Samstag, 30. Januar 2010

Einkaufsliste für unser Menü "Wurzeln unter Palmen" - haben wir an alles gedacht?

In einer Woche werden schon die Herdplatten glühen - hohe Zeit also, sich Gedanken um den Einkauf zu machen. Spontan, wie wir sind, haben wir das Dessert geändert, um der Eiweiß-Lawine Herr zu werden.

Und der Knollenziest treibt uns zur Verzweiflung: Bislang konnte ihn kein Gemüsehändler unseres Vertrauens besorgen, war er weder über die Metro noch über das Frischeparadies zu bekommen - das Frischeparadies behauptete sogar, die Saison sei schon abgelaufen ... Nach kurzer Erwägung, 150 g aus der Schweiz per Götterboten kommen zu lassen, haben wir beschlossen, auf Schwarzen Rettich, Schwarzwurzel oder Kohlrabi auszuweichen. Dennoch: Falls jemandem der Teilnehmer der Knollenziest unterkommt: Kaufen und mitbringen!

Das aktuelle Menü liest sich wie folgt:

Grissini mit Wurzelpürree Ras el Hanout und Pesto von Wurzelgrün -> machen Susa und Der Grieche
Flammkuchen mit Knollenziest -> macht Küchenlatein
Topinamburflan mit Feldsalatsauce -> macht terschies
Rote Bete-Suppe mit Wasabi und Steckrübenstroh -> macht Steph
Gebratener Lachs auf Grünkohl mit Zitronensenfsauce -> machen fitus123, käferblau und Olaf
Eiklarkuchen mit Pastinaken-Apfel-Mousse -> macht Kaoskoch


Wir sind wieder 12 *freu* Da wir aber mehr als genug haben, werden bestimmt auch jetzt noch alle satt.

Obst und Gemüse - bekommen wird über Aarstiderne, sofern nicht anders vermerkt:

  • 1 kg Topinambur
  • 1,5 kg kleine Kartoffeln (Drillinge, La Ratte, Bamberger Hörnchen o.ä.)
  • 1 Knoblauchknolle
  • 150 g Stachys / Knollenziest / Crosne (ersatzweise Schwarzer Rettich; wenn’s den auch nicht gibt, Schwarzwurzel oder Kohlrabi)
  • 8 Rote Bete
  • 1 Steckrübe
  • 500 g Pastinaken
  • 500 g Äpfel
  • 5 Zitronen

Frischwaren / Diverses - besorgt Steph, sofern nicht anders vermerkt:

  • 2,5 kg Wurzeln mit Grün (für das Pesto)
  • 2,5 kg Grünkohl
  • 1 kg mehlig kochende Kartoffeln
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 1 Würfel Hefe
  • 375 g Feldsalat
  • 750 g Butter
  • 3 Liter Sahne
  • 20 Eier
  • 2 Stück Parmesan oder Pecorino
  • 2 kg Lachs
  • 2 Liter Milch (für den Flammkuchen, aber auch für den Kaffee hinterher)
  • Sojamilch - Ulrike
  • 150 g Crème fraîche
  • 100 g Landrauchschinken in Scheiben
  • 100 g Kuvertüre (Zartbitter)
  • 100 g Schokolade (Zartbitter)
  • 1 Glas Aprikosenmarmelade
  • 2 Liter Gemüsebrühe
  • TK-Himbeeren als Trüffel-Ersatz

Trockenvorräte, Gewürze und Öle - bringt Sabine mit, sofern nicht anders vermerkt:

  • Mehl: 200 g Halbweißmehl Type 700 - Ulrike
  • Hartweizengrieß - Steph
  • Mehl zum Backen
  • Salz / Fleur de Sel
  • Pfeffer
  • Zucker
  • Vanille
  • Olivenöl / Öl zum Frittieren
  • Ras el Hanout
  • Kürbiskernöl - Susa
  • Essig / Honigessig
  • Senf, körnig und Dijon
  • Honig
  • Butterschmalz
  • Wasabipulver - Steph
  • Backpulver
  • Pinienkerne - Steph
  • Gelatine

Mit dem FuH ist ansonsten alles in Butter. Die meinen, dass sie alles in der Küche haben, was wir brauchen, wollen uns auch noch Timbale hinstellen. Deswegen habe ich auf die Küchenbesichtigung verzichtet. Ich bringe auch noch 6 Stück Timbale mit, zur Sicherheit. Außerdem bringe ich noch eine Springform mit. Steph bringt einen Zauberstab mit. Einen Pizzastein hat das FuH nicht - bevor Ulrike den aus SH mitschleppt, hat jemand von den HHer einen und kann den mitbringen?

