Dienstag, 31. Oktober 2023

Hähnchenbrust in Champignon-Sahne-Sauce

Dass ich mal freiwillig frisches Gemüse gegen Konserve austausche, hätte ich nicht gedacht. Aber der Gatte muss kaliumarm ernährt werden, und da sind Champignons aus der Dose oder aus dem Glas einfach besser als frische. Das gilt generell für Konserven und allgemein für hochverarbeitete Lebensmittel. Das Verwenden von hochverarbeiteten Lebensmitteln widerstrebt mir total, und die Entwicklung meiner Blutwerte gibt mir recht. Aber wenn's dem Gatten dient ... Momentan willkommener Nebeneffekt ist, dass mit jedem Glas Champignons der Vorratsschrank leerer wird. 

Hähnchenbrust in Champignon-Sahne-Sauce. 

Dieser Beitrag geht rüber zum Dings vom Dienstag und zum Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln!  

Hähnchenbrust in Champignon-Sahne-Sauce 

Zutaten für 4 Portionen:

4 Hähnchenbrustfilets
1 Zwiebel
1 Glas Weißwein
250 g frische Champignons (für die kaliumarme Alternative Champignons aus Glas oder Dose, ohne Lake)
1 EL körniger Senf
200 g Crème Fraîche
Wasser
Petersilie, fein gehackt
Pfeffer
Salz (nicht kaliumarm, ich weiß)
240 g Reis

Zubereitung:

Den Reis nach Packungsanweisung kochen.

Die Zwiebel hacken und mit etwas Öl in einem großen Topf andünsten. Die Hähnchenbrüste in kleine Stücke schneiden und zu den Zwiebeln geben. Fleisch von allen Seiten scharf anbraten. Die geputzten und in Scheiben geschnittenen Pilze hinzugeben. Alles mit Weißwein ablöschen und den Senf einrühren. Wenn der Alkohol verkocht ist, Crème Fraîche und etwas Wasser dazugeben. Temperatur herunterschalten. Bei niedriger Hitze 30 Minuten lang köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Petersilie und weißem Reis servieren.

Samstag, 28. Oktober 2023

Wochenplan in KW 43/23: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CLXXXIX

"Müssen wir überhaupt irgendwas einkaufen?" frug der Gatte bei der Wochenplanung. Wir haben uns ja vorgenommen, bis zum Umzug Mitte Dezember möglichst nur aus dem Vorrat zu leben, und dementsprechend klein fällt der Einkaufszettel für den Wochenplan aus. 

Den Wocheneinkauf erledigte der Gatte alleine. Da wir über's Wochenende Besuch hatten und er nicht wusste, ob die Gästin bei uns frühstückt, besorgte er abseits des Einkaufszettels eine vegane Grundausstattung. Die Gästin frühstückte im Hotel, und wir haben nun Hafermilch und veganen Aufschnitt. Ich war Sonnabend im Drogeriemarkt und erlebte einen Höhepunkt des Kleinstadtlebens: Es gab Gelbe Säcke! Die importieren wir aktuell aus Hamburg, denn im Landkreis sind sie meistens vergriffen. Eigentlich soll es schon seit Jahresbeginn in jedem Haushalt eine Gelbe Tonne geben, aber eine Entsorgungsfirma legte Widerspruch ein, und das kann jetzt dauern. Dienstag besorgte ich auf dem Heimweg noch Porree und Paprika. Außerdem ging's in die Trafik, in die Apotheke, in den Wollladen und mehrfach zum Bäcker. 

Wir bekamen alles, was wir brauchten, nur der vegane Weichspüler war aus, und Wasch-Soda scheint nicht zum Angebot des hiesigen kleinen Budnis zu gehören. Das Brotregal war zudem sehr leer - ich hatte den Bäcker im mir unbekannten Supermarkt nicht gefunden. Paprikapreise sorgen aktuell für Schnappatmung, aber Paprika hat nun mal gerade keine Saison. 

Ansonsten arbeiten wir weiterhin an der Quadratur des Kreises. Gesund, lecker, kaliumarm und diabetikerfreundlich schließt sich einfach aus. Die letzte Blutuntersuchung vor zwei Wochen zeigt aber, dass der Kaliumspiegel des Gatten langsam sinkt. Kommende Woche gibt es neue Laborwerte. Wir sind gespannt. Meine Laborwerte sind derweil schlechter denn je. Ich bin mehr mit der Ernährung des Gatten als mit meiner eigenen beschäftigt. 

