Samstag, 30. September 2023

Wochenplan in KW 39/23: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CLXXXV

Drei Tage war ich in Frankfurt und aß aushäusig. Das kommt baustellenbedingt öfter vor, seitdem unsere Küche so aussieht, war aber etwas Besonderes, weil ich zum ersten Mal seit dem Schlaganfall des Gatten alleine wegfuhr. Mir war unwohl, denn sein Mobilruf funktioniert ja nicht (sobald der Mobilruf mobil genutzt wird, setzt er Notrufe ab, und die Herren vom DRK Altona bekommen das nicht in den Griff, also bleibt der Mobilruf in Hamburg auf der Station, wo er nichts tut außer dekorativ auszusehen) und das Taschentelefon nutzt der Gatte aus Prinzip nicht, aber ständig aneinander gekettet zu sein, weil dem Gatten etwas passieren könnte, ist ja auch keine Lösung. 

Der große Wocheneinkauf fiel also aus. Stattdessen war ich in der Kleinmarkthalle und entdeckte lustige Läden in der Frankfurter Innenstadt. Bis einschließlich Mittwoch war geplant, dass der Gatte und ich getrennt essen, hätte ich mich aus dem Vorrat verpflegt, aber der Gatte beschloss Sonnabend, er habe Sehnsucht und kam Montag nach Hamburg, damit wir den Rest der Woche gemeinsam verbringen können. Er bracht ein paar Lebensmittel von der Baustelle mit. Im Laufe der Woche war der Gatten dann öfter einkaufen. Ich shoppte online: Bücher und einen Luftfilter zum Mitnehmen

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend und Sonntag während des Yarncamps versorgte uns Paula Catering mit Frühstück und Mittagessen. Das Essen war vegetarisch oder vegan und kam gut an. Ich fand's schön, vegetarisch bzw. vegan verpflegt zu werden ohne Diskussionen, dass es kein Fleisch gibt. Ich übernachtete im Spenerhaus und frühstückte dort auch, so dass ich die belegten Brötchen von Paula Catering nicht probierte. 

Sonnabend ging's spontan mit sympathischer Begleitung ins Metropol. Wir waren früh dran und hatten das Glück, ohne Reservierung einen Zweitertisch zu bekommen. Ich wählte natürlich das Ossobuco vom Kalb mit Gremolata und frischen Tagliatelle, das ich am Vortag nicht essen konnte, weil es nicht auf der Gruppenkarte stand. 

Ossobuco vom Kalb mit Gremolata und frischen Tagliatelle. 

Für die Rückfahrt am Sonntag wollte ich eigentlich Rindswurscht im Wasserweck von der legendären Frau Schreiber aus der Kleinmarkthalle besorgen, aber die Schlange war so lang, dass ich es nicht in der Session-Pause geschafft hätte. Also besorgte ich Fischbrötchen von Fisch Franke, und da ich mich nicht entscheiden konnte, konnte ich auf der Rückfahrt mit meiner Reisebegleitung teilen. Es gab wahlweise Walnussbrot mit Frischkäse und Räucherlachs oder Baguette mit Bismarck-Heringen.

Muss in Frankfurt einfach sein: Rindswurscht im Wasserweck von der legendären Frau Schreiber. 

Montag kam der Gatte von der Baustelle in die Wohnung, weil er fand, zehn Tage Trennung wären zu lang. Er brachte Nürnberger Rostbratwürstchen, Sauerkraut, Ananas und Spinatknödel mit. Ich befand, die Spinatknödel passen nicht und machte Kartoffelbrei. Alles andere bereitete der Gatte zu. Es ist immer wieder schön, nicht kochen zu müssen. 

Dienstag machte der Gatte einen Großeinkauf. In der Wohnung haben wir tatsächlich nur wenig Lebensmittel, wenngleich der Vorrat übervoll ist. Mich stört das nicht so sehr, ich kann improvisieren und mich arrangieren, aber für den Gatten ist das nichts. Für ihm muss immer alles verfügbar sein. Der Gatte brachte mir meinen Lieblingskäse mit, was mich sehr freute. Abends gab's Spinatknödel mit Schmelztomaten und Parmesanbutter. Dem Gatten fehlte das Fleisch, aber ich wüsste beim besten Willen nicht, was da welches zu suchen hätte. 

