Seiten

Donnerstag, 23. Dezember 2021

Glühwein (Grundrezept)

Ich mag ja keinen Glühwein, kochte aber dennoch in einem früheren Leben an jedem Adventswochenende sehr früh vor Tau und Tag zig Liter für Gäste. Das entspannte mein Verhältnis zu Glühwein nicht. 


Der Gatte hingegen liebt Glühwein und freut sich deswegen jedes Jahr auf die Weihnachtsmärkte. Nun ist das mit denen seit zwei Jahren schwierig: Im letzten Jahr war der Gatte schwerkrank, fiel der vorweihnachtliche Stadtbummel aus, und in diesem Jahr nervte ihn das 2G-Gedöns. 

Glühwein im Glas.

Also gab's den Glühwein zu Hause. Rotwein ist ohnehin genug da. 

Glühwein (Grundrezept)

Zutaten für 4 - 6 Portionen:

1 Flasche Rotwein (0,75l oder 1l)
1 Apfelsine (Orange), heiß abgewaschen
2-3 Sternanis
2 Zimtstangen 
3-4 Nelken
2-3 Pimentkörner, zerdrückt
ggf. 2-3 Kardamomkapseln, zerdrückt
ggf. ein kleines Stück Ingwer
ggf. Saft oder Sirup (z.B. Apfel-, Flieder- oder Himbeere)
ggf. Kandis
ggf. ein guter Schuss Arrak*, Cointreau / Grand Marnier, Amaretto oder Rum

Zubereitung:

Rotwein mit den Gewürzen in einen Topf geben. Die Apfelsine halbieren. Die Schale von einer Hälfte entfernen und in den Topf geben. Die halbe Frucht auspressen und den Saft in den Topf geben. Die andere Hälfte in Scheiben schneiden und auf hitzebeständige Gläser oder Becher verteilen.

Rotwein erhitzen und etwa 20 Minuten auf kleiner Flamme simmern lassen. 

*Affiliate link

Dienstag, 21. Dezember 2021

Das 12-von12-im-Dezember-Rezept: Glüh-Gin (Mulled Gin)

Glüh-Gin wollte ich schon länger mal machen, aber erst vorletzten Sonntag klappte es. 

Glüh-Gin an Keksen.

So ganz überzeugt hat mich das Getränk nicht, denn letztlich ist es Apfelpunsch mit einem Schuss Gin. Ich glaube, daran muss ich nochmal 'n büschen basteln, denn mir fehlte vor allem der Tonic-Geschmack.

Glüh-Gin (Mulled Gin)

Zutaten für 1-2 Portionen:
1/2 Apfelsine (Orange), heiß abgewaschen
2 cm Ingwer, gewürfelt
2 Zimtstangen
3-4 Nelken 
2-3 Pimentkörner, zerstoßen
200 ml Apfelsaft

Zubereitung:

Alle Zutaten, bis auf den Gin, in einem Topf langsam erhitzen und etwa 20 Minuten bei kleiner Hitze simmern lassen. In ein Glas gießen und mit Gin auffüllen.

Samstag, 18. Dezember 2021

Wochenplan in KW 50/21: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten XCII

Diese Woche war in mehrfacher Hinsicht ein Blindflug: Es gab keine Käseblättchen, wir konnten uns bei der Planung also nicht an den Sonderangeboten orientieren (was wir seit einiger Zeit machen, da wir total ideenlos sind). Der Gatte befand daher, der Tiefkühler könne leer gegessen werden, wodurch wir nur das Übliche, also Milch, Butter, Eier brauchten, und erledigte den Wocheneinkauf kurzerhand selbst. Dann verlegte er den Zettel mit dem Wochenplan, und ich hatte nur Fragmente im Kopf. Schließlich erwischten den Gatte die Nebenwirkungen der Booster-Impfung, konnte er nichts essen. Also wurde mit dem improvisiert, was da ist, und das ist bei uns normalerweise viel.

Wenn der Tee durch Glüh-Gin ersetzt wird ... 

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend waren wir noch im Plan: Es gab Rindfleisch mit Kartoffel-Wurzel-Stampf und brauner Sauce. Das Rindfleisch kam aus der Dose, untypisch für uns, aber das ist ein richtiges Kindheitsessen. Wir kennen das Fleisch als "Bundesfleisch". Wir wuchsen beide während des Kalten Krieges auf, und zu bestimmten Zeiten kamen große Mengen dieser Dosen auf den Markt. Unsere Eltern erklärten uns, die hätte der Bund für den Kriegsfall eingelagert und weil es dann doch keinen Krieg gab, wird das Fleisch sehr günstig an die Bevölkerung verkauft. Keine Ahnung, ob das so stimmt, aber Dosenfleisch hat deswegen irgendwie eine beruhigende Wirkung auf mich, weil der erwartete Kriegs- oder Katastrophenfall nicht eintrat. Als Kind kam ich so zum ersten Mal in den Genuss von Truthahnfleisch, damals sehr exotisch für mich. Bei uns beiden gab's Dosenfleisch immer mit Kartoffelbrei und brauner Sauce - beides aus der Tüte bzw. aus der Packung. Ganz so authentisch muss das Kinderessen heute nicht mehr sein: Stampf und Sauce wurden selbstgemacht. Lecker ist das Gericht übrigens noch immer.

Sonntag sollte es Spaghetti Bolognese geben, aber der Gatte kämpfte mit der Immunisierung und konnte nichts essen. Die Bolognese wanderte in den Kühlschrank. Ich machte mir Schnittchen.

Da die Bolognese aufgetaut war, gab's Montag Spaghetti Bolognese. Geplant war Steckrübensuppe.

Dienstag gab's Klopse mit Kartoffel-Wurzel-Stampf. Damit war dann auch der Drei-Kilo-Beutel Wurzeln aus der Vorwoche leer. Aus dem Rest Bolognese wurde eine Sauce.

Mittwoch wünschte sich der Gatte Hühnerfrikassee mit Reis, aß allerdings nachmittags, als wir im Einkaufszentrum waren, eine üppige Portion Burger und Pommes frites, so dass das Abendessen für ihn ausfiel. Für mich gab's ganz frugal - Hüttenkäse. Ich hatte zwar weder Burger noch Pommes zwischendurch, aber dennoch keinen Hunger. 

Es waren noch Klopse da, also gab's die Donnerstag mit Kartoffeln und Kräuterquark.

Freitag gab's wie geplant Schlemmerfilet mit Ofenkartoffeln

Eingekauft wurde im Supermarkt und beim Discounter. Als der Gatte wieder fit war, drehte er auch wieder seine üblichen Runden. Außerdem ging's ins Einkaufszentrum, mehrfach in die Apotheke, in den Drogeriemarkt, mehrfach zum Bäcker. Gebacken wurde nicht. Die letzten Stücke Kürbis-Marmorkuchen mit Zimtglasur wurden gegessen, es gab Plätzchen oder der Kuchen kam vom Bäcker.

Bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

Freitag, 17. Dezember 2021

Gnocchi in Salbeibutter

Gnocchi in Salbeibutter ist inzwischen eines meiner Lieblingsgerichte, wenn's schnell gehen soll - also, schnell geht's, sofern fertige Gnocchi da sind. 

Gnocchi in Salbeibutter.

Dieser Beitrag geht rüber zur Freutag-Linkparty. Vielen Dank für's Sammeln!

