Sonntag, 29. April 2012

Eiersalat mit Linsen und gebratenem Speck

Eiersalat mit Linsen und gebratenem Speck.
Dieser Salat sieht hübsch auf einem Büfett aus. eignet sich zur Eierwertung nach Ostern und lässt sich sowohl solo als auch mit Gemüsesticks oder auf Brot essen. Ein echter Allrounder!

Der Salat kann auch am Vortag zubereitet werden, sogar inklusive des gebratenen Specks. Der wird allerdings über Nacht weich und schmeckt frisch gebraten allemal besser. Der Salat hingegen schmeckt richtig klasse, wenn er einen Tag oder auch zwei durchzog.

Eiersalat mit Linsen und gebratenem Speck

Zutaten für sechs Portionen:

4 Eier
100 g Linsen (im Original rote Linsen, ich nahm Pardina, die auch ohne Einweichen in ca. 15 Minuten gar werden)
300 ml Wasser
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
4 Scheiben Frühstücksspeck
1 EL Öl
2 TL Quatre Épices oder gemahlenen Piment
1/2 Bund Schnittlauch
Salz
Pfeffer

Schmeckt auch auf Knäckebrot: Eiersalat mit Linsen und
gebratenem Speck.
Zubereitung:

Eier in 10 Minuten hartkochen, abschrecken und pellen. Linsen in Wasser in ca. 15 Minuten fast weich garen, abgießen, abschrecken und abkühlen lassen.

Zwiebel und Knoblauch abziehen und fein hacken. Den Speck im Olivenöl kross braten und auf Küchenkrepp abtropfen lassen, dann Zwiebel und Knoblauch im Speckfett anbraten und abkühlen lassen.

Eier klein würfeln. Joghurt mit Quatre Épices und 1 Prise Salz glattrühren. Schnittlauch in Röllchen schneiden.

Eier, Joghurt, Schnittlauch, Linsen und Zwiebel-Mix zu einem Salat verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und in kleine Schüsseln oder in Gläser füllen. Mit dem Speck garnieren und servieren.

Quelle: Lust auf Genuss 3/2012

Donnerstag, 26. April 2012

Quatre Épices - Vier-Gewürz-Mischung

Quatre Épices oder Vier Gewürz.
Die Hälfte ist schon verbraucht.
Diese traditionelle Gewürzmischung aus der französischen Küche erinnert geschmacklich an Piment und besteht normalerweise aus weißem Pfeffer, getrocknetem Ingwer, Muskatnuss und Gewürznelke. Die vier gehörten lange Zeit zu den wichtigsten Gewürzen im Fernhandel.

Bis zu unserem diesjährigen Osterbrunch kannte ich die Mischung nicht. Da ich alle Gewürze zu Hause hatte, stellte ich sie flugs selbst her, in einer Variation mit Zimt und Macis. Ich hätte die Mischung auch durch Piment ersetzen können, aber das wäre ja langweilig.

Die Mischung ist universell einsetzbar, schmeckt zu Fisch und Fleisch, zu Eiern und Gemüse, ja sogar als Lebkuchengewürz.

Quatre Épices - Vier-Gewürz-Mischung

Zutaten für etwa 4 Esslöffel:

1 EL weiße Pfefferkörner
4 Nelken
3 EL Macis (Muskatblüte), gemahlen
1 TL Zimt, gemahlen

Zubereitung:

Pfefferkörner und Nelken in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis die Gewürze zu duften beginnen.

Ich hätte auch eine kleiner Pfanne nehmen können, aber die große Platte war gerade heiß ...
Gewürze in einen Mörser geben und mit den gemahlenen Gewürzen fein zerstoßen.

Das geht noch feiner.

Auch das ginge noch feiner, aber da hatte ich keine Lust mehr.
In ein Glas füllen und dunkel aufbewahren.

Quelle: Lust auf Genuss 3/2012

Sonntag, 22. April 2012

Nachgebacken und sonntagssüß: Rüeblitorte nach Pastasciutta

Dem Hamburger Konditor, von dem diese Wurzeln sind,
ging wohl das schweizerische "E" aus.  
Möhrentorte Rüeblitorte lernte ich erst durch den Gatten kennen. Zwar sah ich den Kuchen gelegentlich schon mal in der einen oder anderen Konditorei, aber warum man aus Gemüse Torte machen sollte, erschloss sich mir nicht. In des Gatten Familie gehört sie aber zu Ostern dazu, und so musste sie natürlich auch Bestandteil unseres diesjährigen Osterbrunches sein. Ich entschied mich für das Rezept von nata.