Mittwoch belegte der Gatte Brote mit Tomaten und Mozzarella. Das essen wir gerne. Dusseligerweise war der Basilikum im alt-neuen Garten. 

Mittagessen im Büro: Die Apfelweinbeißer sind ein Mitbringsel aus Frankfurt, der Laugenbrezel kommt vom Bäcker gegenüber dem Büro.

Donnerstag trabte ich zum Schlachter. Es gab Paella mit frischem Salat für mich und Prager Schinken mit Wirsing in Rahm und Salzkartoffeln für den Gatten. Als Dessert gab's Pflaumenkompott. Außerdem wollten noch zwei Portionen Kaiserschmarrn für's Wochenende mit. 

Paella. Ich freue mich, dass der Schlachter Fischgerichte im Angebot hat, denn der Gatte isst so wenig und ungern Fisch.

Auch Freitag trabte ich zum Schlachter. Es gab Rindfleisch „Bettelmanns Art“ mit Kartoffelknödel und als Dessert Tiramisù

Gebacken wurde nicht. Montag gab's Apfel-Streusel-Muffins. Ich hatte die Hälfte der letzten Woche eingefroren und buk sie gefroren in 15 Minuten bei 100°C Umluft auf. Dienstag gab's Scones aus dem Vorrat. Mittwoch aß der Gatte Kuchen bei Schwiegermutter. Über Too good to go wurde nichts geholt. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Freitag, 29. September 2023

Frankfurt: frankfurtersalon

Sonntag Nachmittag hatte ich zwischen zwei Yarncamp-Sessions eine Pause und keine Lust, die im Haus des Buches zu verbringen, so schön es dort auch ist. 

Latte macchiato und Schoko-Himbeer-Kuchen.

Rund rum den Römer war's allerdings sehr voll, so dass ich die Idee, ein wenig zu bummeln, schnell aufgab und mir ein ruhiges Lokal suchte. Das war leichter gesagt als getan. 

Blick ins Lokal.

Im frankfurtersalon fand ich ein ruhiges Plätzchen und schaffte es, "Gefilte Fisch und wie es weiterging*" zu Ende zu lesen (das Buch hat knapp 700 Seiten, und mir saß die Leihfrist im Nacken). Anders als vor zwei Tagen im Iimori war der Latte macchiato heiß. Auf jedem Tisch stand eine Zuckerdose. Der Schoko-Himbeer-Kuchen schmeckte schokoladig-fruchtig. 

Noch ein Blick ins Lokal.

Das Lokal ist ein soziales Projekt, das mit regionalen Erzeugern zusammenarbeitet, und will ein zweites Wohnzimmer für's Viertel sein. Das Konzept scheint aufzugehen. Die Einrichtung und das Geschirr sind bunt zusammengewürfelt, teilweise etwas abgeranzt - muss man mögen. Ich fand's sympathisch.

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Mittwoch, 27. September 2023

Frankfurt: Pâtisserie Iimori

Schon lange wollte ich mal in der französisch-japanischen Pâtisserie Iimori in der Frankfurter Braubachstraße einkehren, anstatt Teilchen zum Mitnehmen zu holen. Diesmal klappte es.

Green Tea Roll und Latte macchiato - zuckerfrei, denn irgendwie war kein Zucker zu finden.

Der Eindruck war gemischt: Es gibt keine Bedienung, sondern man bestellt am Tresen im Eingang und mischt sich mit denen, die etwas zum Mitnehmen holen wollen. Das kann dann schon mal lange dauern, zumal man auch am Tresen warten muss, bis man das Gewünschte zum Tisch tragen kann. Da knubbelt man sich dann hübsch. Muss man mögen. Meins ist es nicht.

Ich mag die Lampen.

Im Lokal kann man stundenlang sitzen und lesen, was auch einige Japaner nutzten. Zumindest, solange der Laden nicht voll ist, ist es auch ruhig. Aber Selbstbedienung heißt auch, dass man ggf. erstmal einen Tisch abräumen muss, wenn der vorherige Gast sein Geschirr nicht zurückbrachte. 