Jeder für sich bringt bitte Schürze, Getränke, Tupper / Tüten für evtl. Reste und ggf. Messer mit. Für Kaffee / Tee ist von Seiten des FuH gesorgt. Steph hatte die Idee, dass jede Gruppe die Rezepte in einfacher Form ausgedruckt bekommt, mit Anmerkungen versehen kann, und dass wir das dann einarbeiten und als pdf online stellen. Also, bringt auch was zum Schreiben mit. Für den Leerlauf zwischendrin bringe ich das Spiel "Welt der guten Küche" mit ;o)

Und zur Erinnerung hier die wwwk's auf alle Fragen rund um das Treffen:
Wann: Sonnabend, 6. Februar 2010, ab 15 Uhr
Wo: Im Raum zum Kochen in der Arnoldstraße in Ottensen
Wer: Der aktuelle Stand vom 19. Januar 2010:
1. Kaoskoch
2. Steph
3. Küchenlatein
4. terschies
5. Fitus
6. INTG
7. Mocat
8. Monambelles
9. Der Grieche (bringt auch wieder so nette Musik mit)
10. Kai
11. käferblau
12. Olaf

Kostet: An Raummiete zahlen wir 400 Euro. Hinzu kommt die Umlage für Lebensmittel, ca. 10 Euro pro Person. Getränke bringt sich jeder selber mit - ich gucke mal, wo der Gatte die Weine vom letzten Mal versteckte und bringe die für die Schnapsdrosseln mit ;o)

Freitag, 22. Januar 2010

Produkttest: Zewa Aktiv-Wischtuch

Wie den Datenhamstern und 1.998 anderen Testern flatterte auch mir von den Konsumgöttinnen das neue Zewa Aktiv-Wischtuch zum Testen ins Haus. Wer sich selbst eine Meinung bilden will: Zurzeit liegen einigen Zeitschriften Produktmuster bei, ich bekam noch eines mit dem Ikea Family-Magazin. Außerdem kann man sich bei Zewa einen Coupon herunterladen, mit dem es 50 Cent Rabatt beim Kauf gibt. Und ich kann bei Interesse ein paar Tücher zum nächsten Kochtreffen mitbringen.

Ich war sehr gespannt, denn Küchenrollen haben bei uns buchstäblich reißenden Absatz, und Küchenkrepp mit integriertem Reiniger erschien mir ganz praktisch. Da die Datenhamster sich den Inhaltsstoffen und der Verpackung annehmen, verzichte ich hier darauf und berichte nur vom Testen.

Als die Tücher kamen, war der Paketbote schon auf zwei Meter zu riechen - aus dem Paket strömte ein starker Duft, der mir gleich zeigte, dass ich nicht die zitronige Duftnote testen sollte, sondern den "Frische Duft". Nun ja. Ich habe eine empfindliche Nase und erinnere mich mit Grausen an das bärige Klopapier mit Weihnachtsduft, das wochenlang nicht nur das Gäste-WC, sondern die ganze Wohnung einnebelte. Die Tücher durften also erst mal ein bisschen auslüften, bevor's zum Testen ging.

Erster Einsatzort war die Küche. Da zeigte sich schnell, dass wir die Tücher dort nicht brauchen. Sie lagen tagelang unbeachtet 'rum. Der Grund ist einfach: Bei Kochorgien habe ich immer ein Handtuch an der Frau, um schnell was auf der Arbeitsfläche aufzuwischen. Schmutzige Handtücher landen auf dem Fußboden und wandern von dort in die Waschmaschine. Oder ich nehme Küchenkrepp, das als Rolle immer parat steht und sich schnell abreißen lässt. Wenn dann angerichtet wird, wische ich Tellerränder ebenfalls mit Handtuch oder Küchenkrepp ab. Dazu brauche ich kein Tuch mit Reiniger, den man womöglich schmeckt oder riecht - Gänsebraten mit Frischeduft muss nicht sein.

Erst ein Tuch aus der Schachtel fummeln, naßmachen und ausdrücken, wenn mal wieder Kaffee verschüttet wurde? Nein, danke - bis dahin flutete der Kaffee schon die Besteckschublade. Und um ein trockenes Tuch im Kaffeesee zu versenken, sind sie zu teuer. Hm, und Honig, Marmelade, Ei oder Speiseöl scheine ich nicht so oft zu verkleckern, dass ich daran dachte, das Tuch zu aktivieren.

Also nahm ich mir eines Tages bewusst vor, mit den Tücher zu putzen, damit sie endlich mal Beachtung finden. Normalerweise nehmen wir zum Putzen Schwämme oder Mikrofasertuch mit Scheuermilch, Putzstein oder Allzweckreiniger und fahren ganz gut damit. Beim Reinigen des Ceranfelds überzeugten die Tücher nicht, war die Wischkraft unzureichend. Da musste noch mal der Putzstein 'ran, damit das Feld wirklich sauber war. Das Wischen der Arbeitsfläche war ganz okay, aber spätestens hier zeigte sich, dass die Tücher im Vergleich zum Mikrofasertuch einfach zu klein sind (und ich habe schon kleine Hände) - siehe Foto. Rechts oben ist das feuchte Aktiv-Tuch, darunter das feuchte Mikrofasertuch. Ich putze meistens mit "geknüllten Tüchern", nicht mit sorgsam gefalteten.
Das Mikrofasertuch erledigt zudem viele Flecken ohne Zusatz von Reiniger, ohne viel Kraft aufwenden zu müssen. Hier brauche ich die aktiven Wischtücher also nicht, zumal ich herkömmliche Wischtücher immer mal schnell ausspülen kann, hier aber gleich ein neues nehmen muss. Das Mikrofasertuch hängt auch griffbereit an der Reling über dem Spülbecken, während die Schachtel mit den Zewa-Tüchern keinen Platz findet - auf eine Rolle können sie ja leider nicht.

