Beim Wocheneinkauf hatten wir wieder Glück: Der Stammsupermarkt als auch die beiden Discounter waren total leer. Der Gatte war so nett, die Einkäufe in den beiden Discountern zu übernehmen, während ich in den Supermarkt ging. Durch seinen Unfall ist er noch angegriffen, und so ging's mit dem Einkauf schneller (aus den Discountern brauchten wir nicht viel, so dass er sich den Einkauf dort zutraute).
Im Laufe der Woche ging's zum Bäcker wegen Kuchen und einer Too-good-to-go-Tüte, ins große Einkaufszentrum mit großem Edeka, ins kleine Einkaufszentrum mit Bücherhalle und nochmals zum Discounter.
Über Too good to go kaufte ich diese Woche sehr viel, weil ich einiges ausprobieren wollte. Es gab einen Reinfall: Bei Pesto-Nudeln war die obenauf liegende Tomate mit einem weißen flauschigen Pelz überzogen - örgs. Das spricht für generell mangelnde Hygiene, denn so schnell schimmelt keine Tomate (ich bekam von der App eine Gutschrift, war wohl nicht die erste mit Problemen bei dem Laden). Alles andere war top.
Inzwischen gibt es wieder reichlich Angebote bei Too good to go, und ich muss aufpassen, dass mich nicht die reine Gier leitet. Jedenfalls haben wir jetzt erstmal einen soliden Vorrat an Keksen, Pralinen und Schokolade, und wenn's klappt, hole ich mir montags regelmäßig zwei Sandwiches und zwei süße Teilchen für die beiden Mittagspausen an den Tagen, an denen ich den Klapprechner mitschleppen muss. Da mag ich dann nicht auch noch Mittagessen mitschleppen.
Entgeistert war ich über die Preissteigerungen bei den Eiern: Ein Ei kostet inzwischen 45 Cent statt wie sonst 25 Cent. Aber auch sonst fielen mir die Preissteigerungen auf: So werden die Kartoffeln am Spargelstand vorm Supermarkt jetzt pfundweise ausgepreist, kostet ein Pfund 1,60 € statt wie sonst umgerechnet 1 € (keine neuen Importkartoffeln, sondern regionale Lagerware). Dafür sank der Spargelpreis auf 9,80 €/ Kilo, sowohl für weißen als auch für grünen Spargel. Der Stand ist etwa ein Drittel so groß wie in den Vorjahren und wenig frequentiert, hat selbst nachmittags noch reichlich Ware. Das ist nicht gut.
In allen Supermärkten und Discountern suchten wir übrigens vergeblich nach einfachem Bratöl. Langsam sind die beiden Flaschen Raps- bzw. Sonnenblumenöl, die wir normalerweise im Anbruch haben, aufgebraucht (und bislang kauften wir nie Bratöl auf Vorrat). Mal schauen, wann wir wo wieder etwas bekommen.
Corona wurde ja politisch für beendet erklärt und so entfiel die Maskenpflicht. Ich trage sie weiter und traf da bislang überwiegend auf Verkäuferinnen, die sie ebenfalls aufsetzten, wenn ich mit Maske den Laden betrat (wenn sie nicht ohnehin schon Maske trugen). Der Gatte machte da andere Erfahrungen, aber wirklich angegangen wurde noch keiner von uns. Was mir hier in den Geschäften auffällt im Vergleich zum maskenfreien Dänemark: Es fehlt Belüftung. In dänischen Geschäften standen alle naslang Ventilatoren oder Lüfter, waren Türen und Fenster auf Durchzug gestellt. Das ist hier kaum der Fall. Corona ist ja schließlich vorbei.
Der Gatte wollte viel kochen, aber dann kam der Unfall dazwischen, und so übernahm ich, bis er wieder so fit ist, um in der Küche zustehen und Arbeitsabläufe zu erinnern.
Der Wochenplan wurde dadurch bestimmt, dass wir ungewöhnlich viele Schinkenwürfel hatten - keine Ahnung, woher die kamen. Außerdem hatte der Gatte Spargelhunger. Wie üblich guckte ich, was im Vorrat ist, kauften wir gezielt nach Angeboten ein. Diese Woche brauchten wir auch wieder Milch, denn die H-Milch mit dem abgelaufenen MHD aus dem Vorrat ist aufgebraucht. Das MHD, das am längsten zurücklag, war November 2020 - die Milch war noch total in Ordnung! Der H-Milch-Vorrat wurde diese Woche wieder aufgefüllt.
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Unser Plan für die zweite Maiwoche. |
Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:
Sonnabend gab's Spargel-Pfannkuchen mit Grüner Sauce. Der kam dem Gatten jüngst in den Sinn und schmeckte fein. Eigentlich wollte der Gatte ihn ja zubereiten, aber nun ja. In den Pfannkuchenteig kamen Schinkenwürfel - es waren ja mehr als reichlich da.
Im Tiefkühler fand sich noch ein Steak, das Sonntag zu Steak-Wraps verarbeitet wurde. Die Wraps kaufte der Gatte mal auf einer seiner Schnäppchentouren, und ich fror sie erstmal ein, weil ich sie ad hoc nicht verarbeiten konnte. Für mich bleib ein Wrap für die Mittagspause übrig.
Montag gab's Bauernfrühstück aus dem Ofen. Zusammen mit den Spargel-Pfannkuchen wurden wir so viele Schinkenwürfel los.
Dienstag machte ich Wraps mit grünem Spargel und Eiersalat.
Bei einem der letzten Krankenhausaufenthalte des Gatten waren viele Cabanossi in der Fleischschublade. Da ich damals nichts damit anfangen konnte, warf ich sie in den Tiefkühler. Am Mittwoch kamen sie in eine Cabanossi-Suppe. Das Gericht ist zwar zu herbstlich für die Jahreszeit, aber uns war danach.
Donnerstag gab's nochmal Wraps mit grünem Spargel und Eiersalat.
Ofenfisch isst der Gatte gerne, und so gab's den Freitag mit Salat. Diesmal bereitete der Gatte das Abendessen zu. Er kämpft sich eben langsam zurück zur Verfassung vor seinem Unfall.
Gebacken wurde nicht. Seit diesem Monat ist wieder Präsenzpflicht im Büro, und ich muss zurzeit Vollzeit arbeiten, weil unser tolles neues Zeiterfassungssystem nicht auf Teilzeit programmiert wurde und mir sonst Fehlstunden anrechnet. So fällt an meinen drei Bürotagen die Teezeit aus, weil ich zu spät zu Hause bin. Einmal ging's zum Bäcker, Donnerstag war der Gatte beim Quarkbällchen-Mann, und in einer Too-good-to-go-Tüte waren süße Teilchen.
Bleibt zuversichtlich, bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.