Das Lokal ist ein schmaler Schlauch, und irgendwie sitzt man dem Nachbarn auf dem Schoß (die Einkaufstaschen gehören schon dem Nachbartisch).

Ich hatte eine Biskuitrolle mit Grünem Tee und einen Latte macchiato und war ein wenig enttäuscht. In den Vorjahren schmeckte das Gebäck immer ausgewogen und fein, diesmal einfach nur süß und fett. Dafür bliebt der lauwarme Kaffee ungesüßt, denn um Zucker zu bekommen, hätte ich mich wieder am Tresen einreihen müssen, weil ich nirgends Zuckerstreuer sah.

Ich mag die Lampen. 

Eigentlich wollte ich auch im Restaurant im ersten Stock zu Abend essen, aber der Besuch in der Pâtisserie machte darauf irgendwie so gar keine Lust. 

Samstag, 23. September 2023

Wochenplan in KW 38/23: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CLXXXIV

Der Gatte und ich sind zehn Tage getrennt, weswegen sich die Wochenplanung diese und kommende Woche in Grenzen hält. Der Wocheneinkauf war dennoch umfangreich. Es gab einiges in den Angeboten, und wir brauchten Getränke. Auf der Baustelle haben wir keinen Wassersprudler, sondern kaufen Mineralwasser, und davon trinken wir viel. 

Am Wochenende war Rosh haShana, da wird u.a. ein Apfel in Honig getunkt. Bei uns kam der Apfel natürlich aus unserem Garten.

So ging's dann in zwei Discounter und in einen Supermarkt. Im Laufe der Woche war ich im großen Einkaufszentrum und in der Kleinmarkthalle. Teilweise trafen uns leere Regale. So war die Lieblingsmarke für Frischhaltefolie vergriffen. Ich wich auf ein anderes Produkt aus, aber die Lieblingsmarke ist halt deswegen die Lieblingsmarke, weil diese Frischhaltefolie als einzige richtig haftet. 

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend wurde gegrillt. Es gab Putenbrustfilet für den Gatten, Käse für mich und für uns beide Wedges.

Sonntag wurde wieder gegrillt. Es gab Karbonaden und Wedges.

Montag kochte ich Nudeln mit einer Tomaten-Oliven-Sauce mit Steakstreifen. Der Gatte schaffte am letzten Freitag sein Steak nicht.

Ab Dienstag aßen wir getrennt. Ich verbrauchte vor allem den Vorrat. Es gab gebackene Kartoffeln mit gebackenen Tomaten. Ich mag Gerichte, die sich im Ofen quasi selbst zubereiten.

Mittwoch aßen wir getrennt. Für mich gab's Baked Feta Pasta - wie gesagt: Ich mag Gerichte, die sich im Ofen quasi selbst zubereiten.

Donnerstag aßen wir getrennt. Für mich gab's die zweite Portion Baked Feta Pasta.

Freitag aßen wir getrennt. Ich war beim traditionellen Yarncamp-Warm up im Metropol. Wenn ich essen gehe, esse ich gerne etwas, das ich zu Hause nicht bekomme. Auf Ossobuco vom Kalb mit Gremolata und frischen Tagliatelle trifft das zu. Der Gatte schmort zwar gerne eine Beinscheibe in der Suppe mit, mag sie aber nicht als Ossobuco. Lieder stand das Ossobuco aber nicht auf der Gruppenkarte, so dass ich mich für Handkäseravioli in Apfelweinrahm, Sieben-Kräuter-Pesto und konfierten Kirschtomaten entschied. 

Gebacken wurde diese Woche auch: Um meiner Begleitung und mir die Zugfahrt nach Frankfurt zu versüßen, buk ich nochmal Apfel-Streusel-Muffins. Über Too good to go wurde nichts geholt. Es reizte mich zwar, aber wir hatten so viele Tomaten. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Freitag, 22. September 2023

Gegrillte Aubergine

Zum Grillen auf dem Betriebsausflug brachten alle etwas mit. Normalerweise hätte ich ein Dessert oder einen Salat mitgebracht, aber da ich in den Wochen, in denen geplant wurde, krank war, waren diese Positionen schon besetzt, ebenso wie alles, was ich im Vorbeigehen hätte besorgen können wie Baguette oder (vegane) Würstchen. Da die meisten im Team vegetarisch oder vegan essen, gab's neben Grillkäse reichlich Fleischersatz. Nichts für mich, da zu unberechenbar angesichts meiner Allergien / Unverträglichkeiten. 