Gnocchi in Salbeibutter

Zutaten für 2 Portionen:

500 g Gnocchi
3 Stiele Salbei
50 g Butter
Salz
10 g Pecorino oder Parmesan, grob gerieben oder gehobelt
ggf. Pinienkerne, gehackte Mandeln / Haselnüsse, in einer fettfreien Pfanne angeröstet

Zubereitung:

Ich lasse die Salbeistiele immer ganz, denn der Gatte mag zwar den Salbeigeschmack, aber keine Blätter in seinem Essen, und so kann ich den Salbei aus seiner Portion leichter entfernen. Ansonsten Salbeiblätter waschen, abzupfen und klein schneiden. Butter, Salbei und Gnocchi in eine große Pfanne geben, vorsichtig mischen und alles erhitzen, bis die Butter schmilzt. Weiter garen, bis die Gnocchi leicht gebräunt sind. Mit Salz abschmecken.

Gnocchi mit Butter und Salbei auf Teller verteilen, mit Parmesan und ggf. Pinienkernen bestreuen und servieren.

Donnerstag, 16. Dezember 2021

Maultaschen-Brokkoli-Pfanne

Weil wir uns letzte Woche missverstanden, kam der Gatte mit Brokkoli heim. Der musste nun irgendwie mit Maultaschen kombiniert werden, denn die hatte ich en gros gekauft. 

Maultaschen-Brokkoli-Pfanne. 

Ich musste ein wenig improvisieren, da ich zu spät feststellte, dass das ursprünglich geplante Rezept nicht funktionieren würde, und keine Lust hatte, nochmal einkaufen zu fahren. 

Wenn du Maultauschen ohne Fleischfüllung verwendest, ist dieses Gericht vegetarisch bzw. bei entsprechenden Maultaschen und Käse-Ersatz auch vegan.

Maultaschen-Brokkoli-Pfanne

Zutaten für 2 Portionen:

360 g Maultaschen (1 Packung)
1 Brokkoli
3 EL Kokosöl
50 g Walnusskerne
50 g Scamorza oder Bergkäse (bzw. Käse-Ersatz)
Salz
Pfeffer
Schnittlauch

Zubereitung:

Maultaschen nach Packungsanleitung in ausreichend heißem Wasser garen, abtropfen lassen und vierteln oder in drei dicke Streifen schneiden. 

Während die Maultaschen garen, Brokkoli in Röschen abtrennen, den Stiel ggf. schälen und fein würfeln, waschen und Röschen und Stiel in einem Topf mit sprudelnd kochendem gesalzenem Wasser etwa 5 Minuten kochen. Mit einer Schöpfkelle herausholen und in eiskaltem Wasser abschrecken.

2 EL Kokosöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Maultaschen hineingeben und für 2 Minuten von jeder Seite goldbraun braten. 1 EL Kokosöl hinzufügen. Brokkoli in die Pfanne geben und abgedeckt bei mittlerer Hitze für 5 Minuten anbraten. In der Zwischenzeit die Walnüsse grob hacken und in einer Pfanne ohne Öl anrösten. Scamorza auf einer Reibe fein raspeln. Schnittlauch fein hacken.

Maultaschenpfanne mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit gerösteten Walnüssen, Scamorza und Schnittlauch toppen und servieren.

Mittwoch, 15. Dezember 2021

Wurzelsuppe mit Ingwer (vegan)

Die Wochenplanung war in der letzten Woche schnell erledigt, weil der Gatte drei Kilo Wurzeln mitbrachte: Es gab Wurzeln in Variationen.

Wurzelsuppe mit Ingwer (vegan).

Wurzelsuppe mit Ingwer (vegan)

Zutaten für 4 Portionen: 

700 g Wurzeln (Möhren, Karotten)
1 Zwiebel
2 cm Ingwer
20 g Kokosöl
1 EL Currypulver
600 ml Gemüsefond
400 ml Kokosmilch
Salz
Pfeffer
Chiliflocken
ggf. frische Korianderblätter zum Servieren

Zubereitung:

Wurzeln und Zwiebel schälen, Wurzeln in Stücke und Zwiebel in Würfel schneiden. Ingwer schälen und klein hacken.

Kokosöl in einem Topf erhitzen und Wurzeln, Zwiebel, Ingwer ca. 3 Minuten andünsten. Currypulver zugeben und ca. 2 Minuten mit anschwitzen. Mit Gemüsefond und Kokosmilch aufgießen, dabei etwas Kokosmilch zurückhalten. Mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken würzen und etwa 20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.

Suppe mit dem Pürierstab fein pürieren, evtl. durch ein Sieb passieren und zurück in den Topf geben. 

Suppe evtl. nochmals abschmecken, mit restlicher Kokosmilch und ggf. Korianderblätter garniert servieren. 

Dienstag, 14. Dezember 2021

Rührei mit Tomaten, Avocado und Schnittlauch

Vorletzten Sonntag hatte ich mal Lust auf ein üppiges Frühstück, zumal gerade Avocado, Roggenbrot und Schnittlauch da waren. Tomaten, Parmesan und Eier sind normalerweise ohnehin immer da. 

Rührei mit Tomaten, Avocado und Schnittlauch.

Rührei mit Tomaten, Avocado und Schnittlauch

Zutaten für 2 Portionen:

½ Bund Schnittlauch
2 Tomaten (alternativ eine gute Handvoll Kirschtomaten)
1 kleine Avocado
2 Scheiben Roggenbrot
1 EL Öl
½ EL Butter
Salz
4 Eier
2 EL Parmesan (gerieben)
Pfeffer

Zubereitung:

Schnittlauch in feine Röllchen schneiden. Von den Tomaten den Stielansatz entfernen, Tomaten klein würfeln. Avocado schälen und den Stein entfernen, Avocado in Scheiben schneiden.

Eine beschichtete Pfanne erhitzen und das Roggenbrot darin auf jeder Seite etwa eine halbe Minute rösten. Das Brot aus der Pfanne nehmen.

 Öl und Butter in der Pfanne bei mittlerer Temperatur erhitzen. 4 Eier in einer Schale verquirlen und salzen. In die Pfanne geben und unter Rühren 2 bis 3 Minuten stocken lassen. Mit Parmesan bestreuen und kurz schmelzen lassen. Tomatenwürfel untermischen.

Das Rührei zusammen mit den Avocadoscheiben auf dem Brot anrichten. Mit Pfeffer und Schnittlauchröllchen bestreut servieren.

Montag, 13. Dezember 2021

Maultaschen in Brühe mit Schmelzzwiebeln und Schnittlauch

Vor einem Jahr, als der Gatte schwer erkrankte, ich viel Zeit vor und in Krankenhäusern verbrachte, nur wenig Kraft zum Kochen hatte, entdeckte ich Convenience-Maultaschen, -Schupfnudeln und -Gnocchi für uns. Die sind ratzfatz zubereitet und lassen sich ggf. einfrieren, wenn zu viel gekauft wurde. 

Maultaschen in Brühe mit Schmelzzwiebeln und Schnittlauch.

Dieses Jahr schlug ich wieder zu, als Maultaschen und Co. im Angebot waren. Ein gut gefüllter Vorrat für alle Fälle ist schließlich immer beruhigend.

Dieses Gericht lässt sich mit den entsprechenden Maultaschen sehr leicht vegetarisch oder vegan zubereiten. Wenn du die Maultauschen halbierst und in viel Brühe servierst, hast du eine Vorsuppe. Wir mögen sie als Hauptgericht. 

Maultaschen in Brühe mit Schmelzzwiebeln und Schnittlauch

Zutaten für 2 Portionen (als Hauptgericht) bzw. 4 Portionen (als Vorsuppe):

6 Maultaschen (1 Packung mit 300 - 360g, je nach Sorte)
800 ml Gemüse- oder Fleischbrühe
3 weiße Zwiebeln, gepellt und in Streifen geschnitten
50 g Butter (alternativ Kokosfett)
1 EL Öl
Salz
Pfeffer
1/2 Bund Schnittlauch, in feine Ringe geschnitten

Zubereitung:
 
Die Brühe zum Kochen bringen und die Hitze reduzieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Maultaschen 8 bis 10 Minuten in der nicht mehr kochenden Brühe garen, bis sie oben schwimmen.