Rüeblitorte nach Pastasciutta

Zutaten für eine 26er Springform:

200 g fein gemahlene Mandeln (mit geschälten wird's feiner, aber ich bin meistens zu faul zum Schälen und mahle sie mit Haut)
200 g geschälte und fein geriebene Wurzeln
4 Eiweiß
1 Prise Salz
4 Eigelb
Rüeblikuchen mit Rüebli und Marzipanhasen.
200 g brauner Zucker
1 TL Zitronensaft und Zitronensaft für den Puderzuckerguss
1 EL Kirschwasser
1 Prise Nelkenpulver
1 Prise Zimtpulver
1 EL Mehl, gehäuft
1 TL Backpulver
Aprikosenmarmelade
Puderzucker
Marzipanrüebli

Zubereitung:

Eiweiß und Salz steif schlagen.

Eigelb mit Zucker schaumig schlagen. Mandeln und Wurzeln dazugeben, dann die übrigen Zutaten unterarbeiten und zum Schluss den Eischnee unterheben.

Eine Springform mit Butter einfetten und Backpapier auf den Boden legen. Perfektionisten machen das so wie nata, vorbildlich. Faule Hausfrauen wie ich reißen ein halbswegs passendes Stück Backpapier ab und klemmen es stramm auf den Boden und den in die Form.

Es geht auch anders. Aber so geht es auch: Backpapier in Springform.
Den Teig in die vorbereitete Form füllen und bei 160°C Umluft ca. 60 Minuten backen. Herausnehmen, auf dem Kuchengitter abkühlen lassen. Aprikosenmarmelade erwärmen und auf dem Kuchen verstreichen. Wenn die Marmelade erkaltet ist, Puderzucker mit Zitronensaft vermischen und auf dem Kuchen verteilen. Fest werden lassen und mit den Marzipanrüebli verzieren.

Der Kuchen schmeckte uns von Tag zu Tag besser - es lohnt sich also, ihn einen Tag vor dem Servieren zu machen.

Der nachgebackene Rüeblikuchen ist mein heutiger Beitrag für die Initiative Sonntagssüß, für die diesmal mat & mi sammelt.

Samstag, 21. April 2012

Rückblick: Wochenplan und Kühlschrank KW 16

Wir leben noch immer aus den Vorräten. Es ist unglaublich, was sich da alles ansammelte. Aber langsam lichten sich die Reihen. Der kleine zweite Tiefkühler im Keller ist momentan überflüssig, da die Reste inzwischen locker in einen passen.

So sah also diese Woche aus:

Wochenplan für die KW 16.
Die Cornish Pasty wurde frisch gemacht, das Lamm aufgewärmt. Die Eier in Senfsauce waren Eierverwertung von Ostern. Jetzt sind wir mit den hartgekochten Eiern endlich durch. Dazu gab's Fertig-Pü, das der Gatte gerne für irgendwelche Notfälle kauft, die nie eintreten, weil es fast genauso lange dauert, frisches Pü zu machen wie das aus der Tüte ... Der Gast, der gestand, nie Fertig-Pü zu essen aufgrund traumatischer Kindergartenerinnerungen, machte sich aus frischen Kartoffeln flugs eigenes Pü. Dadurch waren die Kartoffeln aufgebraucht, und weil ich zu faul war, am nächsten Tag neue zu kaufen, gab's die Pita-Pizza am Donnerstag. Würstchen und Rotkohl hatten wir im Vorrat, und dann auch noch so viel, dass es für heute Abend auch noch reicht. Die Suppe gibt es also am Montag. Dafür wird dann auch die Gartenkresse verwendet, die wir für das Osterbrunch kauften, dann aber doch nicht brauchten.

Der Kühlschrank ist proppevoll, vor allem durch die Töpfe mit dem Lamm vom Sonnabend und der dazugehörigen Polenta.

Oben lagert wie üblich der Aufschnitt. In der Plastikdose sind Ostereier. Im "Milchregal" ist ein Rest Grüne Sauce eingetuppert, den ich im Laufe der Woche mittags aß, und im untersten Bord stehen Lamm und Polenta in zwei Töpfen auf dem Milch- und Getränkevorrat, außerdem Fleischreste für das kleine braune Hundevieh.
Der Wochenrückblick wird jetzt erstmal ein wenig pausieren, denn ich werde krankheitsbedingt fremdverpflegt. Der Gatte will weiter konsequent aus dem Vorrat leben und erwägt Kombinationen wie Schwarzwurzeln mit Mandarinen. Ich habe ihm noch nicht gesagt, dass wir weder das eine noch das andere haben. Stattdessen könnte er Bohnen, Birnen, Speck mit Backmischungen, Germknödeln, Hühnerbrühe, Schlehen, Fliederbeeren und Himbeeren essen - unsere Vorräte wurden in den letzten drei Wochen nämlich wirklich radikal reduziert. Aber ich bin mir sicher, dass er nicht verhungern wird.