Gegrillte Süßkartoffel mit Korianderbutter, gegrillte Aubergine und Couscous-Salat.

Also entschied ich mich, Süßkartoffeln vom Grill mit Korianderbutter und gegrillte Auberginen beizubringen. Die Korianderbutter passt übrigens auch prima zu den Auberginen. Alles ist vorbildlich vegetarisch / vegan, und ich muss mir keine Gedanken machen, ob ich die Ersatzprodukte mag. 

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Gegrillte Auberginen

Zutaten für 4 Portionen:
 
2 große Auberginen
Salz
2 Knoblauchzehen
1 rote Chilischote
1 TL Zitronensaft
3 EL Olivenöl
Pfeffer
½ Bd. glatte Petersilie

Zubereitung:

Auberginen waschen, putzen und trockentupfen. Längs in ca. 1 cm dünne Scheiben schneiden. Die Scheiben in eine große Schüssel geben, salzen und etwa 15 Minuten ziehen lassen, damit sie weich werden.

In der Zwischenzeit Knoblauch abziehen und fein hacken. Chilischote halbieren, Kerne und Stielansatz entfernen, waschen und fein würfeln. Knoblauch und Chili mit Zitronensaft und Olivenöl vermengen, mit Pfeffer und etwas Salz würzen.

Auberginenscheiben abwaschen und trockentupfen. Die Marinade zu den Auberginenscheiben geben, gut vermengen und etwa 2 Stunden oder über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. 

Petersilie abbrausen, trockenschütteln und grob hacken.

Fertig marinierte Auberginen in einer Grillschale bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten grillen, bis die Auberginenscheiben goldbraun sind. Mit der gehackten Petersilie servieren.

Dienstag, 19. September 2023

Apfel-Streusel-Muffins

Diese Muffins backe ich übermorgen schon wieder, um meiner Begleitung und mir die Zugfahrt zum Yarncamp zu versüßen. Sie sind schnell gemacht und schön saftig-lecker. Natürlich werden sie mit Äpfeln aus unserem Garten gebacken.

Apfel-Streusel-Muffins vor Hasen.

Dieser Beitrag geht rüber zu Dings vom Dienstag und Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln! 

Apfel-Streusel-Muffins

Zutaten für 12 Stück:

Für die Muffins:
etwa 400 g Äpfel
250 g Mehl
2 TL Backpulver
125 g weiche Butter 
100 g Zucker
1 TL Vanillezucker
2 Eier 
120 ml Buttermilch

Für den Streuselteig:
75 g Mehl
50 g Zucker
1 TL Vanillezucker
55 g weiche Butter 
1 gestr. TL gemahlener Zimt

Außerdem: etwas Öl für die Muffinförmchen

Zubereitung:

Äpfel schälen und in kleine Würfel schneiden. Papierbackförmchen mit Öl auspinseln und in die Muffinform geben. 

Mehl mit Backpulver in einer Rührschüssel mischen. Übrige Zutaten, außer den Äpfeln, hinzufügen und alles mit einem Mixer (Rührstäbe) kurz auf niedrigster, dann auf höchster Stufe etwa 2 Minuten zu einem glatten Teig verarbeiten. Apfelwürfel kurz unterrühren. Den Muffin-Teig gleichmäßig in der Muffinform verteilen.

Alle Zutaten für den Streuselteig in eine Rührschüssel geben. Alles mit dem Mixer (Rührstäbe) auf niedrigster Stufe oder mit den Händen zu Streuseln verarbeiten. Streusel auf den Muffins verteilen. 

Form auf dem Rost in den Backofen schieben und die Muffins bei 160°C (Umluft) etwa 35 Minuten backen. Die Apfel-Streusel-Muffins aus der Form lösen und in den Papierförmchen auf einem Kuchenrost erkalten lassen.