Während die Brühe kocht, Butter bzw. Kokosfett und Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln weich braten, bis sie eine schöne Farbe abgenommen haben. Vorsicht, das dauert länger, als frau denkt. Mit Salz abschmecken.

Die Maultaschen zusammen mit etwas Brühe und den geschmolzenen Zwiebeln auf Teller geben, Schnittlauch darüber streuen und servieren.

Sonntag, 12. Dezember 2021

Pizzaboden mit Maismehl

Im Vorrat ist sehr viel Maismehl, warum auch immer. Etwas davon landete in diesem Pizzaboden, der leider knuspriger wurde als geplant, weil die Hefe nicht so wollte wie ich. 

Für den Gatten wird die Pizza außer mit Gemüse noch mit Salami belegt.

Mir kommt nur Gemüse auf die Pizza.

Pizzaboden mit Maismehl 

Zutaten für 2 Portionen:

100 g Weizenmehl
100 g Maismehl
20 g Hefe
80 ml Milch
3 EL Olivenöl, ggf. auch mehr, je nach Konsistenz des Teigs
1 Prise Salz
1 Prise Zucker

Zubereitungsschritte

Alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verkneten und zugedeckt ca. 1 Stunde gehen lassen. Dann nochmal kräftig durchkneten, halbieren und zwei runde Pizzen formen. 

Den Backofen vorheizen. 

Die Pizzen auf mit Backpapier belegte Bleche legen und nach Wunsch belegen (Pizzatomaten / Tomatenmark, Tomaten, Paprika, Oliven, Thunfisch, Salami, Kräuter, Mozzarella - was immer dir schmeckt). Im vorgeheizten Ofen bei 220°C Unter- und Oberhitze in ca. 20 Minuten goldbraun backen.

Samstag, 11. Dezember 2021

Wochenplan in KW 49/21: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten XCI

"Das ist ja ein richtiges Glühweinglas vom Weihnachtsmarkt!", stellte der Gatte glücklich fest, als wir Mittwoch den nachmittäglichen Tee durch Glühwein ersetzen, weil er durchgefroren nach Hause kam. "Ich weiß sogar noch, von welchem Weihnachtsmarkt das Glas ist: Von dem am Jungfernstieg!" "Stimmt, und da waren wir nach der Chanukka-Feier an der Alster." "Das war vor Corona, nich?" 

Ja, das war vor Corona, wie so vieles. Wir gehen jetzt ins dritte Corona-Jahr, und ich bezweifle inzwischen, dass es eine Zeit nach Corona geben wird. Nun, nützt ja nix.

Mal wieder mit dem Gatten richtig konditorn gehn.

Dieser Wocheneinkauf hätte eigentlich schnell erledigt sein können: Der Gatte verstand mich miss und besorgte letzte Woche nicht nur Pralinen und ein paar Non-Food-Artikel aus dem Wochenangebot eines Discounters, sondern auch 3 Kilo Wurzeln, einen Brokkoli und ein Netz Avocados. Normalerweise hätten wir überlegt, ob wir anhand der Wochenangebote diverser Supermärkte und Discounter etwas benötigen, aber so waren Fakten geschaffen: Diese Woche gibt's Wurzeln satt, Brokkoli und Avocados. Außerdem waren noch Maultaschen und Gnocchi von meiner letzten Schnäppchen-Eskalation im Vorrat. So brauchten wir neben dem Üblichen (Milch, Butter) eigentlich nur Schnittlauch. Es wurde natürlich doch mehr.

Die Schnäppchen-Avocados fand ich übrigens ausgesprochen ärgerlich. Ich kaufe ohnehin selten Avocado, weil ihr Anbau sehr viel Wasser verschlingt, und seitdem es zum Beispiel bei Edeka mit Wachs überzogene Früchte gibt, kaufe ich lieber die, da sie länger halten. Sie sind zwar teurer, halten aber sehr viel länger. Von dem Netz mit sechs Früchten, die der Gatte für einen Euro kaufte (was für ein unmöglicher Preis!) waren binnen vier Tagen eine verschimmelt und vier innen braun. Was für eine Verschwendung!

Diesen Wocheneinkauf erledigten wir am Freitag bei Edeka. Eigentlich wären wir schnell durch gewesen, weil wir ja nur wenig brauchten, aber der Gatte schwächelte. Zudem war der Laden zur frühen Mittagszeit proppenvoll, wie die die Straßen insgesamt. Wir vermuten, es lag daran, dass ab dem kommenden Tag im Einzelhandel 2G gilt. Darunter fallen zwar nicht Lebensmittelgeschäfte und andere Geschäfte für den täglichen Bedarf, aber das war einigen wohl nicht klar. Dafür war der Wocheneinkauf ausgesprochen günstig, brauchten wir doch nur Schnittlauch und Kokosmilch. Alles andere war im Vorrat.

Außer zum Supermarkt ging's mehrfach zum Bäcker, zur Apotheke, drehte der Gatte seine Runden, u.a. mit seiner Mutter im Einkaufzentrum. Einkaufen unter 2G-Bedingungen ist schon ein Erlebnis. Das Einkaufszentrum entschied sich für ein Bändchensystem, aber dennoch gab's vor den Geschäften lange Schlangen, zeigten sich Inhaber und Verkäufer, mit denen der Gatte ins Gespräch kam, besorgt. 

Diese Woche ergab sich auch unser gemeinsamer vorweihnachtlicher Stadtbummel, der im letzten Jahr aufgrund der Erkrankung des Gatten ausfallen musste. Der Gatte fühlte sich fit genug, mit dem HVV zu einem Termin zu fahren, beschloss, danach in die Stadt zu fahren, und nach meinem Feierabend trafen wir uns dort. So schön die weihnachtlich beleuchtete Stadt auch ist, ein Bummel unter 2G-Bedingungen ist nicht schön. 

Aber der Gatte war in seinem Lieblingsladen, freute sich, dass ich ihm World of Candy zeigte (prompt mussten Ding Dongs* mit) und bekam endlich eine Lotsenmütze beim einzig wahren Mützenmacher. Den Wackeldackel hat er schon für die Hutablage, fehlt also nur noch die umhäkelte Klorolle. Danach ging's zum Konditorn ins Arkaden-Café, das zur besten Kaffeezeit proppenvoll war mit Gruppen von weiblichen Stammgästen, und das der Gatte noch nicht kannte. 

Im hiesigen Einkaufszentrum tendiert man übrigens dazu, Impfnachweise oder Impfpässe nicht mehr anzuerkennen, da zu viele Fälschungen kursieren. Wer kein Smartphone hat, muss auf die teure "Immuncard" ausweichen, ist abgehängt, wenn er sich die nicht leisten kann. Und da die "Immuncard" nicht aktualisiert werden kann, braucht es nach jeder Auffrischungsimpfung eine neue. Da machte eine Firma ordentlich Reibach.

Unser Plan für die zweite Dezemberwoche.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Currywurst und Pommes frites, nachdem der Gatte noch einen Beutel im Keller-Tiefkühler fand. Den Tiefkühler will er eigentlich schon länger leer bekommen, um ihn abschalten zu können, aber irgendwas ist ja immer. Von Wurst und Sauce blieb eine Portion übrig, die in den Tiefkühler wanderte - wie gesagt, er soll eigentlich leer werden ... 

Sonntag kochte ich Wurzelsuppe mit Ingwer. Dazu gab's Schnittchen.

Montag gab's den süß-sauren Wurzelsalat, den der Gatte so mag, mit Hähnchenbrust. Netterweise machte der Gatte den Salat nicht ganz so sauer wie sonst, so dass er auch mir schmeckte. Eine Salatportion blieb als Mittagessen für den Gatten übrig.

