Dienstag, 29. November 2022

Kochen ohne Tüte: Geschnetzeltes mit Wurzeln und Porree

Wir hatten einen Drei-Kilo-Beutel Wurzeln gekauft, und die wollen verbraucht werden. Also flugs auf dem Wochenmarkt eine Stange Porree und ein Hähnchenbrustfilet besorgt, und schon sind quasi alle Zutaten beieinander. 

Geschnetzeltes mit Wurzeln und Porree.

Eigentlich sollen die Wurzeln mit den anderen Zutaten knapp 15 Minuten gegart werden. Ich koche sie lieber extra, weil ich weiß, dass sie uns sonst zu bissfest sind.

Ich verzichtete auf eine fixe Tüte für Möhren-Erbsen-Hähnchen mit folgenden Zutaten:
Weizenmehl, Gewürze (9,8 % Zwiebelpulver, Bockshornklee, 3,3 % Knoblauch, Senfkörner, Pfeffer, Muskatnuss, Koriander, Kurkuma, Sellerie, Chili, Liebstöckel, Paprika, Kreuzkümmel, Lorbeer, Ingwer, Kümmel, Dill), Sahnepulver, Meersalz, Kartoffelstärke, 5,2 % Zwiebeln, Milcheiweißerzeugnis, Champignons, Zucker, Sonnenblumenöl, Kräuter (Sellerieblätter, Liebstöckel), Salz, Säuerungsmittel Citronensäure.  
Dieser Beitrag geht rüber zu Dings vom Dienstag, Handmade on Tuesday und Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln!

Geschnetzeltes mit Wurzeln und Porree

Zutaten für 4 Portionen:

1 Stange Porree (Lauch)
6 Wurzeln (Möhren, je nach Größe auch weniger oder mehr)
1 kleine Zwiebel
1 EL Öl
500 g Hähnchen- oder Putenbrustfilet, in feine Streifen geschnitten
1/2 TL Kurkumapulver
1/2 TL Paprikapulver, edelsüß
300 g Frischkäse
Milch
1/2 TL Stärkemehl
Muskatnuss, gemahlen
Salz
Pfeffer
1 Prise Zucker

Zubereitung

Porree putzen, waschen und in Ringe schneiden. Auch das Grün in feine Ringe schneiden und beseite stellen. Wurzeln putzen, schälen, halbieren und in Scheiben schneiden. Zwiebel pellen und fein würfeln.

Wurzeln in Wasser oder Gemüsebrühe garen.

In einer Pfanne Öl heiß werden lassen. Geschnetzeltes darin anbraten. Zwiebel und Porree zugeben, mit Kurkuma- und Paprikapulver bestäuben und anraten. 

Frischkäse mit Milch glattrühren, dann Stärkemehl einrühren und alles in die Pfanne geben. Aufkochen lassen, Hitze reduzieren und alles etwa 10 Minuten köcheln lassen. Wenn die Sauce zu dick wird, etwas Milch angießen. Die abgegossenen Wurzeln unterrühren und alles kurz ziehen lassen. Mit mit den grünen Porreeringen bestreuen und mit Reis servieren.

Samstag, 26. November 2022

Wochenplan in KW 47/22: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CXLI

Das Schöne am Leben in der lindgrünen Hölle ist, dass die Umgebung sehr ländlich ist. So gibt es keine zehn Kilometer entfernt einen Forellenhof, in dem schon meine Nenn-Omi die geräucherten Forellenfilets für uns kaufte. Sie verband es damals mit einen Heidespaziergang mit ihren Hunden. Okay, wir haben zwar auch einen Angelteich mit Forellenverkauf in der Nähe, keine fünf Kilometer entfernt, aber der liegt selten auf dem Weg, während der andere einmal in der Woche am Wochenmarkt verkauft - optimal, damit ich mal wieder geräucherte Forelle essen kann. 

Dadurch, dass ich vom alt-neuen Haus aus arbeiten kann, können wir auf den Wochenmarkt - ungehetzt, weil Mudderns nicht im Café wartet. So konnten wir in Ruhe bummeln und bei allen Ständen gucken, was schön war. Leider fehlten Pferdeschlachter und ein Kartoffelmann. Ich hoffe, das ist nur kurzfristig, denn den Pferdeschlachter würde ich vermissen, während es mehrere Kartoffelmänner gibt. Für die Einkäufe zu Fuß zog inzwischen der Hackenporsche um, denn in den passen locker alle Markteinkäufe. Endlich wieder Wochenmarkt! In Hamburg klappt es leider schon länger nicht mehr mit unseren Marktbesuchen.