Samstag, 16. September 2023

Wochenplan in KW 37/23: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CLXXXIII

In dieser Woche pendelten wir ständig die 80 Kilometer zwischen Baustelle und Wohnung hin und her - nach über einem Jahr Pendelei ausgesprochen kräftezehrend, auch, wenn wir es versuchten so einzurichten, dass der Gatte immer einen Ruhetag hat. Zudem versuchen wir, wann immer es geht mit einem Auto zu fahren, und dann fahre ich, damit es weniger anstrengend für den Gatten ist. Aber das klappt leider nur selten, denn ich muss zu viel mitschleppen: Klapprechner, CPAP-Gerät, Wäsche, Lebensmittel ... Immerhin: In der lindgrünen Hölle bleibt das Auto meistens stehen.

Ich kaufte Sonnabend auf dem Rückweg in die Wohnung ein paar Lebensmittel ein. Ansonsten lebten wir weitgehend aus dem Vorrat.  Im Laufe der Woche musste ich ein paar Sachen einkaufen, um etwas zum Betriebsausflug beizusteuern, kaufte der Gatte auch immer mal wieder ein. Einen richtigen Wochenplan schrieb ich nicht, weil wir oft getrennt aßen. Es gibt mal wieder viel Convenience, und ich merke immer öfter, dass ich Probleme habe, diese hochverarbeiteten Lebensmittel zu vertragen.

Mittlerweile komme ich oft durcheinander damit, welche Lebensmittel in der Wohnung oder im Haus fehlen. So gingen in der Wohnung Mehl, Olivenöl und einfaches Salz aus, was ich erst merkte, als ich mitten im Kochen bzw. Backen war.

Im Laufe der Woche ging's in die Trafik, ins Eiscafé und zum Optiker - der Gatte kaufte die erste Brille in der alt-neuen Heimat. Das schaffte er ganz alleine. Und er ging danach sogar alleine ins Eiscafé. Ich bin sehr froh, wenn er sich stabil genug fühlt, um alleine zu Fuß unterwegs zu sein.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Freitag trabte ich zum Schlachter, um für Sonnabend gefüllte Paprikaschoten mit Tomaten-Paprikagemüse und Reis abzuholen. Als Dessert gab's Raffaello-Crème. Wieder mal war ich beeindruckt von der Qualität des Essens, vor allem, weil bislang nie etwas verkocht war. Sogar bei Gerichten mit grünen Bohnen sind die grünen Bohnen noch grün und knackig - das schafft manches Restaurant nicht. Dementsprechend war hier die Paprika auch noch knackig, und die Tomatensauce war mit einer angenehmen Schärfe abgeschmeckt. 

Sonntag waren wir in Hamburg. Der Gatte wollte nachmittags mit Schwiegermutter ins einzige Eiscafé im hiesigen "Dorf", wie der alte Ortskern heißt. Er hat sich so sehr daran gewöhnt, in der lindgrünen Hölle Eis statt Kaffee und Kuchen zu essen. Die Idee war gut, die Umsetzung ein Flop. Mir hätte der Quer"denker"-Aufkleber an der Ladentür Warnung sein sollen (die Coronazis sind stark im Dorf). Jedenfalls: Die beiden Mädels am Tresen waren komplett überfordert. Keine Ahnung, wie das Eis schmeckt, ich bekam keines. Ich weiß allerdings, dass es sehr weich war, denn ich trug zwei Waffeln mit Eis vom Tresen zum Tisch, und dort angekommen, konnte man das Eis trinken, war mein Shirt voller Eisflecken. Vermutlich stimmte die Kühlung nicht. Da lob ich mir die vier (!) Eiscafés in Laufnähe im zukünftigen Wohnort, die wir regelmäßig frequentieren. Die haben zwar auch immer höllisch viel zu tun, wissen aber wenigstens, was sie tun - und servieren keinen Amarena-Becher ohne Amarena-Eis. Stattdessen gab's Karamell-Eis. Da verzichtete ich. Ich muss ja ohnehin noch 70 Kilo abnehmen. Immerhin: Schwiegermutter hatte einen schönen Nachmittag, und ich wurde mit einem Stück Marzipantorte im Restaurant ihrer Seniorenwohnanlage mehr als entschädigt. Abends gab's Flammkuchen und Federweißen.

Montag aßen der Gatte und ich getrennt. Bei mir gab's Pelmeni, ich ich merkte wieder einmal, dass ich Fertigfutter nur schlecht vertrage.