Dienstag wollte ich Maultaschen mit Brokkoli und Apfelsinenfilets machen. Da wären wir auch noch eine Fertig-Hollandaise aus dem Vorrat los geworden. Für's Gericht wäre eine frische okay gewesen, denn die fertige hat ihre Berechtigung allenfalls zum Überbacken, aber der Vorratsschrank ist ja immer noch voll. In meiner üblichen Verpeiltheit übersah ich allerdings, dass die Maultaschen mit dem Brokkoli gefüllt wurden. Ich hingegen hatte fertige Maultaschen. Die kamen dann samt Brokkoli in eine Maultaschen-Pfanne.

Mittwoch machte ich Wurzel-Spinat-Curry. Diesmal dachte ich sogar an die Rosinen. Die vergaß ich zum Leidwesen des Gatten nämlich beim letzten Mal. Den Würzreis mache ich inzwischen übrigens mit Advieh*, einer persischen Gewürzmischung, die gut passt.

Donnerstag gab's Gnocchi in Salbeibutter.

Freitag gab's wieder Wurzel-Spinat-Curry, diesmal mit einer Banane für eine fruchtige Note.

Diese Woche war bis auf Sonnabend und Montag endlich mal wieder vegetarisch. Suppe und Curry waren sogar vegan. 

Gebacken wurde nicht. Entweder gab's Kuchen vom Bäcker oder Weihnachtsplätzchen.

Bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

*Affiliate link

Freitag, 10. Dezember 2021

Hagebutten-Linzer / Hagebutten-Spitzbuben (veganisierbar)

Diese Linzer Plätzchen lassen sich wunderbar vegan zubereiten. Da wir nicht vegan leben, auch gerade kein Veganer beschenkt werden sollte, ersetzte ich die Margarine durch Butter. 

Linzer Plätzchen mit Hagebutten-Marmelade gefüllt.


Dieser Beitrag geht rüber zur Freutag-Linkparty. Vielen Dank für's Sammeln!

Hagebutten-Linzer / Hagebutten-Spitzbuben

Zutaten für 40 Stück

Für den Teig:
1 Apfelsine (Orange)
260 g Mehl plus Mehl zum Ausrollen
60 g gemahlene Mandeln
200 g Butter (für vegane Kekse: Margarine)
100 g Zucker
1 TL kaltes Wasser

Für Füllung & Deko: 
200 g Hagebutten-Konfitüre
30 g Puderzucker

Außerdem: 1 Linzer-Ausstecher*
1 Einwegspritzbeutel* (alternativ 1 Gefrierbeutel mit abgeschnittener Spitze)

Zubereitung: 

Für den Teig die Apfelsine heiß abspülen, trocken tup­fen und die Schale fein abreiben (die Frucht einfach später essen). Apfelsinenschale, Mehl, Man­deln, Butter bzw. Margarine, Zucker und Wasser mit den Knethaken des Handrührers zu einem glatten Teig ver­kneten. Den Teig abgedeckt für mindestens 1 Stunde kalt stellen.

Teig auf einer leicht mit Mehl bestäubten Arbeits­fläche etwa 3 mm dünn aus­rollen und Plätzchen daraus ausstechen. Dabei jeweils bei der Hälfte jeder Plätz­chenform zusätzlich mittig einen kleinen Kreis, Stern oeder was auch immer ausste­chen. Plätzchen auf mit Back­papier belegte Backbleche legen und bei 150°C (Umluft) im heißen Ofen etwa 12 - 15 Minuten ba­cken. Aus dem Ofen nehmen und ganz abkühlen lassen.

Für die Füllung und Deko Hagebutten-Konfitüre glatt rühren und in einen Einweg­spritzbeutel füllen. Konfitüre auf die Plätzchen ohne ausgestochenen Kreis / Stern spritzen. Die Plätzchen mit ausgesto­chenem Stern auf die Hage­butten-Konfitüre setzen, leicht andrücken und dünn mit Puderzucker bestäuben (ich bestäube die Plätzchen mit Kreis / Stern immer, bevor ich sie auf die andere Hälfte setze, weil die Konfitüre dann klar bleibt).

Quelle / *Affiliate links

Donnerstag, 9. Dezember 2021

Kleine Kalter-Hund-Kekse

Im Original werden diese Kekse mit Chiliflocken, rosa Pfeffer oder Fleur de Sel bestreut, aber das ist nichts für den Gatten, also nahm ich Hagelzucker. Ich überlegte kurz, ein paar für mich mit Fleur de Sel zu machen, aber dann bräuchte ich einen extra Keksteller, und das war mir zu doof.

Kleine Kalter-Hund-Kekse.

Mein diesjähriger Weihnachtsplätzchenbacktag war am ersten Advent, und hier gibt es jede Menge Fotos dazu zu sehen.

Kleine Kalter-Hund-Kekse

Zutaten für 25 Stück:

100 g Bitterschokolade (alternativ Zartbitterkuvertüre)
25 g Kokosöl
3 EL Schlagsahne
1 EL Puderzucker
100 g Mini-Butterkekse
2 EL Chiliflocken, rosa Pfeffer, Hagelzucker, Fleur de Sel oder wonach immer dir ist
Außerdem: 1 Einweg-Spritzbeutel* (alternativ 1 Gefrierbeutel mit abgeschnittener Ecke)

Zubereitung:

Schokolade hacken und zusammen mit dem Kokosöl und der Sahne in einer klei­nen Metallschüssel in einem warmen Wasserbad unter Rühren langsam schmelzen lassen. Puderzucker zufügen und rühren, bis er sich auf­gelöst hat und eine spritz­fähige Masse entstanden ist.

Ein Drittel der Kekse auf Back­papier legen. Schokocreme in den Einwegspritzbeutel füllen. Kekse mit etwa 1/3 der Schokocreme bespritzen und je einen Keks darauf ge­ben. Diese Kekse wiederum mit 1/3 der Creme besprit­zen und die restlichen Kekse darauflegen. Restliche Schokocreme auf die Plätz­chen spritzen.

Hagelzucker oder was immer du magst in die noch flüssige Schokocreme streu­en und trocknen lassen.

Quelle / *Affiliate link

Mittwoch, 8. Dezember 2021

Schoko-Ingwer-Kekse / Bunte Streusel-Kekse / Himbeer-Salzstangen-Kekse

Zufällig war ich am 28. Oktober einkaufen und erwischte die diesjährige Plätzchen-Ausgabe einer Frauenzeitschrift. Normalerweise komme ich da zu spät, denn vor Mitte November mache ich mir selten Gedanken über's Plätzchenbacken. Dieses Jahr wollte ich eigentlich gar nicht backen, aber der Gatte sah's anders und brachte jede Menge Zutaten mit. 

Schoko-Ingwer-Kekse.

Gebacken wurde am 28. November im Akkord, denn meine Advents-Wochenenden waren zu dem Zeitpunkt noch minutiös verplant (inzwischen ist es etwas besser).

Wenn man den Gedanken beiseite schiebt, dass sie aussehen wie vergammelte Mettbällchen, schmecken die Himbeer-Salzstangen-Kekse gut.


Dieses Rezept ist effektiv, denn du machst einmal Teig und hast drei Sorten Kekse. Ich verdoppelte die Teigmenge, denn mal ehrlich: Was soll ich mit 7 Keksen von jeder Sorte?! 

Bunte Streusel-Kekse.