Allerdings erwiesen die Tücher eine erstaunliche Reißfestigkeit (was einige Tester anders sehen): Klebrige Spinnmilbenreste von einer Fensterbank bekam ich schnell weg. Mit Schwamm, Tuch und Putzmittel hätte ich da mehr pütschern müssen. Aber Spinnmilbenreste muss ich nun nicht täglich wegputzen. Auch den Seifenresten im Waschbecken rückte ein einziges Tuch zu Leibe. Allerdings musste ich gerade hier mehr Kraft und Zeit aufwenden als mit Putzstein und Schwamm, die ich dafür zukünftig wieder nehmen werde. Zur Spiegelsäuberung ist das Tuch nicht zu empfehlen, es schliert. Da musste ich anschließend länger polieren als mit der herkömmlichen Methode, bei der ich den Spiegel nur trockenwischen muss. Andere Glasflächen habe ich mit den Aktivtüchern dann nicht mehr gesäubert.

Die Badewanne oder gar die komplette Wohnung mit so einem Tuch zu putzen, tat ich mir dann auch nicht erst an, ebenso wenig wie die Kloreinigung, für die einige Tester das Tuch so toll finden. Klar ist es hygienisch, dafür ein Tuch zu nehmen, das man hinterher wegwerfen kann. Aber das geht mit handelsüblichen Feuchtwischtüchern aus dem Discounter genau so gut - und die Tücher sind preiswerter, wesentlich größer, schaffen mehr Fläche. Auch da sind die aktiven Wischtücher kein Ersatz.

Ich begab mich also relativ verzweifelt auf Anwendungsmöglichkeitensuche. Zum Reinigen der kleinen Ritzen bei Spülmaschine oder Herd ist es ganz praktisch. Und die Swiffer-ähnliche Verpackung legt es nahe: Da die Aktiv-Wischtücher auch auf die Swiffer-Bodenwischer passen, sind sie für mich zukünftig eine preisgünstige Alternative zum teuren Swiffer-Wet-Tuch, das ich schon mal nehme, wenn ich nur mal schnell durchwischen will. Im Gegensatz zu den feuchten Swiffertüchern haben sie den Vorteil, dass sie nicht austrocknen können - wir brauchen die Tücher nämlich so selten, das meistens genau das passiert.

Für Garten oder Werkstatt halte ich die Tücher für ungeeignet. Der Gatte würde sich bedanken, wenn ich ihm für seine männlichen Pranken zur Felgenreinigung oder Rasenmäherschrubben die Winztücher zuteile, und ich möchte mit den kleinen Dingern weder Gartenbank noch Fahrrad putzen. Da bleiben wir bei den Putzlumpen.

Einen Teil der Wischtücher gab ich zum Testen weiter. Auch hier das Feedback, selbst von der hygienebewussten, putzfreudigen Schwiegermutter: Brauchen wir nicht. Zu umständliche Handhabung, zu klein, mit dem üblichen Putzkram geht's genau so gut, schneller oder besser ... Der Gatte meinte zusammenfassend knapp: DddWnb - Dinge, die die Welt nicht braucht. Dem stimme ich generell zu.

Montag, 18. Januar 2010

Nachgekocht: Grünkohlpastete mit Kürbis

Die Rezeptauswahl für die Kochtreffen fiel uns bislang nicht schwer - kein Wunder, wir starten ja auch erst zum zweiten Treffen ;o) Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass da noch Plätze frei sind?! Für das zweite Treffen kochte ich aber dennoch einiges zur Probe. Neben der Pannen-Panna war's unter anderem die Grünkohl-Pastete mit Kürbis von den Datenhamstern.
Ich tu' mich mit Grünkohl ja bannig schwer. Eigentlich mag ich ihn. Im Prinzip. Uneigentlich habe ich ein schweres Grünkohl- und Spargel-Trauma. Nein, kein Grünkohl-mit-Spargel-Trauma. Meine Mutter kochte sehr selten für Vadderns und mich, denn Vadderns hatte in den Siebzigern in der Praxis so eine Art Konvektomaten, in den Alumenüschalen für ihn, Mudderns und alle Mitarbeiter kamen. Und weil er das Teil so toll, Mudderns es so praktisch fand, wurde auch eines für Zuhause angeschafft. An anderen Tagen aßen wir bei Kunden, denen Restaurants gehörten. War das Geld knapp, gab's Eier in Senfsauce (*schüttel*), Kohlrabi- oder Gurkengemüse. Meine Kindheit war also von Restaurantessen und TK-Alumenüschalen geprägt. Das hat Vorteile: Ich bin essensmäßig vor kaum was fies.

Außer vor Grünkohl.

Und Spargel.

