Samstag, 29. April 2023

Wochenplan in KW 17/23: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CLXIII

Kochen aus dem Vorrat heißt, dass auf dem Einkaufszettel für die komplette Woche nur Aubergine, Zucchini, Ananas, Mango, Spargel und Schinken stehen. Der Rest ist im Vorrat. Butter und Milch werden mitgenommen, ohne dass sie auf dem Einkaufszettel stehen, und Brot wird bei Bedarf gekauft. 

So erledigte ich den größten Teil des Einkaufs beim Discounter im kleinen Einkaufszentrum. Spargel wurde am Büdchen in der lindgrünen Hölle gekauft. Im Laufe der Woche wurde unser Speiseplan umgeworfen, war ich nochmal im kleinen Supermarkt im Dorf. Außerdem ging's zu Budni, mehrfach, zur Apotheke, ins Kaufhaus, zum Bäcker, zur Blumenfrau, drehte der Gatte seine Touren. Der war auch hoch erfreut, dass es endlich wieder Salatdressing aus der Flasche gibt. Das war nämlich in allen Läden länger vergriffen, sagt der Gatte. Ich weiß es nicht, denn ich esse es nicht. 

In der Apotheke zeigte sich der Medikamentenmangel. Nein, nicht bei mir, aber beim Kunden neben mir, dessen Medikament partout nicht zu bekommen war. Auf die Frage, wann er wieder mit einer Lieferung rechne, antwortete der Apotheker müde. "Nicht mehr in diesem Jahr." Er suchte nach einer Lösung. Ich hoffe, er war erfolgreich, denn als ich ging, suchte er noch,

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend war ich zum Fremdessen verabredet. Der Gatte aß Würstchen-Kartoffel-Gulasch, während es für mich Pizza Parma gab. Der Italiener ist gerade mal 750 m vom alt-neuen Haus entfernt, liegt ideal, um sich mit auf halber Strecke mit Freundinnen zu treffen oder mal eben spontan abends Pizza essen zu gehen - sofern ein Tisch frei ist, denn das Lokal ist beliebt in der Nachbarschaft.

Pizza Parmesan.

Sonntag gab's Ofen-Käse mit Ananas und Mango. Jetzt reicht's dann auch erstmal mit dem Ofen-Käse bis zum nächsten Herbst. Nachmittags genossen wir, dass wir in der lindgrünen Hölle so zentral wohnen, und gingen angesichts des guten Wetters spontan zum Eisessen. Bei zwei Eiscafés in der Fußgängerzone lässt sich immer ein Plätzchen finden.

Wir haben die Eissaison mit Spaghetti-Eis eröffnet.

Montag wurde angespargelt. Der örtliche Spargelbauer hat schließlich schon vor einer Woche seine Büdchen aufgestellt. Es gab Ofen-Spargel mit Ofen-Kartoffeln.  

Dienstag wollten wir eigentlich zusammen aus dem lindgrünen Hölle zurück nach Hamburg fahren, aber der Gatte entschied sich, noch einen Tag auf der Baustelle zu bleiben. Dementsprechend gab's abends keine Taschki aus dem Tiefkühler, sondern ich hielt auf dem Rückweg kurz beim Dorf-Supermarkt und besorgte grünen Spargel und Erdbeeren. Beides gibt es dort schon von einem niedersächsischen Betrieb. Abends gab's Pasta  mit Spargel in Parmesan-Sahne-Sauce. Eine Portion blieb als Büro-Mittagessen für den kommenden Tag. Für den Gatten gab's Fertigfutter. 

Hier sind übrigens auch schon die ersten Erdbeer-Buden aufgebaut. Eine Betrieb hat seine Buden mit einem deutlichen Hinweis versehen, dass der Kauf regionaler und saisonaler Früchte gut für's Klima und die hiesige Landwirtschaft ist. Einmal mehr verweise ich auf die Doku "Süße Früchte - Bittere Wahrheiten". 

Mittwoch machte ich einen Maultaschen-Auflauf mit Sommergemüse. Dafür waren Aubergine und Zucchini aus dem Wocheneinkauf.

Donnerstag sollte es Mie-Nudeln in Kokossauce geben, aber der Gatte hatte Appetit auf Salat. So wanderte das Hähnchenbrustfilet dann nicht in den Wok, sondern erst in eine Marinade mit Cajun-Gewürz*, dann in die Pfanne und in den Salat. 

Freitag gab's wieder Maultaschen-Auflauf mit Sommergemüse. Zwei Portionen wanderten zudem in den Tiefkühler.

Obwohl wir oft beim Bäcker waren, wurde gebacken: Silverkaka mit getrockneten Erdbeeren* und weißer Schokolade. Somit fanden getrocknete Erdbeeren, weiße Kuvertüre und eingefrorenes Eiweiß aus dem Vorrat Verwendung. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

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Freitag, 28. April 2023

Kochen ohne Tüte: Würstchen-Kartoffel-Gulasch mit Senf-Schmand

Wurzeln werden hier wie Kartoffeln gerne gleich en gros gekauft, und so waren von Ostern reichlich über. Der Großteil wurde zu Kummerower Möhren in Eiersauce, der Rest kam in dieses Gericht.   

Würstchen-Kartoffel-Gulasch, noch mit ohne Senf-Schmand.