Den Großteil des Wocheneinkaufs erledigte ich auf dem Weg in die lindgrüne Hölle bei einem Discounter, hielt dann nochmal kurz bei einem Supermarkt. Im Laufe der Woche ging's zur Apotheke, in einen Drogeriemarkt, zum Getränkemarkt und natürlich zu Baumarkt und Ikea.

Geschnetzeltes mit Wurzeln und Porree.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend wurden Rumpsteaks gegrillt. Dazu gab's Ofenkartoffeln und Salat.

Sonntag aßen der Gatte und ich getrennt. Beim Gatten gab's Hühnerfrikassee, bei mir Forellenfilet mit Ofenkartoffeln.

Montag aßen wir wieder zusammen. In der Vorwoche kaufte ich einen Drei-Kilo-Sack Wurzeln, der verbraucht werden wollte. Ich kochte Wurzel-Porree-Geschnetzeltes und stellte dabei fest, dass ein Hähnchenbrustfilet beim Marktschlachter mal eben ein Kilo wiegt! Bislang dachte ich, die, die es beim Dorfschlachter gibt, wären groß, aber diese toppen alles. 

Dienstag gab's Linsensuppe aus dem Tiefkühler mit Brötchen. Die sollten eigentlich über Too good to go kommen, aber der Bäcker stornierte die Bestellung. Also ging's nach Feierabend zu einem unserer hiesigen Lieblingsbäcker. Dort gab's kurz vor Ladenschluss noch so viel Auswahl, dass ich hoffe, er spendet die Reste an die Tafel oder an Foodsharing. Wo ich schon mal da war, nahm ich ein Bischöfinnenbrot mit, das uns sehr gut schmeckte. 

Mittwoch gab's wieder Wurzel-Porree-Geschnetzeltes. Dann waren vom Drei-Kilo-Sack noch genug Wurzeln über, damit sich der Gatten einen Saure-Möhrchen-Salat machen konnte.

Donnerstag kochte ich Spinat mit Kartoffelbrei und Ei - wir haben aktuell zu viele Eier. Zur Freude des Gatten machte ich aus dem Blattspinat Rahmspinat - das geht mit etwas Butter, Mehl und Sahne im Handumdrehen.

Freitag war unklar, wo wir essen, also stand Ofen-Fisch mit Salat auf dem Plan, denn der lässt sich auch auf der Baustelle gut zubereiten. Letztlich gab's aber Tortelloni mit Vier-Käse-Sauce - wir haben ja bedingt durch die aktuelle Situation einen stabilen Convenience-Vorrat, den ich immer wieder auffülle, wenn etwas im Angebot ist. 

Gebacken wurde auch: Ein umgedrehter Apfelkuchen, natürlich mit Äpfeln aus unserem Garten. Der Gatte hatte die ultimative Idee, der Apfelschwemme zukünftig Herr zu werden: Er will Schnaps brennen! Leider ist das Privatbrennen seit 2018 verboten. Aber die Idee ist großartig. In der momentanen Verfassung würde ich mich direkt unter die Destille legen ... Mal schauen, wie die Apfelernte nach dem Rückschnitt ausfallen wird. 

Mit Too good to go hatte ich diese Woche wenig Glück. Bäcker und Coffee Shop stornierten die Käufe, der eine, weil sich die Abholzeit änderte, der andere, weil nichts übrig war, was natürlich gut ist. Ich musste halt für die Mittagspause neu planen, denn momentan mag ich keine Overnight Oats. Aber mit dem Luxus-Schnobkram klappte es. 

An die Preissteigerungen bei Lebensmitteln haben wir uns ja inzwischen gewöhnt, auch daran, dass immer mal wieder etwas nicht zu bekommen ist. Wir kaufen halt überwiegend Angebote und bevorraten uns. Die Preissteigerungen bei Strom und Gas aber machen uns weiterhin zu schaffen. Unser Stromanbieter hat den Preis binnen eines Monat zum zweiten Mal erhöht, insgesamt 38 Prozent mehr. Da wir seit einem Vierteljahr die Kosten für zwei Haushalte tragen müssen, ist das schon eine Belastung. Wir hoffen auf einen raschen Umzug, allerdings geht's auf der Baustelle nicht vorwärts. Die Baubrigade wollte schon Ende September fertig sein. Aktuell sieht's nicht so aus, als würde sie überhaupt noch dieses Jahr fertig. Angeblich leidet sie unter Lieferschwierigkeiten, allerdings ist das, was fehlt, problemlos im Baumarkt zu bekommen, so dass der Gatte schon überlegte, die fehlenden WCs, Spülkästen und Waschbecken mal eben zu kaufen und der Brigade hinzustellen. Das käme uns zwar teurer, aber die Baustelle wäre dann endlich mal fertig, und wir könnten mit dem Rest weitermachen.

