"Okay, welches Gerät können Sie heute noch liefern?!" - Wir waren keine acht Stunden aus dem Mallorca-Urlaub zurück, als ich Dienstag früh einen neuen Kühlschrank kaufte, womit sich der bis dahin bereits angedachte nächste Mallorca-Urlaub finanziell erledigt hatte ... Unser Kühlschrank war zwar erst vier Jahre alt, hatte aber während unseres Urlaubs einen Kurzschluss. Zum Glück passierte bis auf ein paar verdorbene Lebensmittel nicht mehr.
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Ein für uns typisches Abendessen auf dem Balkon unseres Apartements. |
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Wenn wir mal die Tagesschau sehen wollten, gab's das Abendessen auf Tellern angerichtet drinnen auf dem Sofa. |
Natürlich versuchte ich zuerst, den Kühlschrank reparieren zu lassen, aber Sharp gab die Hausgerätesparte an Vestel ab, und die reparieren nur noch Geräte im Rahmen der zweijährigen Garantie. Es war niemand zu finden, der einen Sharp-Kühlschrank reparieren wollte, bis auf eine wenig seriös wirkende Firma in Hamburg, die einen Arbeitspreis von günstigen 7 Euro pro Minute berechnete. Netto. Plus Anfahrt. Ja, nee, is klaa.
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Bier braucht eine Grundlage. Für mich gab's Ochsenschanz mit Kartoffel, für den Gatten einen Burger mit Fritten. |
Die Fachhändler in Buchholz, die ich zurate zog, zeichnen sich ja überwiegend durch großartige Hilfsbereitschaft und Kooperation aus, und so landete ich schnell beim örtlichen Miele-Händler, der keine drei Stunden nach unserem Gespräch einen neuen Kühlschrank brachte, das Altgerätes kostenlos mitnahm. Das war so ziemlich der spontanste Kauf meines bisherigen Lebens, aber ich hatte keine Kapazitäten, tagelang nach einem Kühlschrank zu suchen und wochenlang auf die Lieferung zu warten.
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Beim Ausflug nach Artà kehrten wir wieder im La Bicicleta ein. Diesmal gab's Banana Split mit dem leckersten Erdbeer- und Schokoladen-Eis, das wir seit langem aßen. |
Dass wir ein Haushaltsgerät von Sharp hatten, war ohnehin ein Ausreißer, denn normalerweise haben wir Bosch, die ebenfalls reparieren. Die Bosch-TK-Kombis hatten aber zumindest vor vier Jahren die gleiche Macke wie das Bauknecht-Teil, das wir davor hatten: Es sammelt sich Wasser im / unterm Gemüsefach. Deswegen kamen wir auf Sharp. Die Marke kannten wir aus den Ferienhäusern, sie machte einen robusten Eindruck. Nun Ja. Jetzt schauen wir mal, was Miele kann. Der Miele-Händler bietet übrigens einen Reparaturservice an. Hausgeräte von Sharp bzw. Vestel jedenfalls kommen uns nicht mehr ins Haus.
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Vorspeisen vom Mexiko-Büfett. |
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Hauptgerichte vom Mexiko-Büfett. |
In den ersten beiden Oktober-Wochen war wir auf Mallorca, wieder im Hotel Alcudia Garden, in dem wir uns sehr wohl fühlen. Es ist ein bisschen wie Nach-Hause-kommen, und es ist schön, bei den Mitarbeitenden bekannte Gesichter zu sehen. Wir hatten diesmal mit Halbpension gebucht, weil das merkwürdigerweise günstiger war als Übernachtung mit Frühstück. Wir ahnten aber schon, dass wir die Halbpension kaum nutzen werden, nicht, weil das Essen schlecht ist, sondern weil wir es mögen, abends mit Käse, Schinken, Oliven und Rotwein auf dem Balkon zu sitzen oder in den Restaurants der Umgebung zu essen. Natürlich hätten wir auch mittags statt abends essen können, aber da waren wir meistens unterwegs, und überhaupt sind wir keine großen Mittagesser.
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Ich hätte mich ja komplett am Dessert-Büfett sattessen können. Nicht auf dem Foto, aber mein Favorit: Ein Schokokuchen mit leicht bitterem Orangenpudding und Karamellschicht. |
Im Hotel gab's abends Themen-Büfetts zusätzlich zu dem üblichen Misch-Masch aus Pommes, Spaghetti und ähnlichem - schließlich mussten die Geschmäcker von Spaniern, Deutschen, Dänen, Briten, Schweden, Polen, Russen und Ukrainern, Kindern und Erwachsenen gleichermaßen bedient werden. Die Themen-Büfetts waren ganz spannend. So lernte ich beispielsweise Katsu Sando, ein Schnitzel-Sandwich aus Japan, kennen. Das bastle ich bestimmt mal nach, wenn's wieder Schnitzel gibt. Vom Mallorca-Büfett hingegen war ich enttäuscht. Miesmupfel in Glutamat-Brühe - also bitte! Ich hatte nicht die Qualität aus Nana's Stue erwartet, aber Glutamat-Brühe hätte nun echt nicht sein müssen, wo sich die Küche so viel Mühe gibt, mit frischen Produkten zu arbeiten.
