Dienstag, 10. Juli 2012

Nachgekocht: Radieschen-Pesto nach Gaumenthrill auf Bruschetta

Bruschetta mit Radieschen-Pesto und gehobeltem Radieschen.
Seit einiger Zeit mache ich Pesto aus allem möglichen, das grün ist und sich nicht wehrt. Dem Gatten ist das suspekt. Er mag sein Pesto am Liebsten aus dem Supermarktregalschraubglas, obwohl er gerne die oft minderwertigen Inhaltsstoffe bemängelt. Beim ersten Radieschen-Pesto-Versuch kam er zur Unzeit in die Küche, nämlich gerade, als ich die Blätter in die Moulinette geben wollte. "Die ollen Dinger soll ich doch wohl nicht essen?!" kreischte er entsetzt. Es gab, genau, ein Supermarktregalschraubglaspesto, das wir immer im Vorrat haben.

Bei unserem Grillabend Anfang Juni herrschte aber klare Aufgabenteilung: Der Gatte kümmert sich um die Getränke und steht am Grill, ich kümmere mich um das, was auf den Grill und auf den Tisch kommt. Dementsprechend wusste er nur, dass es Brot mit Pesto vorweg gibt - kurze, knappe Informationen schätzt der Gatte. Ich rede ihm ohnehin meistens zu viel. Während das Pesto entstand, war der Gatte im Spielzeugladen Baumarkt, die perfekte Grillbürste für sein neues Spielzeug suchen. Perfektes Timing also.

Pesto mache ich aus der Lamäng, mische die Zutaten so lange, bis die Konsistenz stimmt. Auf Nudeln mag ich's eher flüssig, mit etwas Kochwasser verdünnt, auf Brot oder als Dip eher fest. Haselnüsse kommen normalerweise nicht ins Pesto, da ich gegen die kleinen Biester allergisch bin (normalerweise haben wir auch gar keine im Haus, aber diese waren noch von der Weihnachtsbäckerei für den Gatten übrig und eingefroren). Hier dachte ich, ich kann sie austricksen, wenn ich sie anröste, aber das klappte leider nicht. Zum Glück sind meine Allergietabletten immer griffbereit. Ganz im Sinne der Resteverwertung kannst Du das Pesto auch mit anderen Nüssen machen - die, die halt gerade zur Hand sind und weg müssen.

Der Gatte übrigens fand das Pesto sehr lecker. Auch dann noch, als er wusste, was er aß.

Bruschetta mit Radieschen-Pesto nach Gaumenthrill

Zutaten für ca 10 Scheiben Meterbrot:
1 Meterbrot
Blätter von einem Bund Bio-Radieschen
1 Radieschen, gewaschen und geputzt
30 g gemahlene Haselnüsse (oder andere Nüsse)
Parmesan oder Pecorino, Menge nach Geschmack
Sonnenblumenöl
2 - 3 Knoblauchzehen
Salz
Pfeffer

Zubereitung:

Die Radieschenblätter sehr sorgfältig waschen, damit sie vollständig von Sand befreit sind, und ebenso sorgfältig trocken schleudern.

Haselnüsse in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie zu duften beginnen.

Radieschenblätter, Haselnüsse, Parmesan oder Pecorino und Knoblauch mit etwas Öl in die Moulinette geben (es gehen auch Stabmixer und Mixbecher) und pürieren, dabei immer mal wieder die Konsistenz überprüfen und ggf. noch Öl dazu geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Radieschen mit einem Trüffelhobel in feine Scheiben hobeln.

Das Meterbrot in zehn gleichmäßige Scheiben schneiden (ohne die Knuste, aus denen machen wir Semmelbrösel) und vor dem Servieren unter dem Backofengrill gleichmäßig bräunen. Pesto auf die Brotscheiben geben, mit den gehobelten Radieschenscheiben garnieren und servieren.

2 Kommentare:

  1. Haselnüsse! Das ist eine superschöne Idee. Vielleicht werde ich damit doch noch warm mit Radieschenpesto. Meine anderen Versuche waren okay, aber jetzt nicht soooo ein arger Renner.

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    1. Also, der Gatte war begeistert, der Besuch aß alles restlos auf und wollte das Rezept - ich würde sagen, versuch's mal mit den Haselnüssen ;o) Ich fand's auch sehr lecker, aber die Haselnüsse mögen mich halt nicht.

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