Dienstag aßen wir wieder zusammen. Es gab Bangers and mash with onion gravy.

Mittwoch aßen wir auch zusammen. Es gab Ofen-Fisch mit Ofen-Kartoffeln. Es war ein langer Tag, an dem wir einige hundert Kilometer fuhren. Unterwegs hielt ich in einem Supermarkt, weil ich abends noch etwas für den Betriebsausflug am kommenden Tag vorbereiten musste.

Gegrillte Süßkartoffel mit Korianderbutter, gegrillte Aubergine und Couscous-Salat.

Donnerstag wurde ich auf dem Betriebsausflug verpflegt, während der Gatte Fertigfutter aß. Für das Grillen beim Betriebsausflug steuerte ich Süßkartoffeln vom Grill mit Korianderbutter und gegrillte Auberginen bei. Beim Betriebsausflug sah ich übrigens die Iittala-Weingläser meiner Mutter wieder - eine Kollegin besuchte uns vor einem Jahr auf der Baustelle und nahm sie mit.

Freitag aßen wir wieder zusammen. Da die Woche total planlos war, es bei Wiese Bohnen, Birnen und Speck gab, was wir gerade erst hatten, entschieden wir uns, zu grillen.   

Diese Woche wurde tatsächlich auch wieder gebacken: Ich brachte meinen Kolleginnen Apfel-Streusel-Muffins mit, natürlich mit Äpfeln aus dem alt-neuen Garten. Über Too good to go wurde nichts geholt.

Apfel-Streusel-Muffins.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Samstag, 9. September 2023

Wochenplan in KW 36/23: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CLXXXII

Angesichts des unerwarteten Sommers in dieser Woche und weil wir die ganze Zeit auf der Baustelle sein wollten, beschloss der Gatte, dass jeden Tag gegrillt werde. Ganz so kam's dann aber doch nicht, zum einen, weil wir ungeplant nach Hamburg zurück mussten, zum anderen, weil der Speiseplan von Wiese zu überzeugend war. 

Den Wocheneinkauf erledigten wir bei Discounter und Supermarkt. Viel brauchten wir nicht, zumal bei dieser Hitze die Kühlmöglichkeiten arg begrenzt sind. Es muss ja alles in den Kühlschrank, und seitdem wir den neuen Brenner haben, ist auch der Keller nicht mehr kalt. Es gab leere Regale und vergriffene Angebote, aber letztlich bekamen wir alles, was wir brauchten. Der Gatte drehte seine Discounterrunden und war natürlich im Baumarkt. Außerdem ging's nochmal in den Supermarkt, ins Kaufhaus, zum Bäcker, in die Trafik, in Drogeriemärkte, ins Eiscafé und zum Schlachter.

In den Mini-Weinkeller zogen die ersten Flaschen ein.

Ernährungstechnisch üben wir uns mal wieder in der Quadratur des Kreises: Der Gatte soll sich zukünftig kaliumarm ernähren. Dussligerweise kollidiert das mit der idealen Ernährung für seinen Diabetes, so dass wir gerade etwas ratlos sind.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend wurden Rumpsteaks gegrillt. Dazu gab's Baked Potatoe.

Sonntag mussten wir nach Hamburg zurück und fuhren so los, dass wir beim Chinesen essen konnten, der praktischerweise auf dem Weg in die Wohnung liegt.

Montag ging's wieder auf die Baustelle. Im Gepäck war Grüne Bohnen-Suppe, zu der es Baguette gab.

Dienstag grillte der Gatte wieder Rumpsteaks. Ich steuerte Ofen-Kartoffeln bei.

Mittwoch grillte der Gatte Putenbrustfilets. Für mich legte er einen Maiskolben auf den Grill, und er selbst aß Kartoffelsalat.

Donnerstag trabe ich zum Schlachter und holte zwei Portionen Bohnen, Birnen und Speck - der Gatte entschied sich nämlich, es mal wieder mit diesem typisch norddeutschen Gericht zu versuchen. Da ich wusste, dass er Speck nicht goutiert, brachte ich ihm ein Stück Kassler mit, das er grillte. Zum Dessert gab's Kirschgrütze mit Vanillesauce.