Schoko-Ingwer-Kekse / Bunte Streusel-Kekse / Himbeer-Salzstangen-Kekse

Zutaten für 21 Stück (= 7 Kekse pro Sorte):

Für den Grundteig
90 g weiche Butter 
35 g Zucker
1 Prise Salz
1 EL Öl
1 Eigelb (das Eiweiß kannst du einfrieren - hier gibt es Rezepte dafür)
80 g Mehl
¼ TL Backpulver
35 g zarte Haferflocken

Für die Ingwer-Schoko-Kekse:
20 g kandierte Ingwerstücke
20 g Schokotropfen (backstabil)
Grundteig (1/3)

Für die Himbeer-Salzstangen-Kekse:
15 g Himbeeren (gefriergetrocknet)*
etwa 15 g Salzstangen

Für die Bunte Streusel-Kekse
15 g bunte Streusel

Zubereitung: 

Für den Grundteig Butter, Zucker, Salz und Öl cremig schlagen. Eigelb unterrühren. Mehl, Backpulver und Haferflocken mischen und unter den Teig rühren. Den Teig in 3 Portionen teilen.

Für die Ingwer-Schoko-Kekse den Ingwer in etwa 3 mm gro­ße Würfel schneiden. Ing­werwürfel, Schokotröpf­chen und eine Portion vom Grundteig miteinan­der verrühren. Den Teig mit zwei Teelöffeln als etwa 7 walnussgroße Teighäufchen mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen. Häuf­chen etwas flach drücken.

Für die Himbeer-Salzstangen-Kekse die Himbeeren unter eine Portion vom Grundteig rühren. Teig mit zwei Tee­löffeln als etwa 7 walnuss­große Teighäufchen mit etwas Abstand auf das Backblech setzen und etwas flach drücken. Salzstangen in etwa 2 cm lange Stücke brechen. Jeweils 3 Salzstangen-Stü­cke auf jedes Häufchen legen, etwas andrücken.

Für die Streusel-Kekse die Streusel, bis auf etwas zum Bestreuen, mit der letzten Portion vom Grundteig verrühren. Den Teig mit zwei Teelöf­feln als etwa 7 walnuss­große Teighäufchen mit etwas Abstand auf das Backblech setzen und etwas flach drücken. Mit den restlichen Streu­seln bestreuen.

Alle Kekse auf dem Blech bei 140°C  (Umluft) etwa 15 Mi­nuten backen. Heraus­nehmen und ganz abkühlen lassen.

Quelle / *Affiliate link

Dienstag, 7. Dezember 2021

Schoko-Haselnuss-Kekse

Da der Gatte viele Haselnüsse kaufte, bekam er noch eine Sorte Kekse nur für sich (ich bin gegen Haselnüsse allergisch). Einen Teil der Haselnüsse habe ich eingefroren. Wenn sich der Gatte mühe gibt beim Verzehr der Kekse, kann ich also nochmal backen, denn es ist ja schon alles da.

Schoko-Haselnuss-Kekse.

Dieser Beitrag geht rüber zu Dings vom Dienstag und Handmade on Tuesday. Vielen Dank für's Sammeln!

Schoko-Haselnuss-Kekse

Zutaten für ca. 24 Kekse:

200 g Mehl
150 g weiche Butter
100 g brauner Zucker
50 g gemahlene Haselnüsse
30 g Kakao
1 Ei
1 EL Vanillezucker
½ Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
100 g gehackte Haselnüsse

Zubereitung:

Mehl, gemahlene Haselnüsse, Kakao und Backpulver in eine Schüssel geben und verrühren, bis alle Zutaten gleichmäßig vermischt sind.

Butter, Zucker, Ei, Vanillezucker und die Prise Salz in eine zweite Rührschüssel geben und cremig rühren.

Anschließend die trockenen Zutaten löffelweise zur cremigen Buttermischung geben und vermischen, bis alle trockenen Zutaten komplett eingearbeitet wurden und der Teig deutlich fester, aber noch leicht klebrig ist.

Die gehackten Haselnüsse gleichmäßig auf einem Teller verteilen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und ca. 24 gleichgroße Kugeln aus dem Teig formen. Die Teigkugeln in Teller mit den gehackten Haselnüssen drücken und mit etwas Abstand zueinander auf das vorbereitete Backblech legen.

Bei 180°C (Ober-/Unterhitze) ca. 12 – 15 Minuten backen, anschließend aus dem Ofen holen, etwas abkühlen lassen und servieren. 

Montag, 6. Dezember 2021

Schnelle Haselnusskekse

Der Gatte beschloss, dass ich dieses Jahr Weihnachtsplätzchen backen möchte, und kaufte alles an Zutaten dafür ein, was gerade im Angebot war, darunter auch jede Menge Haselnüsse. Die kaufe ich aufgrund meiner Haselnussallergie eher selten. Dafür hat er jetzt eine Keksdose nur für sich.  

Schnelle Haselnusskekse.

Diese Kekse mag ich, weil sie sich schnell backen lassen, ohne Teigruhe. Zudem schmecken sie nach Aussage des Gatten wirklich gut. Wichtig ist, dass sie völlig abkühlen, bevor sie vom Blech genommen werden, denn sie brechen sonst leicht.

Schnelle Haselnusskekse

Zutaten für ca. 24 Stück:

300 g Butter, zimmerwarm / weich
200 g gemahlene Haselnüsse
100 g gemahlene Mandeln
300 g Mehl
150 g Zucker
1 EL Vanillezucker

Zubereitung:

Zuerst Butter und Zucker in eine Schüssel geben und verrühren. Dann die gemahlenen Haselnüsse und Mandeln zugeben. Zuletzt das Mehl unterkneten.

Aus dem Teig Rollen formen (jeweils ca. 3 cm Durchmesser), davon 1 cm dicke Scheiben abschneiden und mit der Gabel etwas flachdrücken. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.

Im Backofen bei 160°C (Umluft) 10 - 15 Minuten backen.

Sonntag, 5. Dezember 2021

Fränkisches Schäufele (im Ofen gegarte Schweineschulter)

Als der Gatte im Mai beschloss, Schäufele machen zu wollen, war ich ziemlich irritiert, denn Schweinefleisch isst er normalerweise nur als Filet oder Aufschnitt. Ich hingegen mag Schweinekrustenbraten in jeglicher Form und freute mich. Durch die Erkrankung des Gatte war's dann erst jetzt so weit. Bei der Zubereitung brachte er ein bisschen Hilfe, aber nur noch ganz wenig. Das ist ein gutes Zeichen.

Schäufele, frisch aus dem Ofen.

Nach dieser Methode fällt das Fleisch quasi vom Knochen und ist butterweich, hat dabei aber eine knusprige Schwarte - einfach perfekt. 

Schäufele mit Beilagen.

Fränkisches Schäufele (im Ofen gegarte Schweineschulter)

Zutaten für 4 Portionen:

1½ kg Schweineschulter mit Knochen und Schwarte (Schäufele)
Salz 
Pfeffer
1 TL Kümmel
1 EL Butterschmalz
1 große Zwiebel
1 Bund Suppengrün
1 Tasse Wasser, ggf. mehr
0,33 l dunkles Bier

Zubereitung: 

Den Backofen auf 160°C vorheizen.

Die Schwarte des Schweinebratens diagonal einschneiden oder gleich beim Einkauf einschneiden lassen.

Den Schweinebraten waschen, trocken tupfen und gründlich mit Salz, Pfeffer und Kümmel einreiben. Butterschmalz in einem eisernen Schmortopf erhitzen und den Braten darin von allen Seiten anbraten.

Die Zwiebel vierteln, das Suppengrün in grobe Stücke schneiden und dazugeben. Mit 1 Tasse Wasser aufgießen. Den Braten auf die untere Schiene in den vorgeheizten Backofen schieben und mit der Schwarte nach oben unter gelegentlichem Begießen mit dem Bratensaft in 3 bis 4 Stunden garen, dabei gelegentlich gucken, ob noch etwas Wasser nachgegossen werden muss. In den letzten 30 Minuten den Braten immer wieder mit Bier bepinseln, damit die Kruste schön knusprig wird.

Den Braten herausnehmen und 10 Minuten stehen lassen.