Ich verzichtete auf ein Fix für Würstchengulasch. Die Fix-Zutaten und mein Rezept sind hier zu finden.

Dieser Beitrag geht rüber zum Freutag und zum Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln! 

Würstchen-Kartoffel-Gulasch mit Senf-Schmand

Zutaten für 4-6 Portionen:
8 Kartoffeln
4-6 Wurzeln (Karotten, Möhren)
6 Wiener Würstchen
1 Zwiebel
1-2 Knoblauchzehen
Öl
400 g gehackte Tomaten (1 Dose)
400 ml Wasser oder Gemüsebrühe
Paprikapulver, edelsüß
1 sehr guter Schuss Rotwein
Paprikapulver, rosenscharf
Salz
Pfeffer
1 Prise Zucker
150 g Schmand
2 TL Senf mittelscharf
2 Stängel Schnittlauch oder Lauchzwiebel

Zubereitung: 

Kartoffeln und Wurzeln schälen und in Würfel schneiden. Wiener Würstchen in Scheiben schneiden. Zwiebel und Knoblauch pellen und feinwürfeln. 

In einem Topf Öl heiß werden lassen. Würstchen darin anbraten und
herausnehmen. Zwiebel, Knoblauch, Kartoffeln und Wurzeln in das
Bratfett geben und anbraten. Mit reichlich Paprikapulver bestäuben (wenn du das Gefühl hast, es war zu viel, passt's gerade so), kurz Farbe nehmen lassen und mit Rotwein ablöschen. Gehackte Tomaten und Wasser oder Gemüsebrühe dazugeben, mit den übrigen Gewürzen abschmecken und alles bei geringer Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Wurzeln gar sind. Nochmals abschmecken.

Schnittlauch oder Lauchzwiebeln waschen, trocken schütteln und in
Röllchen schneiden. Schmand mit Senf und Schnittlauchröllchen verrühren
und mit dem Gulasch servieren.

Samstag, 22. April 2023

Wochenplan in KW 16/23: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CLXII

"Das ist Straßenraub!" rief der Gatte angesichts des Preises für Curry-Ketchup im großen Supermarkt im Gewerbegebiet aus. In der Tat, fast 4 Euro für eine Flasche Ketchup ist heftig. Bei der Supermarktkette kaufe ich ohnehin ausgesprochen ungern ein. Sie ist teuer, Kassenzettel müssen genauestens kontrolliert werden, da Preise gerne mal falsch sind, und die MHD sind auch oft schon Geschichte. Aber diese Woche bot es sich einfach an, denn wir mussten ohnehin in den nebenan gelegenen Baumarkt, und zudem hatten wir vier große Einkaufstaschen voller Pfandflaschen, die wir im Getränkemarkt des Supermarkts los wurden (und ich wunderte mich schon, warum wir keine Einkaufstaschen mehr haben).

Zum Glück funktioniert der Außenwasserhahn ... Die Küche war gerade durch den Fliesenleger gesperrt, also holte ich Kaffeewasser auf der Terrasse.

Den zweiten Teil des Wocheneinkaufs erledigte ich mit dem Hackenporsche beim kleinen Dorf-Discounter und ging dabei auch beim Bäcker vorbei, um eine Too good to go-Tasche abzuholen. Im Laufe der Woche ging's dann noch mehrmals zum Discounter, denn dort gibt es gerade einiges fürs alt-neue Haus. Außerdem kaufte ich mir im kleinen Einkaufszentrum spontan eine neue Klamotte - das hat bei mir Seltenheitswert, denn für mich selbst gebe ich selten Geld aus, und schon gar nicht für Kleidung. Zum Bäcker ging's auch: In den letzten Too good to go-Tüten war überwiegend Vollkornbrot, und das hat der Gatte gerade über. 

Ich versuche immer noch, weitgehend aus dem Vorrat zu kochen, aber dennoch ist jeder Wocheneinkauf umfangreich. Dann werden auch weiterhin Lebensmittel hin und her transportiert, was nur bedingt gelingt. So liegt dann das, was ich in der Wohnung brauche, doch wieder im alt-neuen Haus und umgekehrt, muss nachgekauft werden. 

Kurz hatten wir überlegt, anzuspargeln, denn der Spargelbauer hat seit einer Woche die Saison eröffnet, aber das sparen wir uns noch etwas auf. 

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Lasagne.

Sonntag aßen der Gatte und ich getrennt. Für ihn gab's Fertigfutter, für mich Nudeln mit Pecorino und Pfeffer. Eigentlich wollte ich Burger und Fritten bestellen, aber 25 Euro dafür waren mir doch zu viel. In letzter Zeit zucke ich immer öfter bei Restaurantpreisen zusammen, zum Beispiel bei einem Rumpsteak mit Baked Potatoe, das mit 33 Euro zu Buche schlägt. Ja, doch, ich weiß, wie sich die Preise zusammensetzen und dass sie in der Regel berechtigt sind. Ich darf dennoch Schnappatmung bekommen. 

Montag gab's Ofen-Fisch mit Gurken-Champignon-Salat - damit verwendeten wir das Fischfilet aus dem Keller-Tiefkühler und eine Dose Champignons aus dem Vorrat. Yeah. 

