Freitag, 30. August 2013

Kostprobe: Elbler - Cider mit Äpfeln von der Elbe, quasi frisch vom Deich

Elbler Flut.
Im letzten Jahr entdeckte der Gatte Cider, also Apfelschaumwein, als erfrischend-fruchtiges Sommergetränk für sich. Natürlich probierte ich auch mal.

Die Sorten, die es für kleines Geld im Supermarkt gibt, waren mir allerdings allesamt zu süß.

Bei Edeka entdeckte ich schließlich Elbler Cider. Das Getränk wird mit biologisch angebauten Äpfeln aus dem Alten Land, Europas größtem zusammenhängenden Obstanbaugebiet, hergestellt, ist also regional, zudem ohne Zuckerzusatz, Farb-, Konservierungs- oder Aromastoffe und vegan.

Es gibt zwei Sorten: "Ebbe" mit 2,5 % Alkohol und "Flut" mit 5 % Alkohol. Letzter schmeckt mir besser, ist er doch etwas herber als "Ebbe".

Einziger Wermutstropfen: Elbler ist nicht überall zu bekommen. Aber die Macher haben Abhilfe geschaffen: Der Cider kann auch online bestellt werden.


Mittwoch, 28. August 2013

Ohne fixe Tüte und trotzdem richtig saftig: Schweinefilet "Toskana" mit Gemüse und Reis

Schweinefilet "Toskana" mit Gemüse und Reis.
Die fixen Tütenmacher haben eine Renaissance des Bratschlauchs ausgerufen. Seit einiger Zeit gibt es Fixe plus Ofenbeutel, also Bratschlauch, zu kaufen. Da wir noch immer eine der Bratschlauchpackungen, die ich mal von Toppits bekam, haben, landete an einem Tag, als ich keine Lust zum Kochen hatte, das Hähnchenfilet "Toskana" auf unserem Wochenplan.

Bei mangelnder Kochlust sind die Bratbeutel ähnlich praktisch wie der Tischdampfgarer: Alle Zutaten in den Beutel geben, ab in den Ofen, Küchenwecker stellen und vergessen.

Zwei Hürden gab's: Wir kamen nicht zur Hühnerfrau auf dem Markt. Im Supermarkt gab's nur Wiesenhof-Hähnchen, die wir nicht kaufen, oder ganze Bio-Hähnchen aus Frankreich, und ich hatte partout keine Lust, ein Huhn zu zerlegen.

Unterm Gemüse liegt das Schwein: Blick in den Bratschlauch.
Doch, ich kann inzwischen ein Huhn zerlegen.

Aber ich muss ja nicht alles machen, was ich kann.

Also kauften wir Schweinefilet - wenn auch nicht beim Schlachter, weil wir auch da nicht hin kamen, so doch wenigstens nicht das ganz billige vom Discounter, so dass ich mir einreden kann, dass es dem Schwein vielleicht ein bisschen besser ging ... Der Unterschied zum Filet vom Schlachter war allerdings zu schmecken.

Zweite Hürde: Ich grundverpeiltes Frettchen vergaß, die Zucchini mit in den Bratbeutel zu geben. War aber nicht ganz so tragisch. Ich habe sie einfach gebraten.

Durch die fixe Tüte verzichtete ich auf das Meiste von diesem Pülverchen: 
Stärke,Tomatenpulver, jodiertes Speisesalz, Kartoffelflocken, Zucker, Hefeextrakt, Zwiebelpulver, Knoblauchpulver, Paprika, Aroma, Basilikum, pflanzliches Fett, Cayennepfeffer, Oregano, Pfeffer, Rosmarin, Lorbeerblätter.
Essen ist fast fertig.
Durch die Tomaten kommt so viel Flüssigkeit in den Beutel, dass es eine sehr leckere Sauce gibt. 