Während des Garens entsteht quasi von selbst eine feine Sauce: Das Gemüse pürieren, durch ein Sieb passieren, ggf. entfetten, evtl. mit etwas Bier, Salz und Pfeffer abschmecken, ggfs. etwas binden. Zum Braten reichen.

Dazu passen Knödel, Kartoffelstampf, Sauerkraut oder Rotkohl. Reste lassen sich einfrieren oder als Rundstück warm genießen.

Samstag, 4. Dezember 2021

Wochenplan in KW 48/21: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten XC

Unsere Wochenenden sind aktuell minutiös verplant, jedenfalls, solange der Gatte noch zum Rehasport gefahren werden muss und ich aus organisatorischen Gründen dort auf ihn warte, die Zeit also nicht wirklich nutzen kann. Ich schlappe dann gaaanz langsam die anderthalb Kilometer bis zum nächsten Bäcker, und wenn die Verkäuferin und ich dann auch noch beide jedes Mal so verpeilt sind wie letzten Sonnabend, füllt das gut die Wartezeit. So haben wir einmal pro Woche Brot, Brötchen und Kuchen sicher, zumal der Bäcker zu den sehr guten gehört. Umso wichtiger ist es aber, dass wir den Wocheneinkauf freitags schaffen, denn der Rehasport des Gatten ist in den nächsten Wochen nicht der einzige Termin am minutiös durchgeplanten Wochenende.

Diese Woche klappte es mit dem Einkauf am Freitag, also, im Prinzip. Weder beim Discounter noch beim Supermarkt gab's dem Gatten genehme Currywurst, weswegen er im Laufe der Woche noch mal los musste. Außerdem drehte er wieder seine Schnäppchenrunden. Dabei interpretierte er einen Zettel von mir so gründlich miss, dass wir für die kommende Woche Wurzeln und Brokkoli statt haben. Das Gute: Der Gatte hat wieder Lust zum Kochen und kann immer mehr wieder unbegleitet machen, so dass ich mal durchatmen kann. 

Mit Missverständnissen waren wir diese Woche ohnehin groß: Ich besprach mit dem Gatten, dass ich Sonnabend acht Stücke Kuchen besorge, zwei für Sonnabend, sechs für die Teezeit bei Schwiegermutter am Sonntag. Er stimmte zu, und nach dem Kauf erzählte ich ihm, was ich kaufte. Zwei Stunden später fuhr er einkaufen und kam mit vier Stücken Kuchen vom Bäcker zurück, weil ja für Sonnabend nichts da wäre ... Wenigstens konnten wir Schwiegermutter bremsen, auch noch Kuchen zu kaufen, und waren bis Mittwoch einschließlich bestens versorgt für die tägliche Teezeit.

An die erste Corona-Welle wurde ich durch ziemlich leere Mehlregale erinnert. Ich vermute allerdings, das lag diesmal an der Weihnachtsbäckerei. 

Unser Plan für die erste Dezemberwoche.

Unser Plan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Schäufele mit Semmelknödeln und Rotkohl. Das wollte der Gatte schon im Mai zubereiten, kam dann aber ins Krankenhaus. Jetzt war er fit genug zum Kochen - mit Hilfe, denn so ein Bräter beispielsweise ist noch zu schwer für ihn. Das Schäufele war fein, mit zarten Fleisch und wunderbarer Kruste!

Sonntag gab's nochmal Maultaschen-Auflauf.

Montag gab's wieder Schäufele mit Semmelknödeln und Rotkohl. Die Reste wurden eingefroren.

Dienstag tauten wir Kürbis-Curry mit Rindergeschnetzeltem auf. Der Tiefkühler ist übervoll und soll etwas leerer werden.

Mittwoch machte ich Maismehl-Pizza mit Gemüse und Käse (der Gatte belegte seine natürlich mit Salami). Wir haben sehr viel Maismehl im Vorrat, und ein Teil davon kam in den Teig.

Donnerstag wollten wir Grüne-Bohnen-Suppe auftauen. Stattdessen gab's belegte Brötchen. Die waren eigentlich für's Geburtstagsfrühstück mit Mudderns Gesellschafterin geplant. Das sollte eigentlich in einem Lokal stattfinden, aber aufgrund der aktuellen Situation bat das Geburtstagskind kurzfristig darum, auf das Lokal zu verzichten. Also bestellte ich belegte Brötchen und wollte am Vortag Pannakakku mit Äpfeln backen, denn sie mag Apfelpfannkuchen und freute sich darauf, den im Lokal zu essen. Dann allerdings bekam Mudderns für den Tag überraschend einen Termin für die Booster-Impfung. Also verschoben wir die Geburtstagsfeier auf Januar (wenn Corona uns lässt), nur die Brötchen ließen sich nicht mehr abbestellen. Heißt: Brötchen satt, für Mudderns und uns.

Freitag sollte es Currywurst mit Pommes frites, nachdem sich überraschend noch ein Beutel Kartoffelstäbchen im Tiefkühler fand. Der Gatte befand aber, ihm sei mehr nach Maultaschen in Brühe mit Schmelzzwiebeln. Auch gut.

Gebacken wurde auch: Minionkekse, Haselnusskekse, Schoko-Haselnuss-Kekse, Schoko-Ingwer-Kekse, Streuselkekse, Himbeer-Salzstangen-Kekse, Kalter-Hund-Kekse und Hagebutten-Linzer. Ich hatte zwar gehofft, dieses Jahr um die Weihnachtsplätzchen herum zu kommen, aber der Gatte sah es anders. Außerdem taute ich Donnerstag Kürbis-Marmorkuchen auf, was die Zimtglasur erstaunlich gut überstand. Nicht, dass ich morgens nicht beim Bäcker war, um die Brötchen abzuholen und Kuchen hätte mitbringen können - ich wusste, dass der Gatte ebenfalls unterwegs war und wollte die nächste Kuchenschwemme verhindern.

Bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

Freitag, 3. Dezember 2021

Maultaschen-Auflauf mit Kürbis-Sahne-Sauce

Als jüngst Maultaschen im Angebot waren, griff ich zu. Ich bin momentan oft froh über Convenience, denn abends bin ich meistens zu platt zum Kochen, wenngleich der Gatte inzwischen immer mal wieder Küchendienste übernehmen kann.

Maultaschen-Auflauf mit Kürbis-Sahne-Sauce.

Das Kürbismus, das für die Sauce benötigt wird, hatte ich praktischerweise noch von diesem Kuchen eingefroren übrig. Ansonsten muss du einen kleinen, halben Hokkaido etwa 30 Minuten bei 180°C (Umluft) im Ofen garen. 

Frisch aus dem Ofen: Maultaschen-Auflauf.

Dieser Beitrag geht rüber zur Freutag-Linkparty. Vielen Dank für's Sammeln!

Maultaschen-Auflauf mit Kürbis-Sahne-Sauce 

Zutaten für 4 Portionen:
2 x 360 g Maultaschen, Füllung nach Geschmack
1 Schalotte
2 Knoblauchzehen
200 g TK-Blattspinat, aufgetaut
2 EL Butter oder Butterschmalz
200 g Sahne
150 ml Gemüsebrühe
200 g Kürbismus 
75 g Parmesan, gerieben
Salz
Pfeffer
Muskatnuss gerieben
125 g Mozzarella (Burrata ist auch fein, hier aber schwer zu bekommen)

Zubereitung:

Schalotte und Knoblauch schälen und fein würfeln.

Butter in einer ofenfesten Pfanne schmelzen lassen, Schalotten- und Knoblauchwürfel glasig darin andünsten. Den Blattspinat zugeben und kurz mit anbraten, bis er in sich zusammenfällt – dann die Hitze abstellen und die Pfanne zur Seite stellen. Wenn du keine ofenfeste Pfanne hast, füllst du alles nach diesem Schritt in eine Auflaufform um. 