Dadurch, dass wir zwei Haushalte führen, kommen wir oft durcheinander. Nicht nur, dass Benötigtes gerade im anderen Haushalt ist, sondern auch, dass Routinen anders sind. Das fängt damit an, dass das Türschloss anders ist und geht bis hin zur Mülltrennung. Im alt-neuen Haus haben wir eine Bio-Tonne, und in der Wohnung vermisse ich die inzwischen. Umlernen müssen wir auch beim Hausmüll, denn was in Hamburg in die Wertstofftonne kommt, gehört im Nachbarlandkreis in den Hausmüll. Dort gibt es kein Wertstoffrecycling, dort wird nur Verpackungsmüll in Gelben Säcken gesammelt, die seit Monaten vergriffen sind, weswegen ich welche aus Hamburg mitbrachte und gespannt bin, ob die mitgenommen werden. Für den Biomüll nahm ich extra kompostierbare Müllbeutel mit, die in Hamburg erlaubt sind, im Nachbarlandkreis aber nicht. Also kommt der Inhalt in die Tonne und die Tüte in den Hausmüll. Das macht sicher Sinn. Fragt sich nur, welchen. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

Freitag, 25. November 2022

Kochen ohne Tüte: Schupfnudeln mit Steakstreifen

Wenn wir auf der Baustelle im alt-neuen Haus sind, gibt's einfach Gerichte oder es wird gegrillt. Da kommt dann auch viel Convenience zum Einsatz. Ich habe keine Arbeitsfläche zum Schnibbeln und wir haben keine Spülmaschine, so dass ich zwei bis drei Mal pro Tag abwasche. Gleichzeitig versuche ich, regelmäßig den Tiefkühler zu leeren, und in dem war noch ein Steak.

Schupfnudeln mit Steakstreifen.

Bei diesem Gericht verzichte ich auf eine fixe Tüte für eine Gemüse-Pfanne mit Hähnchen mit folgenden Zutaten:
Kartoffelstärke, Palmfett, Weinzenmehl, Jodsalz (Salz, Kaliumjodat), Gewürze (Zwiebeln, Knoblauch, Paprika, Pfeffer, Kurkuma), Molkenerzeugnis , Milchzucker, 3% Kräuter (2,5% Petersilie, Schnittlauch), Würze (aus Weizen), Salz, Sellerie, Milcheiweiß, Weißweinextrakt , Essigextrakt, natürliches Aroma. 
Dieser Beitrag geht rüber zum Freutag. Vielen Dank für's Sammeln.

Schupfnudeln mit Steakstreifen

Zutaten für 2-3 Portionen:

400 g Rindersteak
2-3 Frühlingszwiebeln (Lauchzwiebeln)
1 EL Öl
400 g Schupfnudeln 
200 g Sahne 
ggf. etwas Milch oder Wasser
Salz
Pfeffer
Thymian, getrocknet
Oregano, getrocknet
1 EL Senf

Zubereitung:

Steak in feine Streifen schneiden. Frühlingszwiebeln putzen, waschen und in Ringe schneiden (inkl. dem Grün). Das Grün beiseite stellen.

In einer Pfanne Öl heiß werden lassen. Schupfnudeln darin goldbraun
anbraten, herausnehmen und warm stellen. 

Filetstreifen in die Pfanne geben und braten, bis das Fleisch gar ist. Temperatur reduzieren. Schupfnudeln und Frühlingszwiebeln (bis auf das Grün) dazu geben, dann die Sahne und die Kräuter. Alles warmziehen lassen und mit Salz, Pfeffer und Senf abschmecken. Falls notwendig, etwas Milch oder Wasser hinzugeben. Mit dem Grün der Frühlingszwiebeln bestreut servieren. 

