Samstag, 13. Dezember 2025

Wochenplan in KW 50/25: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCC

Der Wocheneinkauf fiel üppiger aus als sonst, seitdem der Gatte tot ist. Ich trank in den letzten sieben Wochen so tapfer seine Säfte aus, dass ich mal wieder Lust auf Brause hatte. Zudem mag ich den Winter-Cider, den es gerade gibt, und ich mochte gerade nicht mehr nur aus dem Vorrat leben. Außerdem wollte ich für das Stricktreffen backen. Die letzten Mini-Fläschchen Apfelsaft des Gatten reichten für einen Apfelpunsch für das Stricktreffen, denn im hiesigen Bürgerhaus gibt es auch eine Küche. Die kleinen Apfelsaft-Flaschen brauchte der Gatte bei Unterzucker, und da sie phasenweise nicht zu bekommen waren, hatte ich einen Vorrat angelegt. 

Es ging zum kleinen Edeka-Aldi, der für mich reicht, solange ich kein Anzündholz brauche. Bei Aldi war der Honig nicht auffindbar, gab's keinen Puderzucker mehr. Bei Edeka bekam ich beides und Lebkuchen-Gewürz, wovon allerdings auch nur noch wenig da war. Aber ein Tütchen reichte mir ja. Spontan nahm ich einen "Retter-Beutel" mit Tomaten mit - das dürften bummelig drei Kilo gewesen sein. Die aß ich auf Brot oder als Salat.

Im Laufe der Woche ging's in die Trafik, in den Drogeriemarkt, zum Bäcker und natürlich zum Schlachter, wo es einen wunderbaren Mittagstisch gibt. Den nutzte ich in dieser Woche gerne, denn bestimmte Gerichte mag ich (noch) nicht für mich alleine machen, weil sie nur in großen Portionen gut schmecken und der Tiefkühler noch rappelvoll ist. Außerdem ging's zu Leysieffer, damit Schwiegermutter und Tante ihre "Himmlischen" bekommen. Früher besorgte sie der Gatte, wenn wir im Advent über die Weihnachtsmärkte in der Hamburger Innenstadt bummelten.  

Mein Plan für die zweite Dezemberwoche.

Mein Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Avocado mit Garnelen in Cocktailsauce.

Sonntag kochte ich das mehrfach verschobene Kürbis-Kichererbsen-Curry.

Montag gab's nochmal Avocado mit Garnelen in Cocktailsauce. Damit ist der erste Beutel Garnelen leer. Einer ist noch da. 

Dienstag war ich aufgrund eines Termins in der lindgrünen Hölle im Heimbüro und konnte zum Schlachter traben, um Grützwurst mit Apfelkompott und Bratkartoffeln zu holen. Gut, das hätte ich mir problemlos selbst machen können, aber dann hätte ich keine Mocca-Creme zum Dessert gehabt.

Mittwoch gab's nochmal Kürbis-Kichererbsen-Curry. Eine Portion wanderte zudem in den Tiefkühler.

Donnerstag war ich zum monatlichen Stricktreffen, wodurch das Abendessen ausfiel.

Freitag trabte ich wieder zum Schlachter und holte Entenkeule mit Orangensauce, Rotkohl und Salzkartoffeln samt Schokoladen-Mousse als Dessert.

Endlich wurde auch mal wieder gebacken: Zum Stricktreffen brachte ich Lebkuchen Brownies mit (und Apfelpunsch). Über Too good to go holte ich nichts. Eigentlich könnte ich die App löschen. Für die Mittagspause holte ich mir ein Falafel-Wrap, das aber viel zu viel für mich war.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

Dienstag, 9. Dezember 2025

Baghali Gatogh - dicke Bohnen auf persische Art

Ich koche mich ja immer noch durch die Vorräte, und das wird auch noch lange so weitergehen. Vieles ging schon zum Fairteiler, aber dahin muss ich 80 Kilometer fahren, das will gut überlegt sein. Was haltbar ist und was ich im Prinzip mag, geht ohnehin erstmal nicht zum Fairteiler wie zwei Gläser mit dicken Bohnen zum Beispiel. 

Dicke Bohnen auf persische Art, serviert auf Chubz.