Freitag wurde wieder gegrillt: Minutensteaks. Dazu gab's Kartoffelsalat.

Gebacken wurde nicht, und über Too good to go wurde auch nichts geholt.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Freitag, 8. September 2023

Schmand mit Glumse

Der Gatte erinnert sich gerne daran, wie er als Jugendlicher in einem Tabakkonzern jobbte. Auf die Frage, was es mittags in der Kantine gäbe, lautete die Standardantwort seiner älteren Kollegen "Schmand mit Glumse". Dabei lachten sie so dreckig, dass der jugendliche Gatte dachte, das wäre was Unanständiges. Sie wollten ihm zudem nicht sagen, was das ist, und aus seiner Familie wusste auch niemand, was Schmand mit Glumse sein könnte.

Schmand mit Glumse zu Pellkartoffeln

Unanständig ist Schmand mit Glumse nicht, allenfalls unanständig reichhaltig. Glumse ist Quark, Schmand ist saure Sahne. Gewürzt wird Schmand mit Glumse mit Kräutern wie Schnittlauch, Petersilie, Dill oder Borretsch, etwas Zitronensaft und Salz und Pfeffer. Gelegentlich werden auch gehackte Eier dazu gegeben. Das Ganze isst man zu Pellkartoffeln oder auf Brot, kann es aber auch in Tomaten füllen oder auf Gurkenscheiben geben.

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Schmand mit Glumse

Zutaten für 4 Portionen (als Beilage zu Pellkartoffeln):

500 g Quark (Glumse)
1/4 Liter saure Sahne (Schmand)
2 EL süße Sahne (alternativ Milch oder Joghurt)
1 gute Handvoll gehackter Kräuter (Schnittlauch, Petersilie, Dill oder Borretsch)
ggf. 1 Zwiebel
ggf. 2 hart gekochte Eier
Zitronensaft
Zucker
Pfeffer
Salz

Zubereitung:

Den Quark durch ein Sieb streichen, an schließend mit Sahne, klein gehackter Zwiebel, Pfeffer und Salz gut durcharbeiten, so dass eine Creme entsteht, die sich glattziehen lässt. Mit etwas Zucker und Zitronensaft abschmecken.

Zum Schluss die klein geschnittenen Eier und die gehackten Kräuter unterrühren. Einige Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.

Dienstag, 5. September 2023

Kochen ohne Tüte: Schinkennudeln nach Oma Eberhofer

Im zweiten Anlauf schafften wir es, "Rehragout-Rendezvous*" im Kino zu sehen, und dabei stellte ich fest, dass es tatsächlich drei Eberhof-Krimis* gab, die ich noch nicht kannte. 

Schinkennudeln nach Oma Eberhofer.

Oma Eberhofer kocht die Schinkennudeln ohne fixe Tüte und verzichtet somit auf einen Großteil folgender Zutaten:

Gewürze (18% Zwiebeln, Paprika, Knoblauch, Pfeffer, Kurkuma, Muskatnuss),19,1% Röstzwiebeln (Zwiebeln, Sonnenblumenöl), Jodsalz (Salz, Kaliumjodat), Palmfett, natürliche Aromen (mit Weizen), geräucherter Speck (Speck, Salz, Rauch), Lauch, Würze (aus Weizen), Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, Thymian), Milchzucker, Salz, natürliches Zwiebelaroma mit anderen natürlichen Aromen, Milcheiweiß.

Das meiste davon braucht's wieder mal nicht, zumindest nicht in Pulverform.

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Schinkennudeln nach Oma Eberhofer

Zutaten für 4 Portionen:

400 g Nudeln, hier bevorzugt Spirelli oder Makkaroni
1 Zwiebel
300 g gekochter Schinken, gewürfelt
3 Eier
1 guter Schuss Sahne
Salz
Pfeffer
Paprikapulver edelsüß
Muskatnuss, gemahlen
geriebener Käse
Öl

Zubereitung:

Nudeln nach Packungsanweisung kochen und abgießen.

Zwiebel pellen und würfeln. In etwas Öl glasig dünsten und den Kochschinken dazu geben. Dann die Nudeln dazugeben und alles kurz anbraten. Eier mit Sahne verquirlen und mit Salz, Pfeffer, Paprika und Muskat abschmecken. In die Pfanne geben. Ist die Masse gestockt, die Schinkennudeln mit etwas geriebenen Käse servieren. 