Samstag, 19. November 2022

Wochenplan in KW 46/22: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CXL

Bedingt durch die aktuelle Situation sind meine Tage ziemlich minutiös durchgetaktet, und so erledigte ich diesen Wocheneinkauf Freitag Mittag auf dem Rückweg von einer Dienstreise. Hätte ich nicht einen Kollegen mit nach Hamburg genommen, hätte ich den Einkauf auch am Tagungsort erledigt - Hauptsache, ich muss, wenn ich erstmal zu Hause bin, nicht noch mal raus. Ich bin momentan so selten zu Hause. Ich war auch endlich mal wieder schnell mit dem Einkaufen durch - noch nicht mal eine Stunde brauchte ich für Supermarkt und Discounter. Im Laufe der Woche war der Gatte wie in diesen Zeiten üblich öfter im Baumarkt und bei Ikea, außerdem beim Discounter und im Getränkemarkt. Er hat zudem im Blick, welche Lebensmittel wir im alt-neuen Haus brauchen, so dass ich nur das einpacke, was wir dort für's Abendessen brauchen, wenn wir zusammen essen. Essen wir getrennt, versorgt er sich in der Regel mit Fertigfutter ... 

Ich kam endlich mal wieder dazu, den Plan an die Tafel zu schreiben, auch wenn meistens niemand da ist, um ihn zu lesen.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend aßen wir im alt-neuen Haus. Es gab Schupfnudeln mit Geschnetzeltem.

Sonntag aßen wir getrennt. Ich machte mir Halloumi Fries, der Gatte aß asiatisch.

Montag gab's endlich mal wieder Wurzel-Spinat-Curry mit Würzreis. Den Würzreis mache ich seit einiger Zeit gerne mit Advieh*, die u.a. Rosen-, Orangen und Muskatblüten enthält. 

Dienstag hoffte ich, der Gatte könne mal das Kochen übernehmen, denn es sollte Klopse mit Kartoffel-Möhren-Stampf geben - leider nein. Also kochte ich.

Mittwoch gab's nochmal Wurzel-Spinat-Curry mit Würzreis. Prima, kochfrei, dachte ich, bis mir einfiel, dass ich ja noch für die kommenden Tage auf der Baustelle einen Apfelkuchen backen muss. Es wurde wieder ein Altländer Apfelkuchen, der geht am schnellsten. 

Donnerstag gab's nochmal Klopse mit Kartoffel-Möhren-Stampf, auf der Baustelle vorsichtig aufgewärmt in der einzigen Pfanne, die wir dort haben.

Freitag gab's tatsächlich mal wieder Ofen-Fisch mit Salat. Das lässt sich auch auf der Baustelle zubereiten.

Gebacken wurde der schon erwähnte Altländer Apfelkuchen, diesmal mit Amaretto-Rosinen. Über Too good to go wurden Sandwiches für eine Mittagspause, süße Teilchen und Luxus-Schnobkram geholt. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.  

Donnerstag, 17. November 2022

(Fast ein) Gin Pomada

Gin Pomada ist ein klassischer Drink aus Menorca und wird traditionell mit Xoriguer Mahon Gin* gemixt, dem menorquinischen Gin. Eigentlich gehört Meerfenchel in den Drink, aber den bekam ich noch nicht mal als Konserve. Alternative wäre der Anbau im eigenen Garten ... Als Ersatz für Meerfenchel ist Queller (Salicornes) fein. Vermutlich lässt sich auch Fenchelgrün nehmen, aber das wäre mir zu lakritzig gewesen.

Gin Pomada mit Queller statt Meerfenchel.

Dieser Beitrag geht rüber zum Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln!

(Fast ein) Gin Pomada

Zutaten für 2 Portionen à 250 ml:

10 cl  Xoriguer Mahon Gin* (oder ein andere Gin nach Geschmack)
Zitronenbrause
Eiswürfel
1/2 Zitrone
Queller bzw. Meerfenchel

Zubereitung: 

Zitrone heiß abwaschen, trocken tupfen in Scheiben schneiden. Queller / Meerfenchel waschen und trocken schütteln.

Eiswürfel in zwei Gläser füllen. Jeweils 5 cl Gin hinein geben und mit Brause auffüllen. Mit Zitronenscheibe und Queller garnieren.

Quelle / *Affiliate link

Mittwoch, 16. November 2022

Gratinierte Miesmuscheln mit Queller

Die Miesmuscheln hatten eine gute Chance, der running gag auf dem wöchentlichen Einkaufszettel zu werden, denn überhaupt, fand ich frische oder tiefgefrorene, keine vakuumierten. Frische Miesmuscheln sind natürlich super, aber wenn ich sie donnerstags oder freitags kaufe, kann ich sie nicht sonntags essen, denn so lange halten sie sich nur vakuumiert. Tiefgefrorene Muscheln wären eine Alternative, allerdings fand ich nur marinierte, und auf Fertig-Marinade verzichte ich gerne, vor allem, wenn ich mit den Muscheln noch etwas anderes vorhabe.