Denn zwei Mal im Jahr kochte Mudderns exzessiv selbst und frisch: Im Frühjahr und nach dem ersten Frost. Nun gibt es ja zahlreiche Varianten für Grünkohl und Spargel. Theoretisch. Praktisch kamen bei uns nur zwei auf den Tisch: Spargel immer mit neuen Kartoffeln, Katenschinken und gebräunter Butter. Und Grünkohl immer mit Mettwurst, Pinkel, Kassler und Kartoffeln. Da Mudderns außerdem uns allen aus gesundheitlichen Gründen salzlose Küche verordnete und andere Kräuter unbenutzt im Schrank standen, kamen Spargel und Grünkohl wie auch alles andere mit Aromat- oder Fondorstreuer und Maggiflasche auf den Tisch. Fielen Restaurantbesuche in die Zeit, bestellte sich Vadderns je nach Jahreszeit ausschließlich Spargel oder Grünkohl. Ich durfte aber zum Glück was anderes bestellen.

Es dauerte zwei Jahrzehnte, bis ich Spargel und Grünkohl wieder gerne aß, und inzwischen freue ich mich sogar auf die jeweilige Saison. Das freut den Gatten. Der liebt nämlich beides. Und will am liebsten Spargel immer mit neuen Kartoffeln, Katenschinken und gebräunter Butter. Und Grünkohl immer mit Mettenden, Pinkel, Kassler und Kartoffeln ...

Dementsprechend gab's bei der Ankündung der Grünkohlpastete mit Kürbis auch ein langes Gesicht bei meinem Mitesser. Und die Frage: "Kannst Du statt Grünkohl nicht Spinat nehmen? Und statt Kürbis hartgekochte Eier?" Nein. Sonst würde ich gleich Spinat-Eier-Pastete machen.Die Grünkohl-Kürbis-Pastete schmeckte uns beiden ausnehmend gut. Höchstes Lob vom Gatten: "Kannste ins Programm aufnehmen."

Die Reste gab's am nächsten Tag mit Röstkartoffeln und Tomaten-Zwiebel-Salat.

Freitag, 15. Januar 2010

Nix für Konservative: Currywurst aus dem Glas

Eigentlich wollte ich bis zu unserem zweiten Hamburg kocht!-Treffen (bei dem übrigens noch Plätze frei sind ;o)) nur Wurzelgemüserezepte posten, aber wenn Ursula-Friederike Freifrau zu Currywurst auf unser Blögchen aufmerksam wird, während der meinige Gatte in der Küche an einer Mantaplatte werkelt, ist das ganz klar ein Zeichen für - genau: Cöööörrywurscht. Schließlich wurde sie in Hamburg erfunden (und hier dulde ich keinen Widerspruch ;o)), da ist es fast schon sträflich, dass unser Blögchen sich ihrer noch nicht annahm - umso mehr, als dass Schorsch mit seinem Imbiss und seiner Kult-Currywurst unserem Blog sogar das Banner liefert.

Meine Lieblingsversion von Currywurst ist die aus dem Glas - oder im Küchenneudeutsch: Latte Macchiato von der Currywurst. Auf die Idee kam ich, als ich in des Gatten Kochbuch von Ralf Zacherl das Rezept für Currywurst im Glas entdeckte. Nur sagte mir die Zacherl-Variante mit im Wechsel gespießten Nürnberger Rostbratwürstchen und Pommes in einem Glas mit Curryketchup überhaupt nicht zu (mag sein, dass ich das Rezept gerade zu knapp wiedergebe - kann gerade nicht nachschauen; das Kochbuch versteckt sich gerade in den unendlichen Weiten unserer Behausung).

Beim Gatten war meine eingeglaste Currywurst übrigens nicht der Hit. Er besteht weiter auf die klassische Mantaplatte. Aber die nächste Party kommt bestimmt, und dann landet die Currywurst im Glas auf dem Büfett.

Currywurst im Glas
Latte macchiato von der Currywurst


Zutaten für 4 Portionen
1 Schalotte
10 g Ingwer
Sesamöl
250 g Tomaten
2 TL Zucker, braun
500 ml Tomatensaft
500 g passierte Tomaten
2 TL Currypulver (Madras Curry)
3 Kartoffeln, festkochend
2 Frankfurter Rindswürstchen
100 ml Milch
Pflanzenöl
Salz
Pfeffer

Zubereitung:
Schalotte und Ingwer schälen und fein würfeln. Tomaten vierteln, entkernen und fein würfeln.

Für die Tomatensuppe Öl in einen Topf geben, Schalotten und Ingwer darin glasig dünsten. Tomatenwürfel und 2 TL brauen Zucker dazugeben, anschwitzen, dann mit Tomatensaft ablöschen. Kurz aufkochen, dann die passierten Tomaten dazugeben. Mit Currypulver abschmecken und die Tomatensuppe bis zur gewünschten Konsistenz einköcheln lassen. Wer mag, püriert die Suppe oder passiert sie.

Für die Spieße Kartoffeln schälen und in ca. 0,5 cm breite Scheiben schneiden. Würstchen ebenfalls in etwa 0,5 cm breite Scheiben schneiden. Reichlich Öl in eine Pfanne geben. Kartoffel- und Würstchenscheiben unter Wenden darin garen, bis sie leicht braun sind. Kurz vor dem Servieren auf Küchenkrepp abtropfen lassen, salzen und pfeffern und auf vier Schaslikspieße verteilen.

