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Chia-Cracker mit Auberginen- und
Pistazienmus. |
Trends gehen normalerweise an mir vorbei. Ich registriere sie zwar, hechle ihnen aber nicht hinterher. Dass Chia-Samen seit einiger Zeit in sind, nahm ich wohl wahr. Als aber selbst mein Bäcker ein Chia-Brot anbot, war mir klar, dass der Zenit überschritten ist.
Die Rezepte, die in der Bloggersphäre an mir vorbeischwebten, verführten mich nicht dazu, Chia-Samen auszuprobieren. Ich bin nicht so der Glibberpudding-Fan, und wenn, nehme ich Sago.
Dann waren unter den zu testenden Produkten von
Meienburg auch Chia-Samen. Okay, wenn sie da sind, werden sie auch gegessen (ich hätte sie sicher auch foodsharen können, aber das wäre ja langweilig).
Chia-Samen sollen ja in Südamerika sehr bekannt sein. In sollen Fällen ist dann der hobbykochende Chef I, der lange in Brasilien und Argentinien lebte, meine Rettung. Nur: Er kannte sie nicht. Aber Google förderte zumindest einige interessante brasilianische Rezepte zu Tage.
Als angesagten Superfood versprechen Chia-Samen viele Wirkungen: Sie haben massig Mineral- und Ballststoffe, sind reich an Antioxidantien, Proteinen und Fettsäuren, machen mächtig kleine Füße und sollen bei Gewichtsverlust, Herzkreislauferkrankungen, Diabetes und Krebs helfen.
Unter uns gesagt: Chia-Samen unterscheiden sich im Nährwert kaum vom heimischen Leinsamen, und die restlichen Wirkungen sind noch nicht erprobt (bis auf die mächtig kleinen Füße). Aber ich kann mir schon vorstellen, dass Chia-Samen beim Abnehmen helfen, denn man muss viel trinken, wenn man sie isst, und dann quellen sie im Magen auf, machen satt. Da diese Cracker aber eine ideale Grundlage für Dips, Hummus, Kräuterquark u.ä. sind, hebt sich die gewichtsreduzierende Wirkung der Samen vermutlich wieder auf. Irgendwas ist ja immer.
Anfangs war ich skeptisch, ob dieses Rezept tatsächlich ohne Mehl auskommt, also ohne Bindemittel. Es klappt tatsächlich!
Und da ich die Cracker mit Kräuter machte, nehmen sie am aktuellen
"Ich back's mir"-Event von Frau Tastesheriff teil.
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Chia-Cracker für die Mittagspause. |
Chia-Craker mit Rosmarin
Ich nehme als Tassen-Maßeinheit einen Becher mit 200 ml.
Zutaten für 1 Backblech:
1/2 Tasse Chiasamen
1/2 Tasse Sonnenblumenkerne
1/2 Tasse Kürbiskerne
1/2 Tasse Sesam
1 Tasse Wasser
1 Knoblauchzehe, gepresst
1 frisch geriebener Zwiebel
1 EL Rosmarin, getrocknet
Pfeffer
Salz
Zubereitung:
Alle Saaten in einer großen Schüssel mischen.
Wasser, Knoblauch und geriebene Zwiebel in eine kleine Schüssel geben und gut verrühren. Über die Saaten gießen und rühren, bis die Saaten quellen und eine dicke Masse entsteht. Mit Salz, Pfeffer und Rosmarin abschmecken.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen, die Matschepampe darauf verteilen (das geht am Besten mit den Händen) und bei 160°C (Umluft) etwa 30 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen, in Stücke schneiden (das geht ganz gut mit einem Pizzaroller), umdrehen und wieder für 25 Minuten backen, bis die Chips oben leicht gebräunt sind.
Aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen.
In einer Plastikdose halten sich die Chips ein paar Tage. Sie sind eine prima Grundlage für allerlei Dips.
Quelle:
Bendito limon