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Auswahl vom Themen-Büfett Mallorca. |
Mittags gab's an Strandtagen Obst. Wir genossen mallorquinische Mangos, jede Menge Melone und Ananas. Allerdings ist die Wassermelonensaison im Oktober leider schon vorbei, sehr zum Leidwesen des Gatten. Fußläufig war ein Eroski zu erreichen, in dem wir uns versorgtem und für den Notfall gab's direkt am Hotel mehrere Mini-Märkte. Außerdem fuhren wir wieder in den großen Mercadonna wie in den anderen Urlauben.
Neu ist ein Aldi, in den der Gatte natürlich unbedingt musste. Erstaunlicherweise gab's dort genau den Schwarztee, der hier aus dem Sortiment genommen wurde wegen zu hoher Belastung mit Irgendwas. Ich überlegte kurz, einen Vorrat mitzunehmen, weil wir den Tee vermissen.
Ansonsten kaufte ich Stiefel, die maßgefertigt werden und demnächst kommen sollten, das Lieblings-Winter-Parfüm sowie Salz und Olivenöl für die Nachbarn, die sich um unsere Postberge kümmerten. Spannend war der Besuch in einer Drogerie in Sóller, als ich kurz Taschentücher brauchte. Ich wurde in das zweite Untergeschoß geschickte und musst zwei jahrhundertealte in Felsen gehauene Treppen hinab steigen. Das dürfte hier sicher nicht abgenommen werden, weil es sämtlichen Din-Normen widerspricht.
Am Strand stieg der Preis für Sonnenliegen in den letzten beiden Jahren um mehr als 45 Prozent! Wir hatten Glück, denn es war nicht mehr so voll, dass wir Strandliegen online reservieren mussten. Stattdessen konnten wir gegen halb elf noch zwei Liegen in der ersten Reihe bekommen. Die neuen Beton-Chiringuitos sind noch Bauruinen, und es waren nur wenig Obst-Verkäuferinnen unterwegs. Neu war, dass auch Sangría und Mojito angeboten wurden. Beides ist nichts für uns. Am Strand essen wir normalerweise Obst, und einmal holte ich Pommes.
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Wenn wir in Port d' Alcùdia sind, ist der Besuch bei Lloyd's Pflicht. Das ist so, seitdem wir 2018 das erste Mal dort urlaubten. Diesmal gab's Halloumi Fritters als Starter. |
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Fish 'n' Chips, und mein Fisch sieht irgendwie aus wie ein Alien ... |
Wieder zu Hause, erledigten wir den Wocheneinkauf nach dem Kühlschrankkauf im Nachbardorf. Viel brauchten wir nicht, da die Woche hart werden würde, die Tage lang würden, wir auf Vorräte und Convenience zurückgriffen. Wir kauften dann allerdings doch mehr als gedacht, denn Angebote lockten. Es ging mehrfach zum Bäcker, und ich kaufte das Internet leer.
Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:
Sonnabend gab's Käse, Schinken, Oliven und Rotwein auf dem Balkon.
Sonntag waren wir zum Abschiedsessen im Don Chon. Es gab u.a. Chop Suey. Am ersten Abend in Port d' Alcúdia waren wir auch im Don Chon. Das ist so, seitdem wir 2018 das erste Mal dort urlaubten. Wie bei Lloyd's ist es schön zu sehen, dass sich die Qualität des Essens nicht änderte, die gleichen Menschen dort arbeiten.
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Für mich gab's wie immer die gemischte Vorspeisenplatte. Der Gatte entschied sich diesmal für einen Salat. |
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Chop Suey mit Rindfleisch. |
Montag gab's Bocadillos im Flieger.
Dienstag aßen wir Kohlsuppe aus dem Tiefkühler. Der Kurzschluss des Geräts betraf merkwürdigerweise nicht alle Fächer, so dass manches gerettet werden konnte.
Mittwoch machte der Gatte Frühlingsrollen.
Donnerstag gab's Baked Feta Pasta.
Freitag gab's Fischstäbchen mit Kartoffelsalat.
Gebacken wurde nicht. Ich wollte zwar Dienstag einen Apfelkuchen mit Äpfeln vom kleinen Apfelbaum backen, aber der Tag entwickelte sich ja so komplett anders als gedacht. Eigentlich sollte ich Dienstag auch etwas für die beiden Büro-Tage über Too good to go kaufen, aber wie gesagt, der Tag entwickelte sich anders. Als ich daran dachte, war es zu spät. Einen Tag lebte ich von belegten Brötchen, den zweiten von Weintrauben und Besprechungskeksen, weil ich nicht aus dem Büro kam.
Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.