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Samstag, 2. September 2023

Wochenplan in KW 35/23: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CLXXXI

Für diese Woche machten wir keinen richtigen Plan, denn es war klar, dass wir immer mal wieder einkaufen würden. So ging's denn Sonnabend nur zum Fischhöker, zu Budni und, auf der Suche nach Cumberland-Sauce, in zwei Supermärkte. Dank einer Verkäuferin wurden wir im zweiten fündig. Der Gatte befürchtete schon, in der lindgrünen Hölle ohne Cumberland-Sauce leben zu müssen ... 

Im Laufe der Woche ging's in den Baumarkt, zum Bäcker, in den riesigen neuen Globus, nochmal zu Budni, mehrfach zur Apotheke, zur Trafik und wieder mal zum Schlachter. Der neue Globus ist uns immer noch zu unübersichtlich. Wir erkennen keine Logik hinter der Sortimentsanordnung. Aber die Auswahl ist schon großartig. 

Wir trafen immer wieder auf leere Regale, bekamen aber alles, was wir brauchten. Für Schnappatmung sorgte der Mehlpreis: Mehr als drei Euro für ein Kilo 0815-Industrie-Mehl ist gediegen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Mehl jemals so teuer war. 

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Insalata Caprese. Der Basilikum kam sogar aus dem Garten. 

Fingerfood-Platte aus Räucherforelle.

Sonntag war Schwiegermutter zu Besuch. Zum ersten Mal kam sie mit dem ÖPNV. Der Zug fiel nicht aus und war sogar pünktlich. Ich trabte zum Bahnhof, um sie abzuholen, und zu Hause wurde sie mit Räucherfisch und Sekt empfangen. Nachmittags ging's in die Heide. Schwiegermutter bestand auf Einkehr, und mit Glück fanden wir noch ein Plätzchen im Schafstall. Hätte ich geahnt, dass sie einkehren möchte, hätte ich reserviert. Abends gab's Bratkartoffeln mit Ei.

Pflaumenkuchen und Himbeersahnetorte im Schafstall.

Montag gab's Schinkennudeln nach Oma Eberhofer.

Seit wir uns kennen, erzählt der Gatte von "Schmand mit Glumse". Das antworteten die älteren Kollegen in dem Tabakkonzern, in der er als Jugendlicher jobbte, immer auf die Frage, was es denn heute in der Kantine gäbe. Nachdem er in der letzten Zeit immer wieder davon sprach, bemühte ich Google und siehe da, "Schmand mit Glumse" ist tatsächlich ein Gericht, ein ostpreußisches. Das gab's Dienstag.

Mittwoch gab's wieder Schinkennudeln nach Oma Eberhofer.

Boquerones fritos, Pulpito-Spieße und Süßkartoffel-Pommes für mich.

Donnerstag ging's anlassbedingt essen, wieder in die Flottbeker Schmiede. Solange wir noch in der Nachbarschaft wohnen, müssen wir das ausnutzen. Es war wieder ein Fest!

Ziegenkäse mit Honig, Lachs mit Zitronen-Butter-Sauce, Ibérico, Batatas, Zucchini-Feta-Gemüse und Süßkartoffel-Pommes für Gatte und Schwiegermutter.

Freitag trabte ich zum Schlachter und holte Rouladentopf (saftiges Rindfleisch mit Speck, Zwiebeln, Gewürzgürkchen in deftiger Sauce), dazu grüne Bohnen und Salzkartoffeln sowie als Dessert Tiramisù.

Gebacken wurde nicht. Zwar war ein Geburtstagskuchen für den Gatten geplant, aber angesichts meines Gesundheitszustands befand der Gatte, ein Kuchen vom Konditor reiche ihm völlig. Über Too good to go wurde nichts geholt, aber im Globus nahmen wir eine "Last Minute-Tüte" mit: Zehn Molkereiprodukte mit kurzem Haltbarkeitsdatum für 3 Euro. Die Tüten sind fast durchsichtig, so dass man zumindest ahnen kann, was man kauft, und es waren nur Dinge, die wir normalerweise auch schon mal kaufen. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.