Gratinierte Miesmuscheln mit Queller.

Dieser Beitrag geht rüber zum Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln!

Gratinierte Miesmuscheln mit Queller

Zutaten für eine Portion (als Vorspeise oder mit Beilagen reicht es auch für mehrere):

1 kg Miesmuscheln
100 g Semmelbrösel
50 g geriebener Pecorino
1 Handvoll Queller (Salicornes)
1 Bund Petersilie
Saft einer halben Zitrone
2 Knoblauchzehen, zerdrückt
Schwarzer Pfeffer
Natives Olivenöl

Zubereitung:

Miesmuscheln säubern, Verunreinigungen und Bärte entfernen, beschädigte Muscheln aussortieren. Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und die Muscheln darin etwa 5 Minuten kochen, bis sich alle Muscheln geöffnet haben. Muscheln, die sich nicht geöffnet haben, aussortieren. 

Muscheln aus dem Kochwasser nehmen und kurz abkühlen lassen. Währenddessen die Semmelbrösel, die zerdrückten Knoblauchzehen, Käse und ein paar Tropfen Zitronensaft in einer Schüssel verrühren und so viel Olivenöl dazu geben, dass eine zähe Masse entsteht. Mit Salz und Pfeffer würzen und die gehackte Petersilie unterheben. Die leere Muschelhälfte entfernen und die Hälfte mit dem Fleisch in einer Ofenform anordnen. Die einzelnen Miesmuscheln mit einem Löffel dieser Füllung bestreichen und den Queller über allem verteilen. Alles bei 180°C (Umluft) einige Minuten im Ofen backen, bis sich eine Kruste an der Oberfläche der Füllung bildet.

Quelle

Dienstag, 15. November 2022

Kartoffelsuppe mit Kräutern und Speck

Der Gatte guckt sehr gerne Verbrauchersendungen, und in einer ging's um fertige Kartoffelsuppen. Natürlich gab's auch ein Rezept, das wir leicht verändert nachkochten.  

Kartoffelsuppe mit Kräutern und Speck, als schnelle Feierabendküche nicht durch's Sieb passiert.

Dieser Beitrag geht rüber zu Dings vom Dienstag, Handmade on Tuesday und Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln!

Kartoffelsuppe mit Kräutern und Speck

Zutaten für 4 Portionen:

2 Zwiebeln
1 Zehe Knoblauch
1 kg Kartoffeln
1 Stange Porree (Lauch)
frische Kräuter (Petersilie, Schnittlauch ... was da ist und schmeckt)
Butterschmalz
500 ml Gemüsebrühe
250 ml Sahne
Muskatnuss
Salz
Pfeffer
100 g Bauchspeck

Zubereitung:

Zwiebeln und Knoblauch schälen. Zwiebeln in Ringe schneiden, Knoblauch fein schneiden. Kartoffeln schälen und in Scheiben schneiden. Porree waschen und in Ringe schneiden, dabei etwas von dem grünen Teil der Porreestange beiseite legen. Kräuter waschen, trocken schütteln und fein schneiden. 

Butterschmalz in einen großen Topf geben und Zwiebeln, Porree und Kartoffeln darin glasig dünsten. Mit Brühe ablöschen und reduzieren. Mit Sahne auffüllen und etwas einkochen lassen. Die Suppe pürieren und durch ein Sieb passieren. Die Kräuter unterrühren und die Suppe mit den Gewürzen abschmecken.

Speck würfeln und ohne Öl in einer Pfanne kross braten. Anschließend zum Entfetten auf ein Küchenpapier geben. Das beiseite gelegte Stück Porreegrün in feine Ringe schneiden und kurz in der Pfanne andünsten.

Die Suppe in tiefe Teller oder Schalen füllen und mit Speck und etwas Porreegrün bestreut servieren. 

Quelle

Samstag, 12. November 2022

Wochenplan in KW 45/22: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CXXXIX

Die krankheitsbedingte Wesensveränderung des Gatten macht den Alltag gelegentlich schwer. Das merkte ich auch bei diesem Wocheneinkauf, den ich eigentlich auf zwei Tage verteilen wollte, damit er für mich nicht so anstrengend wird, denn seitdem wir die Baustelle haben, mache ich den Wocheneinkauf alleine. Nur: Der Gatte bestand auf eine bestimmte Erdbeer-Marmelade, sofort, nicht erst in zwei Tagen, wenn ich in dem einzigen Supermarkt wäre, in dem es sie gibt. Also hatte ich einen anstrengenden Donnerstag, musste nach langem Arzttermin im großen Einkaufszentrum noch in den Drogeriemarkt, zum Supermarkt mit der Erdbeer-Marmelade, damit der Haussegen nicht schief hängt, und zum Discounter.