Schwiegermutter hatte sich doch noch entschieden, Ostereier zu besorgen, und so wurden die gefärbten Eier am Dienstag Teil der Kummerower Möhren in Eiersauce. Von der Vorwoche waren ohnehin noch reichlich Wurzeln übrig. 

Mittwoch gab's Würstchen-Kartoffel-Gulasch mit Senf-Schmand. Damit waren dann auch die Wurzeln aufgebraucht. Kurz vermisste ich die Zeit, als ich noch rohe Wurzeln knabbern konnte, denn ich hätte mir gerne wie früher welche mit ins Büro genommen. Aber gegen rohe Wurzeln bin ich mittlerweile allergisch. 

Donnerstag gab's wieder Kummerower Möhren in Eiersauce.

Freitag wanderte das Würstchen-Kartoffel-Gulasch mit Senf-Schmand mit auf die Baustelle. Allerdings entschlossen wir uns abends spontan, fremd zu essen, spazierten ins Dorf und verbrachten den ersten Frühlingsabend draußen. 

Gebacken wurde nicht.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

Dienstag, 18. April 2023

Karamellisierte Krautfleckerl

Dieses Gericht ist nicht nur schnelle Feierabendküche, sondern lässt sich auch leicht vegetarisch zubereiten, wenn die Rindsbrühe durch Gemüsebrühe ersetzt wird. 

Karamellisierte Krautfleckerl.

Dieser Beitrag geht rüber zu Dings vom Dienstag, Handmade on Tuesday und Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln!

Karamellisierte Krautfleckerl

Zutaten für 4 Portionen: 

6 EL Butterschmalz (alternativ Öl)
70 g Zucker
1 große Zwiebel (fein gehackt)
1 kg Weißkohl
250 ml Rindsuppe (alternativ Gemüsebrühe)
Salz
1 EL Kümmel
200 g Nudelfleckerln (alternativ Lasagneplatten, in Stücke gebrochen)
Pfeffer
1 Schuss Essig

Zubereitung:

Öl und Schmalz in einem Kochtopf erhitzen. Zucker in dem heißen Fett dunkel karamellisieren. Die fein geschnittene Zwiebel dazu geben und anrösten.

Weißkohl in etwa einen Zentimeter große Quadrate schneiden, anbraten und mit einem Spritzer Essig ablöschen. Rindssuppe und Kümmel in den Topf geben und den Kohl auf kleiner Flamme etwa 30 Minuten köcheln lassen, bis er weich ist. Darauf achten, dass genug Flüssigkeit im Topf ist und ggf. Brühe oder Wasser angießen.
 
Die Fleckerlnudeln bzw. die Lasagneplatten nach Packungsanweisung  kochen und zum Kraut in den Topf geben. Umrühren, Pfeffer würzen und servieren.

Samstag, 15. April 2023

Wochenplan in KW 15/23: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CLXI

"Ich wundere mich immer wieder, dass sich die Ofentür nicht aufziehen lässt", sagte der Gatte, als er in der Wohnung die Brötchen aus dem Ofen holte. Der alte Herd im alt-neuen Haus hat nämlich einen Backofen, bei dem man die Tür herausziehen kann. Ursprünglich wollte ich so einen nie haben, aber inzwischen habe ich mich total daran gewöhnt, und der Gatte offensichtlich auch. 

Da wir inzwischen beschlossen, mit unseren Küchenschränken, Kühlschrank und Spülmaschine umzuziehen, erst nach dem Einzug die Küche neu zu planen, wird uns der bisherige Backofen erstmal erhalten bleiben. Schlecht sind der uralte Herd und der dazugehörige Backofen nicht, zumindest, solange wir nicht an die Energieeffizienzklasse denken. In der Wohnung bleiben ein Block mit Spüle, Herd, Ober- und Unterschränken, denn sie gehören zum Mietumfang. Ob auch der Kühlschrank zum Mietumfang gehört, ist noch nicht sicher, aber wir wollen unseren erst drei Jahre alten nicht in der Wohnung lassen.

Der österliche Tee-Tisch bei Schwiegermutter.

Den Wocheneinkauf erledigten wir in der Vorwoche, vor Ostern. Viel brauchten wir nicht, weil wir ja versuchen, aus dem Vorrat zu leben. Der Gatte besorgte am Sonnabend ein paar Sachen für sich, die nicht auf dem Zettel standen. Ich war zudem im großen Einkaufszentrum und holte über Too good to go drei Mal Backwaren und einmal Abendessen für mich. Im Laufe der Woche besorgte der Gatte dann noch Lebensmittel für die Baustelle, ging's zum Baumarkt und in den Sonderpostenmarkt. 

Da die Baustelle weiterhin unseren Alltag bestimmt, gab's reichlich Convenience. Das ist einfach praktisch, weil notfalls geschoben werden kann. Außerdem wussten wir nicht, ob wir Ende der Woche noch die Küche nutzen können oder nur die Mikrowelle im Esszimmer haben, denn die Küche sollte gefliest werden. 

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's NT-gegartes Rinderfilet mit Kroketten und Butter-Möhrchen.

Sonntag waren wir bei Schwiegermutter eingeladen. Nachmittags gab's Tee mit Rüeblitorte, abends Lasagne.

Montag gab's wieder NT-gegartes Rinderfilet mit Kroketten und Butter-Möhrchen.