Milch erhitzen und aufschäumen.

Suppe auf vier Gläser verteilen, Milchschaum darüber geben und die Würstchen-Kartoffelspieße darüber legen oder in die Suppe stecken.

Mittwoch, 6. Januar 2010

2. Hamburg kocht!-Treffen: Kommt in die Gänge ;o)

In vier Wochen ist unser zweites Kochtreffen - hohe Zeit also, sich mit den einzelnen Gängen unseres Menüs "Wurzeln unter Palmen" mal näher zu beschäftigen und Euch schon mal danach aufzuteilen, wer was kochen mag: Kommt also in die Gänge ;o)

Sofern es Rezepte gibt, sind die beim jeweiligen Gang verlinkt, für die, die schon mal probekochen möchten. Bitte tragt Euch bei dem Gang / den Gängen ein, die Ihr kochen möchtet bzw. schreibt im Kommentar, welchen Gang Ihr übernehmen möchtet.

Grissini mit Wurzelpürree Ras el Hanout und Pesto von Wurzelgrün -> machen Susa und Der Grieche
Flammkuchen mit Knollenziest -> macht Küchenlatein
Topinamburflan mit Feldsalatsauce -> macht terschies
Rote Bete-Suppe mit Wasabi und Steckrübenstroh
Gebratener Lachs auf Grünkohl mit Zitronensenfsauce -> machen Käferblau und Olaf
Wurzel-Buttermilch-Tarte


Und hier noch mal die wwwk's auf alle Fragen rund um das Treffen:

Wann: Sonnabend, 6. Februar 2010, ab 15 Uhr

Wo: Im Raum zum Kochen in der Arnoldstraße in Ottensen

Wer: Der aktuelle Stand vom 19. Januar 2010 - wir werden momentan leider weniger ...:
1. Kaoskoch
2. Steph
3. Küchenlatein
4. Käferblau
5. Olaf
6. terschies
7. Fitus
8. INTG
9. Mocat
10. Monambelles
11. Der Grieche (bringt auch wieder so nette Musik mit)
12. Kai
Kostet: An Raummiete zahlen wir 400 Euro. Hinzu kommt die Umlage für Lebensmittel, ca. 10 Euro pro Person. Getränke bringt sich jeder selber mit.

Die beiden, die abgesprungen sind, beteiligen sich netterweise anteilig an den Kosten. Und es sieht so aus, als bekämen wir Wurzelwerk und Gemüse über einen Gemüsekistenlieferanten kostenlos gestellt. Weil wir aber so schwindsüchtig sind, gebe ich die Tage eine Info an die Presse - vielleicht findet sich da ja noch der eine oder andere Hobbykoch abseits des Blogger- und CK-Universums. Es soll ja tatsächlich noch Menschen ohne Internet geben *tststs*

Falls noch jemand Lust hat, mit uns im Februar zu kochen: Herzlich gerne! Einfach anmelden und schon kommt 'ne eMail von mir. Wir sind meistens nett, pflegeleicht, stubenrein, beißen nicht, werfen nicht mit Messern und zicken selten ;o) Es braucht also niemand Angst vor uns zu haben :o))

Montag, 4. Januar 2010

Kleines Menü zu Neujahr: Trilogie von Topinambur

„Ihr hattet Topinambur-Suppe? Was ist Topinambur? Wie sieht das aus? Wo bekommt man den?“ fragte die Tante beim schwiegermütterlichen Weihnachtsessen. Der Frau kann geholfen werden, dachten wir uns. Zu Neujahr haben wir traditionell Schwiegermutter und Tante zum Essen zu Gast. Oberste Vorgabe dabei ist, dass das Menü einfach ist, nicht aufwändig und ohne schweres Dessert.

Nach der Pannen-Panna und dem Soylent Green aus der italienischen Tüte kommt heute also ein komplettes, wenn auch einfaches, Menü mit Topinambur in drei Gängen. Zwar hatte die Tante bei uns beim letztjährigen Neujahrsmenü einen Latte Macchiato von Winterwurzeln, aber da war die Indianerknolle ja nur unter anderem vertreten. Diesmal sollte es also Topinambur in Reinform sein.

Vorweg gab's den Glühsecco von Buntköchin, der uns sehr gut schmeckte. Ich bekam unlängst von einer 76jährigen Freundin eine Flasche Prosecco als Dankeschön übbereicht mit den Worten: "Ich wollte Dir ja erst eine Flasche Rotkäppchen mitbringen, aber die jungen Leute trinken heute ja lieber Prosecco." Hm, danke für das Attribut "jung", aber Rotkäppchen wäre mir auch lieber gewesen ... Nun, der Prosecco musste weg, und ich dachte, im Glühsecco fällt er am wenigsten auf .... Ich musste die doppelte Portion machen und kaufe für den nächsten Winter sicher wieder Prosecco.

