Damit rückt das Brot sicher auf vielen Nachkoch- und Nachbacklisten ganz nach oben, nicht nur auf meiner. Jetzt müsste ich nur noch Brotbacken können. 

Für jeden Sündenfall mit Rezepten gerüstet ist die Schweizerin Kerstin. Ihr Mandel-Schokoladen-Parfait fällt in die Kategorie "Verboten gut". Die eventuell vorhandenen winzigen Mengen an Kalorien werden dabei gut versteckt zwischen Sahne und Creme double. Beim Dessertwettbewerb einer deutschen Frauenzeitschrift landete Kerstins schokoladige Sünde schon auf Platz 1 der besten Schokoladendesserts, und jetzt teilt sie das Rezept virtuell mit uns.
Bushcook aus München wird zum Trüffelschwein zur wahren Pralinenliebhaberin. Sie verwöhnt uns mit Szechuanpfeffer-Trüffeln (links) und mit Rosmarin-Trüffeln (nicht im Bild). Gewürze, verpackt in ganz viel Schokolade, Butter und Sahne - eine schöne Idee, nicht nur zu Weihnachten. Tipps für die Resteverwetung gibt es auch noch: Aus den Kakaoresten der Pralinenproduktion läßt sich heiße Schokolade machen. Die Idee wird Martin in seinem nächsten Pralinenkurs sicher gleich umsetzen.
Einen Pralinenkurs besuchte Mercedes aus Dortmund, die dem Backeifer verfallen ist. Das im Kurs gelernte setzte sie gleich um und machte sich mit ihrer Schwester an die Herstellung von Mangopralinen. Die sehen zum Reinbeißen und höchst professionell aus! Dabei ist die Herstellung vergleichsweise einfach - wenn man's kann: Eine Mangoganache wird in Schokoladenhohlkörper gefüllt. Auch wenn die Hülle fertig geliefert wird, braucht man für die richtige Temperierung der Schokolade für die Ganache Fingerspitzengefühl.

Krisz von Culinaria Ungaria verwöhnt uns mit einem frischen und fruchtigen Eierlikör-Mandarinen-Schokoladenkuchen, der auch noch blitzschnell im Kühlschrank statt im Backofen gemacht ist. Und schlank macht der Kuchen auch noch, denn er kommt mit Joghurt statt mit Sahne aus - also, wenn das kein Rezept gegen nachweihnachtlichen Hüftspeck ist!
Die Auslosung fand zwischen Rouladen, Klößen und Rotkohl statt. Und endlich ist auch das verschwundene Kabel, das dafür sorgt, dass die Fotos aus der Kamera auf den PC kommen, wieder da.

Alle Lose sind im Lostopf.
Nach gründlichem Durchmischen ist das Gewinnerlos gefunden.
Die Spannung steigt. Trommelwirbel! Uuuuuund die Gewinnerin der Bärchenbackform ist - taataaaataaaataaaa - Barafra mit den Rumkugeln! Glückwunsch!

Die Gewinnerin steht fest.
Herzlichen Glückwunsch an Barafra, die schon über den Gewinn informiert ist. Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer!

Dienstag, 10. Januar 2012

Gegen den Winterblues: Süßkartoffel-Curry

Süßkartoffel-Curry mit Basmati-Reis
Wie dieses Rezept zu mir kam, weiß ich nicht mehr. Ich glaube, ich habe es mal aus der Mopo ausgeschnitten. Könnte sein, dass es von Kleeberg oder Kotaska ist. Könnte aber auch sein, dass es einfach auf einer Dose Kokosmilch stand ... Jedenfalls ist es total lecker, und ich finde, die bunten Zutaten bringen jeden noch so trüben Tag zum Strahlen.

Zum Glück vergisst der Gatte bei Curries, dass es kein Fleisch gibt, und so kann ich öfter mal ein vegetarisches Gericht auf unseren Wochenplan setzen, ohne dass er einen Dackelblick aufsetzt. .

Das Curry ist mein Beitrag zum zweiten Blog-Event des Gemüseregals.