Dienstag gab's wieder Lasagne.

Mittwoch wollten wir zusammen auf die Baustelle fahren, um am kommenden Tag früh für den Fliesenleger die Küche vorbereitet zu haben, aber der Fliesenleger wollte dann doch erst mittags kommen und der Gatte meinte, er schaffe es auch alleine, Kaffeemaschine und Rest-Geschirr aus der Küche ins Esszimmer zu tragen. Also fuhr er vor, während ich am nächsten Tag nachkam - weniger Gehetze für mich, sehr willkommen. Mittwochs muss ich sehr pünktlich im Büro sein, da wichtig, wichtig Sitzung, und das setzt mich unter Druck, umso mehr, wenn ich früh morgens schon alles in Auto laden muss, was ich in den kommenden Tagen auf der Baustelle brauche. Zum Abendessen holte ich mir etwas über Too good to go von "Nordsee". Die Portion war so üppig, dass sie locker für Zwei gereicht hätte und mir zudem am nächsten Tag noch ein Mittagessen bescherte. Ursprünglich war Salat mit Blinys geplant, aber den schoben wir auf Donnerstag, wenn wir wieder zusammen essen würden.

Donnerstag war ich dann auch auf der Baustelle. Es gab Fertigfutter aus der Mikrowelle, die gerade im Esszimmer steht. Eigentlich sollte es den verschobenen Salat mit Blinys geben, aber mir entfiel, dass wir keinen Herd hatten, weil der Küchenboden gefliest wurde, und Blinys aus der Mikrowelle schmecken nicht.

Freitag konnten wir wieder in die Küche, gab's den verschobenen Salat mit Blinys. 

Gebacken wurde nicht. Zu Wochenbeginn hatten wir noch von der Rüeblitorte und danach waren genügend Teilchen in der Too good to go-Tüten, dass es für uns und den Fliesenleger reichte.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Freitag, 14. April 2023

Möhrenkuchen mit Frischkäse-Topping (Rüeblitorte)

Als klar war, dass wir Ostersonntag zum Tee zu Schwiegermutter gehen, bat sie darum, dass wir einen Möhrenkuchen bzw. eine Rüeblitote mitbringen. Früher buk sie selbst, aber seit dem Umzug in die Seniorenwohnanlage hat sie keine Küchenmaschine mehr, die sie zum Raspeln braucht. Raspeln kann man natürlich auch mit der Hand, aber da Schwiegermutter inzwischen fast blind ist, kann ich verstehen, dass sie dafür lieber die Maschine nimmt. Davon ab ist die Küche winzig, kann man sich kaum drehen. Die Bewohner sollen halt nicht selbst kochen, sondern sich in der Anlage versorgen.

Der österliche Tee-Tisch bei Schwiegermutter.

Der Gatte schlug vor, dass wir diese Carrot Cake Muffins mitbringen, weil Muffins sich einfach super transportieren lassen, sah dann aber diesen Kuchen im Fernsehen und befand, den solle ich backen. Also musste nochmal einkaufen gegangen werden. 

Möhrenkuchen mit Frischkäse-Topping vor Hasen.

Dieser Beitrag geht rüber Freutag und zum Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln! 

Möhrenkuchen mit Frischkäse-Topping

Zutaten für eine 26er Springform:

Für den Teig:
60 g Butter, Zimmertemperatur
6 Eigelb 
200 g Zucker
etwas Zitronenabrieb 
6 Eiweiß 
1 Prise Salz
240 g Mandeln, fein gemahlen
300 g Möhren
120 g Mehl
4 g Backpulver
1 Msp Zimt, gemahlen
1 Msp Gewürznelkenpulver

Für das Topping:
300 g Frischkäse
30 ml Milch
etwas ausgekratztes Mark aus der Vanilleschote, alternativ Vanillepaste
1 Prise Salz
100 g Puderzucker
2 Blatt Gelatine (weiß)
200 g Marzipan-Rohmasse
2-3 EL Aprikosenmarmelade
Marzipan-Möhrchen, Fondant-Eier, Schoko-Hasen etc. zum Dekorieren

Zubereitung:

Butter und 100 g Zucker mit Eigelb und Zitronenabrieb sehr cremig aufschlagen. Eiweiß mit 100 g Zucker und der Prise Salz zu einem steifen Eischnee aufschlagen und kurz beiseite stellen.

Die Möhren putzen, schälen, fein raspeln und mit den gemahlenen Mandeln mischen. Mehl mit Backpulver, Zimt und Nelkenpulver vermischen. 

Die Möhren-Mandelmischung mit der Buttermischung verrühren. Dann die Mehlmischung unterheben. Gegen Ende den Eischnee nach und nach vorsichtig unterheben, sodass möglichst wenig Volumen verloren geht.

Die Springform mit Backpapier ausschlagen. Den Teig in die Form einfüllen und glattstreichen. Den Möhrenkuchen im Backofen bei 180°C (Ober-Unterhitze) circa 50 bis 55 Minuten goldgelb backen. Gegen Ende
der Backzeit eine Stäbchenprobe machen. Den fertigen Kuchen aus dem Backofen nehmen und auskühlen lassen. Dann den Ring vorsichtig lösen und das Backpapier entfernen.