Vorspeise war die Topinambur-Cremesuppe aus unserem Notfall-Weihnachtsmenü, diesmal im Glas serviert und aus geschälten Topinambur gemacht, damit sie feiner ist. Nur auf Milch-Wasser-Basis ist uns die Suppe aber zu laff. Diesmal sorgte Fond von der Silvestergans für etwas geschmacklichen Wumms, beim letzten Mal war's Hühnerfond. Uns gefällt die Suppe sehr gut, gerade weil sie keine Sahne braucht - das Menü sollte doch leicht sein ;o)
Die Engelsflügel sind Steinpilzcracker aus dem Freundin-Weihnachtsheft. Zum Ausstechen ist der Teig komplett ungeeignet, aber ich bin willensstark ;o) Ich war von Anfang an skeptisch wegen des Puderzuckers im Rezept und habe ihn dann auch kräftig reduziert, stattdessen mehr Mehl genommen. Mir waren die Cracker trotzdem noch zu süß, aber die drei Mitesser fanden, sie passten gut zur Suppe und als Knabberei zum Glühsecco. Wenn man die Kekse einen Tag liegen lässt, sind sie übrigens deutlich weniger süß, aber bei uns gab's sie lauwarm. Ich werde trotzdem mal mit Steinpilzcrackern aus einem herben Mürbeteig experimentieren, denn mir waren sie eindeutig zu süß.

Als Hauptgang gab's pochierten Lachs mit gebräunten Apfelscheiben und Topinambursauce aus dem aktuellen Ikea-Kochbuch. Auf Schwedisch heißt das dann wohl Laxfilé med äpple och sås av jordärtskocka. Ich habe das Rezept ein wenig umgestrickt, weil es doch sehr umständlich war, ich den Lachs nicht kalt servieren oder im Ofen warmhalten wollte. Der Gatte wurde beim Lachsfilet zum Held, denn er zog ihm die Haut ab, obwohl er eine Fischaversion hat. Ich war dazu zu döspaddelig - Fisch jenseits von Schlefi muss ich erst lernen.
Aus irgendeinem Grund steht das Bild mal wieder Kopf ... Die Portion war zu groß bemessen, und mir fehlt ein Farbtupfer, aber mir fiel nichts Passendes ein. Lecker war's allemal, sogar für den Gatten, der Fisch sonst nur paniert isst und das auch nur, wenn der Fisch nicht nach Fisch schmeckt. Darf ich also wieder machen. Die Sauce ist zwar mit Sahne, aber einmal Sahne im Menü muss einfach sein ...

Während ich am Dessert werkelte, besuchten Gäste, Gatte und Hunde Rudolph im verschneiten Garten, um Topinamburen in freier Wildbahn zu erleben. Rudolph wacht gerade über unsere Ross-Erdäpfel, die wir auf Anraten des Verkäufers auf dem Kiekeberger Pflanzenmarkt im April in zwei Mörteleimer anpflanzten und darin im Boden vergruben. Der Tipp war Gold wert, denn selbst bei den frostigen Temperaturen jetzt sind unsere Topinamburen noch frostfrei. Wenn sie ausgegraben werden, dampfen sie richtig!

Und da so ein Mörteleimer einen Henkel hat, das Loch, in dem der Eimer ist, sozusagen in Form gefroren ist, nehmen wir den Eimer einfach hoch, stellen ihn auf den Hochbeetrand, graben nach den Knollen und versenken den Eimer wieder. Ernten ohne Bücken, das gefällt mir :o) Im April säen wir wieder Topinamburen, gucken schon nach Plätzen, wo sich noch Mörteleimer unterbringen lassen. Wir mögen die Erdbirnen sehr, und dass sie sehr gut für Diabetiker ist, kommt uns auch gelegen. Nur mit dem "Schlankmacheffekt" klappt's wohl nicht, weil wir gerne Sahne untermischen ...

Sahne schied bei diesem Menü ja leider aus, sonst hätte ich zum Dessert mit einer Topinambur-Apfel- oder Topinambur-Birnen-Mousse experimentiert. So gab es eine schlichten winterlichen Obstsalat mit Topinambur und dazu ein Erdbeersorbet auf Basis dieses wunderbaren Erdbeercappuccinos. Passt nicht in die Jahreszeit, aber ich wollte den Klotz aus dem Tiefkühler weg haben ;o) Leider verschätzte ich mich bei der Auftauzeit, so dass das Sorbet zum Kugelformen schon zu weich war. Und die Portion ist auch zu groß geraten ... Aber ein Dessert geht ja immer, vor allem so ein leichtes ;o)
Die Rezepte für Hauptgang und Dessert:

Pochiertes Lachsfilet mit Apfel und Topinambursauce / Laxfilé med äpple och sås av jordärtskocka

Zutaten für 4 Personen:
250 g Topinambur
4 Lachsfilets, küchenfertig
300 ml Wasser
1 Zitrone (unbehandelt)
1 TL Salz
10 weiße Pfefferkörner
1 Apfel
1 EL Butter
1 TL Rohrzucker
1 EL Calvados
200 ml Schlagsahne

Zubereitung:

Die Topinambur schälen, grob würfeln und mit Wasser bedeckt etwa 20 bis 30 Minuten weich garen. Wasser abgießen und die Topinambur beiseite stellen.