Neu in der Baustellenküche sind tiefe Teller, ein Wok und ein großer Kochtopf - der Gatte will kommende Woche Huhn süß-sauer und Gulasch kochen. 

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend waren wir fremdessen. Mittags wollten wir eigentlich im Café im Hof im Jägerstübchen essen, aber es war keine Bedienung sichtbar, und Speisekarten gab's auch nicht. Sicherlich wäre irgendwann eine Bedienung gekommen, aber solange wollten wir nicht warten, und wirklich warm war's im frisch eingeheizten Jägerstübchen auch nicht. Also weiter ins Café Alte Sägerei, wo's zwar warm war und reichlich Personal da war, nur war das mit einer Hochzeit komplett ausgelastet. Von den vielen herzhaften Angeboten gab's keins, weil die Küche mit der Hochzeit ausgelastet war. Man bot uns Gulasch mit Nudeln an - für eine Vegetarierin nicht das Richtige. 

Vegan Bowl mit Falafel. Doch ja, ich kann zwei Mal am Tag Falafel essen.

Also weiter, diesmal ins be low. Das ist vegan, das passt. Die Autoheizung sorgte dafür, dass wir gut aufgewärmt dort ankamen. 

Mexican Bowl für den Gast. Die Bowl roch so lecker, dass ich beim nächsten Besuch mal schauen werde, ob ich Fleischersatz vertrage. Damit tue ich mich ja schwer.

Abends ging's dann noch ins Lim's, unser Lokal für Freud und Leid. Die Speisekarte ist so riesig, dass sich eigentlich immer etwas Passendes findet. Der Besuch hatte Nachos, der Gatte Jägerschnitzel mit Pommes und ich Kürbis-Falafel.   

Buchweizentorte mit Chococino und Bickbeer-Buchweizen-Kuchen mit Latte Macchiato. 

Sonntag war wieder fremdessen angesagt, gab's zum Mittagessen Buchweizentorte bzw. Bickbeer-Buchweizen-Kuchen. Torte zu Mittag ist einer der Vorteile des Erwachsenseins. Die Kalorien liefen wir anschließend wieder ab. 

Doch ja, das könnte ein Stück Torte gewesen sein ... 

Zum Abend gab's Ofenkartoffel mit Ofengemüse bzw. Flammkuchen mit Rauke und Tomaten. Der Gatte bekam zu Hause Ofengemüse mit Putenbrustfilet. 

Ofenkartoffel mit Ofengemüse hinter Flammkuchen mit Rauke und Tomate.

Montag aßen wir Hähnchenbrust in Champignonsahnesauce

Da der Vorrat leer werden soll, gab's Dienstag Fertigfutter in Form von Tortelloni mit Hollandaise. Der Gatte liebt die Fertigsauce, ich finde sie grauslig, aber muss ja wech ... 

Mittwoch gab's Ofenfisch mit Bratkartoffeln. Letztere wurden natürlich kaliumarm zubereitet, und der Tiefkühler ist wieder etwas leerer. 

Donnerstag kochte ich eine Kürbis-Hack-Pfanne. Der Kürbis wurde natürlich kaliumarm zubereitet. Aus dem Vorrat stammte immerhin das Hack, das eingefroren war.

Freitag kochte ich Würstchengulasch. Aus dem Vorrat stammten Würstchen, Tomatensauce und Nudeln. Der Gatte befand, wir müssen nie wieder Nudeln kaufen. Er könnte recht haben. 

Gebacken wurde auch, ein Käsekuchen mit Kirschen. Aus dem Vorrat stammten ein Glas Kirschen, Sahne und der Magerquark. Über Too good to go wurde nichts geholt. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

Freitag, 27. Oktober 2023

Schoko-Kirsch-Kuchen

Hier muss ja gerade vor dem Umzug der Vorratsschrank möglichst leer werden, also wird möglichst viel verkocht oder wie hier verbacken. Für so einen Kuchen braucht es immerhin ein Glas Kirschen, Kuvertüre als Ersatz für Raspel-Schokolade und Glasur.

Schoko-Kirsch-Kuchen.

Dieser Beitrag geht rüber zum Creativsalat und zum Freutag. Vielen Dank für's Sammeln! 