Für das Topping Gelatine einweichen und in einem Topf auflösen. den Frischkäse mit Milch, Salz und Vanillemark verrühren. Dann den Puderzucker und zum Schluss die aufgelöste Gelatine unterrühren. 

Etwas von der Marzipan-Rohmasse abnehmen, zu einer Rolle formen und als Rand auf den Kuchen legen. Das fertige Topping auf den Kuchen geben und glattstreichen.

Aprikosenmarmelade erhitzen und den Tortenrand damit bepinseln. Das restliche Marzipan zu schmalen Streifen ausrollen und diese um den Tortenrand legen.

Den Kuchen nach Belieben mit österlichem Schnobkram verzieren und servieren.
 

Mittwoch, 12. April 2023

Hot Cross Buns - Rosinenbrötchen mit Apfelsinenzesten

Hot Cross Buns will ich schon ewig backen. Jetzt klappte es endlich. Hot Cross Buns sind süße Milchbrötchen, Heißwecken, wie sie zur Fastenzeit in vielen Ländern serviert werden. Dass es eine Fastenspeise ist, heißt mitnichten, dass es ein karges Mahl ist. Heißwecken enthalten Butter, Zucker, Milch, viele Gewürze und Rosinen. Sie sind oft üppig gefüllt mit Sahne und Puddingcreme oder werden gebuttert in Eiermilch getaucht serviert. Sind wir um die Faschingszeit herum in Dänemark, freuen wir uns über üppig gefüllte Fastelavnsboller zum Tee. In Finnland heißt das Gebäck Laskiaispulla und kam hier im Rahmen eines Skandinavien-Menüs auf den Tisch.

Hot Cross Buns mit Frischkäse und Aprikosenmarmelade vor Hasen. 

Das Besondere an die englischen Heißwecken ist das Kreuz, und da die süßen Brötchen in der Regel warm gegessen werden, führte das zum Namen Hot Cross Bun. Früher gab's das Gebäck zu Karfreitag und Weihnachten sowie zu Beerdigungen. Heute wird es meist in der Woche vor Ostern gegessen. Das Kreuz wird vor dem Backen entweder aus Mürbeteig auf die Teiglinge gelegt (für mich die leckerste Lösung) oder aus einer Mehl-Wasser-Mischung aufgespritzt. Alternativ wird ein Kreuz aus Puderzucker nach dem Backen aufgespritzt. 

Rezepte gibt es viele. Ich habe mich für den ersten Versuch für dieses entschieden, das mit relativ wenig Zutaten auskommt. Außerdem kam der vor vielen Jahren vom Gatten gekaufte Backrahmen* endlich mal zum Einsatz. Damit laufen die Teiglinge beim Gehen nicht weg. Eine Auflaufform tut's aber genauso, und selbst ohne die geht's.  

Hot Cross Buns im Werden.

Da zwölf Buns selbst für mich auf einmal zu viel sind: Die Brötchen lassen sich prima einfrieren und für 10 Minuten bei 100°C (Umluft) wieder aufbacken. Beim Einfrieren geht allerdings das Puderzuckerkreuz verloren. Die Brötchen lassen sich auch in Scheiben schneiden und zu Armen Rittern verarbeiten.

Dieser Beitrag geht rüber zum Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln! 

Hot Cross Buns - Rosinenbrötchen mit Apfelsinenzesten

Zutaten für 12 Stück:

21 g frische Hefe (1/2 Würfel)
250 ml Milch
65 g weiche Butter
500 g Mehl 
1 gestr. TL Salz
60 g Zucker
1 Apfelsine (Orange), heiß abgewaschen, davon die abgeriebene Schale
1 Ei
120 g Rosinen, gerne in Orangenlikör* eingelegt

Außerdem:

3 EL Mehl
3 EL Wasser
2-3 EL Aprikosen-Marmelade (alternativ: Orangenmarmelade)
100 g Puderzucker
1/4 Apfelsine (Orange), der Saft davon (alternativ Orangenlikör*)

Zubereitung:

Rosinen in Orangenlikör einlegen.

Für den Hefeteig die Milch lauwarm erwärmen. Die Hefe mit 4-5 Esslöffel lauwarmer Milch vermengen und kurz ruhen lassen. Die Butter in der restlichen Milch schmelzen lassen.

Hefemischung verrühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat.

Mehl, Zucker, Salz in einer Rührschüssel vermengen. Die Butter-Milchmischung hinzufügen und verrühren. Apfelsinenabrieb, Ei und Hefemilch hinzufügen und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. 
Sobald sich der Teig vom Schüsselrand löst, die Rosinen dazugeben und alles für ca. 4-5 Min verkneten.

Den Teig abgedeckt für ca. 90 Minuten ruhen lassen.

Zum Formen den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche durchkneten, in 12 gleich große Stücke aufteilen, rund wirken und nebeneinander in einem Backrahmen* auf einem mit Backpapier belegten Backblech platzieren.

Nochmals abgedeckt für 30 Minuten ruhen lassen.

Den Backofen auf Ober/Unterhitze 180°C vorheizen.

Mehl und Wasser verquirlen. Die Masse in einen Spritzbeutel füllen und die Kugeln mit einem Kreuz bestreichen.

Die Buns für ca. 30 Minuten im vorgeheizten Backofen goldbraun backen.