Schweinefilet "Toskana"
 
Zutaten für 4 Portionen:

500 g Schweinefilet
3 - 4 Tomaten
1 rote Paprika
1 Zucchino
1 rote Zwiebel
1 TL Basilikum, getrocknet
1 TL Oregano, getrocknet
1 Prise Zucker
4-5 Knoblauchflakes (oder eine feingehackte Knoblauchzehe)
2 Lorbeerblätter, getrocknet (oder ein frisches)
1/2 TL Paprikapulver edelsüß
1 Prise Cayennepfeffer
Salz
Pfeffer
1 Zweig Rosmarin
1 Bratschlauch, ca. 40 cm

Nicht so hübsch angerichtet, aber dafür sieht man,
dass das Fleisch innen noch schön rosa ist.
Zubereitung:

Das Schweinefilet parieren und shcmale Stücke ggf. zusammenbinden (das Filet gart am Besten, wenn es gleichmäßig dick ist). In den nach Packungsanweisung vorbereiteten Bratschlauch geben.

Tomaten, Paprika und Zucchino waschen. Tomaten achteln, Paprika und Zucchini in Stifte schneiden. Zwiebel schälen und in Streifen schneiden. Gemüse zum Fleisch geben, dann die Gewürze dazu geben. Den Schlauch zu binden und vorsichtig schütteln, damit sich alles gut verteilt.

In eine Auflaufform setzen und bei 180°C (Umluft) ca. 20 Minuten garen. 

Dazu schmeckt Reis oder Fladenbrot und Tsatsiki oder Kräuterquark.

Montag, 26. August 2013

Himbeer-Dickmilch-Kuppel auf Himbeerspiegel

Doch, doch, ich kann mit Gelatine richtig umgehen.
Meistens jedenfalls. Hier nun gerade mal nicht ...
Früher, als es bei Vox gelegentlich noch perfekte, nicht überwiegend defekte Dinner zu sehen gab, wurde diese Johannisbeerkuppel mit Fruchtspießen serviert. Diese Kuppel machte ich auch einmal nach, um sie dann fortan mit Himbeeren zu machen. Rote Johannisbeeren mögen wir nicht so sehr.

Einzeln portioniert ist es sogar ein menütaugliches Dessert. Ein erfrischendes Sommergericht ist es auf jeden Fall - und für mich die elegante, schmackhafte Alternative zum angeblich besten Dessert der Welt. Okay, wenn's davor Schichtsalat und Pfundstopf an Schlossgeheimnis gibt, mag man so euphorisch werden ...

Die Kuppel lässt sich aus frischen oder tiefgefrorenen und aufgetauten Himbeeren zubereiten und schmeckt das ganze Jahr. Im Sommer mag ich sie auch als kaltes Mittagessen.

Himbeer-Dickmilch-Kuppel auf Himbeerspiegel

Zutaten für 6 bis 8 Portionen:
500 g Himbeeren, frisch oder aufgetaut
3 Blatt Gelatine, rot
2 Blatt Gelatine, weiß
500 g Dickmilch
200 ml Sahne
4 EL Puderzucker
1 TL Vanillezucker
1 Vanilleschote
Frische Himbeeren als Garnitur

Zubereitung:

Die Gelatine in Wasser einweichen (beide Farben getrennt).

Sahne steif schlagen und mit der Dickmilch vermischen.

Für die rote Creme die Himbeeren pürieren, durch ein Sieb passieren und mit 2 EL Puderzucker abschmecken. Etwa 2/3 des Himbeerpürees beiseite stellen – daraus wird später der Himbeerspiegel. Das restliche Drittel in einen Topf geben, erwärmen und die rote Gelatine darin auflösen. Löffelweise etwa ein Drittel der Sahne-Dickmilch-Mischung solange unterrühren, bis die Gelatine aufgelöst ist. Dann diese Mischung auf kalt ausgespülte Portionsschälchen verteilen, beim Erkalten lassen immer noch mal umrühren, damit sich die Gelatine nicht absetzt, und im Kühlschrank etwas fest werden lassen.