Freitag, 20. April 2012

Schmeckt auch an der Elbe: Cornish Pasty

Cornish Pasty. Ich hatte Füllung über, garte den Rest
in der Pfanne und nahm ihn als Beilage.
Passend zur gestrigen Rezension des Cornwall-Krimis "Die Tote von Higher Barton" kommt heute ein Rezept für Cornish Pasty, dem wohl bekanntesten Gericht Cornwall. Die Pasty gehört sogar zu den Lebensmitteln mit geschützter Ursprungsbezeichnung, was besagt, dass Erzeugung, Verarbeitung und Herstellung nach anerkanntem, festgelegtem Verfahren in einer bestimmten Region erfolgen. Hm, womöglich habe ich nun rechtlich gesehen eine Pastete nach kornischer Art gegessen? Egal.

Typisch für die Cornisch Pasty ist, dass sie nicht in einer Pie-Form gebacken wird, sondern der runde Teigling nach dem Füllen zu einem Halbkreis geklappt wird. Ebenso typisch ist der Rand, eine dicke Kruste, an der die Pastete früher gehalten wurde. Ursprünglich soll die Pasty nämlich entstanden sein, weil Bergarbeiter ein Gericht suchten, das sie unter Tage in den Zinnminen, wenn sie nicht an die Oberfläche können, essen können. Die Cornish Pasty kann warm oder kalt gegessen werden.

Cornish Pasty, aufgeschnitten.
Und da so eine Pasty sehr nahrhaft ist und schnell sättigt, ritzten die Bergarbeiterfrauen (ich nehme mal an, im 17. und 18. Jahrhundert, der Hochzeit der Cornish Pasties, machten die wenigsten Bergarbeiter ihr Essen selbst) an einem Ende der Pasty die Initialen ihres Mannes ein. Der begann mit dem Essen am anderen Ende, und falls ein Rest blieb, konnte der Bergarbeiter seine Pasty von der der anderen Kumpel unterscheiden.

Vermeintlich einfache Gerichte bieten oft Stoff für Kontroversen, so auch die Cornish Pasty. Man kann trefflich darüber debattieren, ob die Kruste an die Seite gehört oder nach oben und ob in die Pastete nun Steckrübe, Knollensellerie oder Mairübe gehört - in vielen Rezepten ist nämlich nur von "turnip" die Rede, was nichts anderes heißt als "Speiserübe". Einigkeit herrscht wohl nur darüber, dass gelbe Wurzeln gar nicht gehen. In meinem bewährten Pragmatismus nahm ich das, was ich bekam: Steckrübe. Und natürlich gibt es auch eine spezielle Technik, die Kruste zu falten. Auch hier war ich pragmatisch. Es zählt das Ergebnis: Dass die Füllung in der Pastete bleibt.

Abmessen der Teiglinge.
Es war früher üblich, dass der Teil der Kruste, an dem die Pastete während des Essens gehalten wurde, nicht aufgegessen wurde, sondern in der Mine blieb - für die Knockers oder Buccas, Kobolde bzw. Geister verstorbener Bergleute, die die noch lebenden Bergmänner vor Gefahren warnten. Diese Glaube kann durchaus Leben gerettet haben, denn die Hände der Bergleute waren oft mit Staub von giftigem Zinnerz bedeckt, der durch das Essen natürlich auf bzw. in die Pastete kam.

Wir haben auch ein Stück Kruste übrig gelassen. Man kann ja nie wissen.

The People's Cornish Pasty von den Hairy Bikers

Zutaten für 4 bis 6 Stück:

Verteilen der Füllung.
Für den Teig:
450 g Mehl
2 TL Backpulver oder Natron
1 TL Salz
125g Butter, kalt und gewürfelt
2 Eigelb
125 ml kaltes Wasser

Für die Füllung:
450 g Kartoffeln
150 g Steckrübe
150 g Zwiebel
300 g Rumpsteak
Salz und Pfeffer
1 EL Mehl

Außerdem:
4 bis 6 kleine Stücke Butter
1 Ei, verkleppert

Zubereitung:

Nur echt mit Initialen.
Für den Teig Mehl, Backpulver, Salz, Butter und Eigelb rasch miteinander verkneten (glücklich ist, wer eine Küchenmaschine hat - ich nahm erst die Knethaken vom Handrührgerät und dann die Hände). Das Wasser portionsweise zugeben, bis der Teig zu einer Kugel wird - je nach Mehl, kann mehr oder weniger Wasser vonnöten sein. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und eine Stunde in den Kühlschrank geben.