Bunte Zutaten für das Süßkartoffel-Curry
Süßkartoffel-Curry

Zutaten für 4 Portionen

1 Bund Frühlingszwiebeln (vergesse ich meistens und nehme stattdessen eine kleine Zwiebel)
2 Knoblauchzehen
½ TL frischer Ingwer, gehackt
½ Tasse Orangensaft
1 Tasse Gemüsebrühe
1 Stängel Zitronengras
400 ml Kokosmilch
2 Wurzeln (Möhren)
2 Süßkartoffeln 
1 Paprikaschote, rot
1 Ananas oder Mango, gewürfelt (frisch oder Konserve)
Sesamöl
1 TL thailändische Currypaste (ich nehme normalerweise die, die gerade angebrochen im Kühlschrank ist, egal, ob Rot oder Grün)
Koriander
Salz und Pfeffer
Currypulver
Kurkuma
Cayennepfeffer
Paprikapulver
Cashewnüsse
Koriandergrün  (vergesse ich meistens)

Zubereitung:

Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden (Grün für die Deko aufheben) und im Wok oder einer großen Pfanne mit Sesamöl anbraten. 2 gehackte Knoblauchzehen und 1/2 TL gehackten Ingwer zusammen mit 1 TL Thai-Currypaste dazugeben und anrösten. Mit 1/2 Tasse Orangensaft ablöschen. 1 Tasse Wasser dazugießen (oder Gemüsebrühe, gibt einen kräftigeren Geschmack). Das zerdrückte Zitronengras dazugeben, mit Salz und Pfeffer würzen. Kokosmilch unterrühren, 5 Minuten auf kleiner Flamme kochen.

Wurzeln und die Paprikaschote stifteln, Süßkartoffeln schälen und stifteln, alles dazugeben. Etwa 10 Minuten köcheln lassen, bis die Gemüse gar sind. Mit Koriander, Curry, Kurkuma, Chili, Cayennepfeffer, Paprika, Salz und Pfeffer abschmecken. Ananas oder Mango würfeln und kurz mitziehen lassen (bei Dosenfrüchten kann der Saft mit hinein gegeben werden, wenn noch Flüssigkeit gebraucht wird).

Das Grün der Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden, damit und mit Koriandergrün und Cashewnüssen garnieren.

Dazu passt Basmati-Reis oder Naan-Brot.

Kochgruppe aufgemerkt! Wer will am 05.02.12 mit zu den Topfgeldjägern?

Dorothée und ich gehen nach dem Brunch am Sonntag (05.02.12) zu zwei Topfgeldjäger-Aufzeichnungen. Ich vermute, Dorothée will das Frauenteam vom Herd bomben, um noch mal abräumen zu können (so'n Pacojet braucht ja jede Menge Zubehör) oder den guten Steffen Henssler als Kompetenzesserin weiter traumatisieren. Ich ahne schon, das für Montag geplante Essen bei Henssler fällt aus wegen Lokalverbots. Ich schlafe momentan ohnehin beim Anblick Hensslers ein und wach erst bei Rosin wieder auf, werde also wohl nicht so viel von der Aufzeichnung mitbekommen *g*

Vorausschauend wie ich bin, habe ich gleich jeweils vier Karten auf der Frauentribüne reserviert. Ich habe also für die Aufzeichnungen um 15.30 Uhr und um 18 Uhr jeweils zwei Karten auf der Frauentribüne übrig. Die Karten kosten 5 Euro / Stück inkl. Freigetränken und müssen in den nächsten fünf Tagen bezahlt werden. So eine Aufzeichnung dauert bummelig eine Stunde.

Falls also eine von Euch mit möchte, bitte JETZT melden mit Angabe der Aufzeichnung. Da die Männertribüne meistens nicht so gut besetzt ist, sollte es kein Problem sein, wenn Du einen männlichen Begleiter mitbringen möchtest - ich muss das nur jetzt wissen und weitergeben.

Das Studio ist in der Stahltwiete in Ottensen, also gut zu erreichen. Nach der letzten Aufzeichnung werden wir noch was essen gehen, vermutlich in der Traube, ebenfalls in Ottensen - Falls Du mit möchtest, sag' bitte ebenfalls Bescheid wegen der Tischreservierung.

Ansonsten gibt es demnächst weitere Infos, geht's hier im Blog weiter. Wenn ich bloß wüsste, wo dieses blöde Kabel ist, das dafür sorgt, dass die Fotos aus der Kamera auf den PC kommen ... Das treibt sich nach den Umräumarbeiten irgendwo herum und sorgt dafür, dass die Blogpause unfreiwillig länger wird.