Die Zitrone heiß abwaschen, abtrocknen und halbieren. Eine Hälfte in schmale Scheiben schneiden. Wasser, Zitronenscheiben, Pfefferkörner und Salz in eine große Pfanne mit hohem Rand geben und zum Kochen bringen. Lachsfilets hineingeben, Pfanne abdecken und die Filets je nach Größe / Dicke ca. 10 bis 12 Minuten pochieren (leicht köcheln lassen).

Topinambur mit Sahne pürieren. Ein paar Esslöffel Flüssigkeit vom Fischfond abnehmen und in die Topinambur-Sahne-Mischung rühren, bis eine sämig-flüssige Sauce entsteht. Vor dem Servieren kurz erwärmen.

Mit einem Ausstecher oder einem spitzen scharfen Messer das Kerngehäuse des Apfels entfernen und den Apfel in dünnen Scheiben schneiden. Butter in der Pfanne erhitzen, die Apfelscheiben darin vorsichtig anbraten, Rohrzucker dazu geben, bis die Apfelscheiben leicht karamellisiert sind. Mit dem Calvados ablöschen.

Auf jedem Teller einen Saucenspiegel ziehen, je ein Lachsfilet und ein paar Apfelscheiben darauflegen. Die zweite Hälfte der Zitrone vierteln und zum Lachs servieren.

Dazu passen kleine, in Butter geschwenkte und in Zucker gebräunte Kartoffeln wie Drillinge, Bamberger Hörnchen, La Ratte oder auch Blaue Schweden.

Winterlicher Obstsalat mit Topinambur

Zutaten für 4 Portionen:
250 g Topinambur
2 Orangen
1 Zitrone
1 Birne
2 Äpfel
2 EL getrocknete Berberitzen
4 EL Honig
1 EL Zucker
1 EL Orangenlikör
1 EL Orangenblütenwasser

Zubereitung:
Topinambur unter fließend Wasser gründlich abbürsten. Die Knollen ca. 20 Minuten in Wasser garen, bis sie bissfest, aber nicht mehr hart sind. Abkühlen lassen und würfeln.

Während die Topinambur garen, die Orangen heiß abwaschen, abtrocknen und die Schale abreiben. Die Orangen filetieren und dabei den Saft auffangen. Die Orangenreste ausdrücken und den Saft auffangen. Die Zitrone heiß abwaschen, abtrocknen und die Schale abreiben. Saft auspressen.

Orangen- und Zitronenschale und den Saft der beiden Früchte mit Honig, Zucker, Orangenlikör und Orangenblütenwasser zu einem Dressing verquirlen. Abschmecken und evtl. noch Honig und / oder Zucker zugeben, je nach dem, wie süß man es mag.

Birne und Äpfel waschen, vierteln, Kerngehäuse entfernen, die Viertel noch mal teilen und die Früchte klein würfeln. Mit den getrockneten Berberitzen und den Orangenfilets in das Dressing geben. Die abgekühlten und gewürfelten Topinambur unterheben. Alles etwa eine Stunde ziehen lassen.

Samstag, 2. Januar 2010

Panna Cotta mit Roter Bete und Birnen in Rotwein

Manchmal lauern Kochchaos und Küchenpannen da, wo man sie nicht erwartet: Bei vermeintlich einfachen Gerichten. Panna Cotta gehört zu den Desserts, deren Zubereitung ich arroganterweise bislang unterschätzte. Was kann schon so schwer daran sein, gezuckerte Sahne zu kochen, Gelatine einzurühren und alles gekühlt zu stürzen?

Tja, und dann kam die Rezeptsuche für unser zweites Kochtreffen, an dem man übrigens noch teilnehmen kann ;o) Schon vorher markierte ich in Walter Eselböcks Kochbuchbeitrag für die wunderbare Reihe „Die Bibliothek der großen Köche“ das Rezept für Panna Cotta mit roten Rüben und Birnen und wartete auf die passende Gelegenheit. Der Gatte, der an hohen Feiertagen eine himmlische Panna Cotta macht, hatte keine Lust zum Sahnekochen, fand das ganze Dessert doof und bestand auf Schokoladensauce statt Rotweinreduktion, wenn er „so’n Kram“ denn schon essen müsse. Denn: Rote Bete äße man nur sauer aus dem Glas, nicht gezuckert als Dessert …

Okay, selbst ist die Frau. Panna Cotta ist ja sooo einfach. Eselböck weicht für die Panna Cotta ein Blatt Gelatine ein, kocht 300 g Sahne mit 60 g Zucker, löst die ausgedrückte Gelatine in der Sahne auf, verteilt die Masse auf vier Teller und stellt sie kalt. So weit, so gut, so simpel.

Beim Einrühren der Gelatine vergaß ich mal wieder den Temperaturausgleich. Als mir das dämmerte, war’s schon zu spät. Gelatine und Sahne waren also hübsch voneinander getrennt, die Panna wurde zur Panne. Oder ahnt jemand bei diesem Unfallfoto, dass die gekochte Sahne eigentlich eine hübsche Pyramidenform haben sollte?
Wochen später der zweite Versuch, diesmal mit Temperaturausgleich und sicherheitshalber längerer Ruhezeit, damit die Sahne auch ganz sicher ausreichend Zeit zum Festwerden hat.