Während der Teig ruht, Kartoffeln, Steckrübe und Zwiebel schälen und fein würfeln. Weder Kartoffel noch Steckrübe werden vorgekocht. Sind die Würfel also zu groß, werden sie nicht gar und schmecken nicht - achte also darauf, dass Du wirklich kleine Würfel machst (ich nehme für solche Arbeiten gerne den Gatten, der liebt solchen Fisselkram). Das Fleisch wird ebenfalls - Du ahnst es - klein gewürfelt, in eine Schüssel gegeben und mit dem Mehl bestäubt. Das gewürfelte Gemüse dazu geben, vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen.

Den Teig aus dem Kühlschrank und aus der Folie nehmen und portionsweise ausrollen, so dass die Stücke ca. 20 cm groß sind. Die kannst auch größer ausrollen, einen kleinen Teller drauf legen und mit einem scharfen Messer die Grundform des Teiglings ausschneiden. Je nachdem, wie dick der Teig ausgerollt wird, bekommst Du 4 oder 6 Teiglinge.

Ein Souvenir, das mich seit einem Cornwall-Urlaub in den
 frühen 1980er Jahren begleitet: Postkarte mit Cornish Pasty-Rezept.
Die Füllung auf jeweils eine Seite der Teiglinge verteilen, ein Stück Butter dazu geben und die andere Teighälfte darüber klappen. Die Seiten so falten, dass die Pastete gut verschlossen ist und nicht aufgehen kann. Mit einem scharfen, spitzen Messer ein ca. 1 cm breite Öffnung hineinstechen.

Die Pasteten auf ein Backblech geben, mit verkleppertem Ei bestreichen und bei 180°C Umluft ca. 50 Minuten backen. Noch etwa 5 bis 10 Minuten ruhen lassen, dann genüsslich verspeisen.

Zu den Pasteten schmecken Chutneys, Pickles, HP- oder Pontack Sauce.

Das Original-Rezept stammt von den Hairy Bikers.

Donnerstag, 19. April 2012

Cornwall-Krimi: Die Tote von Higher Barton von Rebecca Michéle

Die Tote von Higher Barton (Front-Cover)Rebecca Michéle, die Autorin des Krimis „Die Tote von Higher Barton“, verliert keine Zeit und lässt ihre Heldin, die pensionierte Londoner Krankenschwester Mabel Clarence, schon nach wenigen Seiten über eine Leiche stolpern, die in der Bibliothek von Mabels Cousine liegt. Als kurze Zeit später die Polizei kommt, ist die Leiche spurlos verschwunden, und Mabel wird als spinnerte Großstädterin abgetan. Da sich Leichen selten aus eigener Kraft fortbewegen, macht sie in Miss-Marple-Manier auf die Suche.

Die Geschichte beginnt rasant, entwickelt dann aber doch einige Längen. Im Laufe von Mabels Nachforschungen bekommt sie eine Ahnung, wer die verschwundene Tote sein könnte. Mabel geht verschiedenen Spuren nach, zum Teil unterstützt von einem kauzigen Tierarzt, dem einzigen im Dorf, der ihr Glauben schenkt. Eine zarte Romanze entwickelt sich zwischen beiden.

Die Autorin lässt eine Reihe von Figuren aufmarschieren, die alle sorgfältig gezeichnet sind, in ihrer Vielfalt aber gelegntlich verwirren – jedenfalls fiel es mir irgendwann schwer, mir zu merken, wer zu wem gehört, wer wann warum was mit wem hatte. Es stellt sich heraus, dass fast jeder in Lower Barton, dem kleinen Ort, der zum Herrensitz Higher Barton gehört, ein Motiv gehabt hätte. Trotz gelegentlicher Längen bleibt der Krimi aber spannend und liest sich in einem Zug (was man durchaus wörtlich nehmen darf, ich las ihn nämlich auf dem Weg nach Bad Honnef).

„Die Tote von Higher Barton“ spielt in Cornwall. Michéle gelingt es, Land und Menschen so atmosphärisch dicht zu beschreiben, Wetter und Stimmungen einzufangen, dass mir erst beim Schreiben dieser Rezension auffiel, dass die Autorin, die mir bislang unbekannt war, keine Britin, sondern Deutsche ist, die anscheinend Cornwall sehr mag. Der Krimi macht nebenbei auch noch richtig Lust auf einen Cornwall-Urlaub. So fand ich dann neben der gelegentlichen Längen auch nur weiteren einen Kritikpunkt: Teilweise wurde ziemlich schlampig redigiert. Wer gerne britische Krimis liest, wird diesen Krimi mögen und kann ihn direkt online bestellen.