Für die weiße Creme 2 EL von der restlichen Sahne-Dickmilch-Mischung abnehmen, in einem Topf erwärmen und die weiße Gelatine darin auflösen. Das Mark aus der Vanilleschote kratzen. Die Sahne-Dickmilch-Mischung mit dem Vanillemark, 2 EL Puderzucker und 1 TL Vanillezucker verrühren. Löffelweise unter die Gelatine rühren. Dann diese Mischung auf der roten Creme vorsichtig verteilen.

Zum Servieren aus dem restlichen Himbeerpüree einen Spiegel auf die Teller machen und auf jeden Teller eine Creme stürzen. Mit Minzeblättchen und Himbeeren garnieren.

Der Zucker kann ganz oder teilweise durch Süßstoff ersetzt werden. Dann muss man jeweils ein Blatt mehr Gelatine nehmen. In die Himbeercreme kann man auch einen Schuss Himbeergeist oder Himbeerlikör geben. Zur Johannisbeerzeit schmeckt es auch gut, wenn die Himbeeren durch Johannisbeeren ersetzt werden.

Sonntag, 25. August 2013

Szenen einer Ehe: Reden ist Silber

Sie: Ilse Aigner, die Landwirtschafstministerin, sagte letztens in einer Talkshow, Heumilch sei laktosefrei.

Er: Weil die aus Heu ist?

Sie: Ja, quasi.

Er: Dann möchte ich nicht wissen, woraus Bauernmilch ist.

Freitag, 23. August 2013

Milchreis-Rote-Grütze-Torte für den Betriebsausflug (und extra Rote Grütze für den Gatten)

Milchreis-Rote-Grütze-Torte.
Zum Ende meiner "We are Hamburg"-Woche kommt doch noch ein Rezept, nämlich das für die Milchreis-Rote-Grütze-Torte, von der ich am Sonntag und Montag schon Fotos twitterte.

So eine Torte aus Milchreis und Himbeeren aßen wir das erste Mal beim Hansebäcker. Ich fand sie sehr lecker, aber auch sehr kompakt - ein Stück und satt.

Als es dann an die Feinplanung des Betriebsausfluges, der aus den Programmpunkten Kaffee und Kuchen / Stadtteilrundgang / Grillen bestand, ging, meldete ich mich für den Punkt "Kuchen", denn alle anderen zögerten. Ich arbeite seit Monatsbeginn in einem Rudel Cockerspaniel, wie eine Kollegin es letztens charmant ausdrückte. Anders gesagt: Meine lieben Kollegen essen immer und überall. Die Mengen an Schnobkram, Obst, Kuchen usw., die hier in der Abteilung vertilgt werden, sind erstaunlich.

Da ich neu in der Abteilung und ziemlich perfektionistisch bin, machte ich mir reichlich Gedanken über die richtige Kuchenwahl. Einziges Tabu waren Haselnüsse, aber die esse ich ja selber nicht. Letztlich war's ein spontaner Entschluss, die Milchreistorte zu machen.Sie kam sehr gut an, nicht nur bei den Kollegen, sondern auch beim Gatten. Und: Ja, die Kollegen sind Cockerspaniel. Sie schafften den Großteil der Milchreistorte sowie zwei weitere Kuchen.

Ob der Milchreis wohl fest wird? Doch, ja, klappte prima!
Die Menge für die Rote Grütze ist so berechnet, dass noch eine üppige Portion zum Mitnehmen für den Gatten übrig blieb - also nicht wundern, wenn Du am Ende was übrig hast. Das soll so.

Milchreis-Rote-Grütze-Torte 
(lässt sich gut am Vortag zubereiten)

Zutaten für eine Springform mit 26 cm Durchmesser:

Für den Milchreis:
1 Zitrone, die Schale davon
750 ml Milch
200 g Milchreis
100 g Zucker, weiß
2 EL Vanillezucker
9 Blatt weiße Gelatine
200 ml Schlagsahne

Für den Boden:
200 g Mandelkekse (oder Löffelbiskuits oder was gerade an Keksen da ist)
50 g weiche Butter

Für die Rote Grütze:
500 g Himbeeren (frisch oder TK)
720 ml Schattenmorellen im Glas
50 g Zucker, weiß
60 g Maisstärke (Maizena - keine Kartoffelstärke, damit die Grütze klar bleibt)

Zubereitung:

Die Zitrone heiß abspülen, trocken reiben und mit einem Sparschäler abschälen.

