Ich bin gegen zwei Dinge allergisch: Haselnüsse und Nazis. Dass beides braun ist, ist sicher Zufall.
Haselnüsse kann ich mir notfalls mit Zucker verträglich machen. Nazis sind ungenießbar.
Als Foodblogger fallen mir natürlich die Äußerungen der Pegidioten, Rassisten und Nazis zum Essen besonders auf.
Es gab eine Zeit, da lebte eine gewisse Dresdner Schrei-Else noch in Hamburg, versuchte sich an einer Kochseite und stellte beispielsweise ein Rezept für Crêpes online. Genau: Crêpes. Keine troidoitschen Pfannekuchen, sondern die utländische Variante. Oder Gurkensuppe mit Lachs. Gurken kommen aus Indien, aber vielleicht werden sie durch deutschen Lachs patrioditisiert.
Hähnchenkeulen mit buntem Gemüse, Kartoffeln, Olivenöl und Martini bereitete die Schrei-Else auch gerne zu. Das Huhn stammt aus Südostasien, die Kartoffel aus Südamerika, die Olive ist im Mittelmeerraum, im Nahen Osten und in Südafrika heimisch. Sicher reißt es der Martini raus, denn der ist aus Wermut. Der Name ist germanischen Ursprungs. Das Kraut allerdings kommt aus Eurasien und Nordafrika.
Hm, so wirklich deutsch ist das alles nicht.
Das ging wohl irgendwann der Schrei-Else auf, denn Ende Mai propagierte sie die Besinnung "auf die klassischen, deutschen Rezepte [...], [denn] sonst verschwindet unsere Esskultur und wird vollständig durch Döner, Pizza und Cheeseburger übernommen. Zur bodenständigen, regionalen Küche gehört die gute, alte Bratwurst ebenso wie ein Schweineschnitzel mit Leipziger Allerlei!"** Bis dahin trafen sich die Pegidioten schon mal
bei McDonalds ...
Schweinefleischverzehr ist für Pegidioten und Co. ausgesprochen wichtig. Mit dem Schwein wollen sie anscheinend das Abendland retten. Ich hoffe nur, sie essen dann auch Meißner Gebrauchsschwein, denn schon dem Deutschen Edelschwein können sie nicht mehr trauen: es suhlt sich zwischen Mitteleuropa und dem Balkan. Die Schweine der Deutschen Landrasse können sie auch nicht guten Gewissens essen, denn die erwiesen sich in der Zucht als zu stressanfällig und mussten mit ausländischen Rassen gekreuzt werden, um zu überleben.
Hm, so gesehen wird der Schweinefleischverzehr auch nicht das Abendland retten. Aber Leipziger Allerlei schmeckt ja auch ohne Schwein, denn das klassische Leipziger Allerlei besteht aus Erbsen, Karotten, Spargel und Morcheln.
Okay, schauen wir uns die Zutaten mal an: Die Erbse ist erstmals nachgewiesen in Aswad in Syrien. Ausgerechnet! Die Erbse ist islamisch! Dass die den Pegidioten noch nicht im Halse stecken blieb! Bei der Karotte ist es nicht viel besser: Die gelben und rotvioletten Formen, die sich gegen die mediterranen weißen durchsetzten, kamen aus Afghanistan. Der Spargel hat seinen Ursprung in China und verbreitete sich über Ägypten gen Westen.
Die Pegidioten haben Recht: Wir werden islamisiert! Schon seit Jahrtausenden! Ich geh' gleich mal meinen Aluhut suchen.
Gut, die Morcheln reißen es raus: Der Name ist immerhin fränkisch, das dürfte wohl als Deutsch durchgehen. Der Ursprung des Pilzes ist ansonsten aber unbekannt, und in der chinesischen Küche wird er wesentlich öfter verwendet als in der deutschen.
Aber gestehen wir den Pegidioten wenigstens die Morcheln als Nahrung zu, denn auch sonst sieht's mit der sächsischen Küche schlecht aus für sie: Die Zutaten für den klassischen Dresdner Stollen aus der Zeit des starken Augusts beispielsweise bestehen aus Eiern (wir erinnern uns: Hühner kommen aus Südostasien), Milch (Rinder kommen ursprünglich aus Anatolien und dem Nahen Osten), Butter (ein Milchprodukt vom undeutschen Rind und somit für Pegidioten ungenießbar), Mehl und Hefe.
Die Hefe hat ihren Ursprung in der Bierhefe, und Bier wiederum hat, so leid es mir für die
biertrunkenen besoffenen besorgten Bürger Rassisten tut, seinen Ursprung in Ägypten.
Jetzt klauen uns die Asylanten sogar schon den Alkohol!
Apropos Alkohol: Das Wort ist eines der
deutschen Wörter, die arabischen Ursprungs sind. Und die Trauben für den sächsischen Wein, auf den manche stolz sind, auch wenn das Land eher eine Bierkultur hat, kommt übrigens ursprünglich aus Vorderasien. Wein ist also auch keine Alternative für Bier.
Ich fürchte, Pegidioten bleibt nur Wasser.
Tscha, liebe Pegidioten, das mit der deutschen Ess- und Trinkkultur wird schwierig. Selbst das so beliebte Brot gibt es für Euch nicht, außer, Ihr backt Fladen aus Mehl, Wasser und Salz über offenem Feuer auf Steinen, denn nicht nur die Hefe ist ägyptischen Ursprungs, sondern auch die Backöfen. In der Antike galten die Ägypter als Brotesser, nicht die Teutonen.
Halten wir fest: Das Schweineschnitzel mit Leipziger Allerlei, das Ihr laut Eurer Anführerin essen sollt, besteht für Euch aus Morcheln, und der Dresdner Stollen hat sich für Euch ganz erledigt. Statt Bier und anderen Alkohol gibt es für Euch künftig Wasser.
Vielleicht führen Abstinenz und Diät Euch ja zur Vernunft.
Bei
Jochen gibt es einen tollen Beitrag zum "
Essen mit Migrationshintergrund" - lesen! Mit diesem Artikel unterstütze ich außerdem die Aktion "
Blogger für Flüchtlinge". Mehr dazu habe ich schon
gestern im kleinen Blog geschrieben.
P.S. Auf die Tauglichkeit von Mehl als troidoitsche Zutat würde ich mich auch nicht verlassen wollen. Erstmals belegt ist der Getreideanbau für den Fruchtbaren Halbmond, also die Region zwischen Syrien und dem Persischen Golf. Ich fürchte, Mehl ist für Pegidioten auch Tabu.
Bleibt am Besten nur bei Morcheln und Wasser. Da seid Ihr auf der sicheren Seite.
* "Alimente" wurden früher Lebensmittel genannt.
**Quelle des Zitats