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(c) Waxmann Verlag |
Die
Davert ist ein unwegsames Gebiet südwestlich Münsters, um das sich viele Sagen drehen. Früher war es wohl geradezu ein Urwald, der Reisenden das Fürchten lehrte.
So soll beispielswiese ein "Ho-Ho-Männchen" versucht haben, sie mit "Hoho"-Rufen vom rechten Weg abzubringen, damit sie sich im Moor verirrten. Nach anderen Aussagen erschien diese Gestalt, um Reisende vor Gefahren zu warnen oder erschreckte nachts Schmuggler, bis sie ihre Schmuggelware wegwarfen.
Mehr noch: Der Teufel soll die Seelen der Verdammten des Münsterlandes in die Bäume der Davert gesperrt haben, wo sie fortan ächzten und stöhnten! Deswegen wird davor gewarnt, in der Davert Holz zu schlagen, denn damit könne man sich die Seelen der Verstorbenen ins Haus holen.
Die Gegend scheint wie gemacht für Gruselgeschichten. Hier spielt, inspiriert durch eine Wanderung, der aktuelle Roman "Das Wirtshaus in der Davert" der westfälischen Autorin
Eva Maaser.
Dieses Buch gibt es zu gewinnen. Wie, steht am Ende des Artikels!
Die Rahmenhandlung des ersten Gruselromans Maasers ist schnell erzählt: Wie aus dem Nichts tauchen an einem windigen Novemberabend im heruntergekommenen Wirtshaus "Zum Spökenkieker" in der Davert sieben Gäste auf. Sie lassen sich nicht dadurch aus der Ruhe bringen, dass der Koch des Lokals tot auf dem Küchentisch liegt, dass der Wirt nicht auf Gäste eingestellt ist, sie möglichst schnell loswerden möchte, sondern nehmen am Kamin Platz, vertreiben sich die Zeit mit Rotweintrinken und Geschichtenerzählen.
In den Geschichten geht es um verrückte Leidenschaften, Gier, Eifersucht, plötzliche Todesfälle und immer wieder ums Essen - eine Geschichte in sieben Gängen, sozusagen, garniert mit Rezepten vom Dorstener Koch
Björn Freitag.
Ich wurde durch eine Anfrage des
Waxmann Verlags, ob ich das Buch rezensieren möchte, auf den Titel aufmerksam. Dafür vielen Dank!
So interessant sich die Ankündigung "Gruselroman plus Rezepte" auch las: Weder dem Klappentext noch den ersten Sätzen gelang es, mich sofort in ihren Bann zu ziehen, so dass ich das Buch vermutlich nicht gekauft hätte, hätte ich es im Laden gesehen. Ist ein Buch aber erstmal da, habe ich die Regel, dass ich ihm auf den ersten 50 Seiten eine Chance gebe. Das traf sich in diesem Fall gut, denn auf Seite 51 ist die erste Episode zu Ende. Gefesselt war ich dann zwar immer noch nicht, aber ich kämpfte mich tapfer weiter, da ich ungern Bücher ungelesen aus der Hand lege, wenn ich sie rezensiere (ich gehöre zu den "Bescheuerten", die Rezensionsexemplare tatsächlich auch lesen ...).
Während eines Kurzurlaubs war "Das Wirtshaus" das einzige Buch, das ich im Gepäck hatte, aber ich legte das Buch aber immer wieder ungefesselt aus der Hand. Wieder zu Hause, las ich nebenbei wie im Flug drei andere Bücher, denn denen gelang, was dem "Wirtshaus" nicht gelang: Mich jeweils zwei Nächte lang wachzuhalten.
Maasers Stil ist ziemlich behäbig, der Ausgang der einzelnen Episoden ist vorhersehbar, und ziemlich schnell dämmert der Leserin, was es mit den sieben Gästen auf sich hat. Das Romanende ist dann auch nicht so sehr überraschend.
Gut gefällt mir hingegen, dass die Rezepte Björn Freitags im Großen und Ganzen auf die einzelnen Geschichten abgestimmt sind (auch wenn ich es schade finde, dass ein Rezeptregister oder ein Hinweis im Inhaltsverzeichnis fehlt).
Wer in der Nähe von Warendorf im Münsterland lebt, hat am 28. Februar 2013 Gelegenheit, eine kulinarische Krimilesung mit Eva Maaser zu erleben (
für Details bitte hier klicken).
Mein Rezensionsexemplar verlose ich unter allen, die mir hier bis zum 15. Januar 2013, 23.59 Uhr, einen Kommentar hinterlassen und schreiben, welches ihr Lieblingsdetektiv (männlich, weiblich, wasauchimmer) ist und warum (gerne mit Buchtitel, ich brauche Futter für mein neues eBook)! Bitte nur Teilnehmer aus Deutschland! Der Buchversand erfolgt als Büchersendung. Sobald der Gewinner ausgelost ist, bitte ich binnen einer Woche um Nennung der Postanschrift. Erfolgt keine Meldung, wird ein neuer Gewinner gezogen. Rechts- und Linkswege sind wie üblich ausgeschlossen.