Die Marmelade erhitzen und die noch heißen Buns damit bepinseln. Die Rosinenbrötchen abkühlen lassen. Puderzucker mit Orangenlikör zu einer dicklichen Creme vermischen. Diese in einen Spritzbeutel füllen und damit die Kreuze verzieren.

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Dienstag, 11. April 2023

Pasta Cacio e Pepe - Nudeln mit Pecorino und Pfeffer

Ich versuche zurzeit, viel aus dem Vorrat zu kochen, damit nicht der komplette Inhalt des übervollen Vorratsschranks umziehen muss. Gleichzeitig kann ich ein, zwei Abende in der Woche Gerichte kochen, die der Gatte nicht mag, so wie dieses hier, denn der Gatte übernachtet ja wieder oft alleine auf der Baustelle. 

Pasta Cacio e Pepe - Nudeln mit Pecorino und Pfeffer.

Dieser Beitrag geht rüber zu Dings vom Dienstag, Handmade on Tuesday und Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln! 

Pasta Cacio e Pepe - Nudeln mit Pecorino und Pfeffer

Zutaten für 1 Portion:

80 g Tonnarelli (oder Spaghetti oder eine andere Nudel)
65 g Pecorino
schwarzer Pfeffer (frisch gemahlen)
Salz

Zubereitung:

Nudeln nach Packungsanweisung zubereiten. 

Währenddessen den Pecorino reiben. Einen Teil beiseite stellen.

Wenn du eine Metallschüssel hast, stelle sie kurz vor dem Abgießen der Nudeln auf den Nudeltopf, um sie zu erhitzen. Dann wird die Sauce später schön cremig. Es geht aber auch ohne Metallschüssel.

Vor dem Abgießen der Nudeln 2-3 Kellen Nudelwasser abnehmen.

Die Nudeln in die vorgewärmte Schüssel geben. Den Pecorino und etwas Nudelwasser hinzugeben gut mit den Nudeln vermengen, bis eine cremige Sauce entsteht. Mit etwas schwarzem Pfeffer würzen und nochmals gut verrühren. Vor dem Servieren den beiseite gestellten Pecorino und noch etwas Pfeffer darüber geben. 

Samstag, 8. April 2023

Wochenplan in KW 14/23: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CLX

Momentan macht es einfach keinen
Sinn, den Wochenplan an die Tafel
zu schreiben, denn wir sind
meistens auf der Baustelle.
Auch dieser Wochenplan wurde davon bestimmt, dass der Gatte auf der Baustelle blieb, während ich nach Hause fuhr. Den Großteil des Einkaufs erledigten wir mit dem Hackenporsche beim Discounter und holten auf dem Weg auch eine Tasche mit Backwaren über Too good to go ab. Sonnabend ging's dann überraschend zum großen Supermarkt im Gewerbegebiet, denn der Gatte befand, ich solle einen Möhrenkuchen für Ostern backen, und dafür brauchte ich jahreszeitliches Deko-Gedöns wie Fondant-Eier und Marzipan-Möhrchen. 

Im Laufe der Woche ging's zum Bäcker, zum Donut-Laden, zu Ikea, zum Drogeriemarkt, erledigte der Gatte den restlichen Wocheneinkauf und einen Großteil des Einkaufs für die kommende Woche, waren wir im Warenhaus, im Supermarkt, holten nochmal Backwaren über Too good to go und waren im großen Einkaufszentrum. Viele Lebensmittel brauchten wir nicht, weil wir weiterhin versuchen, den Vorrat zu reduzieren, aber es läppert sich trotzdem immer wieder. 

Als ich bei den Backzutaten nach braunem Zucker bzw. jahreszeitlichem Deko-Gedöns suchte, stellte ich fest, dass nicht nur Marzipan-Möhrchen schwer zu bekommen sind, sondern auch Mehl. Das weckte Erinnerungen an das erste Corona-Jahr. Der Gatte kämpfte ebenfalls mit leeren Regalen: Klarspüler, kleine Joghurts, Vanille-Quark und meine Lieblingsbrause waren aus. Deswegen ging's Gründonnerstag am frühen Abend in den poshen Edeka und ins große Einkaufszentrum. Bei Edeka war ein Parkhaus voll besetzt, war die Kassiererin total überfordert mit Deutschlandcard, Entwerten der Parktickets und Nutzen der Edeka-App, was dazu führte, dass unser Einkauf mit der Deutschlandcard bezahlt wurde, was ich nicht wollte. Aber angesichts der überforderten jungen Frau und der Schlange hinter uns verzichtete ich auf eine Korrektur. Dafür waren die Verkäufer im Einkaufszentrum kurz vor Ladenschluss tiefenentspannt.

Im Büro kämpfen wir gerade mit Papiermangel. Seit Wochen ist einfach keines für Drucker und Kopierer zu bekommen.

Entgeistert war ich einmal mehr über den Preis von Käse, und geärgert habe ich mich, dass ich beim braunen Zucker nicht vorher die Zutatenliste las und weißen Zucker mit Karamellsirup kaufte. Seitdem der Stammsupermarkt im letzten Sommer schloss, ist es schwierig, echten braunen Zucker zu bekommen.   

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Currywurst und Pommes frites.