Im Laufe der Woche war der Gatte auch auf Einkaufstour, besorgte Vergessenes, war wie in diesen Zeiten üblich im Baumarkt und bei Ikea. 

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend waren wir im alt-neuen Haus. Da wir dort nur eingeschränkt kochen können, gab's Kaisergemüse-Auflauf. Damit ist dann das Gemüse aus Mudderns Vorrat endlich verbraucht. 

Da wir letzte Woche in der Metro waren, konnte ich Sonntag endlich gratinierte Miesmuscheln essen. In einem Supermarkt oder beim Fischhöker hätte ich zwar frische Miesmuscheln bekommen, aber die kann ich nicht ein paar Tage später essen, und alle anderen Läden hatten Miesmuscheln entweder gar nicht oder tiefgefroren (und dann auch noch mariniert). Ich suche nach einem Grund, bald mal wieder zur Metro zu fahren. 

Gratinierte Miesmuscheln mit Queller.

Montag kam der Gatte aus dem alt-neuen Haus zurück, gab's wieder Kaisergemüse-Auflauf.

Dienstag gab's Würstchengulasch. Wieder kam ich nicht dazu, die Zubereitung festzuhalten, um das Gericht zu bloggen.

Mittwoch war ich auf Dienstreise und aß sehr gut im Blechnapf. Lachen musste ich über den Hinweis auf der Speisekarte, dass alle vegetarischen und veganen Gerichte auch mit Rindfleisch- oder Putenbruststreifen oder Garnelen serviert werden können. Das sorgte in unserer großen Gruppe prompt für Verwirrung, denn als gefragt wurde, wer Knödel mit Pilzen bestellt hatte, hob auch ich die Hand. Dass es Rindfleischstreifen dazu gab, irritierte mich nur kurz, dachte ich doch, in meiner Verpeiltheit hätte ich die Fleischbeilage überlesen. Dann kam mein Sitznachbar aus der Rauchpause zurück und bemängelte bei seinen Knödeln mit Pilzen das fehlende Fleisch ... Die Küche schuf Abhilfe. Der Gatte zu Hause hatte sich den Magen verdorben und aß nur ein Bütterken.

Donnerstag war ich immer noch auf Dienstreise und wollte im Kontraste, wo ich auch übernachtete, essen, aber ich war vom Tagungsprogramm so platt, dass ich keine Menschen mehr sehen und um halb sieben schon nur noch ins Bett wollte. Mir reichte tatsächlich das Käsebrötchen, das ich am Vortag aus Hamburg mitbrachte für den Fall, dass das Mittagessen ausfällt. Die Tagungsverpflegung ließ aber keine Wünsche offen. Der Gatte war wieder fit und aß Würstchengulasch. 

Freitag stand wie so oft in diesen Baustellenzeiten Ofenfisch mit Salat auf dem Wochenplan. Der Gatte war aber schon auf der Baustelle, und so aß wieder jeder für sich. Beim Gatten gab's Hühnerfrikassee, bei mir Salat mit kleinen gebackenen Camemberts.   

Gebacken wurde nicht. Über Too good to go wurden süße Teilchen und andere Backwaren geholt. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.  

Samstag, 5. November 2022

Wochenplan in KW 44/22: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CXXXVIII

"Ist denn was zu essen da?" frug der Gatte, als er Dienstag spätnachmittags überraschend aus der lindgrünen Hölle kam. Was für eine Frage! Natürlich ist etwas zu essen da, denn an der Wochenplanung halte ich stur fest, auch, wenn ich wie Dienstag nicht weiß, ob der Gatte und ich zusammen oder alleine essen. Deswegen haben wir seit einiger Zeit wieder einen soliden TK- und Convenience-Vorrat. Die meisten Gerichte haben haltbare Zutaten, so dass sie zwei, drei Tage geschoben werden können. Da kann es dann schon mal vorkommen, dass diese Woche kartoffellastig war, während die Vorwoche kohllastig war. Die nächste Woche wird vermutlich nudellastig.

Momentan wird viel für die Baustelle im alt-neuen Haus gekauft - und Schnobkram für Halloween.