Die Milch aufkochen und den Milchreis, 100 g Zucker, Vanillezucker und die Zitronenschale dazugeben. Milchreis auf kleinster Hitze im geschlossenen Topf etwa 30 Minuten ausquellen lassen. Die Zitronenschalen aus dem Milchreis fischen.

Inzwischen die Gelatineblätter in kaltem Wasser einweichen, dann abgießen. Etwas Milchreis zur Gelatine geben, bis sich die Temperaturen angeglichen haben und die Gelatine aufgelöst ist. Dann die Gelatine-Milchreis-Mischung unter den restlichen Milchreis rühren.

Während der Milchreis abkühlt, die Kekse in einen Gefrierbeutel geben und zerdrücken (mit einem Nudelholz, einer Flasche, der Hand oder was gerade da ist). Die Butter mit den Kekskrümel verkneten. Springform mit Backpapier auslegen (sonst bleibt der Boden an der Form kleben) und die Krümel-Butter-Mischung darauf verteilen, so dass ein Boden entsteht. Kalt stellen.

Wenn der Milchreis abgekühlt ist, die Sahne steif schlagen und unter den Milchreis heben. Den Milchreis auf dem Keksboden verteilen und glatt streichen. Die Torte für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.

Für die Rote Grütze die Kirschen abgießen, die Flüssigkeit auffangen und ggf. mit etwas Wasser auf 600 ml erhöhen. Die Flüssigkeit mit dem Zucker in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Die Maisstärke einrühren und aufkochen lassen. Die Früchte dazu geben. Abkühlen lassen, auf dem Milchreis verteilen und noch mindestens 30 Minuten im Kühlschrank fest werden lassen.

Die Rote Grütze, die übrig bleibt, schmeckt mit Sahne, Vanillesauce, Joghurt oder Quark.

Quelle: Brigitte

Donnerstag, 22. August 2013

We are Hamburg: Miki, ein Siebenbürgener in Hamburg

Miki spielt Geige im
ungarischen Tanzhaus.
Diese Woche bin ich ja Kuratorin bei "We are Hamburg" und unterhalte die Follower auf Twitter. Gestern und vorgestern schwächelte ich allerdings ein wenig - der Betriebsausflug, der bis in den Abend dauerte, und ein anstrengender Arbeitstag sind Schuld.

Heute freue ich mich über einen Gastbeitrag von Miki, der zu unserer Kochgruppe gehört und sich die Zeit nahm, die Fragen, die "We are Hamburg" seinen Kuratoren stellt, zu beantworten. .

Wer bist du, was machst du?

Ich bin Handwerker von Beruf. Irgendjemand muss ja auch die Wände färben. Das wurde mir von OBEN bestimmt, glaube ich. Der Pinsel ist schließlich auch ein Streichinstrument.

Kommst du aus Hamburg oder …?

Komme aus 7bürgen und bin in Hamburg, weil die Verwandschaft meiner Ex uns hier geholt hat…

Warum magst du Hamburg?

Weil meine  Liebste hier lebt. Die Menschen sind nett. Hamburg ist verhältnismäßig ruhig. Es ist eine Dorf-Metropole. Und das Wetter ist immer wieder spannend: im August Aprilwetter, zu Weihnachten Sommer.

Dein Lieblingsbezirk und warum?

Neuwiedenthal - nein es war nur Spaß, es klingt so schön. Grindel und Umgebung. Ich fühle mich hier (fast) wie zu Hause.

5 Tipps für Hamburg:

Fahr Rad und guckst du
alle Parks
Ise-Markt
Laeiszhalle
ungarisches  Tanzhaus HAJNALI.

