Samstag, 13. September 2025

Wochenplan in KW 37/25: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCLXXXVII

Einen richtigen Wocheneinkauf machte ich nicht, sondern fuhr öfter los, wenn der Gatte etwas brauchte. So leben wir derzeit meistens aus dem Vorrat. Der Keller-Tiefkühler ist ja noch immer voller als voll, und das Fleisch aus der Hofschlachtung, das wir im Juni zum Grillen kauften, ist ja auch noch unangetastet. Der Sommer fiel für uns ja komplett aus. 

Sonnabend, nachdem ich den Gatten abholen durfte, war ich kurz los, um ein paar Sachen für das Sonntagsfrühstück und die kommenden Tage zu holen. Natürlich ging's auch zum Bäcker, denn der Gatte freute sich auf sein Lieblingsbrot. Mittwoch fiel ein Termin aus, so dass ich Zeit für einen größeren Einkauf hatte. Freitag war ich dann nochmal los, weil der Gatte Melonennachschub brauchte. 

Der Gatte ist noch zu schwach für einen gemeinsamen Einkauf. Wir hoffen, er kommt wieder so weit zu Kräften, dass er zumindest zum Bäcker mitkommen kann, aber momentan kann er nur wenige Meter gehen, so dass auch der geplante Möbelhaus-Besuch zum Kauf eines Relax-Sessels aufgeschoben werden musste. Mit dem Rollstuhl ginge das zwar, aber das ist dem Gatten zu umständlich. 

Für Schnappatmung sorgten die Milch- und die Kaffeepreise. Der Lieblingskaffee des Gatten kostet inzwischen über 10 Euro das Pfund. Eine unserer beiden Lieblingsmolkereien erhöhte den Milchpreis um sechzig Cent, so dass der Liter jetzt über 2 Euro kostet.

Nach über neun Wochen schrieb ich erstmal wieder einen Wochenplan an die Tafel im Flur.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend durfte ich nach neun Wochen endlich den Gatten nach Hause holen, wo er in der kommenden Zeit palliativ versorgt wird. Wir bestellten abends Essen bei der Schiebetür.

Im Krankenhaus gab's einige Gerichte, die auf die Nachkochliste kamen. Dazu gehörte auch Kirschsuppe mit Grießklößchen, die es Sonntag gab.

Bei einem der Krankenhausaufenthalte des Gatten hatte ich einen drölfzich Kilo Beutel Pommes frites gekauft, und als ich mit Schwiegermutter im Supermarkt im Gewerbegebiet war, kam die Lieblingsfertigcurrysauce mit, die eingefroren wurde. Montag gab's entsprechend Currywurst mit Pommes frites.  

Dienstag gab's weiße Bohnensuppe. Das machte den Keller-Tiefkühler um etliches leerer.

Mittwoch sollte es Tortellini mit Salbeibutter geben, aber der knapp zwei Jahrzehnte alte Salbei überstand diesen Sommer nicht. Stattdessen gab's Rosmarinbutter.

Donnerstag durfte ich zum Stricktreffen, denn der Gatte fühlte sich fit genug, um alleine zu bleiben. Ich machte ihm einen Teller mit Broten und einen mit Wassermelone zurecht. Für mich gab's beim Stricktreffen Sushi.

Strickzeug vor Sushi.

Freitag wollte der Gatte zum Stadtfest - nach aktueller Prognose zum letzten Mal, wie es in diesen Tagen überhaupt viele letzte Male für uns gibt. Ich schob ihn im Rollstuhl. Es gab Pizza, Hot Dog und Schmalzgebäck. Es war ein schöner Abend, gemessen an den Umständen. 

Gebacken wurde nicht, wenngleich ich für das Stricktreffen Zweibelkuchen-Muffins und für uns einen Birnenstreuselkuchen backen wollte. Alleine: Mir fehlte die Kraft. Über Too good to go wurde nichts geholt. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

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