Auf der Baustelle im alt-neuen Haus koche ich ungern, nicht nur wegen der Minimalausstattung der Küche. Aufgrund der Bauarbeiten ist es überall staubig und dreckig, egal, wie sorgfältig die Räume, in denen gearbeitet wird, abgehängt werden. So bin ich die meiste Zeit am Putzen und Abwaschen. Als Arbeitsfläche gibt es nur den Herd und den Kühlschrank, und beides muss erst freigeräumt werden, wenn ich Gemüse schnibbeln will - oder ich ziehe ins Esszimmer um, wo zumindest schon mal ein Küchentisch und zwei Gartenstühle stehen. So kochen ich denn meistens zu Hause vor. Der Gatte hat im alt-neuen Haus zudem einen soliden Vorrat an Fertigfutter.

Diesen Wocheneinkauf erledigte ich wieder alleine, diesmal am frühen Freitag Nachmittag. Ich musste ins Kaufhaus (ja, hier gibt es noch eines, und wir mögen es sehr), in zwei Supermärkte und zu einem Discounter. Alles dauerte sehr lange - die, die schon Geld auf dem Konto hatten, bevorrateten sich für das lange Wochenende und den kommenden Monat, und die, die noch kein Geld auf dem Konto hatten, brachten das Pfand weg, um über das lange Wochenende zu kommen. So wurde ich unser Pfand erst im dritten Anlauf los und fluchte schon, es mitgenommen zu haben. Allerdings nahmen wir uns vor einiger Zeit vor, bei jedem Einkauf auch das Pfand mitzunehmen, damit es nicht so viel wird, und das halten wir tatsächlich durch. Seitdem wir einen Wassersprudler haben, haben wir weniger Pfand - zumindest in der Wohnung. Im alt-neuen Haus sieht's anders aus, da schaffen wir es nur selten, das Pfand wegzubringen. 

Wir haben wieder einen soliden Vorrat an TK-Pizzen ... 

Sonnabend musste ich abends nochmal in den Supermarkt in der lindgrünen Hölle, weil ich vergaß, Kartoffeln aus der Wohnung mitzunehmen. So ein abendlicher Einkauf in der Kleinstadt ist durchaus ein Erlebnis: Durch den Supermarkt zogen Jugendliche mit einem Bollerwagen, beladen voller Bier und harter Alkoholika. In der Fußgängerzone standen überall Grüppchen Jugendlicher mit kreisenden Bier- und Schnapsflaschen, Zigaretten und Joints. Ganz toll. 

Im Laufe der Woche drehte der Gatte seine Runden durch Supermärkte, Discounter, Baumärkte und Ikea. Man merkt, dass er öfter im alt-neuen Haus als in der Wohnung ist: Kühlschrank und Vorratsregal im alt-neuen Haus quellen über, während der Kühlschrank in der Wohnung quasi leer ist. Zusammen waren wir dann noch in der Metro - endlich Miesmuscheln - und im Kaufhaus. Wie gesagt: Wir lieben Kaufhäuser.

Inventur im Keller-Tiefkühler ... Den will ich gerne schnell leeren und schon mal ins alt-neue Haus umziehen lassen, sobald wir dort den Vorratskeller einrichten können.

Beim Einkaufen ertappe ich mich immer wieder, dass ich Öl mitnehmen will, obwohl wir zu Hause genug haben. Ich neige langsam zum Hamstern ... In den Läden gibt es aktuell auch ausrechend Öl, wenngleich zu horrenden Preisen. Überhaupt die Preissteigerungen: Der Zahnkleber des Gatten wurde in den letzten Wochen über 30% teurer - und ist selten zu bekommen. Wir hamstern also Zahnkleber. Immer öfter erleben wir auch, dass die Preise an den Supermarktregalen niedriger sind als die an der Kasse. Wenn hinter mir keine Schlange ist, diskutiere ich das dann gerne auch schon mal aus. Beim Supermarkt in der Innenstadt der lindgrünen Hölle muss man ohnehin alles xfach kontrollieren. Da stimmt der Kassenzettel selten.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend nahm ich den Topf mit Schichtkohl mit Hack mit, um das Essen im alt-neuen Haus aufzuwärmen. Zwei Portionen wurden zudem eingefroren.

Sonntag wollte der Gatte im alt-neuen Haus grillen, bekam dann aber einen Baustellenkoller und beschloss, in die Wohnung zu fahren, auch, um mal wieder duschen zu können. Im alt-neuen Haus haben wir nämlich aktuell kein Bad. Die Hähnchenbrust wanderte also kurzerhand wieder mit nach Hamburg und dort auf den Elektrogrill. Dazu gab's Ofenkartoffeln

Montag war bei uns Feiertag. Ich fuhr den Gatten zurück ins alt-neue Haus, denn am kommenden Tag stand die Internetinstallation an, und den Termin wollte er mir abnehmen. Abends fuhr ich wieder nach Hause, weil ich am kommenden Tag ins Büro musste, und wir aßen getrennt voneinander Fertigfutter.