Mittwoch, 21. August 2013

In Hamburg um die Welt: Australien - Down Under

Wir reisen in Hamburg kulinarisch um die Welt.
Unzählige Male stand ich vor dem Haus in der Grindelallee 1, während ich durch das jüdische Hamburg führte. Ich zeigte eine Zeichnung von Arie Goral-Sternheim und berichtete, dass hier schon Beginn der Shoah Hamburger Juden sich nicht nur nach Einbruch der Dunkelheit nicht auf die Straße trauten, weil im Souterrain des Hauses eine SA-Kneipe mit dem Namen "Schinkenkrug" war.

An der Nutzung des Souterrains hat sich seit Jahrzehnten nichts geändert: Hier ist immer noch eine Kneipe. Die Namen und Konzepte wechselten, aber seit 2000 das Down Under einzog, herrscht Beständigkeit.

Da Australien auf unserer kulinarischen Landkarte noch ein weißer Fleck war, machten wir uns zu fünft auf ins Down Under.

Zum Glück war ich lange vor der verabredeten Zeit da. Donnerstags gibt es nämlich Spareribs satt, und dementsprechend waren trotz vorlesungsfreier Zeit viele Tische reserviert. Ich vermute, dass es an den anderen Tagen der "Weekly Deals" ähnlich ist, daher: Unbedingt reservieren, vor allem im Semester!

Weithin sichtbar: Die Werbung des Down Under.
Ein Haus mit wechselvoller Geschichte: Grindelallee 1 mit dem Kellerlokal.

Der Eingang ins Down Under.
So fanden wir dann noch ein Plätzchen im hintersten Raum des Lokals.

Der hintere Teil des Lokals ist wie eine Wellblechhütte im Outback gestaltet.
Uns tat es besonders die "Bibliothek" an, die nur aus Buchrücken besteht.
Fünf Menschen, die über Stunden im Lokal sind, können eine ganze Menge verputzen. Wir entschieden uns gegen die All-you-can-eat-Spareribs und bestellten à la carte.

Spud Chip, hausgemachte Kartoffelchips mit Sour Cream, lecker gewürzt, für die ganze Runde. Ich hätte sie mir allerdings heißer gewünscht. Wir bestellten die kleine Portion, die schon enorm ist. Die Chips alleine sind schon ein guter Grund, ins Down Under zu gehen!
Caesar's Salad mit extra Hühnerfilet. Die große Portion sieht kleiner aus, als sie ist. Zusätzlich bestellten wir noch die kleine Portion als Vorspeise. Beide Esser waren sehr zufrieden.

Spud Choppers, hausgemachte Kartoffelecken, mit Cole Slaw und Sour Cream - eine große Portion für alle.

Gab's ebenfalls zwei Mal: The Workingman-Burger mit Ananas, Spiegelei, Bacon. Käse und Roter Bete sowie mit zusätzlichen Fries. Kam unterschiedlich an: Der Gatte meinte, er habe schon bessere Burger gegessen, während P. begeistert meinte, es schmecke original wie in Australien. Dem Gatten und mir waren zudem die Fries zu salzig - bei mir passiert das schnell, während der Gatte sehr salzig isst ...
Das mundete Frau K.: The Chicken Parmigiano Burger, Hühnerfilet mit Parmesan, Tomate, Salat und Mayonnaise.
Ich entschied mich für ein Krokodil-Steak mit Grillgemüse, das mir Mädchen ein wenig zu würzig war, und Guacamole. Dusseligerweise rechnete ich nicht mit einer üppigen Portion Gemüse und bestellte mir extra Fries. Ich weiß jetzt: Krokodil schmeckt tatsächlich wie Huhn. Zukünftig bleibe ich beim Huhn.
Wollte ich schon immer mal essen: Frittierter Mars-Riegel in Wan-Tan-Teig. Muss ich nicht noch mal essen. Die Herren am Tisch freute es. Ihnen schmeckte es.
Wie Du bei den Bildunterschriften lesen kannst, war das Echo auf das Essen geteilt. Für einen vergnügten Abend in fröhlicher Runde ist das Down Under aber auf jeden Fall zu empfehlen. Uns gefiel es; wir kommen gerne mal wieder.