Ein Glas mit dicken Bohne wurde zu diesem persischen Gericht, das mir so gut schmeckte, dass ich vermute, dem zweiten Glas wird das gleiche Schicksal zu teil. Bei der Verwendung von Bohnen aus dem Glas gibt es auch keine Probleme mit den unterschiedlichen Garzeiten von Bohnen und Spiegeleiern. 

Dieser Beitrag geht rüber zum Dings vom Dienstag und zum Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln!

Baghali Gatogh - dicke Bohnen auf persische Art

Zutaten für 2 Portionen:

1 Glas dicke Bohnen (720 ml / Abtropfgewicht 420 g)
Öl
3 Zehen Knoblauch, gepellt und fein gewürfelt
1,5 TL Kurkuma
Pfeffer
Salz
1 EL Dill, gehackt
1 EL Butter
2 Eier

Zubereitung:

Bohnen abgießen.

Knoblauch in Öl weich dünsten, Bohnen und Kurkuma hinzufügen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den gehackten Dill zufügen und kurz durchrühren.

Die Butter dazugeben und in der Bohnenmasse schmelzen lassen. Die Eier an verschiedenen Stellen über den Bohnen aufschlagen stocken lassen. Das dauert etwa 15 Minuten. 

Portionsweise auf Chubz servieren (alternativ Naan, Fladenbrot oder Tortilla-Wraps nehmen).

Quelle

Samstag, 6. Dezember 2025

Wochenplan in KW 49/25: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXCIX

Der Wocheneinkauf war am Freitag auf dem Rückweg vom Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt im Freilicht-Museum schnell erledigt. In der üblichen Aldi-Edeka-Kombi bekam ich alles, was ich brauchte. Viel ist es ohnehin nicht mehr, seitdem der Gatte nicht mehr lebt. Ich koche weiterhin aus dem Vorrat und habe wenig Hunger, wobei: Schokolade geht immer, leider. 

Der Wocheneinkauf fiel schmal aus, trotz des Beifangs.

Dieser Plan schaffte es irgendwie nicht auf die Tafel ... 

Den Wochenplan überarbeiten. 

Mein Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Steak und Baked Potatoe. Außerdem habe ich gerade eine Frucht-Punsch-Phase. Besonders gerne mag ich Fliederbeer-Apfel-Punsch. 

Honigkuchen vor Fliederbeer-Apfel-Punsch.

Sonntag war ich bei Schwiegermutter zum Essen eingeladen. Es gab das Sonntagsmenü ihrer poshen Seniorenwohnanlage. Ich war beeindruckt, dass man es schaffen kann, Wildschweinbraten knochentrocken zu garen. Dazu gab's Kroketten und Rahmwirsing. Als Vorspeise wurde Feldsalat mit Lachsröllchen serviert und als Dessert Eis mit Eierlikör. Abends gab's noch eine Scheibe Brot.

Montag gab's wieder Steak mit Baked Potatoe. Jetzt sind noch zwei Steaks im Tiefkühler.

Dienstag schob ich ein Schlemmerfilet zusammen mit Kartoffelwürfeln in den Ofen und ignorierte tapfer, dass das Schlefi zwei Portionen sind. Pansenlähmung war die Folge. Das nächste Mal plane ich das Schlefi für zwei Tage ein. Zwei müssten noch im Keller-Tiefkühler leben.

Mittwoch gab's Lasagne Bolognese. Eigentlich war dazu ein Tomatensalat geplant, aber mir fehlte die Kraft dazu. Der Echtbüro-Tag dauerte länger als gedacht. Immerhin schaffte ich es noch, mir auf dem Heimweg auf dem Weihnachtsmarkt Schmalzgebäck und ein Quarkbällchen zu besorgen. Ich versuche, neue Rituale zu entwickeln. Eines ist, dass ich nach dem Tag im Echtbüro zu Hause eine Tasse Tee mit einem Teilchen zu mir nehme - fast wie früher, als der Gatte noch lebte.

Der Donnerstag entwickelte sich andres als geplant, und abends fehlte die mir Kraft für das geplante Kürbis-Kichererbsen-Curry. Stattdessen bestellte ich bei der Schiebetür. Seitdem ich alleine lebe, schaffe ich mit Burgern und Pommes nicht mehr den Mindestbestellwert, aber mit einem Gyros-Teller klappt das gerade so. Als Folge musste natürlich der Plan für die kommende Woche überarbeitet werden. 