Dienstag war unklar, ob der Gatte abends zu Hause is(s)t oder erst am kommenden Tag. Dementsprechend hatte ich zwei Gerichte in petto. Es gab wie geplant Corned Beef mit Weißkohl und Kartoffeln.   

Mittwoch gab's Kartoffelsuppe mit Kräutern und Speck.

Donnerstag sollte es nochmal Corned Beef mit Weißkohl und Kartoffeln geben, aber wir waren zwei tage vorher sehr hungrig und ließen nichts übrig. Kurzerhand kochte ich Nudeln mit Tomatensauce. Diesmal kam reichlich Basilikum aus dem Garten in die Sauce, bevor es zum Ernten zu kalt ist. Der Basilikum blüht übrigens gerade - im November. 

Freitag gab's wieder Kartoffelsuppe mit Kräutern und Speck.

Die obligatorische wöchentliche Apfelkuchen war diesmal wieder ein Altländer Apfelkuchen. Über Too good to go holte ich Bagel und Kuchen - ich hatte keinen Appetit mehr auf Overnight Oats in der Mittagspause, und Haferflocken war eh aus. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.  

Dienstag, 1. November 2022

Gedeckter Apfelkuchen aus der Springform

Wir lieben gedeckten Apfelkuchen, aber die meisten Rezepte sind für ein ganzes Backblech, und das ist zu viel für uns. So freue ich mich, als ich ein Rezept für eine Springform fand. 

Mit reichlich Apfelmus gefüllt: Gedeckter Apfelkuchen aus der Springform.

Der Kuchen war Teamwork: Der Gatte kochte das Apfelmus, ich erledigte den Rest. Der Gatte machte das Mus aus der Lamäng, mit Granatapfellikör, Zimt, Rosinen und braunem Zucker. Den Teig rolle ich übrigens immer schon aus, bevor ich ihn in dem Kühlschrank gebe. 

Dieser Beitrag geht rüber zu Dings vom Dienstag, Handmade on Tuesday und Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln!

Gedeckter Apfelkuchen

Zutaten für eine 26er Springform:

Für den Teig:
300 g Mehl
50 g gemahlene Mandeln plus 2 EL 
1 EL Backpulver
180 g Butter, kalt und gewürfelt
100 g Zucker
1 Ei

Für die Füllung:
1,2 kg Äpfel, gerne eine säuerliche Sorte wie Boskoop 
1 TL Zimt
80 g Zucker
1 EL Speisestärke oder Puddingpulver
70 g Rosinen
2 EL Apfelsaft, Calvados oder Wasser

Für den Guss:
100 g Puderzucker
3 EL Wasser oder Zitronensaft

Zubereitung

Die Zutaten für den Teig zu einem glatten Teig verkneten. In 3 etwa gleich große Kugeln formen und einzeln in Folie gewickelt ca. 30 Minuten kalt stellen. 

Währenddessen die Rosinen für die Füllung in Calvados einweichen. Äpfel schälen, entkernen und in Würfel schneiden. Mit Rosinen, Zucker und Zimt offen dünsten, bis sie zu Mus zerfallen (ggf. hilft ein Kartoffelstampfer). Stärke unterrühren, kurz aufkochen.

Eine Springform buttern und mit etwas Mehl bestäuben oder einfach mit Backpapier auslegen. Eine Teigkugel für die Decke auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, mit dem Springformrand ausschneiden und beiseitelegen. Übrigen Teig ebenfalls ausrollen, die Form damit auslegen und einen ca. 3 cm hohen Rand formen. Boden mehrfach mit einer Gabel einstecken. Die Mandeln aufstreuen.

Das Apfelmus auf dem Teigboden verteilen. Die Teigdecke vorsichtig auf den Kuchen legen. Ränder gut festdrücken. Decke mehrfach mit einer Gabel einstechen. Kuchen bis 170°C (Umluft) ca. 40 Minuten backen, bis die Decke goldbraun ist. In der Form abkühlen lassen.

Für den Guss gesiebten Puderzucker mit Wasser oder Zitronensaft vermischen, sodass ein zähflüssiger Guss entsteht. Auf dem abgekühlten Kuchen verteilen.