Nach Litauen, Spanien und Vietnam ging's diesmal nach Australien.
Und jetzt kommst Du: Wohin schickst Du uns als nächstes auf kulinarische Reise? Zu welchem Land gehört Dein Hamburger Lieblingslokal? Ich bin gespannt und freue mich auf Kommentare!

Dienstag, 20. August 2013

Mehr Hamburg geht kaum: Ein Besuch in Cölln's Restaurant - stilvoll hanseatisch speisen

Als ich mein Geld noch auf den Straßen der Stadt verdiente, war Cölln's Austernkeller oft Station auf einer meiner Stadtführungen. Allerdings war das Lokal in den Brodschrangen 1 damals oft geschlossen, stand zwei Jahre ganz leer. Dann eröffnete es nach umfassender Renovierung als Cölln's Restaurant wieder.

Cölln's Restaurant in den Brodschrangen 1.
Der Eingang.
Das Haus atmet Geschichte - kein Wunder, denn seine Geschichte reicht zurück bis ins Jahr 1760, als der Fischhändler Hinrich Brügmann ein Fischgeschäft mit Austernhandlung im Souterrain des Hauses gründete.

Im Eingangsbereich des Lokals ist das berühmte Fliesenbild, das die Elbe und ihren Reichtum an Meeresfrüchten darstellt, zu sehen.
Ist diese alte Registrierkasse nicht zauberhaft?
Im Eingangsbereich.
In den 1830er Jahren wurde das Restaurant in den Brodschrangen 1 eröffnet. Damals bestand das Restaurant aus vielen kleinen Séparées, Salons, von denen heute noch einige erhalten sind.

Im Treppenhaus.
Im Treppenhaus.
Im Treppenhaus. Die Etageren hätte ich am Liebsten mitgenommen ... 
Um 1900 herum erhielt das Lokal sage und schreibe 27.500 handbemalte Villeroy & Boch-Jugendstilkacheln, die bis heute erhalten sind. Eigentlich wollte ich alle zählen ...

Im Flur vor den Separées.
In einem der Séparées, im Senatorensalon, nahmen meine Begleitung und ich Platz.

Im Senatorensalon.
Im Senatorensalon. Hinten links ist ein alter Bürgermeisterstuhl zu sehen, und auf dem Tisch die Klingel, mit der man den Kellner rufen kann, wenn man im Séparée ungestört sein möchte. Wir ließen die Tür allerdings offen.
Sind diese Stühle nicht zauberhaft? Wer darauf wohl alles schon vor uns Platz nahm?
Der Bürgermeisterstuhl.
Warum meine Begleitung und ich angesichts des Namens des Séparées lachen mussten, verstehen nur Insider - der Kellner gehörte nicht dazu, ertrug unser Gekicher aber mit Fassung (und bewahrte die auch den ganzen Abend über).

Das Hamburg-Wappen findet sich überall, sogar auf dem Silberbesteck. 
Wir besuchten Cölln's Restaurant im Rahmen des Schlemmersommers, was bedeutet, dass unser Menü gesetzt war, wir uns nicht lange Gedanken machen mussten, was wir speisen möchten.

Das Cölln's-Menü für den Schlemmersommer 2013.