Sonntag gab's Fertigfutter für den Gatten und TK-Kartoffelpuffer für mich. Sie stammten noch aus Mudderns Vorrat und blockierten das kleine TK-Fach im kleinen Kühlschrank.

Montag war unklar, ob wir zusammen essen oder getrennt. Dementsprechend standen die letzte TK-Pizza bzw. Taschki auf dem Plan. Auf der Baustelle gab's Fertigfutter für den Gatten, während ich mir Spaghetti cacio e pepe machte. 

Dienstag gab's Bratwurst mit Sauerkraut und Kartoffelbrei.

Mittwoch sollte es Spargelsuppe mit Bruschetta geben, diesmal nicht aus Laugenstangen, sondern aus Simit aus einer Too good to go-Tasche. Der Tag war allerdings länger als gedacht und, einmal zu Hause, war ich so platt, dass ich nicht mehr kochen wollte. Da der Gatte mittags die übriggebliebene Portion Bratwurst mit Sauerkraut und Kartoffelbrei nicht aß, gab's die für ihn abends, während er für mich eine TK-Pizza aus dem Keller holte. Damit ist der Keller-Tiefkühler wieder etwas leerer.

Donnerstag sollte es Marende geben, aber dann waren wir abends noch im großen Einkaufszentrum und holten "Nordsee"-Fisch. Das wird uns noch dem Umzug fehlen, denn in der Kleinstadt gibt es keine "Nordsee".

Freitag sollte es Ofenfisch mit Salat geben, aber Fisch hatten wir ja gerade, also gab's Marende.

Gebacken wurde auch: Hot Cross Buns und Möhrenkuchen mit Frischkäsetopping.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Dienstag, 4. April 2023

Maultaschen-Curry

Baustellenbedingt sind der Gatte und ich wieder öfter mal getrennt. Mir fällt es noch immer schwer, ihn nach seinem Schlaganfall alleine zu lassen, trotz mobilem Notruf mit GPS-Tracker, denn der ist meistens nicht da, wo der Gatte ist, aber es nützt ja nichts. Wir können ja nicht ständig aufeinander hocken, sondern haben auch jeder ein eigenes Leben. 

Maultaschen-Curry.

Bislang hatte ich mich darauf gefreut, mir an den Abenden, an denen ich alleine esse, etwas vom Burger-und-Fritten-Lieferdienst zu bestellen, denn der Gatte mag die Buns nicht, weswegen ich das nicht machen kann, wenn er da ist. Inzwischen allerdings kommt die Bestellung nicht mehr aus dem Lokal in der weiteren Nachbarschaft, sondern aus 40 km Entfernung, und das mag ich nicht unterstützen. Generell versuche ich ja ohnehin, auf Lieferdienste zu verzichten, aber wenn ich nachmittags von der Baustelle komme, alles verräumt und die Wohnung aufgeklart habe, mag ich abends nicht nochmal los. 

So kam ich denn auf das Maultaschen-Curry, das schnell gemacht ist. Es ist zudem vegetarisch, denn ich hatte Gemüse-Maultaschen im Vorrat. Da es auch vegane Maultaschen gibt, schmeckt das Gericht auch vegan. Natürlich kannst du auch klassische Maultaschen verwenden. 

Dieser Beitrag geht rüber zu Dings vom Dienstag,Handmade on Tuesday und Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln! 

Maultaschen-Curry

Zutaten für 2 Portionen:
300 g Maultaschen, vegetarisch bzw. vegan
2 Lauchzwiebeln  
2-3 Wurzeln (Möhren, Karotten)
1 Stange Porree (Lauch)
200 ml Kokosmilch
200 ml Gemüsebrühe
Curry, Menge und Sorte nach Geschmack
Öl

Zubereitung:

Maultaschen in Streifen schneiden.

Lauchzwiebeln putzen, in feine Ringe schneiden und waschen. Etwas vom Grün beiseite stellen.

Wurzeln putzen, schälen und in feine Scheiben schneiden.

Porree putzen, in feine Ringe schneiden und waschen. Etwas vom Grün beiseite stellen.

Öl in einer Pfanne erhitzen. Maultaschen und Wurzeln von allen Seiten anbraten, bis die Maultaschen gebräunt sind. Lauchzwiebeln und Porree in die Pfanne geben und kurz Farbe nehmen lassen. Alles mit Curry bestäuben, umrühren und mit Gemüsebrühe ablöschen. Kokosmilch einrühren und bei reduziertes Hitze köcheln lassen, bis Wurzeln und Porree weich sind. 

Vorm Servieren mit dem Grün von Lauchzwiebeln und Porree bestreuen. 

Samstag, 1. April 2023

Wochenplan in KW 13/23: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CLIX

Dass wir so gar nichts einkaufen müssten, kommt ausgesprochen selten vor. Ein paar Vorräte wie Eier, Kaffee und Tee mussten aufgefüllt werden, und Obst für die Mittagspause brauchten wir auch. Der Gatte erledigte den Wocheneinkauf auf dem Weg in die lindgrüne Hölle. Anfang März machte auch endlich der Backshop auf, der nur 250 m vom alt-neuen Haus entfernt ist. Der Gatte wartete schon sehnsüchtig darauf, und diese Woche war ich erstmals da. Ich holte dort gefüllte Pide und Kuchen. Demnächst wird mal das griechische und türkische Gebäck probiert. 