Schoko-Kirsch-Kuchen

Zutaten für eine 26er Springform:

350 g Sauerkirschen aus dem Glas (Abtropfgewicht)
125 g weiche Butter plus etwas Fett für die Springform
100 g Zucker
1 El Vanillezucker
1 Pr. Salz
3 Eier 
200 g Mehl
2 EL Kakao (Backkakao)
2 gestr. TL Backpulver
100 g Raspelschokolade Zartbitter oder feingehackte Kuvertüre

Außerdem:

1 Becher Kuchenglasur Dunkel

Zubereitung: 

Kirschen auf einem Sieb abtropfen lassen. 2 EL der Kirschflüssigkeit auffangen. Boden der Springform fetten oder die Form mit Backpaier auslegen. 

Butter geschmeidig rühren. Nach und nach Zucker, Vanillezucker und Salz unter Rühren hinzufügen, bis eine gebundene Masse entsteht. Jedes Ei etwa ½ Minute auf höchster Stufe unterrühren. Mehl mit Kakao und Backpulver mischen und abwechselnd mit der Kirschflüssigkeit in 2 Portionen kurz auf mittlerer Stufe unterrühren. Schokoraspel bzw. gehackte Kuvertüre kurz unterrühren. Kirschen vorsichtig unter den Teig heben.
Rührteig in die Springform füllen und glatt streichen. 

Die Form auf dem Rost in den Backofen schieben. Bei 160°C (Umluft) etwa 45 Minuten backen (Stäbchenprobe).

Kuchen in der Form auf einem Kuchenrost erkalten lassen.

Glasur nach Packungsanweisung zubereiten. Kuchen aus der Springform lösen. Glasur auf dem Kuchen mit einem Messer verstreichen.

Dienstag, 24. Oktober 2023

Hähnchenbrust mit Apfelpüree und Oregano

Der Gatte muss sich kaliumarm ernähren, was uns vor eine große Herausforderung stellt, denn es geht  nicht mit diabetesgeeigneter Ernährung konform. Wir üben uns also wieder mal an der Quadratur des Kreises.

Hähnchenbrustfilet mit Apfelpüree und Oregano.

Dieser Beitrag geht rüber zum Dings vom Dienstag und zum Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln!

Hähnchenbrust mit Apfelpüree und Oregano

Zutaten für 4 Portionen:

500 g Hähnchenbrustfilet
1 mittelgroße Zwiebel
2 Zitronen (Saft)
2 Knoblauchzehen
3 Äpfel
3 Esslöffel Olivenöl
frischer Oregano nach Geschmack

Zubereitung:

Für das Apfelpüree die Äpfel schälen und das Kerngehäuse entfernen. Würfeln, den Zitronensaft hinzufügen und in genug Wasser kochen, dass alles bedeckt ist. Köcheln lassen, bis die Äpfel sehr weich sind. Das Kochwasser abgießen, um einen Teil des Kaliums zu beseitigen. Ein wenig abkühlen lassen, dann die Äpfel ggf. pürieren. 

Olivenöl in eine Pfanne geben, dann die Zwiebel goldbraun braten. Dann das Apfelmus zugeben und langsam rühren, bis es die gewünschte Konsistenz erreicht hat.

Hähnchen mit Knoblauch, ein paar Tropfen Zitronensaft und Oregano würzen. In einer beschichteten Pfanne mit etwas Olivenöl anbraten oder auf den Grill geben. Zusammen mit dem Apfelpüree und Reis servieren.

Samstag, 21. Oktober 2023

Wochenplan in KW 42/23: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CLXXXVIII

Neben dem kaliumarmen Kochen ist bei uns striktes Kochen aus dem Vorratsschrank angesagt. Anfang Dezember ziehen wir um, und bis dahin müssen der Einbauschrank im Flur, ein paar Regale im Keller sowie zwei Tiefkühler möglichst leer sein. Einer der beiden Tiefkühler wird vermutlich schon früher umziehen oder wir schließen die kleine Box meiner Mutter an. Ich möchte gerne einen kleinen Vorrat an TK-Gerichten im alt-neuen Haus haben, um während der Umzugsphase möglichst wenig kochen zu müssen oder auf Schlachter, Imbiss oder Lieferdienst angewiesen zu sein. Das Essen vom Schlachter ist zwar super, nur muss ich die Abholung einplanen, und das ist mir sicher irgendwann zu stressig, weil schon genug zu bedenken ist, dass ich nicht auch noch daran denken möchte. Die dort arbeitende Schulfreundin würde sicher mal Essen auf dem Heimweg vorbeibringen, denn sie fährt am Haus vorbei, aber sie hat selbst genug Stress. Außerdem ist das Essen nicht kaliumarm. 