Los geht's mit Brot, Olivenöl und Salz.
Gratinierte Auster nach Johann Cölln - meine erste Auster!
Gebratene Jakobsmuscheln auf sommerlichen Blattsalat mit Salamichips, Shiso-Kresse und Himbeer-Dressing.
Aus der Nähe betrachtet: Gebratene Jakobsmuscheln auf sommerlichen Blattsalat mit Salamichips, Shiso-Kresse und Himbeer-Dressing.
"Surf and turf" vom Rinderfilet und Wildfang-Garnelen an sautiertem Blattspinat mit Sauce Bearnaise (nicht im Bild) und Röstkartoffeln.
Tarte von der Aprikose mit Mandelcreme und Mascarpone-Tonkabohnen-Eis.
Das Essen war vom ersten bis zum letzten Bissen großartig! Der aufmerksame Kellner ließ uns das Brot da, so dass wir das Himbeerdressing und die Bearnaise dippen konnten - beides war ein Traum.

Zum guten Schluss gab's noch einen Espresso - mit stilvoll servierten Keksen und Zucker.

Kekse und Zucker - ohne Espresso.
Die Auswahl war zwar bestechend, aber wir verzichteten trotzdem auf einen Digestif.
Mit Bedauern verabschieden wir uns aus unserem Séparée. Wir sind uns sicher: Wir kommen wieder!

Ein letzter Blick auf unser Séparée.
Fazit: Mehr Hamburg als bei Cölln's geht kaum! Hier lässt es sich stilvoll hanseatisch speisen! Hingehen! Und hier gibt es einen Video-Rundgang durch das Lokal

Montag, 19. August 2013

11. Hamburg kocht!-Treffen: Am 12. Oktober 2013 geht's nach Indien

In dieser Woche bin ich Kuratorin bei We are Hamburg und darf die, die WeareHH bei Twitter folgen, bespaßen. Es gibt diese Woche also mehr Hamburg- und weniger Koch-Content.

Los geht's mit einem Mix aus beidem: Dem Aufruf zu unserem nächsten Kochtreffen, das uns nach Indien führen wird.

Heidi hatte die Idee und erntete vom "harten Kern" unserer Gruppe gleich Zustimmung. Die Terminsuche gestaltete sich etwas holprig - was müssen Menschen auch urlauben oder heiraten?! - aber jetzt haben wir uns auf einen Termin geeinigt.

Hier also die WWWWWWs zu unserem 11. Hamburg kocht!-Treffen:
  • Was: Wir kochen indisch - was genau, steht noch nicht fest.
  • Wann: Am 12. Oktober 2013, ab 14 Uhr bis der Gatte uns aus der Küche wirft.
  • Wo: Privat in Hamburg-Iserbrook. Die Adresse gibt es bei der Anmeldung.
  • Wie teuer? Pro Person zahlen wir 25 Euro Lebensmittelumlage. Getränke bringt jede/r selbst mit.
  • Wie melde ich mich an? Wenn Du mit uns kochen möchtest, hinterlasse einen Kommentar mit Namen und eMail-Adresse unter diesem Beitrag. Du bekommst dann eine eMail mit meiner Adresse sowie Bankverbindung und überweist die Lebensmittelumlage vorab. Ich verspreche, dass ich mich mit dem Geld nicht nach Indien absetze. Wir haben außerdem keinerlei kommerzielles Interesse und wollen mit den Treffen nichts verdienen. Geben wir weniger als 25 Euro p. P: aus, erstatten wir die Differenz. Mit der Überweisung ist Deine Anmeldung verbindlich. Bis zehn Tage vor dem Treffen kannst Du absagen und bekommst den Beitrag komplett erstattet. Danach beginnen wir mit den Einkäufen und können im Falle einer Absage den gezahlten Betrag nur noch anteilig erstatten, sofern es keine Warteliste gibt, von der jemand nachrückt.
  • Wer: Wir haben ca. 12 Plätze. Die ersten sind vergeben an:
  1. Heidi
  2. Orsi
  3. Gundi
  4. Barbara
  5. Sabine
  6. Miki
  7. Sandra 
  8. Doreen 
  9. Anne
  10. Krisztina (?) 
  11. Martin 
  12. Caro
  13. Hannah
Wir haben diesmal tatsächlich noch nicht festgelegt, was wir kochen. Du hast also die Chance, bei der Anmeldung auch Einfluss auf den Speiseplan zu nehmen, wobei ich sehr stark vermute, dass Heidi heimlich schon alles genauesten geplant hat (und ich habe auch schon einige Ideen und gewälzte Kochbücher ...).