Frühstück: Pide mit Frischkäse, Sucuk und Spiegelei.

Im Laufe der Woche ging's in den Baumarkt, mehrfach, in den Sonderpostenmarkt, zum Bäcker, in den Drogeriemarkt und endlich auch mal in den lokalen Unverpackt-Laden. Dort gibt es nämlich auch die Osterseifen aus dem Hamburger Seifenkontor, und die brauchte ich für Ostern (und für Osterkarten). Ich freue mich, endlich einen Unverpackt-Laden in der Nähe zu haben, und hoffe, nach dem Umzug dort öfter einkaufen zu können. In der momentanen Situation ist es aber schwierig, greife ich viel auf Einweg zurück, gerade auch, weil wir oft Fertigfutter essen. So haben wir für unsere Verhältnisse viel Verpackungsmüll, versuche ich immer öfter so zu kochen, dass ich Eingetuppertes mitnehmen und aufwärmen kann. Der eine gelbe Sack, den die nette Nachbarin alle zwei Wochen für uns an die Straße stellt, weil wir zum Abfuhrtag selten da sind, ist allerdings nichts im Vergleich zur Menge der Säcke der meisten anderen Nachbarn ... 

Ich sprang auf dem Heimweg kurz in den Discounter an der Bushaltestelle, um Lauchzwiebeln und Porree für's Maultaschen-Curry zu besorgen und war entgeistert. Der Preis für Bio-Paprika wird jetzt in 100 g angegeben (das Kilo kostet 7,90 €), und aus dem Gespräch zweier Kunden vor mir ergab sich, dass die spanischen Erdbeeren im vollen Wissen um die Klimafolgen gekauft werden: "Solange die da noch Wasser haben, kaufe ich die Erdbeeren.", sagte die Kundin vor mir, als ein anderen Kunde sie auf ihren Kauf ansprach. Nun, angesichts der Dürre in Südspanien und der Waldbrände in Nordspanien wird das nicht mehr lange sein. Wer mehr über das Thema wissen möchte, guckt die Doku "Süße Früchte - Bittere Wahrheiten". 

Außerdem ging's zu Pylones, denn ich entdeckte durch Zufall, dass es jetzt eine Filiale in Hamburg gibt. Der Gatte bekam einen Tassendeckel, damit er nicht immer einen nicht passenden Tupperdeckel nutzen muss. Der Tassendeckel saugt sich praktischerweise fest. 

Unser Wochenplan wurde von den Vorräten, die verbraucht werden sollen, der Elbtunnelsperrung und dem Streik bestimmt.

Sonnabend gab's nochmal Wurzel-Spinat-Curry, das eigentlich für Freitag geplant war, aber da aßen wir ja fremd, weil wir im Kino waren.

Sonntag fuhr ich nach Hamburg zurück, während der Gatte wegen des gesperrten Elbtunnels noch im alt-neuen Haus blieb. Seit seinem Schlaganfall war er nicht mehr alleine im Haus. Ich hätte es lieber gehabt, er wäre mit mir zurückgefahren, aber ich muss ja auch lernen, loszulassen. Eigentlich sollte der Hausnotruf mit GPS-Tracker Sicherheit geben, aber der Gatte neigt dazu, den nicht dabei zu haben, wenn er im Haus unterwegs ist.  Ich wollte endlich Burger und Fritten bestellen, stellte dann aber fest, dass inzwischen nicht mehr der Laden aus der Nachbarschaft liefert, sondern aus eine 20 km entfernten Filiale. Da ich das nicht wollte, guckte ich, was im Vorrat ist, und fand eine Dose Heidjer Knipp, wozu ich mir Bratkartoffeln machte, während sich der Gatte ein Fertiggericht in die Mikrowelle schob. 

Unklar war bei der Wochenplanung, ob der Elbtunnel Montag wegen des Streiks dicht sein würde. Der Gatte entschied sich daher, noch eine Nacht im alt-neuen Haus zu verbringen, und aß Fertigfutter. Er mag das ja. Hätten wir zusammen gegessen, hätte es Taschki gegeben. Ich sprang auf dem Heimweg kurz aus dem Bus, um Porree und Lauchzwiebeln zu kaufen, und machte mir Maultaschen-Curry.

Dienstag waren wir wieder im Plan: Es gab "Sieben Köstlichkeiten", also Asia-Gemüse mit Hähnchenfilet, süß-saurer Sauce und Mie-Nudeln - alles aus dem Vorrat. 

"Sieben Köstlichkeiten".

Mittwoch traf ich mich mit einer Freundin. Der Gatte wäre auch willkommen gewesen, wollte aber verständlicherweise mal einen Abend in der Wohnung verbringen. Für mich gab's Poutine, für den Gatten Fertigschnitzel - diese Geschichte lag zu lange zurück, er erinnerte sich nicht mehr an die Folgen. Sie wurden ihm in einer unruhigen Nacht wieder ins Bewusstsein gerufen.

Classic Québec Poutine.

Chicken Shawarma Poutine.

Donnerstag kamen die "Sieben Köstlichkeiten" mit auf die Baustelle. 

Freitag gab's Maultaschen in Brühe.

Gebacken wurde nicht. Über Too good to go wurde auch nichts gekauft.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.