Vielen Dank an den Verlag Goldfinch und an Blogg Dein Buch für die Möglichkeit, das Buch zu rezensieren.

Und passend zum Buch gibt es hier morgen Cornish Pasty.

Sonntag, 15. April 2012

Resteverwertung für Dragee-Eier: Ostereier-Muffins

Ostereier-Muffins als Verwertung von Dragee-Eiern.
Irgendwie bleiben bei uns Ostern immer diese quietschbunten, kleinen, mit Zuckerwasser gefüllten Eier übrig. Die mögen wir beide nicht, aber trotzdem landen sie jedes Jahr im Osternest.

Diese Dragee-Eier lassen sich aber prima in Muffins schmuggeln. In den Muffins schmelzen sie dann ein bisschen und sorgen für putzige Farbeffekte, wie auf dem Foto rechts zu sehen.

Natürlich kannst Du die fertigen und abgekühlten Muffins noch Puderzucker und Lebensmittelfarbe quietschbunt oder mit einem Schokoguss verzieren, dann werden sie süßer. Die Zuckermenge im Rezept ist nämlich so berechnet, dass es einem beim Muffinmümmeln nicht vor Süße die Zähne zusammenzieht.

Die Ostereier-Muffins sind mein heutiger Beitrag für die Initiative Sonntagssüß, für die diesmal Lingonsmak sammelt.



Ostereier-Muffins

Zutaten für 12 Muffins:

260 g Mehl
2 TL Backpulver
½ TL Natron
100 g Dragee-Eier
1 Ei
100 g brauner Zucker
80 ml Pflanzenöl
150 g Joghurt
6 EL Milch
n. B. Buttervanille-Aroma oder Vanillemark

Für die Garnitur:
evtl. Dragee-Eier und Puderzucker

Zubereitung

Mehl, Backpulver, Natron und Dragee-Eier in einer Schüssel miteinander verrühren.

Ei und Zucker in einer zweiten Schüssel schaumig schlagen. Mit Öl, Joghurt, Milch und evtl. Aroma verrühren. Die Mehlmischung darunter geben.

Den Teig in ein 12er-Muffinblech geben und im Backofen bei 180 Grad (bzw. 160 Grad Umluft) in 20 bis 25 Minuten goldgelb backen. In der Form erkalten lassen.

Wer es ganz süß mag, glasiert die Muffins noch mit Puderzucker und garniert sie mit Dragee-Eiern.

Samstag, 14. April 2012

Rückblick: Wochenplan und Kühlschrank KW 15

Diese Woche war schwierig zu planen, denn wir wussten am Sonnabend nicht, was vom Brunch am Ostersonntag übrig bleiben wird. Wir haben ja immer Angst, dass die Gäste hungrig bleiben könnten, dementsprechend muss sich der Tisch biegen. Oder anders gesagt: Ich kaufe so lange ein, bis jemand in den übervollen Einkaufswagen blickt und fragt, wann und wo die Party steigt. Daher verschoben wir die Essensplanung auf den Ostermontag.

In der Woche nach Ostern ist unser Plan übersichtlich.
Sonntag Abend gab's Brunnenkressesuppe und belegte Brötchen, Reste vom Brunch. Ostermontag wollte der Gatte mich eigentlich mit einem Menü bekochen. Dann gab's eine unerwartete Autoreparatur nach einer Panne, was bedeutete, dass er arbeitete und ich kochte. Statt des Menüs gab's Tortilla-Muffins mit Salat - die Muffins sollte es eigentlich schon zum Brunch geben, aber ich schaffte sie zeitlich nicht mehr, und der Salat war aus zu viel gekaufter Rauke. Dienstag gab's Wildkräutersalat mit paniertem Ei, die Vorspeise des geplanten Menüs. Mittwoch gab's Klopse mit Tortilla-Muffins und viel Gemüse, Donnerstag Nudeln mit Brunnenkresse-Pesto und Freitag Eier in Grüner Sauce. Heute gibt es schließlich Hauptspeise und Dessert vom Ostermontagsmenü, die Zutaten dafür konnten wir am Längsten lagern.

Der Wocheneinkauf war schnell erledigt: Wir brauchten nur Rinderhack für die Klopse und die Kräuter für die Grüne Sauce.

Quoll der Kühlschrank zu Wochenbeginn noch über ...