Das kaliumarme Kochen ist sehr gewöhnungsbedürftig. Für die Kürbissuppe kochte ich die Wurzeln und Äpfel extra - sehr lange und sehr weich. Ich wusste nicht, wie blass Wurzeln werden können ... Für das Ofengemüse habe ich Wurzeln und Kartoffeln ebenfalls extra gekocht. Als jemand, der es gewohnt ist, Wasser zu sparen, ist es für mich sehr befremdlich, das Gemüse erst in reichlich Wasser aufzukochen, dann das Wasser wegzukippen und es in frischem Wasser zu Ende zu garen. Im Sommer werde ich das Wasser sammeln, um den Garten zu wässern, aber momentan bietet sich das nicht an. Reichlich Wasser heißt wirklich reichlich Wasser: Ich muss die zehnfache Wassermenge rechnen. Kartoffeln gibt es bei uns aber eh nur noch selten. Reis und Nudeln sind besser für den Gatten. Gemüse kommt aktuell meistens aus dem Dose wie die Champignons für das Hähnchen am Donnerstag. Das ist ebenfalls sehr ungewohnt. Im Verarbeitungsprozess für Konserven wird das Kalium allerdings herausgelöst, und was noch übrig ist, landet in der Lake, die selbstverständlich weggekippt wird. 

Ich hoffe sehr, all das wirkt sich senkend auf die Kaliumwerte des Gatten aus. Das werden wir wohl Anfang des Jahres wissen, wenn die nächste Laboruntersuchung ist. Ansonsten dräut Dialyse, und das wäre extrem umschön.

Den Wocheneinkauf erledigten wir wieder im Nachbardorf, wo wir drei Discounter, zwei Supermärkte und einen Drogeriemarkt dicht beieinander haben. Wir bekamen so ziemlich alles, was wr brauchten. Lieferschwierigkeiten gab's nur beim Reifen, den der Gatte für sein defektes Auto brauchte, aber der trudelte diese Woche auch ein. Der Gatte kaufte zudem das Internet leer. Ich hielt mich zurück, bestellte aber Seife in Dackelform als kleines Geburtstagsgeschenk. Ich fand sie bei Manar Soap, einem Laden in der Friedberger Judengasse, der einer jungen Syrerin gehört. Sie kam mit Mann und kleinem Sohn 2015 nach Deutschland, ist inzwischen zweifache Mutter und machte sich 2019 mit dem Seifengeschäft selbstständig. Was für eine Biographie! Es blieb natürlich nicht bei der Dackelseife. Es wollten auch Seifen als Weihnachtsgeschenk für Schwiegermutter und Tante und für mich mit. 

Nein, das kann man nicht essen (bzw. sollte es nicht), aber diesen liebevoll verpackten Seifen-Einkauf musste ich dir einfach zeigen.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Currywurst und Pommes frites - alles andere als kaliumarm, leider. Dafür wurden wir ein Glas Currysauce los, zu dem wir über Too good to go kamen.

Sonntag gab's Hähnchenbrust mit Apfelpüree und Oregano. Die Äpfel für das Püree kamen natürlich aus dem Garten.

Montag gab's Kürbissuppe. Dafür verbrauchte ich zwei Gläser Hühnerbrühe und eine Dose Kokosmilch aus dem Vorrat. Normalerweise hätte ich die Suppe vegan zubereitet, aber der Vorrat muss ja leer werden.

Dienstag gab's wieder Hähnchenbrust mit Apfelpüree und Oregano

Mittwoch gab's wieder Kürbissuppe.

Donnerstag kochte ich Hähnchenbrust in Champignonsahnesauce - eine Dose Champignons aus dem Vorrat ist weg. 

Freitag hatten wir Baustellenbesuch. Es gab Ofengemüse mit Halloumi und Steak. Teile des Ofengemüses wurden kaliumreduzierend vorgekocht. 