Für die Sauce Sahne, Gemüsebrühe und Kürbismus glatt rühren, den geriebenen Parmesan zugeben und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

Die Maultaschen in Scheiben schneiden.

Die Sahnesauce in die Pfanne auf den gedünsteten Spinat gießen, die Maultaschenstreifen in die Sauce legen. Den Mozzarella in Scheiben schneiden und darüber verteilen.

Den Maultaschen-Auflauf bei 180°C (Umluft) ca. 25 Minuten backen lassen. Sobald die Sauce heiß blubbert und alles verschmolzen ist, ist er fertig. Die Pfanne aus dem Ofen nehmen, den Maultaschen-Auflauf auf Tellern verteilen und heiß genießen.

Dienstag, 30. November 2021

Kokosmakronen mit Schokolade nach Kaltmamsell und David Lebovitz

Von den Spaghetti mit Salbei und Erbsen waren sechs Eiweiß übrig, und da der Gatte gerade einen üppigen Frankfurter Kranz gebacken hatte, wollte ich weder einen Eiklar-Kuchen, Russisch Brot oder eine Pavlova machen. Da kamen mir diese Makronen gerade recht.

Kokosmakronen mit Schokolade.
Wichtig ist, dass Du die Mischung wirklich abkühlen lässt, bevor Du sie auf's Backblech gibst. Sie verläuft sonst. Das Ergebnis siehst Du hier. Übrigens kannst Du auch einen Teil der Kokosflocken durch gemahlene Mandeln ersetzen, falls Du mitten im Backen feststellst, dass die Unmengen von Kokosflocken doch begrenzt sind. 

Dieser Beitrag geht rüber zu Dings vom Dienstag. Vielen Dank für's Sammeln!

Kokosmakronen mit Schokolade

Für die Makronen:
7 - 8 Eiweiß
500 g weißer Zucker
1/2 TL Salz
40 g Honig
350 g Kokosflocken
70 g Mehl
1 TL Vanilleextrakt

Außerdem:
120 g Kuvertüre, möglichst Zartbitter oder dunkler (es sei denn, Du magst es süß)

Zubereitung:

Alle Zutaten bis auf die Kuvertüre in einem großen Topf bei mittlerer Hitze unter Rühren erhitzen, bis die Mischung etwas getrocknet ist. Wenn sie am Topfboden anfängt zu bräunen und zu etwas zu zischen, vom Herd ziehen und abkühlen lassen.

Ofen auf 175 Grad Heißluft vorheizen.

Zwei Backbleche mit Backpapier belegen. Mit einem Teelöffel Teighäufchen aufs Backpapier setzen; die Makronen laufen nicht auseinander, sie können also dicht stehen (wie gesagt: Vorausgesetzt, Du lässt die Masse auch wirklich richtig erkalten). Mit nassen Fingern rund oder in Pyramiden formen.

20 Minuten bei 175°C (Umluft) backen. Auf dem Blech völlig abkühlen lassen.

Kuvertüre im Wasserbad schmelzen. Die Unterseite der Makronen damit bepinseln, auf einem Kuchengitter trocknen lassen.

Quelle: Kaltmamsell

Affiliate link

Samstag, 27. November 2021

Wochenplan in KW 47/21: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten LXXXIX

Ich hab's endlich geschafft, mir mal wieder Gedanken zu machen, was wir aus den Vorräten und dem Convenience im Kühlschrank kochen können. Der Vorratsschrank ist zwar ziemlich gut leer, aber wir haben noch immer Mung-Bohnen, Maismehl und gelbe Erbsen, die mal verbraucht werden könnten, damit wieder Platz ist. Es gibt es jetzt also eine lange Liste mit Koch-Ideen.

Gleichzeitig mussten wir für diese Woche quasi nicht einkaufen, denn wir waren zum Wellnessen an der Ostsee, wurden also bekocht. Einzig für Freitag brauchte ich Spinat.

Unser Plan in der vierten Novemberwoche.

Dementsprechend einfach gestaltete sich die Wochenplanung:

Sonnabend gab's Lasagne mit Paprika und Schafskäse

Sonntag bis Mittwoch aßen wir im Restaurant Sonnenrose. Der Gatte hatte mir einen Wellnessurlaub an der Ostsee geschenkt, und der Einfachheit halber buchten wir mit Halbpension. Coronabedingt gibt es das Abendessen als Büfett, und die Küche muss einen deutsch-skandinavisch-osteuropäischen Einheitsgeschmack treffen, schaffte das aber sehr gut. Jeden Abend gab's Fleisch, Fisch und vegetarische Alternativen, kalte und warme Vorspeisen, Salat- und Dessertbüfett. Am ersten Abend wurde der Gatte durch einen Currywurstsalat verschreckt und befürchtete schlimmes, war dann aber schnell beruhigt, dass es vernünftige Alternativen gab (mich schreckte der Currywurstsalat weniger, war ich doch lange im CK aktiv, aber den Gatten beeindruckte er nachhaltig). Das Frühstücksbüfett ließ ebenfalls keinen Wunsch offen. Ein wenig bedauere ich, dass ich nicht dazu kam, den Pfannkuchenautomaten auszuprobieren, aber irgendwo musste ich Abstriche machen. Dafür nutzte ich gerne den Butterspender - einfach perfekt. Unsere Teezeit ersetzten wir durch Kaffee und Kuchen, der zum Teil aus eigener Herstellung war. Schade, dass das Restaurant zur Kaffeezeit so wenig frequentiert war - der Kuchen war sehr gut. Abends waren wir in der Bar und stellten fest, dass Mai Tai ein Teufelszeug ist. 

Donnerstag gab's Gnocchi im Salbeibutter.

Freitag machte ich einen Maultaschen-Auflauf mit Kürbis-Sahne-Sauce

Der Wocheneinkauf fiel also weitgehend aus. Stattdessen machten wir gestern schon den Einkauf für die kommende Woche und für die Weihnachtsplätzchen, die ich an diesem Wochenende backen werde. 

Bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

Freitag, 26. November 2021

Apfelküchlein

Apfelküchlein machte ich auf besonderen Wunsch des Gatten öfter in diesem Sommer, dabei beginnt ihre Hochzeit eigentlich erst im Herbst. Aber Äpfel, selbst regionale, sind das ganze Jahr über verfügbar - Kühlhäuser im Alten Land machen's möglich. 

Apfelküchlein, noch mit ohne alles.

Dieser Beitrag geht rüber zur Freutag-Linkparty. Vielen Dank für's Sammeln!

Apfelküchlein

Zutaten für 4 Portionen:

125 g Mehl
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
125 ml Milch / Milchersatz
2 Eier
4 säuerliche Äpfel (Boskop)
1 EL Zitronensaft
3 EL Zucker
1 TL Zimtpulver
50 g Butterschmalz

Zubereitung:

Das Mehl mit Backpulver und 1 Prise Salz vermischen. Nach und nach die Milch unterrühren, dann die Eier zugeben und alles zu einem glatten Teig verrühren.

Äpfel schälen, mit einem Apfelausstecher* die Kerngehäuse ausstechen, und die Äpfel in dicke Scheiben schneiden. Gleich mit etwas Zitronensaft einreiben, damit sie nicht braun werden. Den Zucker mit dem Zimtpulver vermischen.

In einer großen Pfanne das Butterschmalz erhitzen. Die Apfelscheiben durch den Teig ziehen und bei mittlerer Hitze in 4 bis 5 Minuten pro Seite hellbraun braten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und heiß mit dem Zimtzucker bestreuen. Gleich servieren. Dem Gatten schmecken dazu Sahne und Vanille-Eis.