Freitag gab's wie geplant Lasagne Bolognese mit Tomatensalat.

Gebacken wurde nicht, und über Too good to go holte ich - Überraschung - auch nichts. Seit dieser Woche arbeite ich wieder. An meinen beiden Echtbüro-Tagen gab's Overnight Oats mit Obstsalat - Ananas und Mango aus dem Tiefkühler wollen ja verbraucht werden. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

Samstag, 29. November 2025

Wochenplan in KW 48/25: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXCVIII

Der Wocheneinkauf war schnell erledigt und günstiger als gedacht. Ich lebe noch immer aus den Vorräten, die der Gatte anlegte, brauche also im Wesentlichen nur frische Lebensmittel als Ergänzung und ein paar Dinge für mich, denn ich neige nicht so zum Hamstern wie der Gatte. Es ging zum Supermarkt im Gewerbegebiet, wo es leckeren Honigkuchen gibt, und zum kleinen Edeka-Aldi. Im Laufe der Woche ging's sehr oft zum Bäcker.

Der Wochenplan war weitgehend Makulatur, denn ich hatte eine Woche lang Besuch und rechnete damit, dass wir öfter Essen gehen, wenn ich nicht zu erledigt bin. In dieser Woche stand nämlich die Räumung des Lagerraums, den der Gatte anmietete, auf dem Plan. Das war psychisch sehr anstrengend, aber physisch waren wir zum Glück sehr viel schneller durch als gedacht. 

Der Wochenplan war im Rückblick Pasta-, Kürbis- und Currylastig. Da habe ich diesmal nicht aufgepasst. Dafür war er vegetarisch, denn der Besuch isst vegetarisch. Das fällt mir zum Glück nicht schwer, denn ich esse ja selbst wenig Fleisch.

Mein Plan für die letzte Novemberwoche.

Unser Mein Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend waren wir noch im Plan, gab's Baked Feta Pasta mit Butternuss-Kürbis. Nudeln und Feta kamen aus dem Vorrat.

Beim Bäcker kombinierten wir zwei Frühstücke, ein süßes und ein mediterran-veganes. 

Sonntag stärkten wir uns mit einem Frühstück bei einem meiner beiden Lieblingsbäcker, bevor wir uns auf den Weg ins Lager machten. Nach getaner Arbeit gab's ein zweites Frühstück bei Meet Me In The Morning, einem sehr netten Lokal, das der Besuch entdeckte. 

Apfelpunsch und Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt.

Im Laufe der Woche gab's dann nochmal Baked Feta Pasta, außerdem Baked Beans on Toast Bread und Penne Creme Spinaci. Das Fertiggericht schmeckte mir so gut, dass ich es nachkochte. Außerdem wurde angeglühweint, waren wir auf dem Weihnachtsmarkt. 

Frühstück, erster Gang.

Zum Abschluss einer unter dem Strich dann doch ziemlich anstrengenden Woche waren wir am Freitag zum Frühstücken auf Hof Oelkers. Anschließend ging's in Freilichtmuseum zum Weihnachtsmarkt, und nach gut drei Stunden Rumlaufen war das üppige Frühstück soweit verdaut, dass schon wieder Platz für ein Mittagessen in Stoof Mudderns Krog war. Abends gab's nur noch eine Handvoll Cashews. 

Wenn es Rosinen-Grützwurst mit Bratkartoffeln und Apfelmus gibt, kann ich nicht widerstehen.

Gebacken wurde nicht, und über Too good to go holte ich - Überraschung - auch nichts. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

Samstag, 22. November 2025

Wochenplan in KW 47/25: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXCVII

Den großen Wocheneinkauf erledigte ich am Freitag, nachdem ich Tante und Schwiegermutter zurück nach Hamburg gebracht hatte. Sie waren ein paar Tage zu Besuche wegen der Trauerfeierlichkeiten für den Gatten.