In der Glasschüssel in der Mitte ist Letscho, das es am Freitag zu Steaks und Kartoffeln gab. Im Laufe der Woche isst es der Gatte im Büro, zusammen mit einigen der Tortilla-Muffins, die noch nicht eingetuppert sind. Das Gemüsefach quillt über vor Salat, Kräutern, Bärlauch, Wurzeln und anderem Gemüse. Da wir nicht wussten, ob wir Brunnenkresse bekommen, kauften wir auch noch drei Kästchen Gartenkresse. Ein bisschen brauchten wir zu Deko beim Brunch. Mal schauen, was wir mit dem Rest machen. 
... ist er inzwischen schön geleert. Mal schauen, was die nächste Woche bringt. Wir leben weiter aus dem Vorratsschrank und haben dementsprechend keinen umfangreichen Einkaufszettel. Eigentlich brauchen wir nur Speiserübchen und Joghurt.

Freitag, 13. April 2012

Ei im Salatbett mit Schwarzwälder Schinken

Ei im Salatbett mit Schwarzwälder Schinken.
Das Foto dieses Salates auf dem Titelbild der Märzausgabe "Lust auf Genuss" war Kaufanreiz und Impuls für ein Osterbrunch. Letztlich sah der Salat leckerer aus als er schmeckte - jedenfalls hatte der Gatte was anderes erwartet. Hinzu kam, dass die Gäste durchweg keine weichgekochten Eier mochten ...  Damit wird der Salat nämlich im Originalrezept gemacht. Wenn man stattdessen hartgekochte Eier nimmt, eignet es sich auch zur nachösterlichen Eierwertung.

Das Salatbett kann am Vortag vorbereitet werden. Die Eier werden dann beim Eintreffen der Gäste oder kurz vor dem Servieren frisch gekocht.

Ei im Salatbett mit Schwarzwälder Schinken

Zutaten für 4 Portionen:
4 - 6 Cornichons
8 Silberzwiebeln (im Original Perlzwiebeln, aber die waren nicht zu bekommen)
1 TL Kapern
1 Handvoll Rauke (ca. 50 g)
1/2 Bund glatte Petersilie
1 - 2 TL Zitronensaft
2 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
4 dünne Scheiben Schwarzwälder Schinken
4 Eier

Zubereitung:
Cornichons in dünne Scheiben schneiden. Silberzwiebeln vierteln. Kapern hacken.

Rauke waschen, trocken schleudern und grob hacken. Petersilie waschen, trocknen, Blättchen abzupfen und grob hacken. Rauke und Petersilie mit Cornichons, Kapern und Silberzwiebeln in eine Schüssel geben. Aus Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Olivenöl ein Dressing mischen und über den Salat geben. Salat einige Zeit marinieren lassen und mit der Marinade auf vier Gläser verteilen. Das kann man auch schon am Vortag machen, dann zieht der Salat schön durch.

Den Schinken quer in Streifen schneiden und auf den Salat geben.

Die Eier in ca. 5 Minuten weich kochen, kalt abschrecken, pellen und auf die Gläser geben.

Quelle: Lust auf Genuss, Heft 3/2012

Donnerstag, 12. April 2012

Brunch am Ostersonntag

Den Gatten lachten die Eier im Salatbett auf dem Titelbild der März-Ausgabe von "Lust auf Genuss" an, also luden wir uns kurzerhand für Ostersonntag Gäste zum Brunch ein.

Ich freute mich besonders über einen Gast, der sehr selten hier ist, und darüber, dass ich am Vortag sieben Stunden konzentriert in der Küche arbeiten konnte. Das ging lange nicht mehr und ist für mich ein Hinweis, dass es mir langsam immer besser geht. Außerdem hatte ich endlich mal wieder Spaß am Tischdecken und -dekorieren und hielt sechs Stunden Besuch ohne nennenswerte Aussetzer durch. Auch das ging lange nicht mehr. Demnächst steht der lang ersehnte und von der Krankenkasse lange verhinderte Klinikaufenthalt an, und danach laufe ich hoffentlich wieder rund.

Hier ein paar Eindrücke:
Ostern steht sich die Frage "Welche Schuhe trage ich bloß?" nicht.

Er: Das ist doch die Weihnachtstischdecke! - Sie: Egal, da kommen die gelbe Hasendecke und ein paar Hasen drauf, und dann merkt das keiner! - Er wirft einen Plüschhasen in die Tischmitte: Jetzt ist da 'n Hase drauf, und es ist immer noch die Weihnachtsdecke!
Das Gute an kalten Ostern: Ich kann die fertigen Speisen auf dem Balkon lagern statt im Kellerkühlschrank. Später kamen noch die Gläser für das Dessert dazu. 
Tischdeko.
Blick auf den Tisch.
Noch ein Blick auf den Tisch.
Der Besuch ist da ;o)
Alle Rezepte lassen sich am Vortag vorbereiten. Nur die Fünf-Minuten-Eier für das Ei im Salatbett sollten gekocht werden, wenn die Gäste da sind. Wenn die Gäste dann kommen, ist die Küche wieder sauber, sind die Gastgeber entspannt. So mag ich Kochen und Feiern.