Es wurde tatsächlich gebacken: Für einen Schoko-Kirsch-Kuchen verbrauchte ich ein Glas Kirschen und zwei Pakete Kuvertüre aus dem Vorrat. Über Too good to go holte ich nichts. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Dienstag, 17. Oktober 2023

Spaghetti aglio e olio mit Garnelen

Aktuell müssen wir kaliumarm kochen, denn durch seine diversen Erkrankungen und seine Medikation sind die Nieren des Gatten sehr geschädigt. Während ich versuche, mich sklavisch an die Vorgaben zu halten, sieht der Gatte vieles lockerer. So verwendete ich hier denn auch eine frische Chilischote statt getrockneter und hielt mich nicht sklavisch an die Mengenangaben. 

Spaghetti aglio e olio mit Garnelen.

Dieser Beitrag geht rüber zu Dings vom Dienstag und Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln! 

Spaghetti aglio e olio mit Garnelen

Zutaten für 2 Portionen:

100 g Garnelen, geschält und gegart (TK-Ware aufgetaut)
160 g Spaghetti, roh gewogen, eifrei 
2 Knoblauchzehen
1 Chilischote, frisch
4 EL Olivenöl
paar Spritzer Zitronensaft
Salz
Pfeffer

Zubereitung:

Die Spaghetti in reichlich kochendem Salzwasser nach Packungsanweisung garen 

Währenddessen Knoblauch in dünne Scheiben schneiden. Chilischote längs halbieren, entkernen und fein würfeln. Olivenöl in einer großen Pfanne nicht zu stark erhitzen. Die Garnelen hineingeben. Knoblauch und Chili hinzufügen und bei milder Hitze braten, bis der Knoblauch glasig ist.

Spaghetti abgießen und tropfnass in die Pfanne geben. Ein paar Spritzer Zitronensaft untermischen und servieren.

Samstag, 14. Oktober 2023

Wochenplan in KW 41/23: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CLXXXVII

Bei uns ist gerade mal wieder die Quadratur des Kreises angesagt. Durch die diversen Erkrankungen des Gatten und die Medikation ist sein Kaliumspiegel zu hoch, muss er sich kaliumarm ernähren, damit die Nieren nicht weiter in Mitleidenschaft gezogen werden. Dusseligerweise ist alles, was kaliumarm ist, nicht diabetikertauglich und umgekehrt. Der Gatte darf weder Haferflocken noch Kartoffeln, Kartoffelchips, Vollkornprodukte, frisches Obst oder Gemüse, Fisch, Milchprodukte, Hülsenfrüchte oder Kohl wegen des Kaliums. Stattdessen darf er Weißmehl, Zucker, Konserven, hochverarbeitete Lebensmittel und Fertigfutter. Von letzteren muss er sich häufig erbrechen. Das ist dann nicht nur kalium- sondern auch kalorienarm. 

Normalerweise helfen uns die Ernährunsgdocs*, aber das, was sie für eine nierengesunde Ernährung empfehlen, sind genau die Lebensmittel, die der Gatte nicht darf. Zum Glück gibt es einige Nephrologen, die auch Rezepte veröffentlichen (wie Medice oder Nephrocare), bekam der Gatte von seiner Hausärztin eine Liste, und da arbeiten wir uns langsam durch. Der Verzicht auf frisches Obst und Gemüse ist schwer, und mal eben schnell etwas mit Kartoffeln machen, geht auch nicht mehr, denn Kartoffeln müssen mindestens vier Stunden gewässert werden. Ich überlege ernsthaft, nach dem Umzug Kartoffeln einzukochen, denn dafür müssen sie gewässert werden, und wir hätten dann spontan welche zur Hand, müssten nicht jedes Mal erneut wässern. Auf die Idee brachte mich Frau Schnuppschnüss, die eine Kartoffelschwemme hatte und ja generell alles einweckt, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Sie sagt, eingeweckte Kartoffeln schmecken fast wie frische, kein Vergleich zu den Kartoffeln aus dem Glas, die es im Supermarkt gibt.

Neben dem Kaliumtheater beschäftigt uns der Lebensmittelvorrat, der vor dem Umzug möglichst aufgegessen werden muss. Das ist ein hoffnungsloseres Unterfangen als die Kaliumvermeidung, aber natürlich versuche ich mein Bestes.

Den Wocheneinkauf erledigten wir im Nachbardorf, wo wir drei Discounter, zwei Supermärkte und einen Drogeriemarkt auf mehr oder weniger einen Fleck haben. Wir hatten Glück und bekamen alle Angebote. Viele Regale waren aber leer, und es herrscht gerade mal wieder ein Mangel an Klopapier.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Nürnberger Rostbratwürstchen mit Semmelknödeln und Sauerkraut. Im Sauerkraut schmurgelte ein Apfel aus dem Garten mit.