Quelle / *Affiliate link

Mittwoch, 24. November 2021

Schupfnudeln mit Sauerkraut und Speck

Wir sind aktuell ziemlich kochunlustig. Den Gatten strengt es immer noch sehr an, in der Küche zu stehen und zu kochen, auch, wenn er wieder mehr im Haushalt macht - so viel, wie eben geht. Ich hingegen habe nach Monaten alleinigem Küchendienst weder Lust noch Kraft, denn Kochen entspannt mich schon lange nicht mehr. 

Schupfnudeln mit Sauerkraut und Speck.

Zum Glück ist der Tiefkühler gut gefüllt. An anderen Tagen muss dann mal Convenience her. Da ich seit einiger Zeit die Käseblättchen intensiv studiere, um mich mal als sparsame Hausfrau zu fühlen, schließlich ist der Gatte jetzt verrentet, ist der Kühlschrank gerade gut mit Schupfnudeln, Gnocchi und Maultaschen gefüllt.

Schupfnudeln mit Sauerkraut und Speck

Zutaten für 4 Portionen:

520 g Sauerkraut
1-2 Lorbeerblätter, gerne frisch, leicht zerdrückt
1-2 Wacholderbeeren, zerquetscht
1/2 Apfel, klein gewürfelt
500 g Schupfnudeln, selbstgemacht oder Convenience
1 Zwiebel
100 g durchwachsener Speck, gewürfelt
Salz
Pfeffer
Muskat, gemahlen
1 Bund Schnittlauch

Sauerkraut mit Apfel, Lorbeer und Wacholder in einer Topf geben und nach Packungsanweisung garen.

Während das Sauerkraut gart, Zwiebeln pellen und fein würfeln. Schnittlauch waschen, trocken tupfen, in Röllchen schneiden und beiseite stellen.

Speck in einer Pfanne auslassen (ggf. etwas Öl dazu geben), Zwiebeln dazugeben und anbraten. Schupfnudeln zufügen und ebenfalls anbraten. Mit dem Sauerkraut vermischen, mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken, mit Schnittlauch überstreuen und servieren.

Montag, 22. November 2021

Hirschbraten mit Dattel-Zimt-Sauce, Birnen und Kartoffelgratin mit Ziegenkäse

Kurz vorm ersten Advent kann man sich mal Gedanken ums Weihnachtsessen machen. Das hier war der Hauptgang unseres Weihnachtsessen 2019, als der Gatte noch gesund genug war, ein Menü zu kochen. Im Jahr drauf fiel Weihnachten dann quasi aus, weil der Gatte erst am Tag vorher aus dem Krankenhaus kam, und dieses Jahr lassen wir kochen. So ändern sich die Zeiten. 

Das hier ist ein relativ entspannter Hauptgang: Schmorbraten verzeiht, wenn Gäste nicht pünktlich sind und kann schon Stunden vorher vorbereitet werden. Das gilt auch für die Birnen, wenn sie vorm Servieren erwärmt werden, und die Kartoffeln kann man notfalls abgedeckt auch im Ofen warmhalten.

Hirschbraten mit Dattel-Zimt-Sauce, Birnen und Kartoffelgratin mit Ziegenkäse.

Das Rezept stammt aus einem Discounterheft. Der Gatte nimmt sie gerne mit. Die Zutaten hingegen kommen nicht vom Discounter. Ich kaufe kein Hirsch von einer neuseeländischen Farm, schon gar nicht, wenn er in irgendeiner ominösen Marinade daher kommt, wenn ich Wild aus niedersächsischen oder hamburgischen Staatsforsten haben kann.

Kartoffelgratin mit Ziegenkäse und Lauchzwiebeln.
Sauce und karamellisierte Birnen in Fliederbeerwein.
Hirschkeulenbraten.
Ich verzichte möglichst auf gekörnte Brühe, wenn ich sie nicht selbstgemacht habe. Bei Schmorgerichten bietet es sich ohnehin an, Suppengemüse mitzuschmoren. Beim Binden verzichtete ich auf Mehlbutter und nahm stattdessen Honigkuchen. Lebkuchen oder Printen, beides ohne Schokoladenüberzug, gingen auch.

Hirschbraten mit Dattel-Zimt-Sauce, Birnen und Kartoffelgratin mit Ziegenkäse

Zutaten für 6 - 8 Portionen:

Für den Hirschbraten:

1 Bund Suppengrün
2 Zwiebeln
Butterschmalz
1,5 kg Hirschbraten aus der Keule, ohne Knochen
2 - 3 Lorbeerblätter, gerne frisch und leicht angedrückt
Piment, leicht angedrückt
Wachholder, leicht angedrückt
Vanillesalz*
Salz
Pfeffer
1 Zimtstange
10 getrocknete Datteln
Butterschmalz
400 ml Wasser
400 ml Rotwein
2 Scheiben Honigkuchen, Lebkuchen oder Printen

Für die Birnen:

2 - 3 Birnen
20 g brauner Zucker
200 ml Fliederbeerwein (alternativ Fliederbeersaft oder Rotwein)
1 TL roter Pfeffer*, zerstoßen

Für das Kartoffelgratin:

1 Bund Lauchzwiebeln
600 g Kartoffeln
100 g Ziegenfrischkäse
250 g Schlagsahne
Salz
Pfeffer

Zubereitung:

Suppengrün putzen und würfeln bzw. in Scheiben schneiden. Zwiebeln pellen und vierteln.

Butterschmalz in einem Topf erhitzen und die Hirschkeule von allen Seiten anbraten. Herausnehmen, das Suppengrün in den Topf geben, mit etwas Vanillesalz bestreuen und anbraten, bis das Gemüse Farbe nahm. Mit Wasser und Rotwein ablöschen, die Hirschkeule und alle anderen Zutaten bis auf den Honigkuchen dazu geben. Bei mittlerer Hitze etwa 60 bis 90 Minuten garen, bis das Fleisch von einer Fleischgabel fällt.

Während die Hirschkeule gart, die Birnen waschen, schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Zucker in einem kleinen Topf karamellisieren und mit Fliederbeersaft ablöschen. Sud mit rotem Pfeffer würzen. Birnen  in den Sud geben und etwa 15 Minuten garen, dann herausnehmen und den Sud auf etwa die Hälfte einkochen. Vor dem Servieren die Birnen wieder in den Sud geben und warmziehen lassen.

Für die Kartoffeln die Lauchzwiebeln putzen, in Ringe schneiden und waschen. Etwa 2 EL Lauchzwiebelringe bis zum Servieren beiseite stellen. Kartoffeln schälen, waschen, in dünne Scheiben schneiden und in eine Auflaufform legen. Ziegenfrischkäse klein schneiden, mit Sahne verrühren, Lauchzwiebeln unterheben, mit Pfeffer und Salz würzen. Sahnemischung auf den Kartoffeln verteilen und im Backofen bis 160°C (Umluft) ca. 30 bis 35 Minuten goldbraun backen (ggf. mit Alufolie abdecken). Vor dem Servieren die beiseite gestellten Lauchzwiebelringe auf die Kartoffeln geben.

Mittlerweile sollte die Hirschkeule gar sein. Fleisch und Zimtstange herausnehmen, Fleisch warmstellen, Zimtstange entsorgen. Die Sauce pürieren und durch ein Sieb passieren. Den Honigkuchen zerbröseln, in die Sauce geben und die Sauce unter Rühren aufkochen, bis der Honigkuchen aufgelöst ist. Sollte die Sauce jetzt zu dick sein, noch etwas Rotwein dazu geben.

Birnenspalten fächerartig auf Teller legen und mit etwas Sirup beträufeln. Braten in Scheiben schneiden, mit Sauce und Kartoffeln auf Tellern anrichten und servieren.

Sollte es Reste geben: Die Birnen und der Hirschbraten können vorsichtig auf dem Herd erwärmt werden, das Kartoffelgratin in der Mikrowelle. Der Hirschbraten kann in der Sauce auch gut eingefroren werden.

* Affiliate links