Es gab
Eiersalat mit Linsen und gebratenem Speck.
Schmeckt besser als sie aussieht: Brunnenkressesuppe.
Roastbeef (mir zu durch, aber die anderen mögen es so ...) mit selbstgemachter Remoulade und Chutneys.
Erdbeer-Rhabarber-Schichtdessert
Rüeblikuchen.
und natürlich eine Auswahl an Brötchen, Salätchen, Wurst und Käse.

Die Rezepte (bis auf die bereits gebloggten Quarkhasen) blogge ich in den nächsten Tagen. 

Dienstag, 10. April 2012

Danke!

Zu Jahresbeginn nahm ich am 2. Kochevent "Winter vegetarisch" bei Anna und Franzi teil und kochte dafür mein Süßkartoffel-Curry.

Weil Euch das Curry gefiel, gewann ich das Buch "Back mich! Die Lecker Backschule". Dafür ganz herzlichen Dank!

Ich habe mich riesig gefreut, auch, weil's der erste Blog-Event war, bei dem ich etwas gewann.

Ich freue mich, wenn Euch meine Rezept gefallen und Ihr gerne hier lest. Und natürlich freue ich mich auf das Ausprobieren der Rezepte aus dem gewonnenen Buch.

Sonntag, 8. April 2012

Kikeriki - es ist Ostern!

Kikeriki: Sekt mit Eierlikör.
Um Ostern herum gibt es bei Schwiegermutter immer einen ganz bestimmten Drink: Kikeriki. Das ist Sekt mit Eierlikör - total süffig und lecker.

Die Zubereitung ist denkbar einfach: Eierlikör (Menge nach Geschmack) in eine Cocktailschale oder ein Weinglas geben, mit Sekt (Champagner geht natürlich auch, aber den mag ich lieber ohne was drin) auffüllen und leicht umrühren.

Als sich Schwiegermutter und Tante samt der inzwischen verstorbenen Ehemänner noch jährlich Ostern trafen, war Kikeriki ihr Küchen-Drink während der Vorbereitungen des Osteressens. Heute gibt es ihn rund um Ostern, wenn wir bei Schwiegermutter vorbeischauen.

Inzwischen habe ich den Drink von Schwiegermutter übernommen. So steht hier um Ostern herum eine Flasche Eierlikör, Sekt ist ohnehin immer im Haus. Kikeriki wird's natürlich auch beim heutigen Osterbrunch geben.

Ich wünsche Euch frohe Ostern, fleißige Hasen und schöne freie Tage!

Samstag, 7. April 2012

Rückblick: Wochenplan und Kühlschrank KW 14

Wie in der Vorwoche leben wir immer noch überwiegend aus dem Vorrat und richteten unseren Wochenplan wieder entsprechend aus. Da der Frühling Pause machte, passte die eher deftige Küche gut - wären die Temperaturen rasch gestiegen, hätten wir den Plan geändert.


Ich war über das Wochenende aufn Swutsch. Für den Gatten war das die Gelegenheit, tagelang in seiner heißgeliebten Bohnensuppe zu schwelgen. Sonntag Abend lud ich den Gatten ins Lieblingssteakhouse ein. Der Rotkohl vom Montag war noch eingefroren und sollte nicht bis zum nächsten Herbst im Tiefkühler bleiben. Die Blätterteigpastete war ebenfalls Resteverwertung. Wider Erwarten reichte sie nur einen Tag, weswegen es am nächsten Hühnerfrikassee aus dem Tiefkühler geben sollte. Dann mussten wir aber unerwartet eine Jungfer in Not aus der niedersächsischen Einöde retten, verfrachteten das Frikassee in den Kühlschrank und essen es heute Abend.

Der Kühlschrank sieht voller aus, als er ist, auch wegen der vielen Flaschen im untersten Bord. In der weißen Schüssel ist die Bohnensuppe, die für eine ganze Kompanie reichte (und inzwischen ist der hartnäckige Rest eingefroren, damit der Gatte wieder zwei Büro-Essen hat).


Momentan quillt der Kühlschrank über. Wir haben Gäste, es gibt Brunch und Menü, wir haben alle Hände voll zu tun. Den nächsten Einkauf mache ich am Dienstag, denn ich habe noch keine Ahnung, was uns an Resten bleibt. Die meisten Reste lassen sich nicht einfrieren und müssen daher zeitnah gegessen werden. Und dann sind da noch Paprika und Zucchini von der Blätterteigpastete, die irgendwie verarbeitet werden müssen. Eon paar gab's schon zum Steak, aber ein paar sind immer noch da.