Demnächst mehr an dieser Stelle. 


Sonntag, 18. August 2013

Katjes? No, no, no!

Links der ungültige Sticker, rechts der gültige.
Update vom 30.08.2013: Von Katjes kam gestern ein Paket mit Schnobkram  und mit den richtigen Sammelstickern, damit wir eine Schale bekommen können. Dafür vielen Dank! Außerdem geht der Aktionszeitraum inzwischen bis zum 30. September 2013.

Der Gatte isst gerne die Grün-Ohr-Hasen von Katjes und war als passionierter Hasensammler gleich Feuer und Flamme, als er hörte, dass es eine Naschschale mit dem Hasen gibt. Wollte er haben!

Für eine Schale werden acht Veggie-Sammelsticker benötigt, die, auf einem Sammelpass geklebt, eingeschickt werden und nach Überweisung der Versandkosten soll man die Schale erhalten. Aktionszeitraum ist vom 1. Juni bis 30. August 2013.

So weit die Theorie.

In der Praxis schaut es so aus, dass mitnichten die Veggie-Sticker, die auf vielen Katjes-Packungen zu finden sind, akzeptiert werden, sondern nur die, die den Zusatz "Sammelsticker" tragen. Diese Packungen sind aber im Handel kaum zu finden. Im Juni, als die Aktion losging und wir die ersten Packungen kauften, gab es sie noch gar nicht. Erst Anfang August fanden wir die ersten in den von uns frequentierten Supermärkten.

Nur hinter diesem Aufkleber sind
die richtigen Sammelsticker zu
finden. Nur finden sich kaum
Packungen mit diesen Aufklebern ... 
Zwar war ich als Herrin über die Sammelpässe irritiert, als ich sah, dass wir plötzlich zwei verschiedene Sammelsticker haben, dachte mir aber nichts dabei außer "Sammelsticker ist Sammelsticker".

Mitnichten! Durch Zufall erfuhr ich vor Überweisung der Versandkosten auf der Facebookseite von Katjes, dass nur die Sammelsticker mit dem Zusatz "Sammelsticker" akzeptiert werden. Ich bin nicht die Einzige, die davon überrascht war.

Im Ergebnis haben wir nun 16 Sammelsticker, von denen gerade mal zwei Stück den Vorgaben von Katjes entsprechen, und fühlen uns auf den Arm genommen. Ich schrieb Katjes an und tat meinen Unmut kund. Hier die Antwort: 
"Es kann schon einmal ein wenig Zeit dauern, bis unsere Aktionsware komplett in allen Märkten zu finden ist. Deshalb waren auch Anfang Juni sicherlich noch nicht überall unsere Produkte versehen mit den Aktionsstickern zu finden. Dies liegt an Prozessen des Handels, die wir nicht beeinflussen können. Neue Ware wird schließlich erst gelistet, wenn ältere Ware abverkauft ist.

Für unsere Aktion ist wie in allen Medien und auf allen Materialien kommuniziert nur der gelbe Aktionssticker gültig, der eindeutig mit unserer Aktion gekennzeichnet ist und nicht der normale, grüne Veggie Sticker, den unsere vegetarischen Produkte schon sehr lange aufweisen. Unserer Meinung nach heben sich die 2 Sticker stark voneinander ab, nicht nur textlich, sondern auch gestalterisch.

Dass Sie enttäuscht sind, tut uns leid und dies war sicherlich nicht unsere Absicht. Wir hoffen, dass Ihnen unsere Produkte trotzdem noch schmecken und wünschen Ihnen auch weiterhin viel Spaß und Freude beim Naschen."
Nun, die Freude beim Naschen, zumindest von Katjes, ist uns gründlich vergangen! Der Gatte meinte trocken: "Das ist Verarschung! Katjes kaufen wir nicht mehr!"

Genau so sieht's aus.