Sonntag erntete ich das Basilikum ab. Es gab Nudeln mit Pesto.

Das Sonntagseis. Dem Gatten ist eine Portion Spaghetti-Eis inzwischen zu viel.

Von den Nürnberger Rostbratwürstchen mit Semmelknödeln und Sauerkraut bereitete ich gleich eine doppelte Portion zu, so dass wir auch noch Montag davon essen konnten. Für mich gab's Kartoffeln statt Semmelknödel.  

Dienstag gab's gefüllte Paprikaschoten mit Reis und Tomatensauce.   

Mittwoch machte ich Spaghetti aglio e olio mit Garnelen.

Donnerstag tupperte ich die gefüllten Paprikaschoten mit Reis und Tomatensauce ein und fuhr damit auf die Baustelle.

Spätes Frühstück beim Bäcker am Donnerstag.

Freitag sollte es Hähnchenbrust mit Apfelpüree und Oregano geben, aber wir hatten auf der Baustelle Wasserschaden zwei in zwei Tagen. So gab's Fertigfutter in Form von Hühnerfrikassee mit Reis. 

Gebacken wurde nicht, und über Too good to go holte ich auch nichts. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

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Samstag, 7. Oktober 2023

Wochenplan in KW 40/23: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CLXXXVI

Als wir Sonnabend beschlossen, vor dem Wocheneinkauf beim Bäcker im Gewerbegebiet zu frühstücken, ahnten wir nicht, dass das eine ausgesprochen blöde Idee ist. Um halb elf war das Mett aus, lag in der Auslage nur noch ein trauriges Salami-Brötchen, wurden Brötchen im Akkord aufgeschnitten, geschmiert und belegt (und dazu kamen noch die üppigeren Frühstücksvariationen). Als wir unsere Brötchen abholen konnten, waren sogar die Teller aus!

Wir kauften im Supermarkt im Gewerbegebiet ein und schafften es, dort tatsächlich nur mit dem rauszukommen, was auf dem Zettel stand. Der Laden ist uns außerhalb der Angebote einfach zu teuer. Anschließend ging's zum Discounter und zum zweiten Supermarkt. Montag ging's dann nochmal zu einem Discounter, Angebotsware kaufen.

Der Gatte verzweifelte einmal mehr an der Provinz: Vor vier Wochen war es ein Drama, Cumberland-Sauce zu bekommen, aber bei Worcestershire Sauce* ist es noch schlimmer: Englische ist schlichtweg nicht zu bekommen. Hier steht jetzt eine nach Dresdner Art, und ich bezweifle, dass es eine gute Idee ist, die Flasche zu öffnen.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend und Sonntag gab's einen Auflauf mit Hack, Champignons und Kartoffelbrei.

Montag und Dienstag gab's Klopse mit gestovten Porree und Ofen-Kartoffeln. Erstmals wässerte ich die Kartoffeln. Daran muss ich mich gewöhnen. Der Gatte muss sich kaliumarm ernähren, und Kartoffeln sind da tabu, vor allem als Tüten-Pü wie am Wochenende und als Chips. Das wird eine heftige Umstellung. 

Mittwoch machte ich mir Germknödel. Der Gatte aß Fertigfutter. Das ist ideal, weil hochverarbeitete Lebensmittel wenig Kalium haben. Leider verträgt er hochverarbeitete Lebensmittel schlecht und muss sich nach dem Verzehr oft erbrechen. Irgendwas ist ja immer ... Dass er nach über einem Jahr Baustellenleben keine Fertiggerichte mehr sehen kann, endlich wieder eine Küche haben will, hilft nur wenig.

Donnerstag trabte ich zum Schlachter. Für mich gab's Lachs-Lasagne mit Spinat und frischem Salat. Der Gatte bekam Schnitzel und Tiroler Kartoffelsalat. Außerdem kam das Essen für Freitag mit.

Freitag gab's Königsberger Klopse mit Reis und Erbsen, gefolgt von Philadelphia-Creme.

Gebacken wurde auch. Es gab mal wieder Apfel-Streusel-Muffins. Über Too good to go wurde nichts geholt. Ich überlegte es zwar für's Abendessen am Mittwoch, habe aber momentan nicht die Kapazitäten, während der Zeit im Echt-Büro eine Mittagspause zu machen. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

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