Es ging zum kleinen Aldi-Edeka, in den Baumarkt und in den Drogeriemarkt. Im Drogeriemarkt war ich im Laufe der Woche öfter, ebenso beim Bäcker, in der Trafik und beim Grönhöker. Ich war auch auf dem Wochenmarkt, wo die Blumen frischer und günstiger sind als beim Floristen. 

Ich versuche weiterhin, möglichst viel aus dem Vorrat zu verwenden. Dadurch beschränken sich die Lebensmitteleinkäufe auf Gemüse, Obst, Joghurt, Milch und Butter und sind relativ günstig.

Mein Plan für die dritte Novemberwoche.

Mein Wochenplan in Theorie und Praxis:

Ich schwächelte bei der Pizza beim Lieblingsitaliener und ließ mir die Reste einpacken. Sonnabend gab's daher nochmal Pizza Parma.

Im Hamster-Vorrat des Gatten war noch Hühnerfrikassee. Das gab's Sonntag mit Reis.

In meinem Hamster-Vorrat waren noch Tortellini. Die waren immer praktisch, wenn wir spät von langen Arztterminen zurückkamen. Aus dem letzten Paket wurden am Montag Tomaten-Mozzarella-Tortellini.

Dienstag gab's wieder Hühnerfrikassee mit Reis.

Mittwoch gab's wieder Tomaten-Mozzarella-Tortellini. Eine Portion wanderte zudem in den Tiefkühler. So wird der niemals leer, ich weiß. 

Donnerstag hatte ich lieben Tee-Besuch, der bis spätabends blieb. Über Plaudern und Stricken vergaßen wir total das Abendessen. Es wäre Baked Feta Pasta mit Kürbis gewesen.

Die Woche ist Pasta-lastig, aber unser unendlicher Nudelvorrat muss ja auch mal abgebaut werden. Freitag gab's Linsen-Lasagne mit Wintergemüse. Lasagneplatten, Käse zum Überbacken und eine Dose Linsen kamen aus dem Vorrat. 

Da Besuch kam, wurde endlich mal wieder gebacken. Es gab einen veganen Schokoladenkuchen, für den ich Hafermilch-Kakao und Schokoladen aus dem Vorrat verwenden konnte. Über Too good to go holte ich wieder mal nichts. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

Donnerstag, 20. November 2025

Maultaschen-Aprikosen-Spieße

Während des neunwöchigen Krankenhausaufenthaltes des Gatten zwischen Juli und September kochte ich nur selten. Drei Wochen zog ich sogar zum Gatten und wurde im Krankenhaus verköstigt, bis sich der Gatte entschloss, zum Sterben nach Hause zu kommen. Wir hatten dann noch fast sieben gemeinsame Wochen. 

Bevor ich zum Gatten ins Krankenhaus zog, war ich den ganzen Tag bei ihm im Krankenhaus, nur unterbrochen von einer Mittagspause. In der Mittagspause besorgte ich die Kleinigkeiten, die der Gatte im Krankenhaus vermisste. So bestand er jeden Tag auf Wassermelone. Die aß er tatsächlich bis zwei Tage vor seinem Tode jeden Tag. Erstmals kaufte ich deswegen Wassermelone aus Brasilien, als die Melonensaison vorbei war. Ich vermute, ich werde nie wieder Wassermelone essen können.

In einer Mittagspause entdeckte ich beim lokalen Obststand zufällig Aprikosen aus dem Alten Land. Normalerweise mag ich keine Aprikosen, weil sie immer mehlig schmecken, unreif sind, aber diese hier, keine 20 Kilometer entfernt angebaut, waren perfekt! So kaufte ich denn immer wieder Aprikosen, über die sich auch der Gatte freute, denn er mag Aprikosen noch lieber als ich. 

Da Aprikosen auch warm schmecken, kombinierte ich sie nicht nur mit gebackenem Camembert, sondern auch mit Maultaschen.

Maultaschen-Aprikosen-Spieße.

Dieser Beitrag geht rüber zum Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln!

Maultaschen-Aprikosen-Spieße

Zutaten für 2 Portionen (6 Spieße):

1 Packung Maultaschen à 360 g (= 6 Stück), nach Gusto auch vegetarisch oder vegan 
6 Aprikosen
12 Kirschtomaten
Öl
Salz
Pfeffer
6 gewässerte Schaschlikspieße

Zubereitung:

Maultaschen halbieren. Aprikosen und Tomaten waschen. Aprikosen halbieren und den Kern entfernen. Maultaschen, Aprikosen und Tomaten im Wechsel auf den Spießen verteilen. 