Das Ergebnis ist auch wieder nur ein Unfall, und Blogger macht aus einem Querformat mal wieder ein Hochformat *grumpfel* … Außerdem war die Sauce zu warm und brachte die Panna Cotta zum Schmelzen.
Langsam dämmerte mir, dass das mit der Panna Cotta doch nicht so einfach ist. Da der Gatte meistens aus der Lamäng kocht, sich nie Notizen macht, konnte er mir nur verraten, dass er Sahne, Gelatine, Zucker und eine Vanilleschote braucht – sach bloß … Lust, Panna Cotta selbst zu machen, hatte er immer noch nicht.

Ich beschäftigte mich also eingehend mit einer Reihe von Panna-Cotta-Rezepten, dachte zuerst, ein Blatt Gelatine auf 300 g Milch sei zu wenig. Aber das alleine scheint’s auch nicht zu sein. Schließlich kommt die ursprüngliche Panna Cotta ganz ohne Gelatine, Agar-Agar oder ähnlichem aus, ist tatsächlich nur gekochte, gezuckerte Sahne.

Aller guten Dinge sind drei – mit dem dritten Versuch bekam ich dann immerhin eine sturzfähige Panna Cotta hin. Von der ultimativen Panna Cotta bin ich trotzdem noch weit entfernt. Also, falls da draußen jemand weiß, was ich falsch mache, freue ich mich über Aufklärung.
Ich muss gestehen, dass ich aus Kaloriengründen diesmal die Hälfte der Sahne durch Milch ersetzte. War geschmacklich nicht der Bringer, aber die Panna Cotta wurde endlich mal schön weiß, anders als mit der carrageenfreien Sahne, die ich bei den ersten beiden Versuchen pur nahm. Ach, und ich kann auf absehbare Zeit keine gekochte Sahne mehr sehen / schmecken / riechen … Wenn’s wieder geht mit dem Sehen / Schmecken / Riechen von gekochter Sahne, mache ich mich mal an die Urform der Panna Cotta.

Die Rotweinreduktion machte sich übrigens ganz von selbst. Ich habe auch hier wie bei der Panna Cotta den Zucker bzw. Honig reduziert, stattdessen Zimt zugefügt, weil ich mir dachte, Rotwein mit Honig schmeckt nach – eben, langweilig. Das Ergebnis ist lecker und lässt sich (Sauce getrennt von Roter Bete und Birnen) gut einfrieren – vermutlich, damit man genug Zeit hat, zu lernen, eine ordentliche Panna Cotta zu machen.

Wenn es mit der Panna Cotta klappt, ist das Dessert mit dem Rot-Weiß-Kontrast ein Augenschmaus und geeignet für Menschen, die sonst keine Süßschnäbel sind. Das erdige Aroma der Roten Bete harmoniert sehr gut mit der fruchtigen Süße der Birne und dem leichten Vanillearoma der Panna Cotta. Die kräftige Rotweinreduktion ist eine schöne Ergänzung, und Weinkenner finden sicher auch den passenden Wein mit passenden Aromen – ich nahm das, was gerade zur Hand war …

Hier also meine Version von Panna Cotta mit Roter Bete und Birnen in Rotwein

Zutaten für 4 Portionen:
Für die Panna Cotta:
500 ml Sahne
2 EL Vanillezucker
3 Blatt Gelatine

Für die Rotweinreduktion:
1 l Rotwein
2 EL Honig
1 Zimtstange (ca. 5 cm lang)

Für Rote Bete und Birnen:
1 Rote Bete
2 Birnen, möglichst reif
2 EL Honig

Zubereitung:

Für die Panna Cotta Gelatineblätter in kaltem Wasser einweichen. Sahne mit Vanillezucker ein paar Minuten köcheln lassen. Gelatine ausdrücken, in ein Schälchen geben und mit ein paar Löffeln der Sahne-Zucker-Mischung verrühren (Temperaturausgleich). Hat sich die Gelatine aufgelöst, die Mischung sorgfältig in die Sahne einrühren. Die Sahne etwas erkalten lassen, so dass die Gelatine leicht anzieht und auf vier kalt ausgespülte Förmchen verteilen. Einige Stunden oder über Nacht kalt stellen.

Rotwein mit Honig und Zimt so lange köcheln lassen, bis nur noch ca. 250 ml übrig sind. Das kann einige Stunden dauern und auch schon am Vortag gemacht werden, denn die Rotweinreduktion wird kalt zur Panna Cotta gegeben.

Die ungeschälte Rote Bete in Alufolie wickeln, in eine Auflaufform legen und bei 180° C Umluft (200° C Ober-/Unterhitze) etwa zwei Stunden garen. Abkühlen lassen, schälen und in kleine Würfel schneiden. Das kann auch schon am Vortag gemacht werden.

Die Birnen schälen, in Spalten schneiden, das Kerngehäuse entfernen und die Birnen in kleine Würfel schneiden.

Honig erwärmen, Rote Bete- und Birnenwürfel darin schwenken. Abkühlen lassen.

Panna Cotta auf Teller stürzen und die Rotweinreduktion darum ziehen. Rote Bete- und Birnenwürfel auf den Tellern verteilen und ggf. mit Minzblättchen garnieren.