Freitag, 6. April 2012

Szenen einer Ehe: Wenn ich mir was wünschen dürfte II

Er: Was wünscht Du Dir eigentlich zu Ostern? Einen Pandora-Hasen? Oder eine Kette? Ohrringe?

Sie: Nee, den Hasen hab' ich doch schon. Hm, keine Ahnung ... Oder, doch ja, Astrids Buch ist draußen. Das kannste mir schenken.

Er: Hä?

Sie, augenrollend: Aaaaastriiiid!!! Die kennst Du! Die, die keinen Pudding mag! Und die mit dem Wein! Die Mutter vom Kiiiihiind!!!

Er: Wieso schreibt die Bücher?

Sie, die Augen langsam im Kopf verschwinden lassend: Himmel, wieso denn nicht? Das fragst Du bei mir doch auch nicht. Kauf's mir einfach!

Er: Wir suchen Dir eine hübsche Kette aus.

Gut, dass wir drüber gesprochen haben ...

Donnerstag, 5. April 2012

15. CK-Kochtreffen in Bad Honnef: Frühlingsbüfett im Glas und Fingerfood (Teil 2)

Beim CK-Kochtreffen in Bad Honnef wird für die ganze kochwütige Meute, zwischen 30 und 40 Personen, ein Mittagessen und ein Abendessen zubereitet. Zwischendrin gibt es diverse flüssige und feststoffliche Leckereien zur Stärkung.

Kleine Stärkung zwischendurch: Espresso und Guglhüpfchen.
Dann wandten wir uns wieder dem Schnippeln , Klöppeln, Stampfen und Rühren zu, um das Abendessen zuzubereiten - na ja , ich wandte mich nach dem Mittagessen ehrlich gesagt im Hotel meinem Schlafschaf zu ... So richtig wirklich gesund bin ich noch nicht wieder.

Wasabi-Erbsen werden gemörsert.
Erbsen werden mit viel Muskeleinsatz püriert - der Pürierstab war nicht mehr der Beste ...
Heißbegehrter Küchenhelfer: Einer von zwei Marmeladetrichtern.
Die Bad Honnef Taler werden in Teamwork hergestellt.
Langsam füllt sich das Büfett. Hier kommen gerade die für das Jakobsmuschel-Wasabi-Crumble mit Erbsen-Ingwer-Püree aus dem Ofen.
Hier wird noch fleißig gearbeitet und angerichtet.
Hier werden gerade die Oliven-Profiteroles hergestellt.
Das gebeizte Rinderfilet wird aufgeschnitten und angerichtet.
Darf's zum Hieressen oder Mitnehmen sein? Fingerfood to take away.
Dann war alles fertig, das Büfett war aufgebaut, und wir konnten essen - allerdings erst, nachdem die Fotografen ihre Arbeit beendet hatten.

Das beliebte Motiv "Foodblogger fotografieren Foodblogger beim Foodfotografieren" klappt auch mit CKlern. Und man beachte: Es ist angerichtet, obwohl es draußen noch hell ist! 
Jetzt aber konnte es endlich ans Schlemmen gehen.

Crevetten-Zitrus-Salat mit Sauerrahmmousse und Orangen-Chili-Gelee.
Foie Gras Panna Cotta mit Mangochutney.
Spargelmousse mit Jakobsmuschel und Garnele.
Gelbes Linsenpüree mit Geflügelspieß.
Frischeglas.
Bad Honnef Taler.
Tomaten-Papaya-Salat mit Schweinefilet-Zimt-Spieß.
Jakobsmuschel-Wasabi-Crumble mit Erbsen-Ingwer-Püree.
Oliven-Profiteroles.
Apfel-Wasabi-Shot.
Gebeiztes Rinderfilet mit Blumenkohlcreme und Wakame-Salat.
Zu einem ordentlichen Büfett gehören natürlich auch Desserts.

Panna Cotta mit süßem Pesto und Erdbeerspieß.
Blauschimmel-Creme mit Birnen.
Orangengranità mit Kaffeesahne.
Schokokuchen mit Olivenöl-Bananen.
Nach der Schlacht.
Gegen 22 Uhr begannen wir mit dem Aufklaren von Küche und Speiseraum. Viele Hände machten der Arbeit schnell ein Ende, und gegen 23 Uhr war ich schon wieder beim Schlafschaf. Nach einem ausgedehnten Frühstück ging's am Sonntag nach Hause zurück.

Die Rezepte, die nicht verlinkt sind, gibt es im Laufe des Monats bei Bushcook.