Öl in einer Pfanne erhitzen und die Spieße darin unter mehrmaligem Wenden garen, bis Aprikosen und Tomaten weich und die Maultaschen gebräunt sind. 

Dienstag, 18. November 2025

Ijjeh - Petersilien-Omelette

Während des neunwöchigen Krankenhausaufenthaltes des Gatten zwischen Juli und September kochte ich nur selten. Drei Wochen zog ich sogar zum Gatten und wurde im Krankenhaus verköstigt, bis sich der Gatte entschloss, zum Sterben nach Hause zu kommen. Wir hatten dann noch fast sieben gemeinsame Wochen. 

Bevor ich zum Gatten ins Krankenhaus zog, war ich den ganzen Tag bei ihm im Krankenhaus, nur unterbrochen von einer Mittagspause. Abends lebte ich hauptsächlich von Fertigfutter, kochte nur selten für mich. Eines der wenigen Gerichte, das ich mir zubereitete, war Ijjeh.

Ijjeh, etwas monochromatisch serviert mit Oliven.

Ijjeh wird im Libanon und in Syrien gerne als Vorspeise oder wie in meinem Falle als Hauptgericht gegessen. Normalerweise ist es ein Petersilien-Omelette. Manchmal werden aber auch andere Kräuter oder sogar Paprika oder Zucchini verwendet. Selbst Ijjeh mit Hackfleisch ist möglich. Ijjeh wird warm oder kalt gegessen. Beilage sind normalerweise Oliven, Tomaten oder eingelegte Gemüse. Gewürzt wird nach Geschmack, zum Beispiel mit Zimt, Cumin, Muskat ... Ich mag's schlicht mit Salz und Pfeffer.

Dieser Beitrag geht rüber zum Dings vom Dienstag und zum Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln!

Ijjeh - Petersilien-Omelette

Zutaten für 2 Portionen:

4 Eier
1/2 Bund glatte Petersilie (wenn du nur ein "deutsches" Bund bekommst, verwende zwei davon)
Salz
Pfeffer
Öl

Zubereitung:

Eier aufschlagen und verquirlen. Petersilienblätter fein hacken und in die Eiermasse rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

Öl in einer Pfanne erhitzen und die Eiermasse hineingeben. Bei kleiner Hitze garen, bis das Ei gestockt ist (ggf. umdrehen). 

Alternativ den Backofen mit 120°C (Umluft) vorheizen und das Omelette im Backofen zu Ende garen.

Samstag, 15. November 2025

Wochenplan in KW 46/25: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXCVI

Den Wocheneinkauf erledigte ich am Donnerstagvormittag. Ich hätte ihn auch schon eher erledigen können, aber ich brauchte Dill, und der hält sich ja nicht solange. Den Dill kaufte ich dann am Sonnabend nochmal, denn mir ging auf, dass ein "deutsches" Bund Dill nicht vergleichbar ist mit einem "orientalischen". So lief ich dann zehn Minuten in den relativ neuen orientalischen Supermarkt, um Dill und vergessenes Fladenbrot zu kaufen. Der Laden ist erfreulich gut sortiert. Es gab sogar Chubz. Da war ich bestimmt nicht zum letzten Mal! Traurig dachte ich daran, dass sich der Gatte sehr über den Laden gefreut hätte, dort gerne eingekauft hätte. Als der Laden eröffnete, war der Gatte aber schon nicht mehr gesund genug, um einfach mal da hin zu bummeln.

Viel brauchte ich nicht, so dass ich in Discounter und Supermarkt schnell durch war. Im Laufe der Woche ging's nach noch zwei Mal zum Schlachter, außerdem öfter zum Bäcker. 

Beim Einkaufen ertappe ich mich jedes Mal dabei, dass ich etwas mitnehmen möchte, worüber sich der Gatte freuen würde, eine seiner Lieblingsleckereien oder eine Kleinigkeit Irgendwas. Dann realisiere ich, dass der Gatte nicht mehr da ist, und mir kommen die Tränen. Anfang Juni war der Gatte zum letzten Mal einigermaßen fit genug, um mit mir einzukaufen. Danach war er entweder im Krankenhaus oder zu schwach. Als er Anfang September aus dem Krankenhaus entlassen wurde, freute er sich so darauf, mal wieder durch die Geschäfte bummeln zu können, schaffte es aber nicht mehr, auch nicht im Rollstuhl.

Der Plan für die zweite Novemberwoche.

Mein Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Baghali Gatogh, dicke Bohnen auf persische Art nach einem Rezept von Frau Küchenlatein

Sonntag gab's nochmal die Feta-Tasche aus der Hofschlachtung. Ich habe gelernt, dass eine dreiviertel gefüllte Mainzelmännchen-Tasse die ideale Reismenge für zwei Portionen für mich ist. 

Montag gab's wieder Baghali Gatogh.

Dienstag sollte es abends Spargelcremesuppe geben, aber die Damen wirkten schon mittags so, als bräuchten sie vor der Trauerfeier eine Stärkung. Also buk ich ein Baguette aus dem Vorrat auf und servierte die Suppe. Abends gab's verschiedene Salätchen vom Schlachter zu frischem Baguette, gefolgt von Vanille-Eis mit Amarena-Sauce (auch so eine Speise, die der Gatte bis zuletzt bekam).

Mittwoch wollten wir zum Lieblingsitaliener, aber Schwiegermutter befand, sie wolle erst Donnerstag dort essen. Ins Deutsche Haus wolle sie nicht mehr, weil bei unserem Besuch Mitte Oktober die Ochsenbäckchen die falsche Form hatten und mit Rotkohl serviert wurden. Ja, nee, ist klaa. Dank des Gatten mit seinen Hamster-Genen war eine Dose Ochsenschwanzsuppe im Vorrat, zu der es das restliche Baguette vom Vortag gab.

Donnerstag ging's dann zum Lieblingsitaliener. Dorthin wollten wir eigentlich Ende September mit dem Gatten, aber er war zu schwach. Drei Tage später wurde er als palliativ eingestuft, vier Wochen später starb er. Beim Lieblings-Italiener bestellte Schwiegermutter wieder Pizza Quattro Stagioni. Die gefiel ihr Ende Juli beim Innenstadt-Italiener nicht, weil sie keine vier Stationen hatte. Ende September hingegen befand sie die Quattro Stagioni für sehr gut. Diesmal gefiel ihr die Pizza wieder nicht, denn sie war geachtelt, nicht geviertelt. Eine echte Pizza Quattro Stagioni muss vier Teile haben. Ja, nee, is klaa. 

Drei Mal Pizza beim Lieblingsitaliener. Vorne ist meine normale Portion, während Schwiegermutter und Tante eine kleine Pizza bekamen.

Ich jieperte schon seit Tagen darauf, dass es beim Schlachter endlich Grünkohl gibt, denn der schmeckt nur gut, wenn er in Mengen gekocht wird. Das lohnt sich für mich alleine nicht wirklich, ich würde Tage davon essen. Freitag wurde endlich angegrünkohlt, holte ich drei Portionen Grünkohl mit Kohlwurst und Röstkartoffeln mit Stracciatella-Creme als Dessert. Zwei Portionen waren für Schwiegermutter und Tante. Hätte doch der Gatte noch erlebt, dass seine Mutter Grünkohl isst! So ein Bauernessen lehnte die Dame von der Elbchaussee immer ab. Aber nach drei anstrengenden Tagen mit Trauerfeier und Beisetzung war auch Schwiegermutter froh, abends nicht mehr für Tante und sich kochen zu müssen und nahm meinen Vorschlag, ihnen Essen vom Schlachter mitzubringen, dankbar an. Ich bin gespannt über ihr Urteil. Ich vermute, Kohl und Wurst waren zu fett, die Kartoffeln zu süß, und vermutlich vergaß sie auch, dass die Straciatella-Creme das Dessert ist, und dachte, es wäre Schmand für die Kartoffeln oder so.

Backen oder Lebensmittel über Too good to go holen lohnt sich für mich alleine irgendwie nicht mehr.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.